-
Einrichtungen
zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine
sind in verschiedensten Bauarten bekannt. So werden beispielsweise
bei konventionellen Einspritzsystemen Einspritzdüsen eingesetzt, während bei
Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystemen
sogenannte Injektoren dazu dienen, den Kraftstoff in den Brennraum
einer Brennkraftmaschine einzuspritzen. Andere Konzepte sind die
sogenannten Pumpe-Düse-Einheiten
(PDE) oder Pumpe-Leitung-Düse-Einheiten (PLDE).
Allen diesen Einrichtungen zum Einspritzen von Kraftstoff ist gemeinsam,
dass sie ein Gehäuse mit
einem Ventilsitz, sowie eine Düsennadel
und eine Düsenfeder
aufweisen. Solange die Düsennadel
von der Düsenfeder
auf dem Ventilsitz gepresst wird, ist die Einrichtung zum Einspritzen
von Kraftstoff geschlossen. Sobald die Düsennadel vom Ventilsitz abhebt,
ist die Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff geöffnet und
es wird Kraftstoff in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt.
-
Heutzutage
werden nahezu alle Kraftstoffeinspritzsysteme durch ein elektronisches
Steuergerät gesteuert.
Dabei werden unterschiedlichste Betriebsparameter, wie die Drehzahl
und Temperatur der Brennkraftmaschine, die Temperatur und Feuchtigkeit
der angesaugten Verbrennungsluft, der Lastzustand und anderes mehr
berücksichtigt,
um ein bezüglich
Leistungsabgabe, Betriebsverhalten, Emissionsverhalten und spezifischem
Brennstoffverbrauch optimales Verhalten der Brennkraftmaschine zu
erreichen.
-
Bei
Dieselmotoren werden zusätzlich
oft eine oder mehrere Voreinspritzungen und eine oder mehrere Nacheinspritzungen
vor und nach der eigentlichen Haupteinspritzung vorgesehen, um die
gesetzlichen Anforderungen bezüglich
Geräuschentwicklung
und Emissionsverhalten zu erreichen.
-
Allen
Motorenbauarten und Einspritzsystemen ist gemeinsam, dass mit zunehmend
strengeren Abgasgrenzwerten und zur Erreichung optimaler Wirkungsgrade
die hochpräzise
Einspritzung kleinster Einspritzmengen ebenso wie großer Einspritzmengen
erforderlich ist. Dazu ist es unbedingt erforderlich, das dynamische
Betriebsverhalten der Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff
im realen Betrieb zu kennen, um die Kennfelder des Steuergeräts bestmöglich auf
die Einrichtungen zum Einspritzen von Kraftstoff und die Brennkraftmaschine
abstimmen zu können.
Dazu ist es unter anderem erforderlich, die Öffnungs- und Schließzeitpunkte
der Düsennadel während des
Betriebs und bei verschiedensten Lastzuständen der Brennkraftmaschine
so genau wie möglich
zu kennen.
-
Bis
zum heutigen Tag ist es nur mit sehr großem apparativen Aufwand möglich, den
Nadelhub der Düsennadel
während
des Betriebs der Brennkraftmaschine zu messen. Außerdem ist
aus dem Stand der Technik keine Einrichtung zum Messen des Nadelhubs
bekannt, die einfach aufgebaut ist und das Betriebsverhalten der
Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff nicht oder nur minimal
beeinflusst.
-
Bei
einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum
Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine
mit einer Düsennadel,
mit einem Gehäuse,
wobei die Düsennadel
in einer Längsbohrung
des Gehäuses
geführt
ist, und mit einer Düsenfeder,
wobei sich die Düsenfeder
einenends gegen das Gehäuse
und anderenends gegen die Düsennadel
abstützt
und wobei die Düsenfeder
die Düsennadel
in einen Ventilsitz des Gehäuses
presst, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Düsennadel elektrisch
gegen das Gehäuse
isoliert ist, dass eine mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Spitze
der Düsennadel
elektrisch leitend ist, dass zwischen der Düsennadel und dem Gehäuse eine
elektrische Detektionsspannung angelegt wird, und dass die Detektionsspannung
und/oder der Strom zwischen der Düsennadel und dem Gehäuse zur
Detektion einer Einspritzung und/oder eines Hubs der Düsennadel
ausgewertet wird.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Dadurch,
dass die Düsennadel
elektrisch gegen das Gehäuse
isoliert ist und nur im Bereich der Spitze der Düsennadel eine elektrisch leitende
Verbindung zu dem Ventilsitz des Gehäuses hergestellt werden kann,
kann das Ventilglied neben seiner eigentlichen Funktion auch als
Schaltelement eines elektrischen Schalters eingesetzt werden. Dies
bedeutet, dass immer dann, wenn zwischen Gehäuse und der Düsennadel
kein Potentialunterschied vorhanden ist, die Düsennadel auf dem Ventilsitz
aufliegt und somit die Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff
geschlossen ist. Sobald die Düsennadel
vom Ventilsitz abhebt, ist die Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff
geöffnet
und es stellt sich ein Potentialunterschied zwischen der Düsennadel
und dem Gehäuse
ein. In anderen Worten: Aus dem Verlauf der Detektionsspannung kann
unmittelbar und mit hoher Präzision
der Öffnungs-
und der Schließzeitpunkt
der Düsennadel
ermittelt werden.
-
Da
die Einrichtung zum Einspritzen von Kraftstoff im Inneren nahezu
unverändert
bleibt, wird durch die erfindungsgemäße Isolierung der Düsennadel
gegenüber
dem Gehäuse
das Betriebsverhalten der Einrichtung nicht nennenswert beeinträchtigt, so
dass die gemessenen Öffnungszeitpunkte
und Schließzeitpunkte
der Einrichtung zum Einspritzen ohne größere Fehler auf baugleich ausgeführte und in
Großserie
gefertigte Einrichtungen zum Einspritzen übertragen werden können, deren
Düsennadel, wie üblich, aus
Stahl besteht und die elektrisch leitend im Gehäuse der Einrichtung zum Einspritzen
geführt
ist.
-
Dadurch
ist es auf einfache Weise möglich, das
Betriebsverhalten verschiedenster Einrichtungen zum Einspritzen
unter sehr realen Bedingungen zu erfassen und so das Steuergerät der Einspritzanlage optimal
auf das dynamische Betriebsverhalten der Einrichtung zum Einspritzen
abzustimmen.
-
Es
hat sich als einfach ausführbar
und deshalb besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Düsennadel
und/oder das Gehäuse
im Bereich der Längsbohrung
mit Kohlenstoff beschichtet ist. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht
auf die elektrische Isolierung von Düsennadel und Gehäuse mit
Hilfe einer Kohlenstoffbeschichtung beschränkt, sondern es sind auch andere
Beschichtungen möglich
und vom Erfindungsgedanken umfasst, die eine elektrische Trennung
der Düsennadel
und des Gehäuses
ermöglichen.
-
Bei
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Düsenfeder
und dem Gehäuse eine
Kontaktscheibe vorgesehen, welche die Düsenfeder elektrisch vom Gehäuse isoliert
und bei der die Düsenfeder
elektrisch leitend mit der Düsennadel verbunden
ist.
-
Dadurch,
dass neben der Düsennadel
auch die Düsenfeder
vom Gehäuse
isoliert ist, wird die Düsennadel
vollständig
elektrisch von dem sie umgebendenden Gehäuse isoliert, so dass nur an
der Spitze der Düsennadel
und am Ventilsitz des Gehäuses eine
elektrisch leitende Verbindung zwischen der Düsennadel und dem Gehäuse hergestellt
werden kann. Dadurch wird die Detektion der Stellung der Düsennadel
relativ zum Ventilsitz weiter vereinfacht.
-
Um
Messungen einfach und problemlos durchführen zu können, hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, am Gehäuse
einen ersten elektrischen Kontakt vorzusehen und an der Kontaktscheibe,
der Düsenfeder
oder der Düsennadel
einen zweiten elektrischen Kontakt vorzusehen. Die bereits genannte
Detektionsspannung kann dann zwischen dem ersten elektrischen Kontakt
und dem zweiten elektrischen Kontakt angelegt werden. Dadurch kann
an diesen zwei elektrischen Kontakten festgestellt werden, ob die
sich im Inneren des Gehäuses
befindliche Düsennadel
auf dem Ventilsitz aufliegt oder nicht.
-
Es
ist vorteilhaft, wenn der zweite elektrische Kontakt an der Kontaktscheibe
angebracht wird, da sich diese nicht relativ zum Gehäuse bewegt
und somit die Gefahr minimiert wird, dass der zweite elektrische
Kontakt aufgrund der Bewegung der Düsennadel abbricht. Es ist jedoch
auch möglich,
den zweiten elektrischen Kontakt an einer Wicklung der Düsenfeder
anzubringen oder sogar auch im Bereich der Düsennadel.
-
Um
nicht nur das Öffnen
der Einrichtung zum Einspritzen mit Hilfe der Detektionsspannung
detektieren zu können,
kann auch ein elektrisch leitend mit dem Gehäuse verbundener Hubanschlag
vorgesehen werden und weiter vorgesehen werden, dass die Düsennadel
oder ein mit ihr elektrisch und mechanisch verbundenes Bauteil dort
wo es bei vollständig geöffneter
Düsennadel
an dem Hubanschlag aufliegt, elektrisch leitend ist. Dadurch haben
auch der Hubanschlag und das entsprechende Gegenstück an der
Düsennadel
die Funktion eines elektrischen Schalters, so dass sowohl bei geschlossener
Düsennadel
als auch bei voll geöffneter
kein Potentialunterschied zwischen der Düsennadel und dem Gehäuse mehr
vorhanden ist. Somit kann auf einfachste Weise nicht nur das Öffnungs-
und Schließverhalten
der zu untersuchenden Einrichtung erfasst werden, sondern es kann
auch mit hoher Präzision
und ohne Beeinträchtigungen
des Betriebsverhaltens festgestellt werden, wann die Düsennadel
ihren maximalen Hub, der vom Hubanschlag vorgegeben wird, erreicht.
-
Die
erfindungsgemäße Einrichtung
zum Einspritzen von Kraftstoff in den Brennraum einer Brennkraftmaschine
kann als Einspritzdüse,
Injektor für
ein Common-Rail-Kraftstoffeinspritzsystem,
Pumpe-Düse-Einheit
oder Pumpe-Leitung-Düse-Einheit
ausgebildet sein. Mit der erfindungsgemäßen elektrischen Isolierung
der Düsennadel
gegenüber
dem Gehäuse und
dem erfindungsgemäßen Anlegen
einer Detektionsspannung kann bei allen genannten und noch weiteren
nicht genannten Bauarten von Einrichtungen zum Einspritzen von Kraftstoff
in den Brennraum einer Brennkraftmaschine das Abheben der Düsennadel
vom Ventilsitz sicher und mit hoher Präzision erkannt werden. Gleiches
gilt für
das Erreichen des Maximalhubs der Düsennadel, wenn diese an einem Hubanschlag
in Anlage kommt.
-
Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar.
-
Alle
in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen beschriebenen
Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
-
Zeichnungen
-
Es
zeigen:
-
1 ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zum Einspritzen von Kraftstoff im Längsschnitt,
-
2 eine Kontaktscheibe in verschiedenen Ansichten,
und
-
3 die
Detektionsspannung in Abhängigkeit
des Düsennadelhubs.
-
Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
-
In 1 ist
beispielhaft für
eine erfindungsgemäße Einrichtung
zum Einspritzen von Kraftstoff ein Injektor dargestellt. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf Injektoren beschränkt, sondern ist bei allen
Bauarten von Einrichtungen zum Einspritzen von Kraftstoff anwendbar.
Deshalb wird nachfolgend stets von einem „Injektor" gesprochen, obwohl damit auch Einspritzdüsen, PDE,
PLDE und andere Bauarten von Einrichtungen zum Einspritzen von Kraftstoff
gemeint sind.
-
Das
in 1 im Längsschnitt
dargestellte Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Injektors
weist ein insgesamt mit 1 bezeichnetes Gehäuse auf.
Das Gehäuse 1 umfasst
einen Düsenkörper 2,
der mit seinem unteren freien Ende in den Brennraum (nicht dargestellt)
der zu versorgenden Brennkraftmaschine ragt, und ein Ventilstück 3.
Mit seiner oberen, brennraumfernen Stirnfläche ist der Düsenkörper 2 mittels
einer Spannmutter 5 axial gegen einen Haltekörper 4 verspannt.
Auch der Haltekörper 4 ist
Teil des Gehäuses 1.
-
An
dem Haltekörper 4 ist
ein innen umlaufender Steg 26 ausgebildet. An dem Steg 26 stützt sich ein
Ventilstück 3 mit
einem Bund ab.
-
In
dem Düsenkörper 2 ist
eine gestufte Längsbohrung 6 ausgespart.
In der Längsbohrung 6 ist
eine Düsennadel 8 axial
verschiebbar aufgenommen. An der Spitze 9 der Düsennadel 8 ist
eine Dichtfläche
ausgebildet, die mit einem Dichtsitz (ohne Bezugszeichen) zusammenwirkt,
der an dem Düsenkörper 2 ausgebildet
ist. Die Spitze 9 und der Dichtsitz sind elektrisch leitend.
-
Wenn
sich die Spitze 9 der Düsennadel 8 mit ihrer
Dichtfläche
in Anlage an dem Dichtsitz befindet, sind die Spritzlöcher 10 in
dem Düsenkörper 2 verschlossen.
In Folge dessen ist der Injektor geschlossen. Wenn die Düsennadelspitze 9 von
ihrem Sitz abhebt, wird der Injektor geöffnet und es wird mit Hochdruck
beaufschlagter Kraftstoff (nicht dargestellt) durch die Spritzlöcher 10 in
den Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine eingespritzt.
-
Ausgehend
von der Spitze 9 weist die Düsennadel 8 drei Bereiche
mit unterschiedlichen Durchmessern d1, d2 und d3 auf. Der
Durchmesser d2 ist am größten und die Durchmesser d1 und d3 sind im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
gleich groß,
können
aber auch unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Die Düsennadel 8 wird
mit ihrem Durchmesser d2 in der Längsbohrung 6 des
Düsenkörpers 2, der
ein Teil des Gehäuses
ist, geführt.
-
Das
brennraumferne Ende der Düsennadel 8 mit
dem Durchmesser d3 bildet einen Steuerzapfen 12,
der in einer zentralen Bohrung 14 in dem Ventilstück 3 axial
verschiebbar geführt
ist. Dort wo die Düsennadel 8 in
der Bohrung 6 geführt
sind, ist die Düsennadel 8 und/oder
der Düsenkörper 2 mit
einer Beschichtung versehen, so dass die Düsennadel 8 elektrisch
vom Düsenkörper 2 getrennt
ist. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen zum Zwecke der elektrischen Isolierung
eine Beschichtung aus Kohlenstoff (C2) auf der
Düsennadel 8 und/oder
dem Düsenkörper 2 aufzubringen.
Entsprechendes gilt für
den Steuerzapfen 12. Auch er ist, beispielsweise durch
eine Kohlenstoff-Beschichtung,
elektrisch von dem Ventilstück 3 getrennt.
-
Die
Bohrung 14 und die Stirnfläche des Steuerzapfens 12 der
Düsennadel 8 begrenzen
einen Steuerraum 15. Der Steuerraum 15 ist über einen Kraftstoffablauf 16 mit
einem (nicht dargestellten) Entlastungsraum verbindbar. In dem Kraftstoffablauf 16 ist
eine Ablaufdrossel 17 vorgesehen. Mit Hilfe eines Ventilgliedes 18 kann
der Kraftstoffablauf 16 geöffnet und geschlossen werden.
-
Durch
eine Zulaufdrossel 19 kann Kraftstoff in den Steuerraum 15 gelangen.
Die Zulaufdrossel 19 verbindet den Steuerraum 15 mit
einem Düsenfederraum 20.
Der Düsenfederraum 20 steht
mit einem Kraftstoffzulauf 24 in Verbindung durch den mit
Hochdruck beaufschlagter Kraftstoff von dem (nicht dargestellten)
Common-Rail in den Düsenfederraum 20 gelangt.
-
In
dem Düsenfederraum 20 ist
eine Düsenfeder 21 angeordnet.
Die Düsenfeder 21 stützt sich
mit ihrem einen Ende mittelbar an einem Steg 26 des Haltekörpers 4 ab.
Zwischen der Düsenfeder 21 und dem
Steg ist eine Kontaktscheibe 29 vorhanden. Die Kontaktscheibe 29 ist
nahezu vollständig
mit einer elektrischen Isolationsschicht (siehe 2) überzogen,
so dass zwischen Düsenfeder 26 und
dem Gehäuse 1,
bzw. dem Ventilstück 3,
keine elektrisch leitende Verbindung besteht.
-
An
dem Gehäuse 1 ist
ein erster elektrischer Kontakt 31 vorgesehen. Dieser erste
elektrische Kontakt 31 hat in 1 die Polarität "minus".
-
An
der Kontaktscheibe 29 ist ein zweiter elektrischer Kontakt 33 vorhanden,
der die Polarität "plus" hat. Die zwischen
dem ersten elektrischen Kontakt 31 und dem zweiten elektrischen
Kontakt 33 angelegte Spannung wird im Zusammenhang mit
der Erfindung als "Detektionsspannung" bezeichnet.
-
Wenn,
wie in 1 dargestellt, die Düsennadel 8 mit ihrer
elektrisch leitenden Spitze 9 am Dichtsitz des Düsenkörpers 2 aufliegt,
dann ist zwischen dem ersten elektrischen Kontakt 31 und
dem zweiten elektrischen Kontakt 33 kein Potentialunterschied vorhanden,
das heißt
die Detektionsspannung ist gleich null. Der Potentialausgleich zwischen
dem ersten elektrischen Kontakt 31 und dem zweiten elektrischen
Kontakt 33 geschieht einerseits über das Gehäuse 1 mit dem Düsenkörper 2,
der Spannmutter 5, dem Haltekörper 4 und dem Ventilstück 3 sowie über die
Düsennadel 8,
den Federteller 22 und die Düsenfeder 21 bis zur
Kontaktscheibe 29.
-
Da
die Düsennadel 8 mit
Ausnahme der Spitze 9 der Düsennadel, ebenso wie die Düsenfeder 21, gegen
das Gehäuse
elektrisch isoliert ist, kann die elektrische Spannung nur den zuvor
skizzierten Weg gehen.
-
Mit
ihrem anderen Ende stützt
sich die Düsenfeder 21 an
einem Federteller 22 ab. Die Vorspannkraft der Düsenfeder 21 wird
von dem Federteller 22 auf die Düsennadel 8 übertragen.
Zu diesem Zweck ist an der Düsennadel 8 zwischen
dem Steuerzapfen 12 mit dem Durchmesser d3 und
dem Abschnitt der Düsennadel 8 mit
dem Durchmesser d2 eine Stufe 23 ausgebildet.
Der Federteller 22 und die Düsenfeder 21 sind so
bemessen, dass sie mit ihren Außendurchmessern
nicht in Kontakt mit dem Haltekörper 4 gelangen
können.
-
In
dem Abschnitt der Düsennadel 8 mit
dem Durchmesser d2 ist eine Abflachung 25 ausgebildet. Die
Abflachung 25 schafft eine Verbindung zwischen dem Düsenfederraum 20 und
einem Druckraum 27, der ein Kraftstoffreservoir bildet.
Wenn der Kraftstoffablauf 16 durch das Ventilglied 18 verschlossen
ist, herrscht in dem Steuerraum 15 und dem Druckraum 27 der
gleiche Druck wie im Common-Rail. Die Vorspannkraft der Düsenfeder 21 sorgt
dann dafür,
dass die Spitze 9 der Düsennadel 8 an
ihrem zugehörigen Sitz
in Anlage an dem Düsenkörper 2 bleibt.
In dieser Stellung der Düsennadel 8 findet
keine Einspritzung statt und es besteht eine elektrische Verbindung
zwischen Düsennadel 8 und
Düsenkörper 2.
-
Wenn
das Ventilglied 18 den Kraftstoffablauf 16 öffnet, sinkt
der Druck in dem Steuerraum 15 ab. In dem Druckraum 27 herrscht
nach wie vor Raildruck. Das führt
dazu, dass die Düsennadel 8 mit
ihrer Spitze 9 von dem zugehörigen Sitz abhebt, und Kraftstoff
in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Wenn
das Ventilglied 18 den Kraftstoffablauf 16 wieder
schließt,
steigt der Druck in dem Steuerraum 15 an, was dazu führt, dass
die Düsennadel 8 schließt.
-
Das
Ventilstück 3 und
das Ventilglied 18 bilden ein Servoventil. Das Servoventil
kann als einfach- oder doppelschaltendes Ventil ausgeführt sein. Als
Steller können
ein Magnet oder ein Piezo-Aktor eingesetzt werden. Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
befindet sich die Zulaufdrossel 19 in dem Ventilstück 3.
Aus Fertigungs- und Kostengründen
kann die Zulaufdrossel auch in einem anderen Bauteil, z.B. der Düsennadel 8,
ausgebildet sein. Wichtig ist, dass sich die Düsenfeder 21 außerhalb des
Steuerraums 15 befindet. Die Vorspannung beziehungsweise
der Hub können
durch die Dicke des Federtellers 22 eingestellt werden.
Statt der einen Abflachung 25 können auch mehrere Abflachungen an
der Düsennadel 8 angebracht
sein. Der aus den Abflachungen resultierende Durchflussquerschnitt stimmt
mit der Zulaufbohrung einer herkömmlichen Düse überein.
-
Wenn
keine Einspritzung stattfindet, wird die Düsennadel 8 durch den
Raildruck in den Sitz gepresst. Die Summe aus Steuerraum- und Düsenfederschließkraft überwiegt
gegenüber
der Sitzkraft am Nadelsitz. Die Einspritzung wird durch die Druckentlastung
des Steuerraums 15 eingeleitet. Die Düsennadel 8 hebt sich
aus dem Sitz und schlägt
im Endhub mit dem Federteller 22 am Ventilstück 3 an.
Sobald das Ventilglied 18 wieder schließt, steigt der Druck im Steuerraum 15 an,
und die Düsennadel 8 geht
in den Sitz zurück.
-
Der
in 1 untere Teil des Ventilstücks 3 bildet einen
Hubanschlag 35, der den maximalen Hub der Düsennadel 8 begrenzt.
Dies geschieht dann, wenn die Düsennadel 8 um
den Betrag hmax vom Dichtsitz abgehoben
hat, so dass der Federteller 22 an dem Hubanschlag 35 aufliegt
und somit die Düsennadel 8 nicht
weiter öffnen
kann. Wenn nun das Ventilstück 3 im
Bereich des Hubanschlags 35 eine elektrisch leitende Oberfläche hat
und auch der Federteller 22 elektrisch leitend ist, wird
eine elektrisch leitende Verbindung zwischen Düsennadel 8 und dem
Ventilstück 3 hergestellt,
sobald die Düsennadel 8 ihren
maximalen Hub hmax erreicht hat. Infolgedessen
ist auch in dieser Position der Düsennadel 8 zwischen
dem ersten elektrischen Kontakt und dem zweiten elektrischen Kontakt 33 kein
Potentialunterschied mehr vorhanden. Diese Änderung der Detektionsspannung
zwischen dem ersten elektrischen Kontakt 31 und dem zweiten
Kontakt 33 dient erfindungsgemäß dazu, um das Erreichen des
maximalen Hubs hmax der Düsennadel 8 zu
detektieren.
-
In 2 ist eine Kontaktscheibe 29 stark
vergrößert dargestellt.
Die Kontaktscheibe 29 ist ähnlich aufgebaut wie eine Unterlegscheibe
mit einem Außendurchmesser
Da, einem Innendurchmesser Di und
einer Dicke d. Die 2a zeigt die Draufsicht auf eine
Kontaktscheibe 29, die 2b zeigt
eine Seitenansicht der Kontaktscheibe 29 und die 2c zeigt
eine Ansicht von unten der Kontaktscheibe 29. Aus den 2a, 2b und 2c ergibt
sich, dass die gesamte Kontaktscheibe 29 mit Ausnahme einer Kreisringfläche 37 auf
der Unterseite der Kontaktscheibe 29 von einer elektrisch
nicht leitenden Isolierschicht, wie zum Beispiel einer Schicht aus
Kohlenstoff (C2), umgeben ist. Zwischen
dem zweiten elektrischen Kontakt 33 und der Kreisringfläche 37 auf der
Unterseite der Kontaktscheibe 29 ist eine elektrische Verbindung
durch die Kontaktscheibe 29 hindurch mit der Düsenfeder 21 und
der Düsennadel 8 vorhanden.
-
Durch
die nahezu allseitige elektrisch isolierende Beschichtung auf der
Kontaktscheibe 29 ist gewährleistet, dass die Düsenfeder 21 (siehe 1) elektrisch
keinen Kontakt mit dem Gehäuse
oder dem Ventilstück 3 hat.
-
Dies
bedeutet, dass ein elektrischer Strom, der beispielsweise über den
zweiten elektrischen Kontakt 33 in die Kontaktscheibe 29 strömt, nur über die
Düsenfeder 21,
den Federteller 22 und die Düsennadel 8 zur Spitze 9 der
Düsennadel 8 gelangen kann.
Dort bildet sich ein elektrisch leitender Kontakt zwischen der Düsennadel 9 und
dem Dichtsitz des Düsenkörpers 2,
wenn die Düsennadel
von der Düsenfeder 21 in
den Dichtsitz gepresst wird. Somit ist ein Potentialausgleich zwischen
dem ersten elektrischen Kontakt 31 am Gehäuse 1 und
dem zweiten elektrischen Kontakt 33 an der Kontaktscheibe 29 möglich.
-
Die
zweite Möglichkeit
eines Potentialausgleichs zwischen erstem elektrischen Kontakt 31 und zweitem
elektrischen Kontakt 33 besteht dann, wenn die Düsennadel 8 voll
geöffnet
ist, so dass der elektrisch leitende Federteller 22 am
ebenfalls elektrisch leitenden Hubanschlag 35 des Ventilstücks 3 anliegt. Auch
dann findet ein Potentialausgleich zwischen dem ersten elektrischen
Kontakt 31 und dem zweiten elektrischen Kontakt 33 statt.
-
Anhand
der 3 wird nachfolgend der Zusammenhang zwischen einem
Hub h der Düsennadel 8 und
der Spannung U zwischen dem ersten elektrischen Kontakt 31 und
dem zweiten elektrischen Kontakt 33 erläutert.
-
Ausgehend
vom Zeitpunkt T = 0 ist der Injektor geschlossen, das heißt die Düsennadel 8 liegt
auf den Dichtsitz des Düsenkörpers 2 auf
und es gibt keinen Potentialunterschied zwischen erstem elektrischen
Kontakt 31 und zweitem elektrischen Kontakt 33.
Somit ist die Detektions-Spannung U ist gleich null. Zum Zeitpunkt
T1 hebt die Düsennadel 8 vom Dichtsitz
ab, so dass eine elektrische Trennung zwischen erstem Kontakt 31 und
zweitem Kontakt 33 stattfindet. Infolgedessen steigt die
Spannung U auf einen Wert, der von null verschieden ist, an. Wenn die
Düsennadel 8 einen
Hub h ausführt,
der kleiner ist als der Hub hmax, wird die
elektrische Verbindung zwischen der Düsennadel 8 und dem
Gehäuse 1 so
lange unterbrochen, bis die Düsennadel 8 wieder
auf dem Dichtsitz im Düsenkörper 2 aufliegt.
Dies ist im vorliegenden Beispiel zum Zeitpunkt T2 der
Fall. Zum Zeitpunkt T2 bricht die Spannung
U wieder zusammen, da über
die Düsennadel 8 und
den Düsenkörper 2 ein
Potentialausgleich zwischen dem ersten elektrischen Kontakt 31 und
dem zweiten elektrischen Kontakt 33 stattfindet.
-
Zum
Zeitpunkt T3 hebt die Düsennadel 8 erneut
vom Dichtsitz ab, so dass die Spannung U wieder ansteigt. Zum Zeitpunkt
T4 erreicht die Düsennadel 8 ihren maximalen
Hub hmax, so dass der Federteller 22 am
Hubanschlag 35 anliegt und auf diesem Weg ein Potentialausgleich
zwischen dem ersten elektrischen Kontakt 31 und dem zweiten
elektrischen Kontakt 33 stattfindet. Infolgedessen bricht
die Spannung U wieder zusammen, bis zum Zeitpunkt T5 die
Düsennadel 8 nicht
mehr am Hubanschlag 35 anliegt. Zum Zeitpunkt T6 hat die Düsennadel 8 wieder den
Dichtsitz im Düsenkörper 2 erreicht,
so dass die Spannung U erneut zusammenbricht.
-
Aus
der Zusammenschau der in 3 dargestellten Diagramme des
Hubs h der Düsennadel 8 und
der Spannung U zwischen den ersten elektrischen Kontakten 31 und 33 lässt sich
erkennen, dass durch eine Auswertung der Spannung U eindeutig detektiert
werden kann, ob die Düsennadel 8 auf
dem Dichtsitz oder am Hubanschlag 35 aufliegt.
-
Da,
mit Ausnahme der Kontaktscheibe 29, keine baulichen Änderungen
am Injektor vorzunehmen sind, beeinträchtigt die erfindungsgemäße Erfassung
der Stellung beziehungsweise der Position der Düsennadel 8 im Gehäuse 1 das
Betriebsverhalten des Injektors nicht. An der Kontaktscheibe 29 müssen lediglich
eine isolierende Beschichtung und ein elektrischer Kontakt 33 angebracht
werden. Deshalb ist es relativ kostengünstig möglich, einen in Serie gefertigten
Injektor, eine Einspritzdüse,
eine PDE oder eine PLDE erfindungsgemäß so umzurüsten, dass die Schließstellung
und die Öffnungsstellung der
Düsennadel
mit Hilfe der Detektionsspannung U erkannt werden kann.
-
Es
versteht sich von selbst, dass die erfindungsgemäße Erfassung der Stellung der
Düsennadel 8 nicht
auf den in 1 dargestellten Injektor beschränkt ist,
sondern bei verschiedensten Einrichtungen zum Einspritzen von Kraftstoff
entsprechend eingesetzt werden kann.