DE10153852A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration von Dioxinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration von DioxinenInfo
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Abstract
Ein Verfahren zur Bestimmung der Konzentration der in einer Probe vorhandenen Dioxine, umfasst die Schritte des chemischen Verbindens eines Haptens, das eine Struktur aufweist, die einen Teil der Strukturen von Dioxinen nachahmt, mit einem Rutheniumkomplex, um so ein Antigen zu bilden; Inkubieren des erhaltenen Antigens zusammen mit einem Antikörper, der an einer Elektrode fixiert oder auf ihre immobilisiert ist, um so eine Antigen-Antikörper-Reaktion zu bewirken; Oxidation oder Reduktion des Rutheniumkomplexes durch Anlegen einer elektrischen Spannung an das Reaktionsprodukt durch die Elektrode, um so eine elektrolytische Lichtemission zu bewirken; und Beobachten der elektrolytisch emittierten Lichtstrahlen, um die Menge des Antigens quantitativ zu bestimmen und so die Konzentration der in der Probe vorhandenen Dioxine zu beurteilen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Eliminierung der Verwendung irgendeines Reagens, wie Wasserstoffperoxid, das für die chemische Lumineszenz erforderlich ist, die in hohem Maße empfindliche Analyse von Dioxinen und die Miniaturisierung der in der Analyse von Dioxinen zu verwendenden Vorrichtung.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bestimmung der Konzentration von Dioxinen, die in einer Probe vorhanden sind. Insbe
sondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung, die eine in hohem
Maße empfindliche und in hohem Maße selektive Bestimmung der Konzentration von
polychlorierten Dibenzo-p-dioxinen (PCDD), einschließlich äußerst giftigem 2,3,7,8-
Tetrachlordibenzo-p-dioxin (T4CDD), und ähnlich äußerst giftigen polychlorierten Di
benzofuranen (PCDF) ermöglichen, die während der Verbrennung von allgemeinem Ab
fall und Industrieabfall erzeugt werden.
Dioxine werden in hoher Konzentration erzeugt, wenn Abfall verbrannt wird,
und das wurde in letzter Zeit als ernstes Problem angesehen. Demgemäß muß die
Konzentration von Dioxinen, die im Abgas enthalten sind, das während der Verbrennung
des vorstehenden Abfalls erzeugt wird, auf nicht höhere Werte als 0,1 ng/Nm3 begrenzt
werden, ausgedrückt in Bezug auf die Gesamtmenge der Dioxine und Homologe und
Isomere davon, sowie den Homologen und Isomeren von polychloriertem Dibenzofuran,
da die Dioxine äußerst giftig sind. Jedoch ist erforderlich, vorhandene Dioxine wegen
ihrer äußersten Giftigkeit in so geringer Konzentration nachzuweisen, die jenseits der
Nachweisgrenze von üblichen Analyseverfahren liegt. Darüber hinaus enthält das zu
analysierende Abgas eine breite Vielfalt an Verunreinigungen und kontaminierenden
Stoffen, wie Staub und Nebel in großer Menge. Aus diesem Grund erfordert die direkte
und genaue Bestimmung und/oder quantitative Bestimmung von Dioxinen eine
komplizierte Vorbehandlung des Abgases und die Verwendung einer speziell
entworfenen Analysevorrichtung.
Ein typisches quantitatives Analyseverfahren umfasst die Schritte des Extrahie
rens eines Abgases mit einem Lösungsmittel, wie Toluol oder Ethylenglycol für 72
Stunden unter Verwendung eines Soxhlet-Extraktors, Reinigung des Extrakts, Konzent
rieren des Extrakts und dann Analysieren unter Verwendung eines Gaschromatographie-
Massenspektrometers. Das Verfahren schließt die Verwendung komplizierter Schritte
ein, die für die Analyse erforderlich sind, wie einen Schritt des Konzentrierens. Daher
erfordert es zwei oder drei Wochen, bis die Analyse beendet ist oder gewünschte Ergeb
nisse erhalten werden, und die Analyse ist ziemlich teuer.
JP-A-11-326222 schlägt ein indirektes Verfahren zur quantitativen Analyse von
Dioxinen vor, bei dem kein Verfahren zum Konzentrieren einer Dioxine enthaltenden
Probe erforderlich ist und das eine relativ preiswerte Vorrichtung verwendet. Das
Verfahren umfasst die Schritte des Mischens eines Halogenatome enthaltenden
organischen Lösungsmittels mit Metallkomplexen von 8-Oxychinolin und einer Probe,
deren Konzentration an Dioxinen zu bestimmen ist; Bestrahlen des erhaltenen Gemisches
mit angeregten Lichtstrahlen, um die Intensität der emittierten fluoreszierenden
Lichtstrahlen zu bestimmen und dadurch Halogenphenole, deren Konzentration mit der
der in der Probe vorhandenen Dioxine gut korreliert, quantitativ zu analysieren; und Ab
schätzen der Konzentration der Dioxine auf der Basis der so bestimmten Konzentration
der Halogenphenole.
In diesem Verfahren kann jedoch (1) die zu analysierende Flüssigkeit mit den
fluoreszierenden Komplexen in Wechselwirkung treten und daher sollte jeder Einfluß
von in der Flüssigkeit vorhandenen Bestandteilen, die mit den Halogenphenolen
konkurrieren, vorher untersucht werden, und es sollte (2) die Beziehung zwischen den
Konzentrationen der Halogenphenole und Dioxine vorher untersucht werden. Die durch
das Verfahren erhaltenen Ergebnisse können in großem Maße durch Faktoren beeinflußt
werden, die die Arten der Dioxine betreffen. Demgemäß kann das Verfahren eine
Maßnahme sein, die deutlich schlechter in der Genauigkeit ist, da die Konzentration der
in der Flüssigkeit vorhandenen Dioxine indirekt bestimmt wird. Zusätzlich ist das
Fluoreszenzverfahren in hohem Maße empfindlich, aber das Verfahren ist ziemlich
anfällig für gleichzeitig vorhandene Substanzen und die angeregten Lichtstrahlen
beeinflussen unvermeidbar das System für die Untersuchung (oder ein Nachweissystem),
und daher stellt das Verfahren nicht immer die gewünschte hohe Empfindlichkeit sicher.
Außerdem offenbart JP-A-11-79719 ein Verfahren zum reversiblen Absorbieren
und Desorbieren eines Gases, ohne dass ein herkömmlich verwendetes
Absorptionsmittel, wie Aktivkohle und Kieselgel, verwendet wird. Das Verfahren um
fasst Inkontaktbringen eines Paars von Elektroden mit einer einen Rutheniumkomplex,
der zum Absorbieren und Freisetzen von molekularem Stickstoff fähig ist, enthaltenden
Lösung, und gleichzeitiges Regeln der zwischen den Elektroden angelegten elektrischen
Spannung, um so Stickstoffgas zu absorbieren und desorbieren. Das Verfahren er
möglicht (1) die Regelung der Absorption und Desorption des Gases bei Umgebungs
temperatur und -druck ohne Anwenden von Wärme; (2) die Regelung der Gasabsorp
tion und -desorption einfach durch Einstellen der an die Elektroden anzulegenden elekt
rischen Spannung und (3) die reversible und wiederholte Absorption und Desorption des
Gases. In diesem Verfahren, das eine Lösung eines Rutheniumkomplexes verwendet, der
zur Absorption und Freisetzung von molekularem Stickstoff fähig ist, bleiben jedoch
einige Probleme ungelöst, zum Beispiel, das Problem, ob das Verfahren die Absorption
und Desorption von Substanzen mit ebenen Strukturen, wie Dioxine und Homologe und
Isomere davon, sowie Homologe und Isomere von polychloriertem Dibenzofuran, er
möglicht.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration von in einer Probe vorhandenen
Dioxinen bereitzustellen, wobei die vorstehenden Probleme, die mit herkömmlichen
Verfahren verbunden sind, überwunden werden.
Diese Aufgabe konnte auf der Basis des Befundes gelöst werden, dass die
Verwendung eines Rutheniumkomplexes eine in hohem Maße selektive Bestimmung yon
Dioxinen ermöglicht. Dabei wird ein neues Meßsystem unter Verwendung elektrolyti
scher Lichtemission verwendet, um so eine in hohem Maße empfindliche Analyse von
Dioxinen sicherzustellen, die die Verwendung eines Reagens, wie Wasserstoffperoxid,
die für die chemische Lumineszenz erforderlich ist, nicht erfordert, was die Miniaturi
sierung der Vorrichtung ermöglicht und die Empfindlichkeit der Analyse erhöhen kann.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfah
ren zur Bestimmung der Konzentration von in einer Probe vorhandenen Dioxinen bereit
gestellt, umfassend die Schritte des chemischen Verbindens eines Haptens, das eine
Struktur aufweist, die einen Teil der Struktur von Dioxinen nachahmt, mit einem
Rutheniumkomplex, um so ein Antigen zu bilden; Inkubieren des erhaltenen Antigens
zusammen mit einem Antikörper, der an einer Elektrode fixiert oder auf ihr
immobilisiert ist, um so eine Antigen-Antikörper-Reaktion zu bewirken; Oxidieren oder
Reduzieren des Rutheniumkomplexes unter Anlegen einer elektrischen Spannung an das
Reaktionsprodukt durch die Elektrode, um so eine elektrolytische Lichtemission zu
bewirken; und Untersuchen der elektrolytisch emittierten Lichtstrahlen, um quantitativ
die Menge des Antigens zu bestimmen und so die Konzentration der in der Probe
vorhandenen Dioxine zu ermitteln.
Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein
Verfahren zur Bestimmung der Konzentration eines in einer Probe vorhandenen Dioxins
bereitgestellt, umfassend die Schritte des Bereitstellens einer ersten Elektrode, an der ein
Antikörper zu dem Dioxin immobilisiert ist; Eintauchen der ersten Elektrode in eine
erste Flüssigkeit, die die Probe und ein Antigen enthält, wobei das Antigen durch chemi
sches Verbinden eines Haptens, das eine Struktur aufweist, die einen Teil der Struktur
des Dioxins nachahmt, mit einem Rutheniumkomplex gebildet wird; Inkubieren der
Flüssigkeit zusammen mit der ersten Elektrode, um so eine konkurrierende Antigen-
Antikörper-Reaktion zwischen dem Antikörper und Antigen (Dioxin) und dem Hapten zu
bewirken; Herausnehmen und Waschen der ersten Elektrode, um das Antigen und das
Hapten, die nicht mit dem Antikörper umgesetzt sind, zu entfernen; Eintauchen der
ersten Elektrode und einer zweiten Elektrode in eine zweite Flüssigkeit, die ein
Reduktionsmittel und einen Elektrolyten enthält; Anlegen einer elektrischen Spannung an
die zweite Flüssigkeit durch die erste und zweite Elektrode, um den Rutheniumkomplex
zu oxidieren; Reduzieren des oxidierten Rutheniumkomplexes durch das
Reduktionsmittel, um so eine elektrolytische Lichtemission zu bewirken; Nachweisen
der elektrolytisch emittierten Lichtstrahlen; und Erhalten der Menge des in der Probe
vorhandenen Dioxins unter Verwendung einer Eichkurve.
Gemäß einem dritten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird eine im
vorstehenden Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von in einer Probe vorhan
denen Dioxinen verwendbare Messvorrichtung bereitgestellt, die eine durch Lösen eines
Rutheniumkomplexes und Trimethylamin in einer phosphatgepufferten wässrigen Lösung
hergestellte Messflüssigkeit; eine Goldelektrode, durch die eine elektrische Spannung an
die Flüssigkeit angelegt wird; einen Antikörper, fixiert an oder immobilisiert auf der
Goldelektrode; einen Detektor für emittiertes Licht zum Bestimmen der Intensität der
elektrolytisch emittierten Lichtstrahlen; und eine arithmetische Einheit zur quantitativen
Bestimmung der Konzentration der in der Probe vorhandenen Dioxine, basierend auf der
Intensität des emittierten Lichts, das durch den Detektor für emittiertes Licht
nachgewiesen wird, umfasst.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Einzelnen in Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1 ein schematisches Diagramm ist, das die Situation veranschaulicht, in der
Dioxin und die Dioxinhaptenstelle eines elektrolytisch lichtemittierenden Reagens kon
kurrierend mit einem Dioxinantikörper verbunden sind.
Fig. 2 ein schematisches Diagramm ist, das zeigt, wie Licht an der Haptenstelle
elektrolytisch emittiert wird.
Fig. 3 ein schematisches Diagramm ist, das eine Nachweisvorrichtung zur
Untersuchung der elektrolytisch emittierten Lichtstrahlen zeigt.
Fig. 4 ein Diagramm (Eichkurve) ist, das die Beziehung zwischen der Kon
zentration von Dioxinen und der Intensität des emittierten Lichts zeigt.
In Bezug auf die Funktionen der Dioxine ist bekannt, dass, wenn eine chemische
Substanz (wie Dioxin, Dibenzofuran und coplanare PCB) mit einer ebenen Struktur in
Zellen eingemischt wird, die Substanz hohe Affinität für ein Ah-Rezeptor genanntes
Protein zeigt und damit bindet. Daher verwendet die vorliegende Erfindung solche Ei
genschaften des Dioxins in bestem Maße. Insbesondere bildet die vorliegende Erfindung
zuerst eine fremde niedermolekulare Substanz, deren Struktur nur einen Teil der Struk
tur des Dioxins nachahmt und die charakteristischen Eigenschaften des niederen Mole
küls als Hapten voll verwendet, das ein spezielles Antigen bilden kann, wenn das Mole
kül an ein Polymer gebunden wird. Dann wird das Hapten, das nur einen Teil der Struk
tur des Dioxins nachahmt, chemisch mit einem Rutheniumkomplex verbunden, um so
ein Antigen zu bilden. Das Antigen kann einfach durch Oxidation-Reduktion eine
elektrolytisch lichtemittierende Reaktion bewirken. Das erhaltene Antigen wird
zusammen mit einem an einer Elektrode immobilisierten Antikörper inkubiert, um so
eine Antigen-Antikörper-Reaktion zu bewirken. Eine elektrische Spannung wird durch
die Elektroden an das Reaktionsprodukt angelegt, um eine elektrolytische Lichtemission
zu bewirken. Dann kann das Antigen quantitativ durch Untersuchen der Intensität der
emittierten Lichtstrahlen analysiert werden, um so die Konzentration der Dioxine zu
bestimmen. So ermöglicht die vorliegende Erfindung die Analyse von in einer Probe
vorhandenen Dioxinen ohne Verwendung irgendeines Reagens, das für die chemische
Lumineszenz erforderlich ist, wie Wasserstoffperoxid, ermöglicht die Miniaturisierung
einer in dieser Analyse zu verwendenden Messvorrichtung und ermöglicht auch die
Verbesserung der Empfindlichkeit der Analyse.
Nachstehend wird die Bildung eines Antigens 1 (siehe Fig. 1) erklärt, das durch
die chemische Bindung einer Dioxin-Hapten-Stelle 2 (siehe Fig. 1) mit einem
Rutheniumkomplex 3 (siehe Fig. 1) als elektrolytisch lichtemittierendes Reagens dient.
Zuerst kann das Dioxin-Hapten zum Beispiel gemäß folgendem Reaktionsschema (1)
hergestellt werden:
Die Verbindung (A) auf der linken Seite des chemischen Schemas ist zum Bei
spiel ein Phthalsäureester: 4,5-Dichlorphthalsäureanhydrid mit einem Teil der Struktur
von 2,3-Dibenzodioxin. Diese Verbindung (A) wird mit einer Verbindung (B): 4-(p-
Aminophenyl)butansäure, umgesetzt, die als Spacer dient, wenn das Hapten mit einem
Antikörper gebunden wird, wobei so eine Verbindung (C): N-(4',5'-Dichlorphthaloyl)-
4-(p-aminophenyl)buttersäure, gebildet wird. Diesbezüglich ist der Teil (C) die Hap
tenstelle und diese wird mit einem Rutheniumkomplex durch die am Teil (D) vorhandene
Carboxylgruppe verbunden.
Andererseits ist auch erforderlich, ein Reagens zu dem Rutheniumkomplex 3 zu
geben, das als Spacer dienen kann, wenn das erhaltene Antigen mit dem Antikörper ge
bunden wird. Die Herstellung eines solchen Rutheniumkomplexes 3 wird nachstehend in
Bezug auf die folgenden Reaktionsschemata (2) bis (6) detailliert dargestellt:
Gemäß dem Reaktionsschema (2) wird Kaliumphthalimid (A) mit 1,3-Dibrompro
pan (B) umgesetzt, wobei 1-(N-Phthaloylamino)-3-brompropan (C) erhalten wird, das als
Spacer dient, wenn das erhaltene Antigen mit einem Antikörper gebunden wird.
Dann wird gemäß Reaktionsschema 3 4,4'-Dimethyl-2,2'-bipyridin (A) mit 1-
(N-Phthaloylamino)-3-brompropan (B), das gemäß Reaktionsschema 2 hergestellt wurde,
umgesetzt, wobei 4-(4-(N-Phthaloylamino)butyl)-4'-methyl-2,2'-bipyridin (C) erhalten
wird.
Außerdem wird 4-(4-(N-Phthaloylamino)butyl)-4'-methyl-2,2'-bipyridin (A) mit
Hydrazin H2NNH2 reduziert, wobei 4-(4-Aminobutyl)-4'-methyl-2,2'-bipyridin (B) ge
mäß dem Reaktionsschema 4 erhalten wird.
Dann wird 2,2'-Bipyridin (A) mit Rutheniumtrichlorid umgesetzt, wobei
Dichlorbis(2,2'-bipyridin)ruthenium (C) gemäß Reaktionsschema 5 erhalten wird.
Gemäß dem Reaktionsschema 6 wird Dichlorbis(2,2'-bipyridin)ruthenium (A),
hergestellt im Reaktionsschema 5, mit 4-(4-Aminobutyl)-4'-methyl-2,2'-bipyridin (B),
hergestellt im Reaktionsschema 4, umgesetzt, wobei so endgültig der Bis(2,2'-
bipyridyl)-[4-(4-aminobutyl)-4'-methyl-2,2'-bipyridin]ruthenium-Komplex (C) gebildet
wird, der einen Spacer trägt und verwendet wird, wenn das Hapten mit einem
Antikörper gebunden wird.
Anschließend wird das N-(4',5'-Dichlorphthaloyl)-4-(p-aminophenyl)butansäure
des Reaktionsschemas 1 mit einem Spacer mit dem Bis(2,2'-bipyridyl)-[4-(4-
aminobutyl)-4'-methyl-2,2'-bipyridin]rutheniumkomplex des Reaktionsschemas 6
umgesetzt, der ebenfalls einen Spacer aufweist, wobei das Antigen 1 erhalten wird, das
als elektrolytisch lichtemittierendes Reagens dient, das ein Hapten von Dioxinen
chemisch verbunden mit einem Rutheniumkomplex umfasst.
In diesem Stadium können, wenn die Menge des [4-(4-Aminobutyl)-4'-methyl-
2,2'-bipyridin]ruthenium-Komplexes quantitativ bestimmt werden kann, die Haptenstel
len von Dioxinen ähnlich quantitativ bestimmt werden.
Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm, das die Situation veranschaulicht, in der
Dioxin 20 und die Dioxin-Hapten-Stelle 2 eines Antigens 1, das einen Rutheniumkom
plex 3 daran gebunden umfasst, konkurrierend mit einem Dioxinantikörper 4 gebunden
werden. Die in die quantitative Analyse der vorliegenden Erfindung einbezogene Anti
gen-Antikörper-Reaktion wird nachstehend im Einzelnen in Bezug auf Fig. 1 beschrie
ben. Das Dioxinhapten 2, dessen Struktur einen Teil der Strukturen der Dioxine 20
nachahmt, wird chemisch mit einem Rutheniumkomplex 3 gebunden, wobei ein Antigen
1 gebildet wird (siehe die vorstehenden Reaktionsschemata 1 bis 7), und das erhaltene
Antigen 1 dient so als elektrolytisch lichtemittierendes Reagens. Das Antigen 1 und die
Dioxine 20 werden zusammen mit einem Antikörper 4, der auf der Oberfläche einer
Elektrode S immobilisiert ist, inkubiert, um so eine Antigen-Antikörper-Reaktion zu
bewirken. Diesbezüglich wird jedoch keine chemische Bindung in diese Antigen-Anti
körper-Reaktion einbezogen, sondern findet die Reaktion durch schwache Wechselwir
kung, einschließlich zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindungen, statt. Es gibt auf dem
Antikörper 4 eine große Zahl von Stellen, die in eine solche Wechselwirkung einbezogen
sind, und daher weist der Antikörper 4 hohe Fähigkeit der Erkennung der Dioxin-
Hapten-Stelle 2 und der Dioxine 20 auf, und daher ist er stark mit der Hapten-Stelle 2
und den Dioxinen 20 verbunden. Das ist so vorzustellen, dass der Antikörper 4 eine
Lücke 4' mit ähnlicher Form zu der der Dioxin-Hapten-Stelle 2 und den Dioxinen 20
einschließt und letztere vollständig in der Lücke beherbergt sind, wie aus Fig. 1 zu se
hen ist.
Nachstehend wird der Mechanismus der Antigen-Antikörper-Reaktion detailliert
beschrieben. Zuerst wird der Antikörper 4 auf der Oberfläche einer Goldelektrode 5
durch eine chemische Bindung immobilisiert. Insbesondere wird die Goldelektrode 5 mit
einer Säure, wie Schwefelsäure, behandelt, um so die Oberfläche davon zu säubern, und
die Elektrode 5 dann für 30 Minuten in eine Lösung von 3,3'-Dithiodipropansäure
(HOOCCH2CH2S-SCH2CH2COOH) (10 mmol/l) getaucht, um so die 3,3'-Dithio
dipropansäuremoleküle auf der Oberfläche der Goldelektrode 5 chemisch zu absorbieren
(chemische Bindung, gebildet durch die Wechselwirkung zwischen dem Schwefelatom
(5) der 3,3'-Dithiodipropansäure und dem die Elektrode 5 bildenden Goldatom (Au)).
Dann wird die Goldelektrode 5 aus der Lösung genommen und mit einem Alkohol, wie
Methanol, gewaschen. Außerdem wird die Goldelektrode 5 zusätzlich 15 Minuten in 20 ml
einer 90%igen wässrigen Dioxanlösung, versetzt mit 30 mg Hydroxysuccinimid und
50 mg wasserlöslichem Carbodiimid (1-Ethyl-3-dimethylaminopropylcarbodiimid-
Hydrochlorid), getaucht, um die Carboxylgruppe der 3,3'-Dithiodipropansäure zu
aktivieren, die auf der Oberfläche der Goldelektrode 5 immobilisiert ist. Danach wird
die Goldelektrode 5, die die aktivierten 3,3'-Dithiodipropansäuremoleküle trägt, bei
Raumtemperatur für 1 bis 10 Minuten in eine Lösung getaucht, die den Antikörper 4
enthält, um so durch die Reaktion zwischen Aminogruppen (NH2-) des Antikörpers 4
und den Carboxylgruppen der 3,3'-Dithiodipropansäuremoleküle Amidobindungen
(-CONH-) zu bilden. So wird der Antikörper 4 fest auf der Goldelektrode 5 immobilisiert.
Anschließend wird die Goldelektrode 5 mit einem Phosphatpuffer gewaschen, um die
Antikörpermoleküle 4 zu entfernen, die durch die Spacer mit der Elektrode 5 nicht
chemisch gebunden sind.
Andererseits wird eine festgelegte Menge des Antigens 1, das durch chemische
Bindung der Dioxin-Hapten-Stelle 2 und des Rutheniumkomplexes 3 erhalten wird, zu
einer Messflüssigkeit gegeben, die aus einem Phosphatpuffer, versetzt mit 3% DMSO
(Dimethylsulfoxid) hergestellt wird. DMSO wird verwendet, um die Dioxine in der
Flüssigkeit vollständig zu lösen. Wenn eine Flüssigkeit, hergestellt aus 0,2 mol/l phos
phatgepufferter Lösung (pH = 7,0), die 3% DMSO enthält, als zu analysierende Probe
verwendet wird, oder nur eine kleine Menge DMSO zu einer Probe gegeben wird,
können Dioxine in der Probenlösung bis zu einem Grad in der Größenordnung von ppb
gelöst werden. Dann wird die Goldelektrode 5, auf die der Antikörper 4 immobilisiert
ist, in diese Messflüssigkeit getaucht, gefolgt von 10 Minuten Inkubieren, um eine Anti
gen-Antikörper-Reaktion zu bewirken. Danach wird die Goldelektrode 5 aus der Mess
flüssigkeit entfernt und dann leicht mit einem Phosphatpuffer (pH 7,0) gewaschen.
Fig. 2 ist ein schematisches Diagramm, das den Mechanismus der elektrolyti
schen Lichtemission durch das Antigen 1 zeigt, das aus der chemisch gebundenen Di
oxin-Hapten-Stelle 2 und dem Rutheniumkomplex 3 gebildet wird. Wie aus Fig. 2 zu
sehen ist, werden die Elektrode 5 (Anode), eine Kathode, wie eine Edelstahlelektrode
(nicht gezeigt) und eine Referenzelektrode, wie Silber/Silberchlorid-Elektrode (nicht
gezeigt), in einen Phosphatpuffer getaucht, der ein Reduktionsmittel, wie ein tertiäres
Niederalkylamin, wie Trimethylamin (TMA), Triethylamin, Tripropylamin,
Tributylamin, eine Aminosäure, wie Prolin, oder eine organische Säure, wie Oxalsäure,
enthält. Eine elektrische Spannung (0,9 bis 1,3 V) wird an die Elektrode 5 bei einer
Temperatur von 15 bis 30°C für 20 Sekunden bis 2 Minuten angelegt, um eine
elektrolytische Lichtemission zu bewirken, und die Intensität der elektrolytisch
emittierten Lichtstrahlen dann bestimmt.
Die vorstehenden Verfahren werden in Bezug auf mehrere Proben durchgeführt,
die ein Dioxin in mehreren Konzentrationen und das Antigen 1 in einer festgelegten
Konzentration von zum Beispiel 20 µg/l enthalten. Die Daten werden aufgetragen, um
eine Eichkurve, wie in Fig. 4 gezeigt, zu erstellen.
Die für die vorstehende elektrolytische Lichtemission erforderlichen Substanzen
sind ein Rutheniumkomplex 3 und ein Phosphatpuffer, der ein Reduktionsmittel, wie
Trimethylamin (TMA) 6, enthält. Die Goldelektrode 5 oxidiert den Rutheniumkomplex
3 oder die Wertigkeit des Komplexes 3 (oder Ruthenium) wird von 2 auf 3 geändert, und
so wird der Komplex in ein aktiviertes Reagens umgewandelt. Der aktivierte Komplex 3
wird dann mit Trimethylamin (TMA) 6 umgesetzt, das oxidiert wird, wobei TMAox 7
(ein Oxidationsprodukt von TMA) erhalten wird, oder TMA reduziert den aktivierten
Komplex (die Wertigkeit davon wird von 3 auf 2 reduziert), wobei so Lichtstrahlen
emittiert werden. Der Phosphatpuffer ist zum Optimieren der Bedingungen für die
Lichtemission wichtig. Insbesondere dient der Puffer als Elektrolyt oder kann die für
Elektrolyse erforderliche Leitfähigkeit sicherstellen und den pH-Wert (pH 7,0) der
Umgebung für die Elektrolyse einstellen. Der Rutheniumkomplex 3 ist an den Antikör
per 4, der an der Oberfläche der Goldelektrode 5 immobilisiert ist, in umgekehrtem An
teil zur Dioxinkonzentration der wässrigen Lösung gebunden, aber die Menge des an
den Antikörper gebundenen Rutheniumkomplexes wird verringert, wenn die Dioxinkon
zentration der wässrigen Lösung hoch ist. Danach wird die Goldelektrode 5, die den Ru
theniumkomplex 3 daran gebunden trägt, leicht gewaschen, um den Einfluß von irgend
welcher in der Dioxinlösung vorhandener Inhibitorsubstanz auf ein so geringes Ausmaß
wie möglich zu eliminieren, und in eine getrennt hergestellte wässrige phosphatgepuffer
te Lösung eingebracht, die Trimethylamin (TMA) 6 enthält. Dann wird das elektroly
tisch emittierte Licht beobachtet oder quantitativ bestimmt.
Das elektrolytisch emittierte Licht wird vorzugsweise unter Verwendung einer
Nachweisvorrichtung, wie in Fig. 3 gezeigt, nachgewiesen, die eine Kondensorlinse 8,
einen Spiegel 9, ein optisches Filter 10 und einen Nachweissensor 11 umfasst. Die
Menge des in einer Probe vorhandenen Rutheniumkomplexes kann quantitativ durch
Aufzeichnen der Intensität des emittierten Lichts und der Dauer der Lichtemission, nach
gewiesen durch den Nachweissensor 11, bestimmt werden. Außerdem wurde die Bezie
hung zwischen den Mengen des Rutheniumkomplexes und der Dioxin-Hapten-Stelle
vorher bestimmt, und daher kann die Menge an in der Probe vorhandenem Dioxin quan
titativ bestimmt werden. Diesbezüglich ist erwünscht, eine arithmetische Einheit (nicht
gezeigt), wie einen Personal-Computer, zu verwenden, so dass eine Kalibrierungskurve,
wie die in Fig. 4 gezeigte, in den Speicher vorher eingegeben werden kann, um so die
quantitative Bestimmung der Menge an in der Probe vorhandenem Dioxin, basierend auf
der Intensität des emittierten Lichts, zu ermöglichen.
Wie aus der vorstehenden Erklärung zu sehen ist, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Dioxine enthaltende Probe zu einer ersten Flüssigkeit gegeben, die eine
festgelegte Menge des Antigens 1 enthält. In die Flüssigkeit wird die Elektrode (Anode)
5, auf der der Antikörper 4 immobilisiert ist, getaucht, wobei eine Antigen-Antikörper-
Reaktion zwischen dem auf der Elektrode 5 immobilisierten Antikörper 4 und dem Anti
gen 1 und Dioxinen 20 bewirkt wird. Das heißt, die Dioxine in der Probe und das Anti
gen 1 reagieren konkurrierend mit dem Antikörper 4. Wenn die Konzentration der Di
oxine in der Probe hoch ist, ist das Reaktionsverhältnis der Dioxine zu dem Antikörper 4
hoch, während das Reaktionsverhältnis des Antigens 1 zu dem Antikörper 4 gering ist.
Als Ergebnis ist die Intensität des emittierten Lichts gering. Andererseits ist, wenn die
Konzentration der Dioxine in der Probe niedrig ist, das Reaktionsverhältnis der Dioxine
zu dem Antikörper gering, während das Reaktionsverhältnis des Antigens 1 zu dem An
tikörper 4 hoch ist.
Dann wird die Elektrode (Anode) 5, auf der der Antikörper 4 immobilisiert ist,
wobei der Antikörper 4 mit dem Antigen 1 oder den Dioxinen in der Probe verbunden
ist, in eine zweite Flüssigkeit getaucht, die ein Reduktionsmittel und einen Elektrolyten,
wie einen Phosphatpuffer, enthält. Eine Kathode, wie eine Edelstahlkathode, und eine
Referenzelektrode, wie Ag/AgCl, werden ebenfalls in die zweite Flüssigkeit getaucht.
Eine elektrische Spannung wird dann an die zweite Flüssigkeit durch die Elektroden an
gelegt, um den Rutheniumkomplex 3 zu oxidieren. Der oxidierte Rutheniumkomplex 3
wird dann mit dem Reduktionsmittel reduziert, um Licht zu emittieren. Das emittierte
Licht wird mit einem Detektor nachgewiesen. Die Intensität des emittierten Lichts hängt
von der Menge des Rutheniumkomplexes 3 ab. So kann, wenn die Intensität des
emittierten Lichts nachgewiesen wird, die Konzentration der Dioxine in der Probe aus
der vorher hergestellten Eichkurve erhalten werden.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend im Einzelnen in Bezug auf die fol
genden Arbeitsbeispiele beschrieben, aber die vorliegende Erfindung ist in keiner Weise
auf die speziellen Beispiele beschränkt.
Als Beispiel der vorliegenden Erfindung wurde eine Korrelation zwischen der
Dioxinkonzentration und der Intensität des emittierten Lichts (Kalibrierungskurve) be
stimmt.
Eine Flüssigkeit, die 2,3,7,8-Tetrachlor-p-dibenzodioxin in der Konzentration
von 0,02, 0,06, 0,1, 0,2, 0,5, 1,0 oder 3,0 µg/l in einem 0,2 mol/l 3% DMSO (Di
methylsulfoxid) enthaltenden Phosphatpuffer enthielt, wurde hergestellt. Zur Flüssigkeit
wurden das gemäß dem vorstehend erwähnten Verfahren hergestellte Antigen 1 und
Trimethylamin in der Konzentration von 20 µg/l bzw. 1 mmol/l gegeben.
Die Goldelektrode 5 (Anode), auf der der Antikörper
(EWVATITGGGTYTYYPDSVRGC) immobilisiert worden war und die gemäß dem
vorstehend erwähnten Verfahren hergestellt worden war, eine Edelstahlelektrode (Ka
thode) und eine Referenzelektrode (Silber/Silberchlorid) wurden in die das Antigen ent
haltende Flüssigkeit eingetaucht und 2 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die
elektrische Spannung von 1,1 V wurde 1 Minute bei Raumtemperatur an die Elektroden
angelegt und das emittierte Licht durch die in Fig. 3 gezeigte Nachweisvorrichtung
nachgewiesen.
Die so erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 4 als Diagramm aufgetragen. Die
Daten von Fig. 4 zeigen deutlich, dass die Intensität von elektrolytisch emittierten
Lichtstrahlen durch das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
festgestellt werden kann, auch wenn die Dioxinkonzentration ziemlich gering ist (zum
Beispiel 0,01 bis 0,1 ppb), und dass die Empfindlichkeit der Bestimmung der
Dioxinkonzentration leicht und beträchtlich verbessert werden kann.
Wie vorstehend im Einzelnen beschrieben, bestimmt die vorliegende Erfindung
die Konzentration von in einer Probe vorhandenen Dioxinen durch chemisches
Verbinden eines Haptens, das eine Struktur aufweist, die einen Teil der Strukturen von
Dioxinen nachahmt, mit einem Rutheniumkomplex, wobei so ein Antigen gebildet wird;
Inkubieren des erhaltenen Antigens zusammen mit einem Antikörper, der an eine
Elektrode fixiert oder auf ihr immobilisiert ist, um so eine Antigen-Antikörper-Reaktion
zu bewirken; Oxidieren oder Reduzieren des Rutheniumkomplexes durch Anlegen einer
elektrischen Spannung an das Reaktionsprodukt durch die Elektrode, um so eine
elektrolytische Lichtemission zu bewirken; und Beobachten der elektrolytisch emittierten
Lichtstrahlen, um die Menge des Antigens quantitativ zu bestimmen und so die
Konzentration der in der Probe vorhandenen Dioxine zu beurteilen. Demgemäß erfordert
die vorliegende Erfindung nicht die Verwendung irgendeines Reagens, wie
Wasserstoffperoxid, das für die chemische Lumineszenz erforderlich ist, kann die
vorliegende Erfindung eine in hohem Maße empfindliche Analyse von Dioxinen
sicherstellen und ermöglicht die vorliegende Erfindung die Miniaturisierung der in der
Analyse von Dioxinen zu verwendenden Vorrichtung.
Claims (7)
1. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von in einer Probe vorhandenen
Dioxinen, umfassend die Schritte des chemischen Verbindens eines Haptens, das
eine Struktur aufweist, die einen Teil der Strukturen der Dioxine nachahmt, mit
einem Rutheniumkomplex, um so ein Antigen zu bilden; Inkubieren des erhalte
nen Antigens zusammen mit einem Antikörper, der an eine Elektrode fixiert oder
auf ihr immobilisiert ist, um so eine Antigen-Antikörper-Reaktion zu bewirken;
Oxidieren oder Reduzieren des Rutheniumkomplexes durch Anlegen einer elek
trischen Spannung an das Reaktionsprodukt durch die Elektrode, um so eine elek
trolytische Lichtemission zu bewirken; und Beobachten der elektrolytisch emit
tierten Lichtstrahlen, um die Menge des Antigens quantitativ zu bestimmen und
so die Konzentration der in der Probe vorhandenen Dioxine zu ermitteln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die elektrolytische Lichtemission des
Rutheniumkomplexes eine Oxidationsreaktion, in der der Komplex oder das
Ruthenium eine elektrische Ladung erhält oder dessen Wenigkeit von 2 auf 3
geändert wird, und eine Reduktionsreaktion mit einer Trimethylamin
enthaltenden phosphatgepufferten Lösung, in der die Wertigkeit von 3 auf 2
reduziert wird, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Antigen zusammen mit dem auf
der Elektrode immobilisierten Antikörper unter Verwendung einer Messflüssig
keit inkubiert wird, die aus einem 3% Dimethylsulfoxid enthaltenden Phosphat
puffer hergestellt wird, um so eine Antigen-Antikörper-Reaktion zu bewirken.
4. Verfahren zum Bestimmen der Konzentration eines in einer Probe vorhandenen
Dioxins, umfassend die Schritte des Bereitstellens einer ersten Elektrode, auf der
ein Antikörper zum Dioxin immobilisiert wird; Eintauchen der ersten Elektrode
in eine die Probe und ein Antigen enthaltende erste Flüssigkeit, wobei das Anti
gen durch chemisches Verbinden eines Haptens, das eine Struktur aufweist, die
einen Teil der Struktur des Dioxins nachahmt, mit einem Rutheniumkomplex
gebildet wird; Inkubieren der Flüssigkeit zusammen mit der ersten Elektrode, um
so eine konkurrierende Antigen-Antikörper-Reaktion zwischen dem Antikörper
und dem Antigen und dem Hapten zu bewirken; Herausnehmen und Waschen der
ersten Elektrode, um das Antigen und das Hapten zu entfernen, die mit dem
Antikörper nicht umgesetzt sind; Eintauchen der ersten Elektrode und einer
zweiten Elektrode in eine zweite Flüssigkeit, die ein Reduktionsmittel und einen
Elektrolyten enthält; Anlegen einer elektrischen Spannung an die zweite
Flüssigkeit durch die erste und zweite Elektrode, um den Rutheniumkomplex zu
oxidieren; Reduzieren des oxidierten Rutheniumkomplexes durch das
Reduktionsmittel, um so eine elektrolytische Lichtemission zu bewirken;
Nachweisen der elektrolytisch emittierten Lichtstrahlen; und Erhalten der Menge
an in der Probe vorhandenem Dioxin unter Verwendung einer Eichkurve.
5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die erste Elektrode eine Goldelektrode ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, wobei das Reduktionsmittel aus Trimethylamin,
Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Prolin und Oxalsäure ausgewählt ist.
7. Vorrichtung, verwendbar in einem Verfahren zur Bestimmung der Konzentration
von Dioxinen, umfassend eine Messflüssigkeit, hergestellt durch Lösen eines
Rutheniumkomplexes und Trimethylamin in einer phosphatgepufferten wässrigen
Lösung; eine Goldelektrode, durch die eine elektrische Spannung an die Flüssig
keit angelegt wird; einen auf der Goldelektrode immobilisierter Antikörper; einen
Detektor für emittiertes Licht zum Bestimmen der Intensität der elektrolytisch
emittierten Lichtstrahlen; und eine arithmetische Einheit zur quantitativen Be
stimmung der Konzentration der in der Probe vorhandenen Dioxine, basierend
auf der Intensität des durch den Detektor für emittiertes Licht nachgewiesenen
emittierten Lichts.
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