DE10146786B4

DE10146786B4 - Einrichtung zur automatischen Schaltung von Beleuchtungseinrichtungen eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE10146786B4
Application number: DE2001146786
Authority: DE
Inventors: Frank Ewerhart; Werner Dr. Pöchmüller
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2001-09-22
Filing date: 2001-09-22
Publication date: 2011-02-10
Anticipated expiration: 2021-09-23
Also published as: FR2829978A1; JP2003118475A; GB2384306B; JP4157351B2; GB0220631D0; DE10146786A1; FR2829978B1; GB2384306A

Abstract

Einrichtung zur automatischen Schaltung von Beleuchtungseinrichtungen eines Fahrzeugs mit einer Sensoreinrichtung (20), durch die die Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs ermittelt wird und mit einer Steuereinrichtung (25), durch die abhängig von der ermittelten Umgebungshelligkeit die Beleuchtungseinrichtungen (10, 12, 14, 16) geschaltet werden, wobei diese eine Sensoreinrichtung (20) aufweist, durch die zusätzlich die Sichtweite in der Umgebung des Fahrzeugs ermittelt wird und daß durch eine Steuereinrichtung (25) die Beleuchtungseinrichtungen (10, 12, 14, 16) abhängig von der ermittelten Sichtweite geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor (22) eine nichtlineare, vorzugsweise eine logarithmische Wandelkennlinie aufweist und ein CCD-Bildsensor oder ein CMOS-Bildsensor ist, wobei für die Umgebungshelligkeit und für die Sichtweite jeweils ein erster Schwellwert (S1, S3) vorgegeben ist, daß die Beleuchtungseinrichtungen (10, 12, 14, 16) durch die Steuereinrichtung (25) eingeschaltet werden, wenn der erste Schwellwert (S1, S3) für die Umgebungshelligkeit oder für die Sichtweite unterschritten wird, daß für die Umgebungshelligkeit und für die Sichtweite jeweils...

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur automatischen Schaltung von Beleuchtungseinrichtungen eines Fahrzeugs nach der Gattung des Anspruchs 1.
Eine solche Einrichtung ist durch die DE 195 23 262 A1 bekannt. Diese Einrichtung weist eine Sensoreinrichtung auf, durch die die Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs ermittelt wird. Die Sensoreinrichtung ist mit einer Steuereinrichtung verbunden, durch die abhängig von der ermittelten Umgebungshelligkeit die Beleuchtungseinrichtungen geschaltet werden. Als Beleuchtungseinrichtungen werden dabei Abblendlichtscheinwerfer und Rückleuchten des Fahrzeugs geschaltet. Wenn die Umgebungshelligkeit gering ist, so werden die Beleuchtungseinrichtungen eingeschaltet und wenn die Umgebungshelligkeit groß ist, so werden die Beleuchtungseinrichtungen ausgeschaltet. Mit dieser bekannten Einrichtung kann zuverlässig bei Dämmerung oder Tunnelfahrt eine Einschaltung der Beleuchtungseinrichtungen erreicht werden. Es gibt jedoch auch Situationen, beispielsweise bei geringer Sichtweite infolge Nebels, bei denen zwar eine relativ hohe Umgebungshelligkeit vorhanden ist, jedoch die Beleuchtungseinrichtungen dennoch eingeschaltet sein sollten, was mit der bekannten Einrichtung nicht möglich ist.
Die DE 197 04 818 A1 lehrt ein optoelektronisches Wandlersystem, das verschiedene reflektierte optische Strahlungen in einer weiteren Umgebung abbildet. Es werden zwei Messgrößen extrahiert, die u. a. durch eine weitere Auswertung Größen zur Sichtweitenbeschränkung sowie Intensitätsverteilung beinhalten können. In Abhängigkeit dieser Größen kann nach geeigneter Bewertung eine Beleuchtungsanlage eingeschaltet werden.
Die US 6,128,088 A ehrt ein Kamerasystem, welches auf einem Fahrzeug montiert ist und Spurmarkierungen aufnimmt. Dabei wird durch Vergleich der Luminanzen an einer Mehrzahl von Punkten einer solchen Spurmarkierungslinie der Sichtweitebereich bestimmt.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die zusätzliche Ermittlung der Sichtweite auch bei geringer Sichtweite eine Einschaltung der Beleuchtungseinrichtung sichergestellt werden kann.
In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung angegeben. Die Ausbildung gemäß Anspruch 2 ermöglicht einen einfachen Aufbau der Einrichtung. Die Ausbildung gemäß Anspruch 10 ermöglicht auf einfache Weise eine Ermittlung der Sichtweite.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen 1 ein Fahrzeug und eine vor diesem befindliche Verkehrssituation in schematischer Darstellung, 2 den scheinbaren Kontrast eines Objekts in Abhängigkeit der Entfernung zwischen Objekt und einer Sensoreinrichtung und 3 schematisch den Aufbau einer Sensoreinrichtung zur Ermittlung der Sichtweite.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
In 1 ist ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, dargestellt, das Beleuchtungseinrichtungen aufweist. Als Beleuchtungseinrichtungen weist das Fahrzeug beispielsweise im Frontbereich Abblendlichtscheinwerfer 10 und gegebenenfalls Nebelscheinwerfer 12 auf. Im Heckbereich weist das Fahrzeug Rückleuchten 14 und gegebenenfalls eine oder mehrere Nebelschlußleuchten 16 auf. Das Fahrzeug weist außerdem eine Einrichtung zur automatischen Schaltung der Beleuchtungseinrichtungen auf, die nachfolgend näher erläutert wird.
Die Einrichtung zur automatischen Schaltung der Beleuchtungseinrichtungen weist eine Sensoreinrichtung 20 auf, durch die die Helligkeit in der Umgebung des Fahrzeugs ermittelt wird. Die Sensoreinrichtung 20 ist vorzugsweise derart angeordnet, daß diese die Helligkeit in der in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug liegenden Umgebung erfaßt. Die Sensoreinrichtung 20 kann beispielsweise im Innenraum des Fahrzeugs hinter der Windschutzscheibe angeordnet sein. Alternativ kann die Sensoreinrichtung 20 auch im Frontbereich des Fahrzeugs oder in einer der Beleuchtungseinrichtungen angeordnet sein. Die Sensoreinrichtung 20 weist einen Bildsensor 22 und eine Bildverarbeitungseinrichtung 24 auf. Der Bildsensor 22 ist vorzugsweise ein CCD-Bildsensor oder ein CMOS-Bildsensor mit einer Vielzahl von zu einer Matrix von Zeilen und Spalten angeordneten Pixeln, das sind einzelne lichtempfindliche Elemente. Der Bildsensor 22 weist vorzugsweise eine nichtlineare, logarithmische Wandelkennlinie auf, so daß dessen Empfindlichtkeit mit zunehmender Helligkeit abnimmt. Dies bietet den Vorteil, daß durch den Bildsensor 22 ein großer Bereich unterschiedlicher Helligkeit erfaßt werden kann, ohne daß eine Blendeneinrichtung erforderlich ist, durch die bei großer Helligkeit ein Teil des auf den Bildsensor 22 treffenden Lichts abgeschirmt werden müsste. Die Bildverarbeitungseinrichtung 24 ist mit einer Steuereinrichtung 25 verbunden, durch die die Beleuchtungseinrichtungen geschaltet werden.
Durch die Steuereinrichtung 25 wird die vom Bildsensor 22 erfaßte und durch die Bildverarbeitungseinrichtung 24ermittelte Umgebungshelligkeit weiter verarbeitet, indem diese mit Schwellwerten verglichen wird. Wenn die Beleuchtungseinrichtungen ausgeschaltet sind, so erfolgt eine Einschaltung der Beleuchtungseinrichtungen, wenn die Umgebungshelligkeit unter einem ersten Schwellwert S1 liegt. Wenn die Beleuchtungseinrichtungen eingeschaltet sind, so erfolgt eine Ausschaltung der Beleuchtungseinrichtungen erst, wenn die Umgebungshelligkeit über einem zweiten Schwellwert S2 liegt, wobei der Schwellwert S2 größer ist als der Schwellwert S1. Hierdurch wird vermieden, daß die Beleuchtungseinrichtungen bei nur gering schwankender Umgebungshelligkeit wiederholt kurzzeitig ein- und ausgeschaltet werden. Bei Unterschreitung des ersten Schwellwertes S1 werden die Abblendlichtscheinwerfer 10 und die Rückleuchten 14 des Fahrzeugs eingeschaltet.
Die Einrichtung zur automatischen Schaltung der Beleuchtungseinrichtungen weist außerdem eine Sensoreinrichtung zur Ermittlung der Sichtweite in der Umgebung des Fahrzeugs auf. Durch die Sensoreinrichtung wird vorzugsweise die Sichtweite in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug ermittelt. Vorzugsweise wird für die Ermittlung der Sichtweite dieselbe Sensoreinrichtung 20 verwendet wie für die Ermittlung der Umgebungshelligkeit. Durch die Bildverarbeitungseinrichtung 24 wird dabei der Kontrast eines Objekts 26 vor dem Fahrzeug ermittelt, das durch den Bildsensor 22 erfaßt wird. Als Objekt 26 kann beispielsweise eine Fahrbahnmarkierung ausgewählt werden, die einen ausgeprägten helldunkel Kontrast zur übrigen Fahrbahn aufweist. Das Objekt 26 wird im Bild des Bildsensors 22 zu einem ersten Zeitpunkt t1, zu dem das Fahrzeug und damit der Bildsensor 22 noch weit vom Objekt 26 entfernt sind, detektiert und vermessen. Es wird dann über einen gewissen Zeitraum im Bild verfolgt und zu einem späteren Zeitpunkt t2 wird der Kontrast erneut gemessen, zu dem das Fahrzeug und damit der Bildsensor 22 näher zum Objekt 26 angeordnet sind, da sich das Fahrzeug im Zeitraum zwischen t2 und t1 auf das Objekt 26 zubewegt hat.
Bei optimalen Sichtbedingungen, das heißt bei großer Sichtweite, sind die Ergebnisse der Kontrastmessungen zu den Zeitpunkten t1 und t2 zumindest annähernd gleich. Bei schlechter Sicht, das heißt geringer Sichtweite beispielsweise bei Nebel, Regen, Rauch oder dergleichen ist der Kontrast zum Zeitpunkt t2 größer als zum Zeitpunkt t1. Auch bei geringer Umgebungshelligkeit ist davon auszugehen, daß der Kontrast zum Zeitpunkt t2 größer ist als zum Zeitpunkt t1. 2 zeigt die Abhängigkeit des vom Fahrzeug aus meßbaren scheinbaren Kontrasts c des Objekts 26 als Funktion der Entfernung x. Bei einer Entfernung x = 0 ist der gemessene Kontrast gleich dem tatsächlichen oder objektiven Kontrast c0, das heißt dem Kontrast, der direkt an der Oberfläche des Objekts 26 vorhanden ist. Mit zunehmender Entfernung nimmt der scheinbare Kontrast c, das ist der von fern meßbare, von der Trübung der Atmosphäre beeinflußte Kontrast exponentiell nach der Formel C(x) = c0·e^–x/δ ab, wobei δ als Sichtweite definiert werden kann. Wie man leicht aus der obigen Formel herleiten kann, kann die Sichtweite δ anhand von zwei Kontrastmessungen in beliebigen Entfernungen x1 und x2 zum Objekt 26 wie folgt bestimmt werden:
Der erhaltene Meßwert der Sichtweite δ ist also völlig unabhängig vom realen Kontrast c0. Für eine korrekte Auswertung der gemessenen Kontrastwerte ist folglich keine Information über die Art des für die Messung ausgewählten Objekts 26 erforderlich.
3 zeigt stark schematisiert ein Blockdiagramm der Sensoreinrichtung 20 zur Ermittlung der Sichtweite. Die Sensoreinrichtung 20 weist den Bildsensor 22 und die Bildverarbeitungseinrichtung 24 auf. Im Strahlengang des auf den Bildsensor 22 treffenden Lichts ist eine Abbildungsoptik 28 angeordnet. Die optische Achse des Bildsensors 22 und der Abbildungsoptik 28 ist im wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet. Der durch den Bildsensor 22 durch die Abbildungsoptik 28 erfaßte Bereich ist in 3 schraffiertes kegelförmiges Volumen dargestellt. Die Ausführung des Bildsensors 22 mit logarithmischer Wandelkennlinie vereinfacht die Kontrastmessung, da der Kontrast zwischen zwei unterschiedlich hellen Stellen eines Objekts 26, das heißt das Verhältnis der von diesen Stellen abgestrahlten Lichtintensitäten, der Differenz der Signale entspricht, die von den entsprechenden Pixeln des Bildsensors 22 geliefert werden. Die Messung eines Kontrasts erfordert in der an den Bildsensor 22 angeschlossenen Bildverarbeitungseinrichtung 24 lediglich die Bildung einer Differenz, aber keine rechenaufwendige Division.
In der Bildverarbeitungseinrichtung 24 wird in einem ersten Schritt ein Objekt 26 in einem durch den Bildsensor 22 gelieferten Bild ausgewählt und eine Messung des Kontrastes c(x1) des Objekts 26 vorgenommen, wobei die Entfernung x1 zwischen dem Bildsensor 22 und dem Objekt 26 nicht bekannt ist. In einem nächsten Schritt wird das Objekt 26 in vom Bildsensor 22 in schneller Folge gelieferten Bildern verfolgt, während sich das Fahrzeug weiter bewegt. Ein nächster Verfahrensschritt beinhaltet die neuerliche Messung eines Kontrastwerts c(x2) des Objekts 26. Der während der Verfolgung des Objekts 26 vom Fahrzeug zurückgelegte Weg (x1 – x2) wird von der Bildverarbeitungseinrichtung 24 durch Integrieren eines beispielsweise vom Fahrzeugtachometer zugeführten Geschwindigkeitssignals über die Zeit mit Hilfe eines externen Zeittaktsignals ermittelt. Die Ermittlung des Weges kann auch erfolgen durch Verfolgen der Änderung eines an einem Rad des Fahrzeugs abgegriffenen Drehwinkelsignals zwischen zwei Messungen. Anschließend wird die Sichtweite δ nach der vorstehend angegebenen Formel berechnet.
Der vorstehend erläuterte Ablauf zur Ermittlung der Sichtweite kann modifiziert werden, um die Sichtweite δ mit noch höherer Genauigkeit ermitteln zu können. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß nicht nur zwei Kontrastwerte für das ausgewählte Objekt 26 gemessen werden, sondern eine Mehrzahl von Kontrastwerten, so daß die in 2 dargestellte Kurve unter Verwendung einer Vielzahl von Meßwerten nach dem Verfahren der kleinsten Quadrate angepaßt und Sichtweite δ so mit hoher Genauigkeit ermittelt werden kann. Ferner ist es möglich, nicht nur ein Objekt 26 auszuwählen, sondern in jedem vom Bildsensor 22 gelieferten Bild Kontrastmessungen an einer Vielzahl von Objekten vorzunehmen, um so über eine Vielzahl an jeweils unterschiedlichen Objekten aufgenommenen Meßwerten der Sichtweite δ zu verfügen.
Um geeignete Objekte für eine Messung zu finden, muß die Bildverarbeitungseinrichtung 24 diejenigen Bereiche eines vom Bildsensor 22 gelieferten Bildes ausfindig machen, die einen vorgegebenen Mindestkontrast erreichen. Falls das Fahrzeug sich tatsächlich durch Nebel bewegt, so kann es unter Umständen vorkommen, daß Objekte erst ab einer geringen Entfernung vom Fahrzeug diesen Mindestkontrast erreichen. Dann kann die erste Kontrastmessung erst in geringem Abstand des Objekts vom Fahrzeug vorgenommen werden und die Zeit für eine zweite Messung kann knapp werden. Diesem Problem kann begegnet werden, indem der Bildsensor 22 sein Blickfeld nicht in Fahrtrichtung nach vorne sondern entgegengesetzt zur Fahrtrichtung nach hinten hat. Es können auch zwei Bildsensoren 22 vorgesehen werden, von denen der eine sein Blickfeld in Fahrtrichtung nach vorne und der andere sein Blickfeld entgegen Fahrtrichtung nach hinten hat. Durch die Bildverarbeitungseinrichtung 24 können dann Bilder des nach hinten gerichteten Bildsensors 22 ausgewählt werden falls bei Bildern des nach vorne gerichteten Bildsensors 22 Schwierigkeiten auftreten. Bei dem nach hinten gerichteten Bildsensor 22 kann aus allen im Blickfeld befindlichen Objekten für die Kontrastmessung das jeweils kontraststärkste ausgewählt werden, weil dieses das Objekt ist, das auch mit zunehmender Entfernung des Fahrzeugs vom Objekt am längsten sichtbar und für eine Messung geeignet bleiben wird.
Der Bildverarbeitungseinrichtung 24 kann ein Bildspeicher 30 zugeordnet sein, der dazu dient, vom Bildsensor 22 gelieferte Bilder für eine begrenzte Zeitspanne zu Puffern. Bei dieser Weiterbildung kann zunächst ein vom Bildsensor 22 geliefertes Bild im Bildspeicher 30 ohne weitere Bearbeitung zwischengespeichert werden. Nachdem das Fahrzeug einen vorgegebenen Weg zurückgelegt hat und der Bildsensor 22 ein neues Bild geliefert hat, wird in diesem jüngeren Bild ein geeignetes Objekt für die Kontrastmessung gewählt und dessen Kontrast gemessen. Bei diesem Objekt kann es sich um die kontraststärkste Region des jüngeren Bildes handeln, das heißt die Messung des Kontrastes kann der Auswahl des Objektes auch vorangehen. Insbesondere bei Verwendung eines Bildsensors 22 mit logarithmischer Wandelkennlinie ist die Ermittlung des kontraststärksten Objekts mit geringem Rechenaufwand möglich. Der Kontrast c(x2) des Objekts im jüngeren Bild wird zwischengespeichert und das ausgewählte Objekt wird im älteren Bild identifiziert. Diese Identifikation kann durch Rückverfolgen des Objekts mit Hilfe einer Vielzahl von ebenfalls im Bildspeicher 30 aufgezeichneten, zwischenzeitlich erzeugten Bildern erfolgen. Alternativ können hierzu auch Kreuzkorrelationstechniken eingesetzt werden. Nach Ermittlung des Objekts im älteren Bild wird dessen Kontrast ermittelt und die Sichtweite δ nach der vorstehend angegebenen Formel ermittelt. Dieses Verfahren ist auch bei geringen Sichtweiten ohne weiteres anwendbar, weil das im jüngeren Bild ausgewählte Objekt im älteren Bild auch dann ohne weiteres identifizierbar sein kann, wenn es nur noch einen sehr geringen Kontrast aufweist.
Die durch die Bildverarbeitungseinrichtung 24 wie vorstehend ermittelte Sichtweite δ wird der Steuereinrichtung 25 zugeführt und durch diese weiter verarbeitet, indem die Sichtweite δ mit Schwellwerten verglichen wird. Wenn die Beleuchtungseinrichtungen ausgeschaltet sind, so werden diese eingeschaltet, wenn die Sichtweite δ einen Schwellwert S3 unterschreitet. Wenn die Beleuchtungseinrichtungen eingeschaltet sind, so werden diese erst ausgeschaltet, wenn die Sichtweite δ einen anderen Schwellwert S4 überschreitet, wobei der Schwellwert S4 höher ist als der Schwellwert S3. Hierdurch wird verhindert, daß bei schwankender Sichtweite die Beleuchtungseinrichtungen wiederholt kurzzeitig ein- und ausgeschaltet werden. Es kann vorgesehen sein, daß durch die Einrichtung bei den Schwellwert S3 unterschreitender Sichtweite δ zusätzlich zu den Abblendlichtscheinwerfern 10 und den Rückleuchten 14 auch die Nebelscheinwerfer 12 und/oder die wenigstens eine Nebelschlußleuchte 16 eingeschaltet werden. Es kann auch vorgesehen sein, daß mehrere Schwellwerte definiert sind, wobei bei einen ersten Schwellwert S3 unterschreitender Sichtweite δ zunächst nur die Abblendlichtscheinwerfer 10 und die Rückleuchten 14 eingeschaltet werden, und bei einen weiteren Schwellwert S3', der niedriger ist als der Schwellwert S3, unterschreitender Sichtweite δ zusätzlich auch die Nebelscheinwerfer 12 und/oder die wenigstens eine Nebelschlußleuchte 16 eingeschaltet werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, daß bei geringer Sichtweite δ die von den Beleuchtungseinrichtungen, insbesondere den Abblendlichtscheinwerfern 10 und/oder den Nebelscheinwerfern 12 erzeugte Lichtverteilung verändert wird. Beispielsweise kann die Lichtverteilung bei geringer Sichtweite derart verändert werden, daß die Ausleuchtung verbreitert und die Leuchtweite verringert wird.
Wenn die Beleuchtungseinrichtungen ausgeschaltet sind, so werden diese durch die Einrichtung eingeschaltet, wenn entweder die Umgebungshelligkeit den Schwellwert S1 unterschreitet oder wenn die Sichtweite δ den Schwellwert S3 unterschreitet. Wenn die Beleuchtungseinrichtungen eingeschaltet sind, so werden diese nur ausgeschaltet, wenn sowohl die Umgebungshelligkeit den Schwellwert S2 überschreitet als auch die Sichtweite δ den Schwellwert S4 überschreitet.
Zusätzlich kann auch vorgesehen sein, daß abhängig von der ermittelten Sichtweite δ die mögliche Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs begrenzt wird. Wenn das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeitsregelanlage ausgerüstet ist, so kann auch vorgesehen sein, daß durch diese automatisch der Geschwindigkeit des Fahrzeugs abhängig von der Sichtweite angepasst wird, das heißt mit abnehmender Sichtweite verringert wird.

Claims

Einrichtung zur automatischen Schaltung von Beleuchtungseinrichtungen eines Fahrzeugs mit einer Sensoreinrichtung (20), durch die die Umgebungshelligkeit des Fahrzeugs ermittelt wird und mit einer Steuereinrichtung (25), durch die abhängig von der ermittelten Umgebungshelligkeit die Beleuchtungseinrichtungen (10, 12, 14, 16) geschaltet werden, wobei diese eine Sensoreinrichtung (20) aufweist, durch die zusätzlich die Sichtweite in der Umgebung des Fahrzeugs ermittelt wird und daß durch eine Steuereinrichtung (25) die Beleuchtungseinrichtungen (10, 12, 14, 16) abhängig von der ermittelten Sichtweite geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor (22) eine nichtlineare, vorzugsweise eine logarithmische Wandelkennlinie aufweist und ein CCD-Bildsensor oder ein CMOS-Bildsensor ist, wobei für die Umgebungshelligkeit und für die Sichtweite jeweils ein erster Schwellwert (S1, S3) vorgegeben ist, daß die Beleuchtungseinrichtungen (10, 12, 14, 16) durch die Steuereinrichtung (25) eingeschaltet werden, wenn der erste Schwellwert (S1, S3) für die Umgebungshelligkeit oder für die Sichtweite unterschritten wird, daß für die Umgebungshelligkeit und für die Sichtweite jeweils ein zweiter Schwellwert (S2, S4) vorgegeben ist und daß die Beleuchtungseinrichtungen (10, 12, 14, 16) durch die Steuereinrichtung (25) ausgeschaltet werden, wenn der zweite Schwellwert (S2, S4) sowohl für die Umgebungshelligkeit als auch für die Sichtweite überschritten wird.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der Umgebungshelligkeit und die Ermittlung der Sichtweite mittels derselben Sensoreinrichtung (20) erfolgt.
Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (20) einen Bildsensor (22) und eine Bildverarbeitungseinrichtung (24) aufweist.
Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Schwellwerte (S2, S4) für die Umgebungshelligkeit und für die Sichtweite höher sind als die ersten Schwellwerte (S1, S3).
Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von der Sichtweite durch die Steuereinrichtung (25) wenigstens eine zusätzliche Beleuchtungseinrichtung (12, 16) des Fahrzeugs, insbesondere wenigstens ein Nebelscheinwerfer (12) und/oder wenigstens eine Nebelschlußleuchte (16) geschaltet wird.
Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß abhängig von der Sichtweite durch die Steuereinrichtung (25) die von wenigstens einer Beleuchtungseinrichtung (10, 12) erzeugte Lichtverteilung verändert wird.
Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Sichtweite durch die Sensoreinrichtung (20) der Kontrast an wenigstens einem Objekt (26) von wenigstens zwei unterschiedlich weit vom Objekt (26) entfernten Positionen aus gemessen und hieraus die Sichtweite ermittelt wird.
Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der Sichtweite anhand des Verhältnisses der gemessenen Kontrastwerte und der Differenz der Entfernungen der Positionen vom Objekt (26) erfolgt.