DE10145828A1 - Folienleiterplatte - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Folienleiterplatte (1), die mindestens eine elektrische Leiterbahn (2) mit zwei Endabschnitten (3, 3') zum Anschluss der Leiterbahnen (2) aufweist. Dabei weist die Folienleiterplatte (1) zwischen den beiden Endabschnitten (3, 3') der Leiterbahnen (2) mindestens einen Abzweigabschnitt (4, 4') auf, der mindestens einen mit mindestens einer Leiterbahn (2) der Folienleiterplatte (1) elektrisch gekoppelten Leiterbahnabzweig (44, 44') umfasst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mindestens ein Abzweigabschnitt (4, 4') von einer in der Folienleiterplatte (1) angeordneten Sollbruchlinie (5, 5') derart umgeben ist, dass sich der Abzweigabschnitt (4, 4') nach dem Durchtrennen der Folienleiterplatte (1) entlang der Sollbruchlinie (5, 5') aus der Ebene der Folienleiterplatte (1) herausklappen lässt. Dadurch ist es möglich, dass das Design der Folienleiterplatte (1) derart auszubilden, dass eine hinreichende Anzahl von Abzweigabschnitten (4, 4') mit geeigneten geometrischen Abmessungen vorgesehen sind, damit die Folienleiterplatte (1) für eine möglichst große Zahl verschiedener Anschlussanordnungen beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür als Kabelbaum eines Bussystems linienförmiger Struktur geeignet ist und sich unkompliziert montieren lässt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Folienleiterplatte, die mindestens eine elektrische Leiterbahn mit zwei Endabschnitten zum Anschluss der Leiterbahnen aufweist. Dabei weist die Folienleiterplatte zwischen den beiden Endabschnitten der Leiterbahnen mindestens einen Abzweigabschnitt auf, der mindestens einen mit mindestens einer Leiterbahn der Folienleiterplatte elektrisch gekoppelten Leiterbahnabzweig umfasst.
- Die elektrische Kopplung der Leiterbahnen mit den Leiterbahnabzweigen kann durch Klemmen, Schweißen, Löten, Crimpen oder Piercen gewährleistet sein. Ebenso kann eine ohmsche oder kapazitive Kopplung vorgenommen werden. Besonders einfach ist die einstückige Ausbildung der Verzweigung zwischen Leiterbahn und Leiterbahnabzweig.
- Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer derartigen Folienleiterplatte.
- Unter einer Folienleiterplatte, die oftmals auch mit der Abkürzung FPC (Flexible Printed Circuit) bezeichnet wird, ist üblicherweise eine Vielzahl elektrischer Leiter mit dem folgenden Aufbau zu verstehen. Auf einer insbesondere flexiblen Kunststoffträgerfolie, die beispielsweise aus Polyimid- oder Polyesterverbindungen gefertigt sein kann, sind Leiterbahnen aus elektrolytisch abgeschiedenen oder aufgewalzten Kupferdünnschichten angeordnet und mit einer Deckschicht, die entweder wie die Trägerfolie ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sein kann oder als insbesondere flexible Lackschicht ausgebildet ist, abgedeckt wird.
- Es ist selbstverständlich, dass der beschriebene Aufbau lediglich beispielhaft eine weit verbreitete Ausführungsform einer Folienleiterplatte darstellt. Die vorliegende Erfindung erstreckt sich jedoch auch auf sämtliche Folienleiterplatten, die die gleiche Funktionalität aufweisen und aus anderen Werkstoffkombinationen aufgebaut sind.
- Gattungsgemäße Folienleiterplatten ermöglichen eine flexible Leitungsführung, weisen ein geringes Gewicht auf und können sehr flach ausgeführt werden. Daher sind sie insbesondere in der Automobilindustrie weit verbreitet und finden beispielsweise im Innenraum einer Kraftfahrzeugtür als Kabelbaum Einsatz.
- Derartige Folienleiterplatten weisen üblicherweise eine Vielzahl von Leiterbahnen auf, die sich zwischen den Endabschnitten der Folienleiterplatte erstrecken. Die verschiedenen Enden der Leiterbahnen dienen zusammen mit daran gekoppelten Steckerelementen als Anschlussleitungen für elektrische bzw. elektronische Bauelemente eines Kraftfahrzeugs.
- Je nach Anzahl und räumlicher Lage dieser Bauelementen ist es erforderlich, eine dazu maßgeschneiderte Folienleiterplatte herzustellen. Um die Entwicklungs- und Fertigungskosten einer Vielzahl verschiedener Leitungsplatten einsparen zu können, wäre es wünschenswert, wenn ein und dieselbe Folienleiterplatte in möglichst vielen Ausführungsformen, beispielsweise einer Kraftfahrzeugtür, zum Einsatz kommen könnte.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Folienleiterplatte bereitzustellen, die eine möglichst große Variationsbreite an Anschlussmöglichkeiten bietet und gleichzeitig eine unkomplizierte Montage erlaubt.
- Diese Aufgabe wird durch eine Folienleiterplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist danach vorgesehen, dass mindestens ein Abzweigabschnitt von einer in der Folienleiterplatte angeordneten Sollbruchlinie derart umgeben ist, dass sich der Abzweigabschnitt nach dem Durchtrennen der Folienleiterplatte entlang der Sollbruchlinie aus der Ebene der Folienleiterplatte herausklappen lässt.
- Dieses Herausklappen umfasst sämtliche Varianten des Faltens, Abknickens, Krümmens und Verdrehens des Abzweigabschnittes in beliebigen Winkeln relativ zur Erstreckungsrichtung der Folienleiterplatte. Dadurch lässt sich der Abzweigabschnitt insbesondere bei einer flexiblen Folienleiterplatte in einer Vielzahl dreidimensionaler Geometrien anordnen. Ebenso ist denkbar, dass der Abzweigabschnitt lediglich in eine Ebene überführt wir, die parallel zur Ebene der Folienleiterplatte angeordnet ist.
- Während des Montagevorgangs der Folienleiterplatte sind die zwischen den Endabschnitten der Leiterbahnen angeordneten Abzweigabschnitte zunächst mittels der Sollbruchlinien in der Ebene der Folienleiterplatte räumlich fixiert.
- In einem zweiten Montageschritt lassen sich die individuell benötigten Abzweigabschnitte aus der durch die Folienleiterplatte definierten Ebene herausklappen, indem die in diese Abzweigabschnitte umgebenen Sollbruchlinien der Folienleiterplatte durchtrennt werden.
- Dadurch ist es möglich, dass das Design der Folienleiterplatte derart ausgebildet wird, dass eine hinreichende Anzahl von Abzweigabschnitten mit geeigneten geometrischen Abmessungen vorgesehen sind, um bei einer möglichst großen Zahl verschiedener Anschlussanordnungen beispielsweise in einer Kraftfahrzeugtür als Kabelbaum eines linienförmigen Bussystems zum Einsatz zu kommen.
- Die Leiterbahnabzweige sind bei der Herstellung der Folienleiterplatte bevorzugt nach außen hin elektrisch isoliert in der Folienleiterplatte angeordnet.
- Die Folienleiterplatte weist zwischen ihren beiden Endabschnitten bevorzugt verbreiterte Bereiche auf, in denen Abzweigabschnitte angeordnet sind, die von Leiterbahnen umschlossen sind, die sich zwischen den beiden Endabschnitten der Folienleiterplatte erstrecken.
- Ebenso ist es möglich, dass in den verbreiterten Bereichen Abzweigabschnitte derart angeordnet sind, dass sie außerhalb des Bereichs angeordnet sind, der von den Leiterbahnen der Folienleiterplatte umschlossen ist.
- Es ist vorteilhaft, die Sollbruchlinien in sogenannten Endrissbereichen beginnen und enden zu lassen. Ein derartiger Endrissbereich gewährleistet, dass die Sollbruchlinie beim Einreißen die Folienleiterplatte nicht über den Endrissbereich hinaus einreißt. Ein derartiger Endrissbereich lässt sich beispielsweise dadurch realisieren, dass die Sollbruchlinie jeweils in einem schlingenförmigen Einschnitt der Folienleiterplatte beginnt bzw. ausläuft.
- Eine Ausführungsform der Folienleiterplatte sieht Abzweigabschnitte vor, die sich im wesentlichen parallel zu den Leiterbahnen der Folienleiterplatte erstrecken.
- Wenn die Folienleiterplatte Abzweigabschnitte aufweist, die eine Mehrzahl von Leiterbahnabzweigen umfassen, ist es vorteilhaft, wenn die geometrische Anordnung der Leiterbahnabzweige auf dem Abzweigabschnitt mit den Abmessungen einer zugeordneten elektrischen Anschlusseinrichtung zur Verbindung mit einem elektrischen bzw. elektronischen Bauteil korrespondieren.
- Dabei ist es sowohl denkbar, die Abzweigabschnitte mit einer separaten Anschlusseinrichtung, beispielsweise einem Stecker, zu kontaktieren, als auch, dass die an die Abzweigabschnitte zu koppelnden elektrischen bzw. elektronischen Bauteile eine Anschlusseinrichtung umfassen, so dass keine separaten Stecker notwendig sind.
- Es ist vorteilhaft, wenn die Abzweigabschnitte der Folienleiterplatte jeweils eine Koppeleinrichtung für ein Werkzeug aufweisen. Mittels der Koppeleinrichtung lässt sich das Werkzeug in eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Abzweigabschnitt bringen, um den Abzweigabschnitt aus der Ebene der Folienleiterplatte herauszuziehen, wobei die Sollbruchlinien der Abzweigabschnitte aufgetrennt werden.
- Auf besonders einfache Weise lässt sich eine derartige Koppeleinrichtung realisieren, indem im Abzweigabschnitt jeweils ein Loch in der Folienleiterplatte vorgesehen ist, das das Eingreifen eines geeigneten Werkzeuges erlaubt.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Koppeleinrichtung zusätzlich die Funktion erfüllt, bei der elektrischen Kopplung der Abzweigabschnitte mit den zugeordneten Anschlusseinrichtungen zur Positionierung und Fixierung, insbesondere zur Zugentlastung, des Abzweigabschnittes zu dienen.
- Das Verfahren zur Montage einer beschriebenen Folienleiterplatte an einem Bauelement mit elektrischen und/oder elektronischen Vorrichtungen sieht erfindungsgemäß vor, dass in einem ersten Schritt die Folienleiterplatte an dem Bauelement fixiert wird. Anschließend werden diejenigen Abzweigabschnitte aus der Folienleiterplatte herausgetrennt, die den jeweilig vorhandenen elektrischen bzw. elektronischen Vorrichtungen zugeordnet sind. Und abschließend werden die herausgetrennten Abzweigabschnitte elektrisch mit den jeweils zugeordneten Vorrichtungen gekoppelt.
- Diese elektrische Kopplung erfolgt beispielsweise durch Klemmen, Crimpen oder Piercen, so dass die Leiterbahnabzweige der Abzweigabschnitte durch die elektrisch isolierende Träger- bzw. Abdeckfolie hindurch kontaktiert werden.
- Konkrete Ausführungsformen der Erfindung werden zusammen mit den folgenden Figuren im Anschluss beschrieben.
- Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer Folienleiterplatte, wobei die Abzweigabschnitte in der Ebene der Folienleiterplatte festgelegt sind;
- Fig. 2a die Folienleiterplatte gemäß Fig. 1, wobei die Abzweigabschnitte aus der Ebene der Folienleiterplatte in eine gemeinsame Richtung herausgeklappt sind und
- Fig. 2b die Folienleiterplatte gemäß Fig. 1, wobei die Abzweigabschnitte aus der Ebene der Folienleiterplatte in unterschiedliche Richtungen herausgeklappt sind.
- In Fig. 1 ist die Draufsicht auf eine Folienleiterplatte 1 gemäß der Erfindung dargestellt. Auf der Oberfläche der Folienleiterplatte 1 ist der Verlauf von Leiterbahnen 2 zu erkennen, die sich zwischen den beiden Endabschnitten 3, 3' der Folienleiterplatte 1 erstrecken. Im Bereich der Endabschnitte 3, 3' ist jeweils vorgesehen, die Leiterbahnen 2 elektrisch zu kontaktieren.
- Zwischen den beiden Endabschnitten 3, 3' ist die Folienleiterplatte 1 quer zur Erstreckungsrichtung der Folienleiterplatte verbreitert und weist Abzweigabschnitte 4, 4' auf. Diese Abzweigabschnitte 4, 4' erstrecken sich im wesentlichen parallel zur Erstreckungsrichtung der Leiterbahnen 2 auf der Folienleiterplatte 1. Ein Abzweigabschnitt kann dabei entweder von Leiterbahnen 2 umschlossen sein, siehe Abzweigabschnitt 4', oder ein Abzweigabschnitt ist außerhalb des von Leiterbahnen 2 umschlossenen Bereichs auf der Folienleiterplatte 1 angeordnet, siehe Abzweigabschnitt 4.
- Jeder Abzweigabschnitt 4, 4' weist mindestens einen Leiterbahnabzweig 44 auf, der mit mindestens einer Leiterbahn 2 der Folienleiterplatte 1 elektrisch gekoppelt ist. In der beschriebenen Ausführungsform sind die Leiterbahnabzweige 44, 44' jeweils einstückig mit den zugeordneten Leiterbahnen 2 ausgebildet.
- Bei dem in Fig. 1 dargestellten von zwei Leiterbahnen 2 umschlossenen Abzweigabschnitt 4' umfasst der Abzweigabschnitt 4' jeweils einen Leiterbahnabzweig 44' jedes der beiden umgebenen Leiterbahnen 2.
- Die Abzweigabschnitte 4, 4' sind jeweils von Sollbruchlinien 5, 5' umgeben, die in der Folienleiterplatte 1 angeordnet sind und die Abzweigabschnitte 4, 4' derart umgreifen, dass, sich die Abzweigabschnitte 4, 4' nach dem Durchtrennen der Sollbruchlinien 5, 5' aus der durch die Folienleiterplatte 1 definierte Ebene herausklappen lassen.
- Die Sollbruchlinien enden bzw. beginnen jeweils in sogenannten Endrissbereichen 7, die bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils als schlingenförmige Schlitze in der Folienleiterplatte ausgebildet sind. Diese vorgeschnittenen Endrissbereiche 7 gewährleisten, dass beim Herausklappen der Abzweigabschnitte 4, 4' das mit dem Einreißen der Sollbruchlinien 5, 5' einhergeht, die Folienleiterplatte lediglich bis zu den Endrissbereichen 7 aufgetrennt wird.
- Um den gleichen funktionalen Effekt zu erzielen, ist es ebenso denkbar, andere geometrische Formen als Einschnitte für die Endrissbereiche 7 zu wählen.
- Die Sollbruchlinien 5, 5' lassen sich bei der Herstellung der Folienleiterplatte 1 durch oberflächliches Ritzen oder als Perforationslinie durch mechanisches Stanzen bzw. durch Schneiden mit geeigneter Laserstrahlung in die Folienleiterplatte 1 einbringen.
- Die schlingenförmigen Endrissbereiche 7 werden beim Herstellungsvorgang ebenfalls mit in die Folienleiterplatte 1 eingestanzt bzw. eingeschnitten.
- Bei der Montage einer Folienleiterplatte 1 in einem Bauteil mit elektrischen bzw. elektronischen Vorrichtungen wird die Folienleiterplatte zunächst im Bauteil fixiert. Dabei ist es vorteilhaft, dass die Abzweigabschnitte 4, 4' in der Folienleiterplatte 1 festgelegt sind und nicht frei umherhängen und somit bei der Montage hinderlich wären.
- Anschließend werden die Abzweigabschnitte 4, 4' mit ihren Endbereichen voran aus der Folienleiterplatte 1 herausgetrennt. Dabei werden die Sollbruchlinien 5, 5' mindestens soweit aufgetrennt, bis der herausgetrennte Teil des Abzweigabschnittes 4, 4' die benötigte Länge aufweist, um damit das gewünschte elektrische bzw. elektronische Vorrichtung erreichen zu können. Bevorzugt werden die Abzweigabschnitte 4, 4' jedoch so weit aus der Ebene der Folienleiterplatte 1 herausgezogen, bis die Sollbruchlinien 5, 5' jeweils bis zu den Endrissbereichen 7 aufgetrennt sind.
- Für ein erleichtertes Heraustrennen ist es von Vorteil auf den Abzweigabschnitten 4, 4' eine Koppeleinrichtung für ein Werkzeug vorzusehen. Dies ist auf einfache Weise durch eine beispielsweise kreisförmige Öffnung 6, 6' in der Folienleiterplatte realisierbar. Mittels dieser kreisförmigen Öffnung 6, 6' lässt sich ein Werkzeug in eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Abzweigabschnitt 4, 4' bringen. Es ist insbesondere von Vorteil, die kreisförmige Öffnung 6, 6' im Bereich der Endabschnitte der Leiterbahnabzweige 44, 44' anzuordnen, damit der Abzweigabschnitt 4, 4' mit seinem Endabschnitt voran aus der Ebene der Folienleiterplatte 1 herausgezogen wird.
- Anstelle einer kreisförmigen Öffnung 6, 6' ist ebenfalls denkbar, einen Schlitz oder eine ovale Öffnung im Abzweigabschnitt 4, 4' anzuordnen. Öffnungen jeder geometrischen Form lassen sich unkompliziert bei der Herstellung der Folienleiterplatte 1 zusammen mit den Sollbruchlinien 5, 5' in die Folienleiterplatte einstanzen oder -schneiden.
- Als letzter Montageschritt werden die Leiterbahnabzweige 44, 44' der Abzweigabschnitte 4, 4' mit den ihnen zugeordneten elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen elektrisch gekoppelt. Da die Leiterbahnabzweige 44, 44' in den Abzweigabschnitten 4, 4' eingebettet zwischen Träger- und Abdeckfolie elektrisch isoliert angeordnet ist, werden die Leiterbahnabzweige 44, 44' durch Crimpen, Klemmen oder Piercen mit den Anschlusseinrichtungen der elektrischen bzw. elektronischen Bauteile kontaktiert. Dabei wirken die Koppeleinrichtungen 6 mit den Anschlussvorrichtungen derart zusammen, dass die Leiterbahnabzweige 44, 44' korrekt positioniert werden. Dazu ist denkbar, dass die wie in den Figuren als Öffnung ausgebildete Koppeleinrichtung 6 in eine korrespondierende Halteeinrichtung der Anschlussvorrichtung eingreift. Auf diese Weise lässt sich die elektrische Kopplung der Leiterbahnabzweige 44, 44' mit den elektrischen bzw. elektronischen Bauteilen ebenfalls zugentlasten.
- In Fig. 2a und 2b ist beispielhaft dargestellt, wie die aus der Ebene der Folienleiterplatte 1 herausgeklappten Abzweigabschnitte 4, 4' quer zur Erstreckungsrichtung der Folienleiterplatte 1 angeordnet werden können. In den beiden Figuren sind die Abzweigabschnitte jeweils im rechten Winkel zur Erstreckungsrichtung der Folienleiterplatte abgewinkelt. Es ist klar, dass jedoch jeder andere Winkel bzw. jede geometrisch realisierbare Führung der Abzweigabschnitte möglich ist.
- In Fig. 2a sind beide Abzweigabschnitte 4, 4' zur gleichen Seite der Folienleiterplatte 1 hin abgeklappt und parallel zueinander angeordnet. Dadurch dass sich die herausgelösten Abzweigabschnitte 4, 4' im Abstand zueinander problemlos variieren lassen, ist es auf einfache Weise möglich, das Abstandsraster der Leiterbahnabzweige 44, 44' zueinander auf das Rastermaß, das durch ein gemeinsam zugeordnetes elektrisches Koppelelement vorgegeben ist, abzustimmen.
- Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn aus einem Folienleiter mit mehr als drei Leiterbahnen ein elektrischer Abzweig bzw. Abgang dreier oder mehr Leiterbahnen bereitgestellt werden soll. Durch den Einsatz einer entsprechenden Anzahl vorangehend beschriebener Abzweigabschnitte, die jeweils einen oder zwei Leitungsbahnabzweige aufweisen, lässt sich ein derartiger Abgang realisieren.
- Der auf diese Weise erzielte Vorteil liegt insbesondere darin, dass ein Abgang des Folienleiters mit beliebig vielen Leiterbahnabzweigen ohne sogenannte Jumper realisiert wird. Unter Jumpern sind zusätzliche Vorrichtungen zu verstehen, die notwendig sind, um einen abzweigenden Leiterbahnabschnitt mit einer Leiterbahn der Folienleiterplatte elektrisch zu kontaktieren. Diese Jumper-Vorrichtungen sind mit der beschriebenen Folienleiterplatte nicht notwendig, da deren Funktion im Design der Folienleiterplatte mit der erforderlichen Anzahl von Abzweigabschnitten realisiert ist.
- Abschließend wird betont, dass die beschriebenen einfachen Ausführungsbeispiele der Folienleiterplatte lediglich das erfinderische Prinzip verdeutlichen sollen, ohne dass dadurch der Schutzbereich der Ansprüche auf die gezeigten Ausführungsformen eingeengt werden soll. Es ist selbstverständlich, dass erfindungsgemäße Folienleiterplatten entlang ihrer Erstreckungsrichtung eine große Zahl von Bereichen mit einer Vielzahl von Abzweigabschnitten in unterschiedlichsten geometrischen Ausformungen aufweisen können.
- Das Design einer derartigen Folienleiterplatte lässt sich daher für eine große Zahl unterschiedlicher räumlicher elektrischer Kontaktierungsanforderungen, beispielsweise in einer Kfz-Tür, einheitlich entwickeln, so dass Kosten eingespart werden. Bezugszeichenliste 1 Folienleiterplatte
2 Leiterbahnen
3, 3' Endabschnitte der Folienleiterplatte
4, 4' Abzweigabschnitte
44, 44' Leiterbahnabzweige
5 Sollbruchlinien
6, 6' Öffnung
7 Endrissbereich
Claims (13)
1. Folienleiterplatte (1), die mindestens eine elektrische Leiterbahn (2) mit zwei
Endabschnitten (3, 3') zum Anschluss der Leiterbahnen (2) aufweist, wobei die
Folienleiterplatte (1) zwischen den beiden Endabschnitten (3, 3') der
Leiterbahnen (2) mindestens einen Abzweigabschnitt (4, 4') aufweist, der mindestens
einen mit mindestens einer Leiterbahn (2) der Folienleiterplatte (1) elektrisch
gekoppelten Leiterbahnabzweig (44, 44') umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Abzweigabschnitt (4, 4') von einer in der Folienleiterplatte (1)
angeordneten Sollbruchlinie (5, 5') derart umgeben ist, dass sich der
Abzweigabschnitt (4, 4') nach dem Durchtrennen der Folienleiterplatte (1) entlang
der Sollbruchlinie (5, 5') aus der Ebene der Folienleiterplatte (1) herausklappen lässt.
2. Folienleiterplatte gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Leiterbahnabzweige (44, 44') elektrisch isoliert in der Folienleiterplatte (1)
angeordnet sind.
3. Folienleiterplatte gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Abzweigabschnitt (4, 4') von zwei Leiterbahnen (2) der
Folienleiterplatte (1) umschlossen ist, die sich zwischen den beiden
Endabschnitten (3, 3') der Folienleiterplatte (1) erstrecken.
4. Folienleiterplatte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Abzweigabschnitt (4, 4') außerhalb des Bereichs auf der
Folienleiterplatte angeordnet ist, der von den Leiterbahnen (2) umschlossen ist.
5. Folienleiterplatte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollbruchlinien (5) an deren Anfang und Ende jeweils Endrissbereiche (7)
aufweisen, die gewährleisten, dass das Auftrennen der Folienleiterplatte (1) mittels
der Sollbruchlinien (5) nicht über die Endrissbereiche (7) hinausgeht.
6. Folienleiterplatte gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Endrissbereiche (7) als schlingenförmige Einschnitte in der der Folienleiterplatte (1)
ausgebildet sind.
7. Folienleiterplatte gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass sich mindestens ein Abzweigabschnitt (4, 4') im wesentlichen
parallel zu den Leiterbahnen (2) der Folienleiterplatte (1) erstreckt.
8. Folienleiterplatte gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass bei einem Abzweigabschnitt (4, 4'), der eine Mehrzahl von
Leiterbahnabzweigen (44, 44') aufweist, wobei die Enden der Leiterbahnabzweige
des Abzweigabschnitts (4, 4') derart angeordnet sind, dass deren Abstand
voneinander mit dem Rastermaß einer zugeordneten elektrischen Koppeleinrichtung
korrespondiert.
9. Folienleiterplatte gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abzweigabschnitte (4, 4') jeweils eine Koppeleinrichtung
aufweisen, die die mechanische Verbindung mit einem Werkzeug ermöglichen, das
die Abzweigabschnitte (4, 4') aus der Ebene der Folienleiterplatte herauszieht, so
dass sich dabei die Sollbruchlinien (5, 5') der Abzweigabschnitte (4, 4') auftrennen.
10. Folienleiterplatte gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Koppeleinrichtung jeweils als Öffnung (6, 6') im Abzweigabschnitt (4, 4') ausgebildet
ist.
11. Folienleiterplatte gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Koppeleinrichtung mit der zugeordneten Anschlusseinrichtung eines elektrischen
oder elektronischen Bauteils derart zusammenwirkt, dass der
Abzweigabschnitt (4, 4') positioniert und fixiert ist.
12. Verfahren zur Montage einer Folienleiterplatte gemäß einer der vorangehenden
Ansprüche an einem Bauelement mit elektrischen und/oder elektronischen
Vorrichtungen, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Fixieren der Folienleiterplatte (1) an dem Bauelement,
- Heraustrennen der Abzweigabschnitte (4, 4') aus der Folienleiterplatte (1), die den
jeweiligen im Bauelement vorhandenen elektrischen und/oder elektronischen
Vorrichtungen zugeordnet sind, und
- elektrisches Koppeln der Abzweigabschnitte (4, 4') mit den zugeordneten
elektrischen und/oder elektronischen Vorrichtungen.
13. Verwendung einer Folienleiterplatte gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Folienleiterplatte (1) in einem Bussystem linearer Struktur
insbesondere in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001145828 DE10145828A1 (de) | 2001-09-10 | 2001-09-10 | Folienleiterplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001145828 DE10145828A1 (de) | 2001-09-10 | 2001-09-10 | Folienleiterplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10145828A1 true DE10145828A1 (de) | 2003-03-27 |
Family
ID=7699345
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001145828 Withdrawn DE10145828A1 (de) | 2001-09-10 | 2001-09-10 | Folienleiterplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10145828A1 (de) |
Cited By (4)
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---|---|---|---|---|
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-
2001
- 2001-09-10 DE DE2001145828 patent/DE10145828A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |