DE10110678A1 - Dosiervorrichtung - Google Patents
DosiervorrichtungInfo
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Abstract
Dosiervorrichtung, aufweisend DOLLAR A - ein einen Injektorantrieb (5) völlig umschließendes Injektorgehäuse (3), DOLLAR A - ein Rohr (2), welches das Injektorgehäuse (3) umschließt, DOLLAR A wobei DOLLAR A - das Injektorgehäuse (3) und das Rohr (2) mit einem Ventilgehäuse (1) dicht verbunden sind, DOLLAR A - das Rohr (2) an der dem Ventilgehäuse (1) abgewandten Seite mit dem Injektorgehäuse (3) verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung, ein Verfahren
zur Dosierung sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Dosier
vorrichtung.
Unter anderem bei Kraftstoffeinspritzventilen als einer spe
ziellen Art von Dosiervorrichtung muss der Kraftstoff der
Einspritzdüse zugeführt werden. Der Zuführungsanschluss für
den Kraftstoff befindet sich in der Regel an dem der Ein
spritzdüse gegenüberliegenden Ende des Kraftstoffeinspritz
ventils ("top feed"). Andere Konstruktionen, bei denen sich
Kraftstoffanschluss im mittleren oder unteren Gehäusebereich
des Kraftstoffeinspritzventils befindet, sind zwar bekannt,
insbesondere aber wenig verbreitet ("bottom feed"). An die
injektorinterne Kraftstoffleitung bestehen dabei folgende An
forderungen:
- - absolute Dichtheit
- - größtmögliches Volumen
- - größtmögliche Nähe zur Einspritzdüse
- - geringstmöglicher Strömungswiderstand
- - geringer Außendurchmesser des Kraftstoffeinspritzventils
- - einfache Herstellbarkeit/Montierbarkeit.
Beim Öffnen und Schließen der Einspritzdüse von Hochdruckin
jektoren entstehen Druckschwingungen hoher Amplitude, die ei
nen ungünstigen Einfluss auf die Dosiercharakteristik haben
und die Haltbarkeit von Dichtungselementen nachteilig beein
flussen. Ein wirksames Mittel zur Verringerung der Druck
schwingungsamplitude besteht in der Vergrößerung des der Ein
spritzdüse unmittelbar nachgeschalteten injektorinternen Vo
lumens der Kraftstoffzuführungsleitung, da für die Höhe der
Druckschwingung die Speicherwirkung des Fluides, welches sich
aus der Kompressibilität des Kraftstoffes und aus dem Spei
chervolumen ergibt, maßgeblich ist.
Darüber hinaus ist bei modernen Mehrventilmotoren der Bau
raum, insbesondere der Bohrungsdurchmesser im Zylinderkopf
zur Aufnahme des Injektors, sehr eingeschränkt. Aus diesem
Grund wird ein möglichst kleiner Injektoraußendurchmesser an
gestrebt, wodurch die injektorinterne Kraftstoffzuführung zur
Einspritzdüse gemäß obiger Kriterien sehr erschwert ist.
Es besteht das Problem, eine Möglichkeit zur Reduzierung von
Druckschwingungen bereitzustellen, welches einen vergleichs
weise kleinen Injektoraußendurchmesser aufweist. Dieses Prob
lem wird durch die Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
In den folgenden Ausführungsbeispielen wird die Dosiervor
richtung schematisch näher dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Benzin-Hochdruckdirekteinspritzventil. Die
äußerlich sichtbaren Injektorteile bestehen aus der Ventil
gruppe (1) mit der Einspritzdüse, dem Injektorkörper (2),
welcher den Ventilnadelantrieb beinhaltet, dem Injektorboden
(3) und einer Andruckplatte (5). Die Teile (1), (2) und (3)
sind durch Verschraubung oder Verschweißung fest miteinander
verbunden. Die Kraftstoffzuführung erfolgt bei diesem Injek
tor über ein Kraftstoffröhrchen (4), welches in Ausfräsungen
der Injektorteile (2), (3) und (5) versenkt ist. Das Kraft
stoffröhrchen (4) endet in der Ventilgruppe (1) und ist dort
mittels einer Dichtung (z. B. O-Ring, Cu-Ring) abgedichtet. Um
das Kraftstoffröhrchen (4) an einem Herauswandern aus der
Ventilgruppe (1) zu hindern, ist es vorteilhafterweise an dem
Injektorkörper (2) und/oder dem Injektorboden (3) z. B. durch
Punktschweißung oder durch Verklemmung befestigt. Diese Lö
sung entspricht nicht allen oben beschriebenen Forderungen,
da das Kraftstoffröhrchen (4) ein nur geringes Speichervolu
men aufweist. Die dadurch hervorgerufenen hohen Druckschwin
gungen von z. B. +/-100 bar bei einem Kraftstoffdruck von 200 bar
führen zu massiven Problemen bei der Dauerhaltbarkeit der
elastomeren O-Ring-Dichtung des Kraftstoffröhrchens 4 in der
Ventilgruppe 1 und beeinträchtigen die Linearität der Ein
spritzmengenkennlinie.
Fig. 2 zeigt ein zweites Benzin-
Hochdruckdirekteinspritzventil, bei dem das Kraftstoffröhr
chen 4 beidseitig einerseits in der Ventilgruppe 1 und ande
rerseits in dem Injektorboden 3 mittels O-Ringen gedichtet
ist. Diese Ausgestaltung bietet zwar montagetechnische Vor
teile, weist aber ebenfalls die Nachteile eines zu geringen
Speichervolumens und der dadurch hervorgerufenen Druckwellen
hoher Amplitude auf, die zu den schon bei Fig. 1 beschriebe
nen Nachteilen führen.
Andere Lösungen sind bei Hochdruckdirekteinspritzventilen der
gezeigten Bauart, insbesondere solchen mit einem Festkörpe
raktor als Antrieb, in Form eines piezoelektrischen, piezore
sistiven oder magnetostriktiven Aktors, nicht bekannt.
Das Problem wird vollständig mittels der in Fig. 3 gezeigten
Dosiervorrichtung gelöst, welche eine zylindrische Ausgestal
tung aufweist, bei der das Injektorgehäuse 3 den Injekto
rantrieb vollständig umschließt und stirnseitig mit dem Ven
tilgehäuse 1 durch eine umlaufende (Laser)schweißnaht 6 so
wohl mechanisch als auch hermetisch dicht verbunden ist und
welches von einem zylindrischen Rohr 2 umschlossen ist, wel
ches mittels umlaufender (Laser)schweißnähte 7 einerseits mit
dem Injektorgehäuse 3 und andererseits mit der Ventilgruppe 1
hermetisch dicht verbunden ist, so dass ein großes Speicher
volumen 12 gebildet wird, welches in ungedrosselter fluidi
scher Verbindung mit dem Kraftstoffanschluss 14 und der Ein
spritzdüse 10 steht.
Außer zylindrischen Querschnitten sind auch andere Quer
schnittsgeometrien möglich, z. B. elliptisch, quadratisch, po
lygon, etc.
Zur Durchführung der elektrischen Leitungen für den elektro
mechanischen Injektorantrieb 5 sind in der Wandung des Injektorgehäuses
3 eine oder mehrere Bohrungen 8 vorgesehen, die
den Antriebsraum 5 mit der Umgebung außerhalb des Injektors
verbinden (siehe auch Schnitte B-B und C-C). Die Auslösung
eines Einspritzvorganges erfolgt durch elektrische Ansteue
rung des Injektorbetriebes 5, welcher einen Hub auf die Ein
spritznadel 9 ausübt und zu einem Öffnen der Einspritzdüse 10
führt. Durch ein flexibles Hochdruckdichtelement 11 wird der
Injektorantrieb 5 vor Kraftstoff geschützt.
Durch den in Fig. 3 gezeigten Aufbau ergibt sich unmittelbar
hinter der Ventilgruppe 1 ein maximales ringspaltförmiges den
gesamten Injektor umschließendes Speichervolumen 12. Dieser
wird gebildet durch den Außendurchmesser des Injektorgehäuses
5, den Innendurchmesser des Rohres 2 (siehe Schnitte C-C und
D-D) und im wesentlichen der Länge des Rohres 2. Zur mög
lichst ungedrosselten Verbindung des Speichervolumens 12 mit
der Einspritzdüse (10) befinden sich in der Ventilgruppe (1)
eine oder mehrere Zuführungsbohrungen 13 (siehe Schnitt E-E).
Ebenso weist das Injektorgehäuse 3 im Bereich des Kraftstoff
anschlusses 14 eine oder mehrere Zuführungsbohrungen 15 auf
(siehe Schnitt B-B).
Fig. 4 zeigt eine Montagesequenz für den Injektor mit der
erfindungsgemäßen Kraftstoffspeicherkammer/zuführung. Ausge
hend von Fig. 4a mit Injektorantrieb 5 und Ventilgruppe 1
mit der Ventilnadel 9 wird in Fig. 4b zunächst das Injektor
gehäuse 3 über den Injektorantrieb 5 geschoben und stirnsei
tig auf Anlage mit der Ventilgruppe 1 gebracht. In Fig. 4c
wird das Injektorgehäuse 5 nun mit der Ventilgruppe 1 herme
tisch dicht (laser)verschweißt 6. Nun wird wie in Fig. 4d
dargestellt, das Rohr 2 von der Seite des Kraftstoffanschlus
ses 14 des Injektorgehäuses 3 her soweit über den Injektor
geschoben, bis es au Anlage mit der Ventilpumpe 1 ist. Fig.
4e zeigt, wie das Rohr 2 in dieser Position sowohl mit der
Ventilgruppe 1 als auch mit dem Injektorgehäuse 3 hermetisch
dicht (laser)verschweißt wird 7.
Für die erfindungsgemäße Lösung ist es unmaßgeblich, von wel
cher Seite das Rohr 2 über den Injektor geschoben wird. In
Fig. 3 und Fig. 4 weist das Rohr 2 hierzu einen geringfügig
größeren Innendurchmesser auf, als das Injektorgehäuse 3 im
oberen Bereich (Schnitt B-B). Umgekehrt kann das Rohr 2 na
türlich auch von der Seite der Ventilgruppe 1 her übergescho
ben werden, wenn diese einen an das Rohr 2 angepassten Außen
durchmesser aufweist. Darüber hinaus können die Ventilgruppe
1 und das Injektorgehäuse 3 auch beide einen etwas geringeren
Außendurchmesser haben als dem Innendurchmesser des Rohres 2
entspricht, so dass es keine Rolle spielt, von welcher Seite
her das Rohr 2 übergeschoben wird.
Als weitere Ausführungsvarianten kann das Injektorgehäuse 3
auch mehrteilig ausgeführt sein, wobei zunächst, bevor das
Rohr 2 übergeschoben und verschweißt wird, alle Einzelteile
des Injektorgehäuses miteinander und diese dann mit der Ven
tilgruppe dicht verbunden werden.
Wesentliche Vorteile der Erfindung gegenüber bekannten Lösun
gen sind:
- - Extreme Vergrößerung des Kraftstoffspeichervolumens im In jektor bei minimierter Bauform (insbesondere Injektor durchmesser)
- - Absenkung der beim Öffnen/Schließen des Hochdruckinjektors entstehenden Druckwellen auf ein niedriges Niveau
- - Dauerstandfestigkeit der injektorinternen Kraftstoffzufüh rung durch Absenkung des Druckwellenniveaus und Ersatz von elastomeren Dichtelementen durch Laserschweißnähte
- - verbesserte Linearität der Mengenkennlinie durch Vermei dung störender die Durchflussrate modulierender Druckwel len
- - ungedrosselte Kraftstoffzuführung/niedriger Strömungswi derstand aufgrund großer Leitungsquerschnitte
- - einfache Montierbarkeit und volle Kompatibilität zu her kömmlichen piezoelektrischen Benzin-Direkteinspritzventile (Anmerkung: das Verfahren ist grundsätzlich bei allen Arten von Injektorantrieben anwendbar als auch bei elektro magnetischen, es eignet sich aber in besonderer Weise für Injektoren mit festkörperaktorischem Antrieb, d. h. solchen mit piezoelektrischem, elektrostriktivem oder magne tostriktivem Antrieb)
- - zusätzliche Kraftstoffkühlung des Piezoaktors.
Wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist, dass ein außen
liegendes großes ringspaltförmiges Speichervolumen gebildet
wird, welches in ungedrosselter fluidischer Verbindung mit
dem Kraftstoffanschluss und der Einspritzdüse steht und nach
außen hin abgedichtet ist und welches einen innenliegenden
Injektorantrieb hermetisch dicht umschließt.
Die beschriebene Erfindung eignet sich in bevorzugter Weise
für die neuen piezoelektrischen, elektrostriktiven oder
magnetostriktiven Benzin-Direkteinspritzventil für die in der
Entwicklung befindlichen verbrauchs- und emissionsarmen Ben
zin-Magermotoren der nächsten Generation (SOP 2003).
Claims (1)
- Dosiervorrichtung, aufweisend
ein einen Injektorantrieb (5) völlig umschließendes Injek torgehäuse (3),
ein Rohr (2), welches das Injektorgehäuse (3) umschließt,
wobei
das Injektorgehäuse (3) und das Rohr (2) mit einem Ven tilgehäuse (1) dicht verbunden sind,
das Rohr (2) an der dem Ventilgehäuse (1) abgewandten Seite mit dem Injektorgehäuse (3) verbunden ist.
Priority Applications (1)
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DE2001110678 Ceased DE10110678A1 (de) | 2001-03-06 | 2001-03-06 | Dosiervorrichtung |
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Country | Link |
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DE (1) | DE10110678A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004053324A1 (de) * | 2002-12-11 | 2004-06-24 | Robert Bosch Gmbh | Brennstoffeinspritzventil |
WO2011080002A1 (de) * | 2009-12-29 | 2011-07-07 | Robert Bosch Gmbh | Einspritzventil für eine fluid |
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2001
- 2001-03-06 DE DE2001110678 patent/DE10110678A1/de not_active Ceased
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2004053324A1 (de) * | 2002-12-11 | 2004-06-24 | Robert Bosch Gmbh | Brennstoffeinspritzventil |
WO2011080002A1 (de) * | 2009-12-29 | 2011-07-07 | Robert Bosch Gmbh | Einspritzventil für eine fluid |
CN102713237A (zh) * | 2009-12-29 | 2012-10-03 | 罗伯特·博世有限公司 | 用于流体的喷射阀 |
US8757512B2 (en) | 2009-12-29 | 2014-06-24 | Robert Bosch Gmbh | Injector for a fluid |
CN102713237B (zh) * | 2009-12-29 | 2015-05-20 | 罗伯特·博世有限公司 | 用于流体的喷射阀 |
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