DE10103341C2 - Plasmabehandlungsvorrichtung und Verfahren - Google Patents
Plasmabehandlungsvorrichtung und VerfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Plasmabehandlungsvorrichtung und ein Plasma
behandlungsverfahren zum Ätzen und Reinigen der Oberfläche eines Werkstückes.
In der Elektronikindustrie kennt man die Plasmabehandlung zum Ätzen der Oberfläche
eines Halbleiterwafers (im Weiteren als ein Wafer bezeichnet) und zum Reinigen der O
berfläche einer gedruckten Schaltungsplatine. Die Plasmabehandlungsvorrichtung hält
das Werkstück, etwa einen Wafer, die gedruckte Platine oder dergleichen zwischen zwei
Elektroden in einer Vakuumkammer und erzeugt ein Plasma mittels Anlegen einer
hochfrequenten Spannung zwischen diesen Elektroden und führt die Plasmabehandlung
durch Beschuss mit Ionen, die zwischen zwei Elektroden erzeugt werden, gegen die O
berfläche des Werkstückes durch.
Andererseits wird eine tiefe Ätzung (beispielsweise 5 µm) über den gesamten Wafer
hinweg benötigt, um den Wafer dünner zu machen, oder um eine Spannungsschicht (ei
ne Schicht mit Rissen aufgrund maschinellen Schleifens)in der polierten Oberfläche des
Wafers zu entfernen.
In einer herkömmlichen Plasmabehandlungsvorrichtung wird jedoch, da die Plasma
dichte gering und ebenfalls eine Ätzrate (eine Ätzgeschwindigkeit) gering ist, viel Zeit
benötigt, um eine tiefe Ätzung durchzuführen, und daher ist die konventionelle Plasma
behandlung schwierig oder ist für diese Zwecke unter ökonomischen Gesichtspunkten
praktisch nicht einsetzbar.
In einer konventionellen Plasmabehandlungsvorrichtung ist es vorteilhaft, die Plasma
dichte durch Verringern des Abstandes zwischen zwei Elektroden zu erhöhen, um eine
hohe Ätzrate bereitzustellen.
Ein Haltekopf hält das mit Plasma zu behandelnde Arbeitsstück, etwa den Wafer oder
die gedruckte Schaltungsplatine, und transportiert dieses zu einem Bereich zwischen
den Elektroden und von diesen Weg. Wenn sich der Abstand durch Annähern der Elekt
roden verringert, ist es schwierig oder unmöglich, das Werkstück zu dem Bereich zwi
schen den Elektroden mittels des Haltekopfs zu transportieren oder wegzutransportie
ren.
Ferner ist in der konventionellen Plasmabehandlungsvorrichtung das Werkstück auf ei
ner unteren Elektrode mittels einer statischen Halterung befestigt. Da die statische Hal
terung relativ teuer ist, entstehen daraus hohe Kosten.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Plasmabehandlungsvorrich
tung mit erhöhter Ätzrate durch Verringern eines Abstands zwischen zwei Elektroden
während einer Plasmabehandlung und eine preisgünstige Plasmabehandlungsvorrich
tung, die in einfacher Weise das Werkstück zu und von der Vorrichtung transportieren
bzw. wegtransportieren, bereitzustellen.
DE 39 35 189 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Behandeln von Werkstücken durch reakti
ves Ionenätzen. Der Abstand zwischen einer oberen Elektrode und einer unteren Elekt
rode ist einstellbar. In der oberen Elektrode sind Öffnungen für einen Gaseinlass.
DE 36 29 054 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Plasmaätzen von Leiterplatten, die in Käfi
gen in eine Plasmareaktionskammer gebracht werden können.
DE 23 13 801 B2 zeigt eine Vorrichtung zum Gasätzen, Ionenätzen oder Bedampfen.
Eine Probe ist an einer umkippbaren Probenhalterung befestigt. Zwischen Probe und
Kathode kann eine Gleichspannung angelegt werden.
Eine erfindungsgemäße Plasmabehandlungsvorrichtung ist gemäß Anspruch 1 ausge
bildet. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen offenbart.
Entsprechend der erfindungsgemäßen Ausgestaltung werden die obere Elektrode und
die untere Elektrode während einer Plasmabehandlung dicht beieinander gehalten und
eine Ätzrate kann erhöht werden, wodurch eine Plasmabehandlung schneller erfolgt.
Wenn ferner das Werkstück zu und von dem Bereich zwischen den Elektroden transpor
tiert bzw. abtransportiert wird, wird der Raumbereich zwischen der oberen Elektrode und
der unteren Elektrode geöffnet und das Werkstück kann in einfacher Weise zu bzw. aus
dem Raumbereich transportiert bzw. wegtransportiert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte von Anspruch 10. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer Plasmabehandlungsvorrichtung entspre
chend einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht der Plasmabehandlungsvorrichtung entsprechend
der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht der Plasmabehandlungsvorrichtung entsprechend
der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 4 ist eine Querschnittsansicht der Plasmabehandlungsvorrichtung entsprechend
der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht der Plasmabehandlungsvorrichtung entsprechend
der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 6 ist eine Querschnittsansicht der Plasmabehandlungsvorrichtung entsprechend
der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht der Plasmabehandlungsvorrichtung entsprechend
der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 8 ist eine grafische Darstellung, die Druckänderungen entsprechend dem erfin
dungsgemäßen Beispiel darstellt.
Im Folgenden wird eine erfindungsgemäße Ausführungsform mit Bezug zu den beglei
tenden Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer Plasmabehandlungsvorrichtung gemäß der
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Fig. 2 bis Fig. 7 sind jeweils Querschnitts
ansichten, die jeweils einen Vorgang in einer Plasmabehandlung zeigen. Fig. 8 ist eine
grafische Darstellung, die Druckänderungen gemäß der Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung darstellt.
Zunächst wird ein Überblick über die Anordnung der Plasmabehandlungsvorrichtung mit
Bezug zu Fig. 1 gegeben. Zwei Elektroden, eine obere Elektrode 2 und eine untere E
lektrode 3, sind einander gegenüberliegend mit einem vorbestimmten Abstand T in einer
Vakuumkammer 1 angeordnet. Die obere Elektrode 2 ist mit Erdpotential 4 verbunden
und die Vakuumkammer 1 ist ebenfalls geerdet.
Die obere Elektrode 2 kann sich vertikal bewegen und ist mit dem unteren Ende eines
Schafts 5, der durch die obere Wand der Kammer 1 hindurchtritt, verbunden. Das obere
Ende des Schafts 5 ist mit einem Stab 8 eines Zylinders 7 mittels eines Arms 6 gekop
pelt. Wenn daher der Stab 8 nach unten in den Zylinder 7 gepresst und nach oben aus
dem Zylinder 7 gezogen wird, bewegen sich der Schaft 5 und die Elektrode 2 vertikal
und als Folge wird der Abstand T zwischen der Elektrode 2 und der Elektrode 3 justiert.
Insbesondere ist der Zylinder 7 eine Abstandsjustiereinrichtung zum Justieren des Ab
standes T mittels Änderung einer Höhe der Elektrode 2 relativ zur Elektrode 3.
Als ein Mittel zur vertikalen Bewegung der Elektrode 2 kann außer dem Zylinder 7 ein
bekanntes direkt wirkendes Mittel, etwa ein Stellschraubenmechanismus, ein Zahnrad
mechanismus mit unterschiedlichen Zähnen, oder dergleichen verwendet werden. Fer
ner wird der Abstand T durch vertikales Bewegen der Elektrode 2 zur Elektrode 3 in die
ser Ausführungsform justiert; der Abstand T kann durch Bewegen der Elektrode 3 verti
kal im Hinblick zur fixierten Elektrode 2 und kann ferner durch vertikales Bewegen bei
der Elektroden eingestellt werden. Ferner können sowohl die Kammer 1 als auch die obere
Wand der Elektrode 3 als die obere Elektrode fungieren. Dabei wird der Abstand T
durch vertikales Bewegen der Elektrode 3 eingestellt.
In Fig. 1 ist der Schaft 5 an einen Gaszufuhrbereich 10 mittels eines Ventils 11 gekop
pelt. Der Schaft 5 besteht aus einer hohlen Leitung. Wenn das Ventil 11 geöffnet wird,
werden der Elektrode 2 Gase zur Erzeugung von Plasma aus dem Gaszuführbereich 10
durch den Strömungsweg 5a im Zentrum des Schafts 5 zugeführt und anschließend
werden die Gase aus mehreren Gasauslassöffnungen 9 in Richtung der Elektrode 3 ge
blasen. Als Verfahren zur Bildung der Gasauslassöffnungen kann ein poröses Element,
das viele zufällig verteilte Gasauslassöffnungen besitzt, unterhalb der Elektrode 2 ange
ordnet werden, und Gase können aus diesem porösen Element ausströmen. Als das po
röse Element werden bevorzugt gesinterte Metalle und gesinterte leitfähige Keramiken
verwendet. Das Verwenden dieser leitfähigen Elemente erlaubt das Beibehalten eines
geringen Abstands zwischen den Elektroden und das Beibehalten eines hochdichten
und gleichförmigen Plasmas.
In Fig. 1 hält eine Verbindungsstelle 12 die Elektrode 3. Die Verbindungsstelle 12 ist an
der unteren Wand der Vakuumkammer 1 angeordnet. Ein Kühlelement 13 kühlt die E
lektrode 3 und das Werkstück 20, das auf der Elektrode 3 angeordnet und von der
Plasmabehandlung aufgeheizt ist, indem ein Kühlmittel, etwa Kühlwasser, durch einen
Kühlmittelweg (nicht gezeigt), der in der Elektrode 3 mittels Leitung 14 und Leitung 15
gebildet ist, zirkulierend hindurchbewegt wird. Eine Hochfrequenzversorgungseinheit 16
legt eine Hochfrequenzspannung zwischen der Elektrode 2 und der Elektrode 3 an und
ist mit der Elektrode 3 verbunden.
Das Werkstück 20 wird auf der Elektrode 3 angeordnet. In der Oberseite der Elektrode 3
sind mehrere Adsorptionslöcher 17 gebildet. Die Elektrode 3 ist mit einer ersten Vaku
umpumpe 21, die eine erste Evakuiereinrichtung ist, über einen Evakuierweg 23 gekop
pelt. Wenn die Adsorptionslöcher 17 mittels der ersten Vakuumpumpe 21 evakuiert sind,
ist das Werkstück 20 mittels Adsorption fixiert. Ein Ventil 22 ist im Evakuierweg 23 zwi
schen der ersten Vakuumpumpe 21 und der unteren Elektrode 3 angeordnet und öffnet
und schließt den Evakuierweg 23.
Eine Atmosphärendruckfreigabeeinheit 24 ist mit dem Evakuierweg 23 mittels eines
Ventils 25 verbunden. Wenn das Ventil 25 öffnet, wird das Vakuum in den Adsorptions
löchern 17 abgebaut und der Druck in den Adsorptionslöchern 17 ist gleich dem Atmo
sphärendruck; anschließend wird das Vakuum im Werkstück 20 ebenfalls aufgehoben.
Eine zweite Vakuumpumpe 26, die eine zweite Evakuiereinrichtung ist, evakuiert die
Kammer 1 und ist mit einem Evakuierweg 30 über ein Ventil 28 verbunden. Eine Atmo
sphärendruckfreigabeeinheit 27, die den Druck in der Vakuumkammer 1 auf Atmosphä
rendruck zurückbringt, ist mit dem Evakuierweg 30, der über ein Ventil 29 mit der Vaku
umkammer 1 verbunden ist, gekoppelt. Der Evakuierweg 30 ist mit einer Öffnung 18 in
der Vakuumkammer 1 verbunden.
Mittels eines Druckmessgeräts 31 wird der Druck in den Adsorptionslöchern 17 gemes
sen. Mittels eines Druckmessgeräts 32 wird ein Druck in der Vakuumkammer 1 gemes
sen. Die Druckmessgeräte 31 und 32 sind jeweils mit den Evakuierwegen 23 und 30
verbunden. Die gemessenen Signale werden in einen Kontrollbereich 33 eingespeist.
Der Kontrollbereich 33 nimmt Berechnungen vor und ist ebenfalls mit der Hochfre
quenzversorgungseinheit 16, der ersten Vakuumpumpe 21 und der zweiten Vakuum
pumpe 26 verbunden und steuert diese, wie durch die gestrichelten Linien dargestellt ist.
Gemäß Fig. 1 ist ein Fenster 40 in der Seitenwand der Vakuumkammer 1 zum Trans
portieren des Werkstücks 20 zu und von dem Raumbereich zwischen den Elektroden
angeordnet. Eine Abdeckung 41 ist am Fenster 40 angeordnet und mit einem Stab 43 in
einem Zylinder 42 verbunden. Wenn der Stab 43 nach unten in den Zylinder 42 drückt
und sich aus diesem herausbewegt, öffnet und schließt sich das Fenster 40; insbeson
dere repräsentieren die Abdeckplatte 41 und der Zylinder 42 eine Einrichtung zum Öff
nen und Schließen des Fensters 40.
Eine Werkstücktransporteinrichtung 50 zum Hin- und Wegführen des Werkstücks 20 zur
Vakuumkammer 1 ist in der Nähe der Vakuumkammer 1 an der Seite des Fensters 40
angeordnet. Die Werkstücktransporteinrichtung 50 ist mit einer bewegbaren Einheit 51
ausgestattet. Die bewegbare Einheit 51 umfasst einen X-Tisch 52, einen Y-Tisch 53 und
einen Z-Tisch 54. Ein Stab 55 ist an dem Z-Tisch 54 vorgesehen und ein Haltekopf 57
ist am vorderen Ende eines horizontalen Arms 56, der mit dem oberen Ende des Stabes
55 verbunden ist, montiert. Der Haltekopf 57 hält das Werkstück 20 mittels einer Vakuumadsorptionseinrichtung
mit Adsorptionslöchern, die unterhalb des Haltekopfs 57 ge
bildet sind. Der X-Tisch 52 und der Y-Tisch 53 bewegen den Haltekopf 57 in horizontaler
Richtung und der Z-Tisch bewegt diesen vertikal. Der Kontrollbereich 33 steuert den Zy
linder 42 und die Werkstücktransporteinrichtung 50.
Die erfindungsgemäße Plasmabehandlungsvorrichtung umfasst die oben dargestellte
Anordnung.
Im Folgenden wird ein Verfahren zur Plasmabehandlung beschrieben. Fig. 3 bis Fig. 7
zeigen in geordneter Reihe einen Prozess der Plasmabehandlung. Fig. 8 ist eine grafi
sche Darstellung, die eine Druckänderung P1 in den Adsorptionslöchern 17 und den
Druck P2 in der Vakuumkammer 1 darstellen.
Fig. 2 zeigt die Plasmabehandlungsvorrichtung beim Ausführen einer Plasmabehand
lung. Wenn sich die Elektrode 2 nach unten dicht an die Elektrode 3 bewegt, wird der
Abstand T gering. Das Werkstück 20 ist an der Elektrode 3 angeordnet.
Der Prozess der in Fig. 2 gezeigten Plasmabehandlung wird mit Bezug zu Fig. 8 be
schrieben.
Die erste Vakuumpumpe 21 startet mit dem Evakuieren der Adsorptionslöcher 17 (Zeit
punkt 1 in Fig. 8). Wenn der Druck in den Adsorptionslöchern 17 sich auf einen festge
legten Druck 1, beispielsweise ungefähr 100 Pa (Zeitpunkt 2), verringert hat, beginnt die
zweite Vakuumpumpe 26 mit der Evakuierung der Vakuumkammer 1 (Zeitpunkt 3) und
setzt den Betrieb fort bis ein zweiter festgelegter Druck 2, beispielsweise ungefähr 500 Pa,
erreicht ist.
Wie in Fig. 8 gezeigt ist, wird der festgelegte Druck 1 bei einem etwas geringeren Wert
als der festgelegte Druck 2 festgesetzt. Der Kontrollbereich 33 steuert so, dass der
Druck P1 in den Adsorptionslöchern geringer als der Druck P2 in der Vakuumkammer 1
ist. Und zwar steuert der Kontrollbereich 33 die Vakuumpumpen 21 und 26 so, dass ei
ne mittels der ersten Vakuumpumpe 21 erzeugte Adsorptionskraft, die das Werkstück
20 festhält, größer wird als eine mittels der zweiten Vakuumpumpe 26 erzeugte Kraft,
die das Werkstück 20 von der Elektrode 3 wegzieht.
Erfindungsgemäß ist das Werkstück 20 sicher an der Elektrode 3 mittels Verwendung
einer preisgünstigen Vakuumpumpe befestigt. Wenn jedoch die anziehende Kraft durch
die erste Vakuumpumpe 21 geringer als die Vakuumkraft durch die zweite Unterdruck
kraft ist, ist das Werkstück 20 nicht auf der Elektrode 3 befestigt und schwebt in der Va
kuumkammer 1, wodurch keine stabile Plasmabehandlung durchgeführt werden kann.
Der Druck P1 in den Adsorptionslöchern und der Druck P2 in der Vakuumkammer 1
werden mittels der Druckmessgeräte 31 und 32 überwacht. Der Kontrollbereich 33 steu
ert die Vakuumpumpe 21 und 26 jeweils entsprechend dem Wert, der von den Druck
messwertgeräten 31 und 32 gemessen wird. Der Kontrollbereich 33 legt ebenfalls die
festgelegten Drücke 1 und 2 fest, nimmt Berechnungen vor und beurteilt die Ausführung
eines Programms. Schließlich steuert der Kontrollbereich 33 so, dass der Druck P1 in
den Adsorptionslöchern 17 auf nicht mehr als 10 Pa reduziert wird.
Davor und anschließend werden Gase zum Erzeugen von Plasma von Gaseinlassöff
nungen 9 in der Elektrode 2 zur Elektrode 3 geblasen (Zeitpunkt 4), und eine Hochfre
quenzspannung wird an die Elektrode 3 angelegt (Zeitpunkt 4). Somit entsteht zwischen
der Elektrode 2 und der Elektrode 3 ein Plasma, und anschließend treffen die erzeugten
Ionen physikalisch auf die Oberfläche des Werkstücks 20 und reagieren gleichzeitig
chemisch mit dieser. Daher läuft die Plasmabehandlung schneller ab.
Gemäß der erfindungsgemäßen Anordnung kann eine Plasmadichte zwischen der Elekt
rode 2 und der Elektrode 3 gesteigert werden, wenn der Abstand T zwischen den Elekt
roden auf eine geringe Distanz festgelegt ist. Als Folge wird isotropes Ätzen durchge
führt und eine Ätzrate (eine Ätzgeschwindigkeit) ist hoch, und dadurch ist eine ge
wünschte Plasmabehandlung in einer kurzen Zeitspanne abgeschlossen. Während des
Übergangs vom Zeitpunkt 3 zum Zeitpunkt 4 steigt der Druck P2 an, da die Zufuhr von
Gasen zum Erzeugen von Plasma beginnt. Die Plasmabehandlung wird mit der Zufuhr
von Gasen während des Übergangs vom Zeitpunkt 5 zum Zeitpunkt 6 durchgeführt, und
der Druck P2 in der Vakuumkammer 1 wird im Bereich des Prozessdruckes gehalten.
Wenn die Plasmabehandlung abgeschlossen ist, wird die Zufuhr von Gasen zum Erzeu
gen von Plasma beendet (Zeitpunkt 6). Nachdem überprüft ist, dass der Druck P2 den
festgelegten Druck 2 erreicht hat und dass Gase zum Erzeugen von Plasma aus der
Vakuumkammer 1 abgeführt sind, wird das Ventil 28 geöffnet, um das Vakuum in der
Vakuumkammer 1 abzubauen und ein Druck in der Vakuumkammer 1 wird gleich dem
Atmosphärendruck (Zeitpunkt 7). Anschließend wird das Ventil 22 geöffnet, um das Va
kuum in den Adsorptionslöchern 17 abzubauen und der Druck in den Adsorptionslö
chern 17 wird gleich dem Atmosphärendruck (Zeitpunkt 8). Somit wird das Vakuum in
Adsorptionslöchern 17 abgebaut, nachdem das Vakuum in der Vakuumkammer 1 abge
baut wurde, und das Werkstück 20 löst sich nicht von der Elektrode 3. Der Druck P2 ver
ringert sich während des Übergangs vom Zeitpunkt 6 zum Zeitpunkt 7, da die Zufuhr von
Gasen zur Erzeugung von Plasma beendet wird.
In einer konventionellen Plasmabehandlungsvorrichtung ist das Werkstück auf der unte
ren Elektrode mittels eines statischen Haltemittels befestigt. Das statische Haltemittel ist
sehr teuer. Das teure statische Haltemittel hat hohe Kosten zur Folge. In der erfin
dungsgemäße Plasmabehandlungsvorrichtung kann eine kostengünstige Vakuumpum
pe verwendet werden, um das Werkstück auf der Elektrode 3 durch Steuern der Vor
richtung in der oben beschriebenen Weise zu fixieren.
Wenn die Plasmabehandlung abgeschlossen ist, wird der Stab 8 im Zylinder 7 hochge
zogen, um die obere Elektrode 2 zu heben, wie in Fig. 3 gezeigt ist. Der Abstand T zwi
schen der oberen Elektrode 2 und der unteren Elektrode 3 wird auf einen Abstand er
höht, so dass die zwei Elektroden einen Abtransport des Werkstückes 20 nicht stören.
Das Fenster 40 wird durch Absenken der Abdeckung 41 mittels Niederdrückens des
Stabs 43 des Zylinders 42 geöffnet. Ein Haltekopf 57 ist an der Seite des Fensters 40
angeordnet und wird vom Fenster 40 aus in die Vakuumkammer 1 eingeführt (s. Fig. 4).
Der Haltekopf 57 bewegt sich vertikal über die Elektrode 3 und nimmt das Werkstück 20
mittels Vakuumhaftung auf (s. Fig. 5). Der Haltekopf 57 kann sich in den Raumbereich
zwischen den Elektroden bewegen und sich in einfacher Weise vertikal in dem Abstand
T bewegen. Die Werkstücktransporteinrichtung 50 bewegt den Haltekopf 57 horizontal
und vertikal.
Anschließend, wie in Fig. 6 gezeigt ist, bewegt sich der Haltekopf 57 aus der Vakuum
kammer 1 heraus und setzt das Werkstück 20 auf einen Aufnahmebereich 58. Anschließend
nimmt der Haltekopf 57 ein anderes Werkstück 20 in einem Zuführbereich (nicht
gezeigt) auf, bewegt sich in die Vakuumkammer 1 und transportiert das nächste Werkstück
20 auf die Elektrode 3. Wie in Fig. 7 gezeigt ist, wenn sich der Haltekopf 57 aus
der Vakuumkammer 1 herausbewegt, hebt sich die Abdeckung 41 und das Fenster 40
schließt sich anschließend. Die Elektrode 2 bewegt sich nach unten und der Abstand T
verringert sich in genügender Weise für die Plasmabehandlung. Der Plasmabehand
lungsprozess kehrt zu der ersten in Fig. 2 gezeigten Ausgangslage zurück und die oben
beschriebenen Betriebsfolgen werden wiederholt.
In der vorliegenden Ausführungsform kann die Plasmabehandlungsvorrichtung viele
Arten von Materialien bearbeiten.
Anschließend wird die Plasmabehandlung für die Rückseite (keine Schaltungen auf der
Oberfläche) eines Siliciumwafers mit einer Halbleiterschaltung beschrieben. Die Rück
seite des Siliciumwafers ist maschinell poliert. Daher tritt eine Spannungsschicht an der
Rückseite des Siliciumwafers auf. Da diese Spannungsschicht sich in einer Ver
schlechterung der mechanischen Widerstandsfähigkeit des Siliciumwafers auswirkt, ist
es notwendig, die Spannungsschicht durch eine tiefe Ätzung (beispielsweise 5 µm) über
der gesamten Rückseite zu entfernen.
In einer herkömmlichen Plasmabehandlungsvorrichtung, die für anisotropes Ätzen ges
taltet ist, wird jedoch eine Plasmadichte gering und die Ätzrate ist ebenfalls klein. Daher
kann die herkömmliche Plasmabehandlungsvorrichtung nur bedingt oder gar nicht für
die Plasmabehandlung eines Siliciumwafers verwendet werden.
In der vorliegenden Ausführungsform wird nach dem Auflegen des Werkstückes auf die
Elektrode ein Abstand zwischen der oberen Elektrode und der unteren Elektrode auf 5 mm
bis 15 mm verringert. Folglich wird die Plasmabehandlung mit einer hohen Plasma
dichte durchgeführt. Eine Mischung aus SF6 und He wird als Gas zur Erzeugung von
Plasma verwendet. In der erfindungsgemäßen Plasmabehandlungsvorrichtung steigt,
wenn eine Plasmadichte durch Verringerung des Abstands zwischen den Elektroden
ansteigt und ein isotropes Ätzen mit einer hohen Plasmadichte durchgeführt wird, eine
Ätzrate auf 1,0 µm/min bis 2,5 µm/min. Daher kann die Plasmabehandlungsvorrichtung
zum Zwecke der Tiefätzung, wie etwa zur Entfernung der Spannungsschicht von dem
Wafer, verwendet werden.
Im Stand der Technik, wenn eine Behandlung eines Halbleiters stattfindet, etwa das Ät
zen von Wafern, ist der Grad des Vakuums in der Vakuumkammer auf einen extrem ge
ringen Wert von ungefähr 1 Pa festgelegt. Folglich wird eine Vakuumpumpe mit hoher
Kapazität benötigt. Erfindungsgemäß ist der Druck in der Vakuumkammer auf einen ex
trem hohen Druck etwa 1000 Pa bis 3000 Pa im Vergleich zur konventionellen Plasma
behandlungsvorrichtung festgelegt. Daher kann eine kleinere Vakuumpumpe mit gerin
gerer Kapazität verwendet werden und das Anheben einer Plasmadichte kann ferner zu
einem Hochgeschwindigkeitsätzen führen. Entsprechend der vorliegenden Erfindung,
wie sie oben beschrieben ist, erhöht sich eine Ätzrate durch Verringerung eines Ab
stands zwischen einer oberen Elektrode und einer unteren Elektrode während der
Plasmabehandlung. Wenn das Werkstück zu einem Raumbereich zwischen der oberen
Elektrode und der unteren Elektrode transportiert oder von diesem weg bewegt wird,
nachdem die Plasmabehandlung abgeschlossen ist, wird der Abstand zwischen den
beiden Elektroden erweitert. Daher kann eine gewünschte Plasmabehandlung mit einer
hohen Ätzrate in einer kurzen Zeitdauer durchgeführt werden. Ferner kann das Werk
stück in einfacher Weise in den bzw. von dem Raumbereich zwischen der oberen Elekt
rode und der unteren Elektrode mittels einer Werkstücktransporteinrichtung, etwa einem
Haltekopf, transportiert bzw. abtransportiert werden. Ferner kann eine Plasmadichte ge
steigert werden und die Ätzrate kann durch Verringern des Abstandes zwischen der o
beren Elektrode und der unteren Elektrode erhöht werden. Dies ist besonders vorteilhaft
in einer Plasmabehandlungsvorrichtung, in der eine Tiefenätzung zum Entfernen der
Spannungsschicht benötigt wird. Das Werkstück kann sicher an der Elektrode mittels ei
ner kostengünstigen Evakuiereinrichtung fixiert werden, folglich kann eine stabile Plas
mabehandlung durchgeführt werden.
Fig.
8
10
Druck (Pa)
11
Beginn der Gaszufuhr
12
Beendigung der Gaszufuhr
13
Plasmabearbeitung mit Gaszufuhr
14
Normaldruck
15
Druckbereich für den Prozess
16
Festgelegter Druck
1
17
Festgelegter Druck
2
18
Zeit
Claims (16)
1. Plasmabehandlungsvorrichtung mit:
- a) einer Vakuumkammer;
- b) einer oberen Elektrode (2) und einer unteren Elektrode (3), die in der Vaku umkammer (1) angeordnet sind;
- c) einer Hochfrequenzversorgungseinheit (16), die eine Hochfrequenzspannung zwischen die obere Elektrode (2) und die untere Elektrode (3) anlegt;
- d) einer Abstandsjustiereinrichtung (7) zum Justieren eines Abstands zwischen der oberen Elektrode (2) und der unteren Elektrode (3);
- e) einer Werkstücktransporteinrichtung (50) einschließlich einer Werkstückhalte einrichtung (57) zum Transportieren eines Werkstücks (20) zu und von einem Raumbereich zwischen der oberen Elektrode (2) und der unteren Elektrode (3); und
- f) einer Gaszuführeinrichtung (9) zum Zuführen von Plasma-erzeugendem Gas in die Vakuumkammer (1).
2. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Abstand wäh
rend einer Plasmabehandlung bei 5 mm bis 15 mm liegt.
3. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die untere Elektrode
(3) eine Halteeinrichtung umfasst, die das Werkstück (20) hält.
4. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die in der unteren
Elektrode (3) angeordnete Halteeinrichtung Adsorptionslöcher (17) umfasst.
5. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, die ferner umfasst:
- a) Adsorptionslöcher (17) zur Vakuumhaftung in der unteren Elektrode (3);
- b) eine erste Evakuiereinrichtung (21) zum Evakuieren der Adsorptionslöcher (17);
- c) eine zweite Evakuiereinrichtung (26) zum Evakuieren der Vakuumkammer (1); und
- d) einen Kontrollbereich,
6. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Hochfrequenz
versorgungseinheit (16) mit der unteren Elektrode (3) verbunden ist.
7. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei eine Frequenz der
Hochfrequenzspannung 13,56 MHz beträgt.
8. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei Gasauslassöffnun
gen (9) an einer unteren Oberfläche der oberen Elektrode (2) gebildet sind.
9. Plasmabehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein Druck in der
Vakuumkammer (1) während einer Plasmabehandlung auf einen Druck von 1000 Pa
bis 3000 Pa festgelegt ist.
10. Verfahren zur Plasmabehandlung mit den Schritten:
- a) Vergrößern eines Abstands zwischen einer oberen Elektrode (2) und einer unteren Elektrode (3) in einer Vakuumkammer (1) und Zuführen eines Werkstü ckes (20) zu der unteren Elektrode (3);
- b) Verringern des Abstandes;
- c) Evakuieren der Vakuumkammer (1);
- d) Plasmabehandeln des Werkstücks (20) mit Plasma, das nach Anlegen einer Hochfrequenzspannung zwischen der oberen Elektrode (2) und der unteren E lektrode (3) erzeugt wird;
- e) Beenden der Erzeugung von Plasma und Belüften der Vakuumkammer (1) bis zum Atmosphärendruck; und
- f) Vergrößern des Abstands und Abtransportieren des Werkstücks (20) aus der Vakuumkammer (1).
11. Verfahren zur Plasmabehandlung nach Anspruch 10, wobei der Abstand für
die Plasmabehandlung auf 5 mm bis 15 mm eingestellt wird.
12. Verfahren zur Plasmabehandlung nach Anspruch 10, wobei die Adsorpti
onslöcher (17) auf einem geringeren Druck als ein Druck in der Vakuumkammer
(1) gehalten werden.
13. Verfahren zur Plasmabehandlung nach Anspruch 10, wobei die Behandlung
mit einer Frequenz von 13,56 MHz erfolgt.
14. Verfahren zur Plasmabehandlung nach Anspruch 10, wobei Gase von der
unteren Oberfläche der oberen Elektrode (2) während der Plasmabehandlung
ausströmen.
15. Verfahren zur Plasmabehandlung nach Anspruch 10, wobei das Werkstück
(20) mittels einer isotropen Ätzung behandelt wird.
16. Verfahren zur Plasmabehandlung nach Anspruch 10, wobei der Druck in der
Vakuumkammer (1) für die Plasmabehandlung auf 1000 Pa bis 3000 Pa einge
stellt wird.
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