DE10064717A1 - Verfahren zum Betreiben eines Pumpenaggregats - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines PumpenaggregatsInfo
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Abstract
Das Verfahren ist zum Betreiben eines Pumpenaggregats mit einer Kreiselpumpe vorgesehen, die von einem Elektromotor angetrieben wird und die einen in einem Spaltrohr laufenden Rotor aufweist. Der Rotorraum ist gegenüber dem Stator fluiddicht getrennt. Beim Hochfahren des Motors auf seine Betriebsdrehzahl wird die im Rotorraum befindliche Flüssigkeit aufgrund der mit zunehmender Drehzahl ansteigenden Reibungswärme verdampft und entfernt, so dass der Motor schließlich als Trockenläufer arbeitet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Pumpen
aggregats gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe
nen Merkmalen sowie ein Pumpenaggregat gemäß den im Ober
begriff des Anspruchs 3 angegebenen Merkmalen.
Kreiselpumpenaggregate kleiner und mittlerer Leistung wie sie
heute zum Stand der Technik zählen, sind üblicherweise als Nass
läufer ausgebildet, d. h. sie weisen ein Spaltrohr auf, das den
Rotorraum gegenüber dem Statorraum abdichtet, insbesondere
gegen Eindringen von Förderflüssigkeit. Die im Rotorraum befindli
che Förderflüssigkeit dient insbesondere auch zur Schmierung der
die Rotorwelle tragenden Lager. Die Pumpen dieser Bauart haben
sich bestens bewährt, da sie keine Dichtung zu dem Bereich der
beweglichen Teile benötigt, der Rotorraum also mit dem Pumpen
raum leitungsverbunden sein kann.
Andererseits zählt es zum Stand der Technik Trockenläufer ein
zusetzen, d. h. die das Pumpenlaufrad tragende Welle gegenüber
dem Motor abzudichten. Um hier zuverlässig und über lange Zeit
den Rotorraum gegenüber der Förderflüssigkeit abzudichten, sind
aufwändige Dichtungskonstruktionen erforderlich, die teuer und
häufig verschleißanfällig sind.
Zwar ist der Trockenläufer vom Wirkungsgrad dem Nassläufer
grundsätzlich überlegen, da der Abstand zwischen Rotor und
Stator verringert werden kann und das magnetische Feld zwischen
diesen Bauteilen nicht durch das Spaltrohr abgeschwächt wird,
doch ist der Mehraufwand für Dichtungen und die damit im
Langzeitbetrieb auch einhergehende Wartung so groß, dass
zumindest bei kleinen und mittleren Baugrößen nahezu
ausschließlich Nasslaufmotoren eingesetzt werden. Im Übrigen ist
für die Dauerschmierung des Lagers Sorge zu tragen.
Um die hydraulische Leistung solcher Kreiselpumpen und deren
Wirkungsgrad zu steigern, ist es bekannt, dem Aggregat einen
miniaturisierten Frequenzumrichter zuzuordnen, welcher dem
Elektromotor vorgeschaltet ist und eine praktisch beliebig hohe
Drehzahl des Motors unabhängig von der Netzfrequenz- und
Spannung ermöglicht. Mit zunehmender Drehzahl allerdings macht
sich die Flüssigkeitsreibung zwischen Rotor und Spaltrohr negativ
bemerkbar, so dass eine Drehzahlerhöhung über bestimmte
Grenzen hinaus bei dieser Bauart derzeit nicht sinnvoll ist.
Vor diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines
Pumpenaggregats zu schaffen, mit dem ein Betrieb der Pumpe bei
höheren Drehzahlen möglich ist. Darüber hinaus soll ein
gattungsgemäßes Pumpenaggregat so ausgebildet werden, dass
es mit hohen Drehzahlen antreibbar ist, ohne die Eingangs
geschilderten systembedingten Nachteile der beiden Systeme
(Nassläufer/Trockenläufer) aufzuweisen.
Der verfahrensmäßige Teil dieser Aufgabe wird durch die in
Anspruch 1 angegebenen Merkmale, der vorrichtungsmäßige Teil
durch die in Anspruch 3 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der
Zeichnung angegeben.
Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist es, einen
Nasslaufmotor so zu betreiben, dass dieser von der Bauart her zwar
als Nasslaufmotor ausgebildet sein kann, im Betrieb jedoch die
Eigenschaften eines Trockenläufers aufweist, insbesondere ohne
die bei Nasslaufmotoren üblicherweise im Rotorraum befindliche
Flüssigkeit läuft. Hierdurch können die konstruktiven Vorteile des
Nasslaufmotors, der keine aufwändigen Dichtungen zwischen
Pumpe und Motor benötigt, beibehalten werden, ohne auf die
insbesondere bei hohen Drehzahlen vorteilhaften Eigenschaften
eines Trockenläufers verzichten zu müssen. Die Erfindung sieht also
vor, dass vor, während und/oder nach dem Hochfahren des
Motors auf eine Betriebsdrehzahl die im Rotorraum befindliche
Flüssigkeit zumindest teilweise entfernt wird. Vorzugsweise wird
dabei die zwischen Rotor und Spaltrohr befindliche Flüssigkeit
durch Wärmeeinwirkung verdampft. Denn gerade in diesem
Bereich ist das Entfernen der Flüssigkeit besonders wichtig, da hier
aufgrund der hohen Relativgeschwindigkeiten zwischen Rotor und
Spaltrohr auch die höchste Reibleistung entsteht.
Für den vorrichtungsmäßigen Aufbau zum Betrieb eines
Pumpenaggregats in der vorbeschriebenen Weise sind zahlreiche
konstruktive Varianten möglich. Konstruktiv besonders einfach und
damit kostengünstig kann dies dadurch erreicht werden, dass der
Rotorraum gegenüber der Förderflüssigkeit druckbegrenzt
abgedichtet ist. Eine solche druckbegrenzte Abdichtung reicht
aus, um den Rotorraum während des Betriebs weitgehend
flüssigkeitsfrei zu halten. Die Konstruktion sieht dabei durchaus vor,
dass der Rotorraum vor Beginn des Motoranlaufs flüssigkeitsgefüllt
ist. Die Flüssigkeit wird jedoch entweder durch ein gesondert dafür
vorgesehenes Ventil, durch eine nur bis zu einem bestimmten
Druck wirksame Dichtung oder andere geeignete Mittel aus dem
Rotorraum dadurch entfernt, dass aufgrund einer Erwärmung die
Flüssigkeit verdampft und damit das Volumen vergrößert wird.
Hierdurch steigt der Druck an, bis die Druckbegrenzug des
Rotorraums überschritten wird und die dort befindliche Flüssigkeit,
sei es in gasförmiger oder flüssiger Form, entweicht. Gleichzeitig
führt der dann dort herrschende Dampfdruck dazu, dass keine
weitere Förderflüssigkeit in den Rotorraum eindringt. Im Übrigen
kann die Pumpenkonstruktion in vorteilhafter Weise wie bei einem
Nasslaufmotor vorgesehen sein, so dass insbesondere die für hohe
Drehzahlen günstigen flüssigkeitsgeschmierten Gleitlager
eingesetzt werden können.
Um die Versorgung der Lager mit Flüssigkeit auch dann
sicherstellen zu können, wenn der Rotorraum bei Betriebsdrehzahl
des Motors weitgehend flüssigkeitsfrei ist, sieht die Erfindung vor,
die den Rotor tragenden Lager ausserhalb des Rotorraums
anzuordnen. Dabei wird jedoch mindestens ein den Rotor
tragendes Lager, vorzugsweise das dem Pumpenlaufrad
entferntere innerhalb des Spaltrohrs angeordnet, da dann eine
Flüssigkeitsversorgung über die zentrale Wellenbohrung und somit
auch ein weitgehender axialer Druckausgleich an der Welle
stattfinden kann.
Es ist günstig, wenn beide Wellenenden aus dem Rotorraum
herausgeführt sind, wobei dann an einem Wellenende ein Laufrad
vorgesehen ist und die aus dem Rotorraum abzuführende
Flüssigkeit nahe dem dem Laufrad abgewandten Wellenende
abgeführt wird. Wenn dann nämlich, wie vorstehend geschildert,
ein Druckausgleich über eine Wellenbohrung oder eine andere
Leitungsverbindung besteht, kann die Abfuhr der Flüssigkeit aus
dem Rotorraum nahezu drucklos erfolgen und muss nicht gegen
den Förderdruck der Pumpe erfolgen. Bei einer Leitungsverbindung
durch die Weile, wenn also dieses Wellenende mit dem Druck der
Saugseite der Pumpe beaufschlagt ist, ist eine solche Abfuhr
besonders leicht möglich.
Als druckbegrenzt abdichtende Mittei werden vorzugsweise
Gleitringdichtungen eingesetzt, wobei die Einstellung der
Druckbegrenzung durch Wahl einer entsprechenden Feder erfolgt,
mit der die Gleitringe in Kontakt gehalten werden.
Zweckmäßig ist es, wenn die Gleitringdichtung jeweils zwischen
Rotor und dem benachbarten Lager angeordnet ist, wobei die
Lageraufnahme für das vom Laufrad entfernte Lager innerhalb des
Spaltrohrs sitzt. Dabei wird die Lageraufnahme
zweckmäßigerweise mittels einer äusseren Dichtung gegenüber
dem Spaltrohr und mittels einer inneren Dichtung gegenüber dem
feststehenden Teil der Gleitringdichtung abgedichtet.
Um die Flüssigkeit aus dem Rotorraum möglichst vollständig
entfernen zu können, ist es zweckmäßig, dass entweder die
Lageraufnahme oder die Gleitringdichtung mit Spiel stirnseitig an
dem Rotor anliegen oder ein gesondertes Verdrängungsbauteil
zwischen Lageraufnahme und Rotor vorgesehen ist, das das freie,
im Betrieb durch Flüssigkeit ausfüllbare Volumen zwischen der
Stirnseite des Rotors und der Lageraufnahme verringert. Dieses
Verdrängerbauteil wird zweckmäßigerweise aus
wärmeisolierendem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, hergestellt,
um zu verhindern, dass die im Rotorraum bewusst erzeugte Wärme
zum Verdampfen der dort befindlichen Flüssigkeit stirnseitig
abgeführt wird oder dass in diesem Bereich Kondensat entsteht.
Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, auch die Lageraufnahmen
aus einem wärmeisolierenden Werkstoff zu fertigen.
Um eine möglichst schnelle und volständige Verdampfung der im
Rotorraum befindlichen Flüssigkeit zu erzielen, kann es vorteilhaft
sein, das Spaltrohr zumindest in einem Teilbereich beheizbar
auszugestalten. Grundsätzlich kann die Wärmeerzeugung durch
Reibung im Bereich zwischen Rotor und Spaltrohr erfolgen, so dass
sich die Flüssigkeit am Hochfahren des Motors selbsttätig erhitzt
und somit verdampft wird. Es kann jedoch auch ergänzend oder
zum Verdampfen vor dem Anlaufen des Motors eine
Spaltrohrheitzung vorgesehen sein, sei es durch eine elektrische
Widerstandsheizung oder auch induktiv, insbesondere durch das
zwischen Rotor und Stator im Betrieb gebildete Magnetfeld.
Besonders vorteilhaft wird als Motor ein Permanentmagnetmotor
eingesetzt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Längsschnitt durch ein Kreiselpumpenaggregat
nach der Erfindung und
Fig. 2 die Einzelheit 11 in Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Das in den Figuren dargestellte Pumpenaggregat weist ein
Gehäuse 1 runden Querschnitts auf, an dessen unterer Stirnseite
ein saugseitiger Einlass 2 und an dessen oberer Stirnseite ein
druckseitiger Auslass 3 gebildet ist. Die zu fördernde Flüssigkeit wird
am Einlass 2 angesaugt, gelangt von dort in einen Saugmund 4
eines Kreiselrades 5 der Pumpe, von dem aus es radial nach außen
in einen ringförmigen Kanal 6 zum Auslass 3 gelangt.
Der Kanal 6 wird an seiner Außenseite durch das Gehäuse 1
begrenzt, auf seiner Innenseite durch ein Motorgehäuse 7, das
innerhalb des Gehäuses 1 festgelegt ist. Die elektrische Versorgung
des Aggregats erfolgt über einen seitlich aus dem Motorgehäuse
7, den Kanal 6 durchsetzenden und aus dem Gehäuse 1
herausgeführten elektrischen Anschluss 8. Das Motorgehäuse 7
nimmt einen Stator 9 auf, der an seiner Innenseite durch ein
Spaltrohr 10 begrenzt ist. Innerhalb des Spaltrohrs 10 läuft ein Rotor
11, der auf einer Welle 12 sitzt, die nahe ihren Enden in Gleitlagern
13, 14 gelagert ist, die in Lageraufnahmen 15, 16 sitzen, die
innerhalb des Spaltrohrs 10 und somit innerhalb des
Motorgehäuses 7 festgelegt sind.
Das Spaltrohr 10 begrenzt radial einen Rotorraum 17, der stirnseitig
durch Gleitringdichtungen 18, 19 räumlich und druckbegrenzt
gegenüber dem übrigen Spaltrohrraum wird.
Die Welle 12, die innerhalb der Gleitlager 13 und 14 gelagert ist,
trägt am unteren Ende das Laufrad 5 und im Übrigen den Rotor 11.
Sie weist eine zentrale Durchgangsbohrung 20 auf, welche eine
Leitungsverbindung zwischen dem Saugmund 4 und dem in Fig.
1 oberen Ende des Motorgehäuses 7 bildet. Da die Welle 12 wie
bei Nasslaufmotoren üblich, nicht gegenüber dem Pumpenraum
abgedichtet ist, werden sowohl das obere Lager 13 über die
Bohrung 20 als auch das untere Lager 14 mit Förderflüssigkeit
versorgt. Dabei steht am unteren Lager 14 der Förderdruck der
Pumpe an, wohingegen am oberen Lager 13 der saugseitige Druck
anliegt. Der Rotorraum 17 ist lediglich über Gleitringdichtungen 18
und 19 gegenüber dem im Betrieb flüssigkeitsgefüllten
Spaltrohrraum abgedichtet. Der Aufbau einer solchen
Gleitringdichtung ist anhand der oberen Gleitringdichtung 18 in
Fig. 2 dargestellt.
Die Gleitringdichtung 18 besteht aus einem stationären Gleitring
21, der innerhalb des die Lageraufnahme 15 bildenden Bauteils
eingegliedert, mittels eines O-Rings 22 gegenüber diesem radial
abgedichtet und in Achsrichtung der Welle 12 verschiebbar
gelagert ist. Dieser stationäre Gleitring 21 wird von einer die Welle
12 umgebenden Schraubenfeder 23 druckkraftbeaufschlagt. Die
Schraubenfeder 23 ist ebenfalls innerhalb des die Lageraufnahme
15 bildenden Bauteils angeordnet. Dieser zwischen Welle 12 und
dem die Lageraufnahme 15 bildenden Bauteil gebildete Ringraum
ist über einen Kanal 24 mit dem durch das Motorgehäuse 7
abgegrenzten Raum im Bereich des oberen Lagers 13 verbunden,
der mit der Bohrung 20 in Leitungsverbindung steht.
Ein rotierender Gleitring 25 liegt stirnseitig an dem stationären
Gleitring 21 an, er sitzt innerhalb eines Wellenabsatzes und rotiert
mit der Welle 12.
Die so gebildete Gleitringdichtung 18 dichtet den Rotorraum 17
zum übrigen Spaltrohrraum ab, eine entsprechende Abdichtung ist
auf der anderen Seite des Rotors 11 vorgesehen.
Beim Anlauf der Pumpe kann der Rotorraum 17 ganz oder teilweise
mit Förderflüssigkeit gefüllt sein. Sobald die Motordrehzahl ansteigt,
wird die im Rotorraum 17 befindliche Flüssigkeit erwärmt. Solange
bis schließlich die Flüssigkeit verdampft und der Druck innerhalb
des Rotorraums 17 rapide ansteigt. Wenn der durch die
Gleitringdichtung 18 gebildetet und über die Druckkraft der Feder
23 festgelegte Grenzdruck überschritten ist, hebt der stationäre
Gleitring vom rotierenden Gleitring 25 ab, bewegt sich also in der
Darstellung gemäß Fig. 1 nach oben, wodurch der Rotorraum 17
mit dem das Lager 13 umgebenden Raum über den Kanal 24
leitungsverbunden wird. Durch den im Rotorraum 17 gebildeten
Druck wird der Rotorraum selbsttätig über die Gleitringdichtung 18
entleert, bis schließlich keine Flüssigkeit, sondern nur noch Dampf
im Rotorraum befindlich ist. Dann arbeitet der Motor quasi wie ein
Trockenlaufmotor. Die Betriebsdrehzahl eines solchen Motors kann
beispielsweise zwischen 40.000 und 100.000 Umdrehungen pro
Minute liegen. Der vorbeschriebene Vorgang wiederholt sich bei
jedem Anlauf des Motors, sofern der Rotorraum 17 wieder
flüssigkeitsgefüllt ist.
Um eine möglichst vollständige Entfernung der Flüssigkeit aus dem
Rotorraum 17 zu gewährleisten, sind stirnseitig des Rotors 11 ein
mitlaufender erster Verdrängungskörper 26 vorgesehen, der
stirnseitig des Rotors angeordnet ist, sowie ein zweiter
feststehender Verdrängungskörper 27, der über einen O-Ring 28
dicht am Spaltrohr 10 anliegt. Die Verdrängungskörper 26 und 27
sind aus wärmeisolierendem Kunststoff gebildet und haben im
Wesentlichen zwei Aufgaben. Sie sollen zum einen den im
Rotorraum 17 zwischen Rotor 11 und dem die Lageraufnahme 15
bildenden Bauteil verbleibenden Raum weitgehend ausfüllen, um
das freie Volumen des Rotorraums 17 und damit die mögliche
Flüssigkeitsaufnahme desselben zu minimieren. Zum anderen
stellen diese Körper 26 und 27 Isolationskörper dar, welche den im
Betrieb heissen Rotorraum 17 von den benachbarten Lagerraum
isolieren, um somit eine Kondensatbildung in diesem Bereich und
damit eine erhöhte Reibung zu vermeiden. Die Ausbildung und
Anordnung der auf der anderen Seite des Rotors 11 angeordneten
Gleitringdichtung 19 enspricht funktionell der anhand des der
Gleitringdichtung 18 beschriebenen Aufbaus. Auch dort sind
Verdrängungskörper 26 und 27 vorgesehen. Konstruktionsbedingt
kann das Entfernen der Flüssigkeit aus dem Rotorraum 17
grundsätzlich über eine oder beide der Gleitringdichtungen 18 und
19 erfolgen. Bevorzugt wird dies jedoch über die obere
Gleitringdichtung 18 erfolgen, da dort über die Bohrung 12 nur der
saugseitige Druck anliegt, wohingegen an der anderen
Gleitringdichtung 19 der druckseitige Druck anliegt, der beim
Entfernen der Flüssigkeit aus dem Rotorraum überwunden werden
muss.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die
Erwärung und Verdampfung der im Rotorraum befindlichen
Flüssigkeit selbsttätig, sobald entsprechende Drehzahlbereiche
erreicht werden. Es kann jedoch gemäß der Erfindung auch eine
zusätzliche elektrische oder anderwertige Heizung vorgesehen
sein, so kann insbsondere das Spaltrohr im Bereich ausserhalb des
Rotors 12, also dort, wo die Verdrängungskörper 26 und 27
angordnet sind, beheizt sein. Auch kann anstelle der
Gleitringdichtung ein Überdruckventil an geeigneter Stelle im
Rotorraum, beispielsweise im Spaltrohr vorgesehen sein, um die
Flüssigkeit zu entfernen. Der im Ausführungsbeispiel dargestellte
Motor ist ein Gleichstrommotor, es können jedoch auch Wechsel-
bzw. Starkstrommotoren eingesetzt werden.
1
Gehäuse
2
Einlass
3
Auslass
4
Saugmund
5
Kreiselrad
6
Kanal
7
Motorgehäuse
8
elektrischer Anschluss
9
Stator
10
Spaltrohr
11
Rotor
12
Welle
13
Lager oben
14
Lager unten
15
Lageraufnahme oben
16
Lageraufnahme unten
17
Rotorraum
18
Gleitringdichtung oben
19
Gleitringdichtung unten
20
Bohrung in der Welle
21
stationärer Gleitring
22
O-Ring
23
Schraubenfeder
24
Kanal
25
rotierender Gleitring
26
Verdrängungskörper
27
Verdrängungskörper
28
O-Ring
Claims (16)
1. Verfahren zum Betreiben eines Pumpenaggregats mit einer
Kreiselpumpe und mit einem diese antreibenden
Elektromotor, dessen Rotor (11) in einem Spaltrohr (10) läuft,
das den Rotorraum (17) gegenüber dem Stator (9) fluiddicht
trennt, dadurch gekennzeichnet, dass vor, während
und/oder nach dem Hochfahren des Motors auf eine
Betriebsdrehzahl die im Rotorraum (17) befindliche Flüssigkeit
zumindest teilweise entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die zwischen Rotor (11) und Spaltrohr (10) befindliche
Flüssigkeit durch Wärmeeinwirkung verdampft wird.
3. Pumpenaggregat, insbesondere zum Betreiben nach einem
Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, mit einer Kreiselpumpe
und mit einem diese antreibenden Elektromotor, dessen
Rotor (11) in einem Spaltrohr (10) läuft, das den
Rotorraum(17) gegenüber dem Stator (9) fluiddicht trennt,
dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (18, 19, 23) vorgesehen
sind, die den Rotorraum (17) gegenüber der Förderflüssigkeit
druckbegrenzt abdichten.
4. Pumpenaggregat nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die den Rotor (11) tragenden Lager
(13, 14) ausserhalb des Rotorraums (17) angeordnet sind.
5. Pumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein
den Rotor (11) tragendendes Lager (13, 14) innerhalb des
Spaltrohrs (10) angeordnet ist.
6. Pumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beide
Wellenenden aus dem Rotorraum (17) herausgeführt sind,
dass an einem Wellenende ein Laufrad (5) vorgesehen ist
und dass die zu entfernende Flüssigkeit nahe dem dem
Laufrad (5)abgewandten Wellenende abgeführt wird.
7. Pumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die den Rotorraum (17) gegenüber
der Förderflüssigkeit druckbegrenzt abdichtenden Mittel
durch mindestens eine Gleitringdichtung (18, 19) gebildet
sind.
8. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Welle (12)
des Rotors (11) aufnehmendes Lager (13, 14) in einer
Lageraufnahme (15, 16) sitzt, welche in das Spaltrohr (10)
eingegliedert ist, und dass die Gleitringdichtung (18, 19)
zwischen dem Rotor (11) und einer Lageraufnahme (15, 16)
angeordnet ist.
9. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lageraufnahme (15, 16) mittels einer äußeren Dichtung (28)
gegenüber dem Spaltrohr (10) und mittels einer inneren
Dichtung (22) gegenüber dem feststehenden Teil (21) der
Gleitringdichtung (18, 19) abgedichtet ist.
10. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lageraufnahme (15, 16) oder die Gleitringdichtung (18, 19)
mit Spiel stirnseitig an dem Rotor (11) anliegt oder ein
gesondertes Verdrängungsbauteil (26, 27) zwischen
Lageraufnahme (15, 16) und Rotor (11) vorgesehen ist,
welches das freie, im Betrieb durch Flüssigkeit ausfüllbare
Volumen zwischen Rotor(11) und Lageraufnahme (15, 16)
verringert.
11. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen
(22, 28) zwischen Lageraufnahme (15, 16) und Spaltrohr (10)
sowie zwischen Lageraufnahme (15, 16) und dem
feststehenden Teil (21) der Gleitringdichtung (18, 19) durch
O-Ringe(22, 28) gebildet sind.
12. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lageraufnahme (15, 16) und/oder das Verdrängungsbauteil
(26, 27) aus einem wärmeisolierenden Werkstoff besteht.
13. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltrohr (10)
zumindest in einem Teilbereich beheizbar ist.
14. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltrohr (10)
elektrisch beheizbar ist.
15. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spaltrohr (10)
induktiv beheizbar ist, insbesondere durch das zwischen
Rotor (11) und Stator (9) im Betrieb gebildete Magnetfeld.
16. Tauchpumpenaggregat nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor ein
Permanentmagnetmotor ist.
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