DE10053104A1 - Bogenglätteinrichtung in Druckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung - Google Patents
Bogenglätteinrichtung in Druckmaschinen zur Unterstützung der BogenführungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bogenglätteinrichtung in Druckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bogenglätteinrichtung zu schaffen, mit der ein gleichmäßiger Abbau der eingeschleppten Strömung unter dem Bogen bis zur Glattlage des Bogens auf dem Druckzylinder erreichbar ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Bogenglätteinrichtung in Druckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung im Bereich des Druckspaltes (7) zweier Zylinder (2, 3), bestehend aus einem sich über die Breite des Bogenförderweges erstreckenden, mit einem Luftversorgungssystem (16) verbundenen Luftkasten (9), wobei der Luftkasten (9) eine zum Bogenförderweg weisende Führungsfläche (11) mit Düsen (12) aufweist und die Dichte der Düsen (12) in der Führungsfläche (11) in Bogenförderrichtung (8) zunimmt, gelöst.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenglätteinrichtung in Druckmaschinen zur Unterstützung der
Bogenführung.
Bogenglätteinrichtungen in Druckmaschinen haben die Aufgabe, auf den durch die Druckma
schine zu fördernden Bogen derart einzuwirken, dass dieser abschmier- und knitterfrei durch
die Druckmaschine bewegt und auf den Auslegerstapel abgelegt werden kann. Bogenglättein
richtungen, die über einem Druckzylinder angeordnet sind, sorgen dafür, dass der Bogen glatt
auf dem Druckzylinder aufliegt. Es ist dabei allgemein bekannt, als Bogenglätteinrichtungen
Blaskästen mit pneumatischen Einrichtungen einzusetzen, die mit ihrer Druckkraft den Bogen
auf die Oberfläche des Zylinders zwingen.
Aus der Druckschrift DE 195 23 076 A1 ist eine Bogenglätteinrichtung bekannt, die in För
derrichtung des Bedruckstoffes im zwickelförmigen Raum vor einem von Gummituchzylinder
und Druckzylinder gebildeten Druckspalt achsparallel zum Druckzylinder angeordnet ist. Die
Bogenglätteinrichtung ist mit einem Pneumatiksystem gekoppelt und weist Öffnungen zum
Auflegen des Bedruckstoffes auf die Mantelfläche des Druckzylinders mittels Blasluft auf.
Diese Einrichtung besteht aus mehreren Kammern mit den Öffnungen für den Blasluftaustritt
und bildet zum Druckzylinder einen Einlaufspalt, der sich in Förderrichtung zum Druckspalt
verjüngt.
Nachteilig an dieser Einrichtung ist die aufwendige Düsengestaltung und die fehlende Strahl
kraftkomponente außerhalb der minimalen Formatbreite.
Aus der DE 197 53 089 C2 ist eine Bogenglätteinrichtung in einer Druckmaschine bekannt,
die in Förderrichtung des Bedruckstoffes im zwickelförmigen Raum vor einem von Gum
mituch-/Formzylinder und Druckzylinder gebildeten Druckspalt achsparallel zu den Zylindern
angeordnet sowie mit einem Pneumatiksystem gekoppelt und aus mehreren Kammern mit
Öffnungen für den Blasluftaustritt zum Auflegen des Bedruckstoffes auf die zugeordnete
Mantelfläche besteht und in Förderrichtung zum Druckspalt einen sich verjüngenden Einlauf
spalt aufweist. Die Kammern in Förderrichtung des Bedruckstoffes vor dem Druckspalt wei
sen ansteigende, auf den Bedruckstoff wirkende Druckenergien (P1 < P2 <P3) auf.
Nachteilig an dieser Bogenführungseinrichtung, die als Kasten mit einzelnen Kammern aus
gebildet ist, ist die aufwendige Kastengestaltung sowie der Energieverlust durch die Druckre
duzierung über Drosselung.
Außerdem ist von Kammer zu Kammer der Druck unterschiedlich, dies kann zu einem unru
higen Bogenlauf führen, da dadurch keine harmonische stetige Druckerhöhung erzeugbar ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Bogenglättein
richtung zu schaffen, mit der ein gleichmäßiger Abbau der eingeschleppten Strömung unter
dem Bogen bis zur Glattlage des Bogens auf dem Druckzylinder erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des 1. und 2. Anspruchs gelöst.
Die erfindungsgemäße Bogenglätteinrichtung hat den Vorteil, dass ein vom Druckzylinder
geförderter Bogen über die gesamte Fläche glatt ausgestrichen und auf die Mantelfläche auf
gelegt werden kann, so dass er ordnungsgemäß im Druckspalt bedruckt und durch den Druck
zylinder darüber hinaus ordnungsgemäß gefördert werden kann. Während seiner Förderung
auf dem Druckzylinder wird der Bogen über die Düsen in der Führungsfläche mit Blasluft
beaufschlagt; die Blasluft zwingt den Bogen, sich auf dem Druckzylinder aufzulegen.
Durch die zunehmende Dichte der Düsen (Düsendichte) in Bogenförderrichtung bzw. in För
derrichtung und von außen nach innen in der Führungsfläche wird dem Führungsspalt stetig in
Bogenförderrichtung mehr Druckluft zugeführt, die von innen nach außen und entgegen der
Bogenförderrichtung - beeinflusst durch den konvergenten Spalt in Bogenförderrichtung und
axial zur Maschinenmitte (quer zur Bogenförderrichtung) - zu den Seitenkanten und der Hin
terkante abfließt.
Unter einer zunehmen Dichte der Düsen bzw. zunehmender Düsendichte in der Führungsflä
che wird verstanden, dass in Bogenförderrichtung bzw. nach einer zweiten Variante in und
quer zur Bogenförderrichtung von außen nach innen der Anteil der Düsenfläche an der ge
samten Führungsfläche zunimmt. Dies wird durch eine größere Anzahl von Düsen in der Füh
rungsfläche und/oder durch größere Düsenöffnungen erreicht.
Durch die Anordnung der Düsenreihen in den Sperrflächen wird außerdem ein pneumatisch
wirkendes Sperrpolster aufgebaut, das dem Abfließen der Luft in Bogenförderrichtung aus
dem Bereich vor dem Druckspalt entgegenwirkt und einen Druckaufbau vor dem Druckspalt
erhöht.
Der Luftkasten ist einfach im Aufbau, da er nur aus einer einzigen Kammer besteht.
Durch die Zunahme der Düsendichte in Bogenförderrichtung bzw. in und quer zur Bogenför
derrichtung von außen nach innen wird der stetige Druckanstieg im Führungsspalt in Bogen
förderrichtung und quer zur Bogenförderrichtung von außen nach innen über die Zunahme
des eingespeisten Volumenstromes realisiert.
Darüber hinaus ist die Düsengestaltung durch das Abfließen der Strömung von innen nach
außen über die Zunahme der Düsendichte in Bogenförderrichtung und Bildung des Führungs
spaltes einfach.
Durch die Sperrfläche am Luftkasten in Verbindung mit den Düsenreihen wird ein Ab- und
Nachströmen von Fremdluft in Richtung Druckspalt verhindert und ein Unterblasen der Bo
genhinterkante vermieden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben wer
den.
In den dazugehörenden Zeichnungen zeigt
Fig. 1 Ausschnitt aus einer Druckmaschine
Fig. 2 Bogenglätteinrichtung in detaillierter Darstellung
Fig. 3 Blick auf die Führungsfläche mit der Düsenanordnung (erste Variante; Blick B nach
Fig. 2)
Fig. 4 Blick auf die Führungsfläche mit der Düsenanordnung(zweite Variante; Blick B nach
Fig. 2)
Fig. 5 Blick auf den Luftkasten nach einer Variante der Gestaltung der Führungsfläche in
Bogenförderrichtung (Blickrichtung A gemäß Fig. 2)
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung in Seitenansicht zwei Druckwerke 1 einer Druckma
schine.
Dargestellt sind der Druck-, Gummi- und der Plattenzylinder 2, 3, 4. Zwischen den beiden
Druckzylindern 2 ist ein Bogenführungszylinder 5 angeordnet. Bei einem Druckwerk 1, das
als Lackierwerk ausgebildet ist, ist der Gummizylinder 3 als Lackformzylinder 3 ausgebildet.
Vor und nach dem Druckspalt 7 von Gummi- und Druckzylinder 3, 2 ist eine Bogenglätt
einrichtung 6 angeordnet, die nachfolgend anhand der Bogenglätteinrichtung 6 vor dem
Druckspalt 7 erklärt werden soll. Die Bogenglätteinrichtung 6 nach dem Druckspalt 7 ist
spiegelbildlich bzw. annähernd spiegelbildlich zur Bogenglätteinrichtung 6 vor dem Drucks
palt 7 angeordnet. Die Bogenförderrichtung 8 ergibt sich aus der Drehrichtung der Zylinder
2, 5, die durch den Drehrichtungspfeil angezeigt ist.
Bogenführungs- und Druckzylinder 5, 2 haben den gemeinsamen Tangentenpunkt t 2,5.
Fig. 2 zeigt die Bogenglätteinrichtung 6 im Detail. Die Bogenglätteinrichtung 6 ist als ein
über dem Bogenförderweg reichender Luftkasten 9 ausgebildet. Er erstreckt sich im Bereich
oberhalb des Tangentenpunktes t 2,5 vom Bogenführungszylinder 5 bis nahe des Druckspaltes
7 von Druck- und Gummizylinder 2; 3. In Richtung Bogen ist der Luftkasten 9 mit einer Füh
rungsfläche 11 versehen, die nahe des Druckspaltes 7 mit einer der Kontur des Gummizylin
ders 3 angepassten Sperrfläche 10 des Luftkastens 9 am Anfang des Luftkastens 9 zusam
menläuft, wo im Luftkasten 9 eine in Richtung Druckspalt 7 weisende Austrittsöffnung 13
eingebracht ist.
Die Führungsfläche 11 bildet mit der Mantelfläche des Druckzylinders 2 den Führungsspalt
17. In Bogenförderrichtung gesehen, kann der Führungsspalt 17 zum Druckzylinder 2 kon
vergieren oder divergieren oder parallel verlaufen. Als vorteilhaft hat sich jedoch erwiesen,
wenn der Luftkasten 9 derart geschwenkt wird, dass der Führungsspalt 17 konvergiert
(sh. Fig. 2).
Fig. 3 zeigt einen Blick in Richtung B gemäß Fig. 2 auf die Führungsfläche 11.
Die Führungsfläche 11 ist ganzflächig mit Düsen 12 versehen, die senkrecht aus der Füh
rungsfläche 11 austreten. Dabei nimmt die Düsendichte in Bogenförderrichtung 8 (Fig. 3)
bzw. nach einer anderen Variante in Bogenförderrichtung und von außen nach innen zu (Fig.
4).
Die Sperrfläche 10 ist mit mindestens einer Düsenreihe 14 versehen, deren Blasluftstrahl ge
gen den Gummizylinder 3 gerichtet ist. Im Ausführungsbeispiel sind fünf Düsenreihen 14
vorgesehen.
Fig. 5 zeigt nach einer anderen Variante einen Blick auf den Luftkasten 9 in Richtung A ge
mäß Fig. 2. Es ist ersichtlich, dass die Führungsfläche 11 von außen (beidseitig) nach innen
zur Oberfläche des Druckzylinders 2 einen konvergenten Abstand aufweist. Zur Vereinfa
chung sind die Düsen 12 im Führungsblech in Fig. 5 nicht dargestellt.
Der Luftkasten 9 ist schwenkbar am Maschinengestell 15 gelagert. Zum Luftkasten 9 führen
pneumatische Luftversorgungssysteme 16, die im Ausführungsbeispiel als Ventilatoren 16
ausgebildet sind.
Die Wirkungsweise der Bogenglätteinrichtung 6 ist folgende. Bei Bogenförderung wird der
Luftkasten 9 durch die Ventilatoren 16 pneumatisch beaufschlagt. Der Luftkasten 9 erfüllt
dabei die Funktion eines Druckspeichers. Die aus den Düsen 12 austretende Luft wirkt auf
den unter der Führungsfläche 11 geführten Bogen und zwingt diesen auf den Druckzylinder 2.
Der Bogen wird dabei von vorn nach hinten und/oder von der Mitte nach außen ausgestrichen.
Durch die Düsenreihen 14, deren Blasluftstrahl gegen den Gummizylinder 3 gerichtet ist, ent
steht ein Sperrpolster zwischen Sperrfläche 10 und Gummizylinder 3.
Das Sperrpolster vermeidet sowohl das Nachströmen von Luft in Richtung Druckspalt 7, als
auch das Abströmen von Luft aus dem Bereich des Druckspaltes 7. Die aus der Austrittsöff
nung 13 in Richtung Druckspalt 7 gegen den Gummizylinder 3 geblasene Luft wird von diesem
in Richtung Druckzylinder 2 umgelenkt und streicht den Bogen unmittelbar vor dem
Druckspalt 7 in einem Bereich aus, in dem die Luft aus der Führungsfläche 11 nicht mehr
wirken kann.
Die Bogenglätteinrichtung 6 ist auch einsetzbar, wenn das Druckwerk 10 als Lackierwerk
eingesetzt bzw. nicht am Druck beteiligt ist. Falls es nicht am Druck beteiligt ist, weisen
Gummi- und Druckzylinder 3, 2 im Druckspalt 7 einen Abstand zueinander auf.
1
Druckwerk
2
Druckzylinder
3
Gummizylinder; Lackformzylinder
4
Plattenzylinder
5
Bogenführungszylinder
6
Bogenglätteinrichtung
7
Druckspalt
8
Bogenförderrichtung
9
Luftkasten
10
Sperrfläche
11
Führungsfläche
12
Düsen
13
Austrittsöffnung
14
Düsenreihe
15
Maschinengestell
16
Luftversorgungssystem, Ventilator
17
Führungsspalt
t 2,5 Tangentenpunkt von Druck- und Bogenführungszylinder
t 2,5 Tangentenpunkt von Druck- und Bogenführungszylinder
Claims (10)
1. Bogenglätteinrichtung in Druckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung im Be
reich des Druckspaltes (7) zweier Zylinder (2, 3), bestehend aus einem sich über die
Breite des Bogenförderweges erstreckenden, mit einem Luftversorgungssystem (16) ver
bundenen Luftkasten (9), wobei der Luftkasten (9) eine zum Bogenförderweg weisende
Führungsfläche (11) mit Düsen (12) aufweist und die Dichte der Düsen (12) in der Füh
rungsfläche (11) in Bogenförderrichtung (8) zunimmt.
2. Bogenglätteinrichtung in Druckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung im Be
reich des Druckspaltes (7) zweier Zylinder (2, 3), bestehend aus einem sich über die
Breite des Bogenförderweges erstreckenden, mit einem Luftversorgungssystem (16) ver
bundenen Luftkasten (9), wobei der Luftkasten (9) eine zum Bogenförderweg weisende
Führungsfläche (11) mit Düsen (12) aufweist und die Dichte der Düsen (12) in der Füh
rungsfläche (11) in Bogenförderrichtung (8) und von außen nach innen zunimmt.
3. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1, wobei der Luftkasten (9) sich von dem dem
Druckzylinder (2) vorgeordneten Bogenführungszylinder (5) bis nahe zum Druckspalt (7)
erstreckt.
4. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, wobei die Düsen (12) in der gesamten
Führungsfläche (11) angeordnet sind.
5. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, wobei die Strömung im Führungsspalt (17)
entgegen der Bogenförderrichtung (8) und von innen nach außen verläuft.
6. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, wobei der Luftkasten (9) eine zum Gum
mizylinder (3) beabstandete Sperrfläche (10) mit mindestens einer Düsenreihe (14) auf
weist.
7. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1, 2 und 6, wobei die Sperrfläche (10) des Luftka
stens (9) der Kontur des Gummizylinders (3) angepasst ist.
8. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, wobei die Führungsfläche (11) axial zur
Bogenförderrichtung (8) von außen nach innen zur Druckzylinderoberfläche konvergiert.
9. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, wobei in Bogenförderrichtung die Füh
rungsfläche (11) mit der Mantelfläche des Druckzylinders (2) einen konvergierenden oder
einen divergierenden oder einen parallelen Spalt (17) bildet.
10. Bogenglätteinrichtung nach Anspruch 1, 2 und 4, wobei die Düsen (12) senkrecht aus der
Führungsfläche (11) austreten.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT, 97080 WUERZB, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |