DE10051649A1 - Pressenanordnung - Google Patents
PressenanordnungInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
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Abstract
Es wird eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, beschrieben, bei der zwei Preßwalzen einer als gemeinsame Gegenwalze dienenden zentralen Preßwalze zugeordnet sind, um einen ersten und einen zweiten Preßspalt zu bilden, und die Faserstoffbahn zusammen mit einem endlosen Band allgemein nach oben aus dem zweiten Preßspalt herausgeführt und über dieses Band in den Bereich einer nachgeordneten Presse geführt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Pressenanordnung zur Behandlung einer Fa
serstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn.
Bei sogenannten Kompaktpressen können beispielsweise zwei Preßwalzen
einer als gemeinsame Gegenwalze dienenden zentralen Walze zugeordnet
sein. Dabei ist es insbesondere auch möglich, daß ein oder beide Preß
spalte jeweils durch einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt ge
bildet sind (vgl. z. B. DE-A-198 27 483, DE-A-199 04 576).
In bestimmten Fällen wäre es wünschenswert, eine solche Kompaktpresse
mit einer nachgeordneten Presse wie insbesondere einer sog. Offsetpresse
zu kombinieren. Bei den bisher üblichen Pressenkonzepten würde dies
nun aber relativ lange Bahnzüge mit sich bringen, die eine entsprechend
instabile Bahnführung zur Folge hätten.
Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Pressenanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, in der insbesondere auch im Fall einer solchen
Kombination einer Kompaktpresse mit einer nachgeordneten Presse eine
stabile Bahnführung gewährleistet ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Pressenanord
nung zur Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder
Kartonbahn, bei der zwei Preßwalzen einer als gemeinsame Gegenwalze
dienenden zentralen Preßwalze zugeordnet sind, um einen ersten und einen
zweiten Preßspalt zu bilden, und die Faserstoffbahn zusammen mit
einem endlosen Band allgemein nach oben aus dem zweiten Preßspalt
herausgeführt und über dieses Band in den Bereich einer nachgeordneten
Presse geführt ist.
Aufgrund dieser Ausbildung ist sichergestellt, daß trotz der Kombination
der Kompaktpresse mit einer nachgeordneten Presse die Bahnzüge relativ
kurz bleiben und entsprechend eine stabile Bahnführung gewährleistet
ist. Bei dem endlosen Band kann es sich beispielsweise um einen durch
den zweiten Preßspalt geführten Filz oder ein bis zur weiteren Presse ge
führtes Transferband handeln. Die Abnahme der Faserstoffbahn vom Filz
ist nunmehr in einem hoch liegenden Bereich möglich, was den Einbau
einer nachgeordneten Presse, vorzugsweise Glätt-Presse, unter Einhaltung
kurze Papierzüge ermöglicht.
Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Pressenanordnung ist die zusammen mit dem endlosen Band allge
mein nach oben aus dem zweiten Preßspalt geführte Faserstoffbahn in
Bahnlaufrichtung vor der nachgeordneten Presse über eine obere Um
lenkwalze geführt. Dabei ist die nachgeordnete Presse zumindest im we
sentlichen auf der gleichen Höhe wie die obere Umlenkwalze angeordnet.
Vorteilhafterweise wird die Faserstoffbahn im Bereich der oberen Um
lenkwalze insbesondere durch ein weiteres Band von dem endlosen Band
abgenommen und der nachgeordneten Presse zugeführt. Das weitere Band
kann z. B. als vorzugsweise glattes, jedoch abgabefreudiges Transferband
vorgesehen sein. Ein solches Transferband ist jedoch keinesfalls zwingend.
Es ist es von Vorteil, wenn die Faserstoffbahn und das endlose Band
durch die obere Umlenkwalze allgemein nach unten umgelenkt werden
und die Abnahme der Faserstoffbahn von dem endlosen Band im Ablauf
bereich der Umlenkwalze oder in dem daran anschließenden Bereich er
folgt.
Im Bereich der Abnahmestelle kann beispielsweise das weitere Band um
eine Abnahmewalze geführt sein. Diese kann beispielsweise als Saugwalze
ausgeführt sein.
Die nachgeordnete Presse kann insbesondere zwei übereinander angeord
nete Walzen umfassen, von denen die untere vorzugsweise eine härtere
und glatte, geschlossene Oberfläche besitzt. Durch eine solche glatte, ge
schlossene Oberfläche wird die Haftung verbessert, so daß die Faserstoff
bahn im Anschluß an den durch die weitere Presse gebildeten Spalt von
der unteren Walze mitgenommen und schließlich von dieser abgenommen
werden kann. Dadurch sind auch in Bahnlaufrichtung nach der weiteren
Presse kurze Bahnzüge möglich. So kann die Faserstoffbahn beispielswei
se durch ein über eine Saugwalze geführtes Trockensieb einer Trocken
partie von der unteren Walze abgenommen werden. Dieser unteren Walze
kann insbesondere ein Schaber zugeordnet sein.
Abgesehen von den erreichten kurzen Bahnzügen vor und nach der weite
ren Presse ergibt sich somit u. a. auch der Vorteil des Schmutzanfalls im
unteren Bereich. Zudem ergeben sich auch beim Überführen und bei ei
nem jeweiligen Bahnriß vor dem ersten Trockenzylinder entsprechende
Vorteile. Zudem ist beispielsweise eine gerade obere Zylinderreihe in der
Trockenpartie und eine klassische Papiereinführung mit Trockensieb-
Saugwalze möglich (ähnlich wie bei sog. DuoCentri-Pressen). Angesichts
der kurzen Bahnstrecken sowohl vor als auch nach der weiteren Presse ist
zudem das Überführen entsprechend erleichtert.
Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Pressenanordnung ist das endlose Band als durch den zweiten
Preßspalt geführter Unterfilz vorgesehen.
Bei einer anderen zweckmäßigen Ausführungsform ist das endlose Band
und/oder das weitere Band als Transferband vorgesehen und die Faser
stoffbahn zusammen mit diesem Band in die weitere Presse geführt.
Der erste und/oder der zweite Preßspalt ist vorzugsweise jeweils durch
einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt gebildet.
Bei einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Pressenanordnung, bei der sowohl der erste als auch der zweite Preß
spalt jeweils durch einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt ge
bildet ist, sind zur Bildung dieser beiden Preßspalte einer insbesondere
oben liegenden Schußpreßwalze zwei insbesondere unten liegende Preß
walzen zugeordnet.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform, bei der der erste
Preßspalt durch einen Walzenspalt und der zweite Preßspalt durch einen
in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt gebildet ist, sind zur Bildung
dieser beiden Preßspalte einer zentralen Preßwalze eine erste Preßwalze
und eine Schuhpreßwalze zugeordnet. Dabei kann als erste Preßwalze
insbesondere eine Saugpreßwalze vorgesehen sein.
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Pressenanordnung angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen un
tere Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer Pressenanordnung mit einer Kompaktpresse und einer
dieser nachgeordneten weiteren Presse, wobei sowohl der erste
als auch der zweite Preßspalt der Kompaktpresse jeweils
durch einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt ge
bildet ist, und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungs
form einer Pressenanordnung mit einer Kompaktpresse und
einer dieser nachgeordneten weiteren Presse, wobei der erste
Preßspalt der Kompaktpresse durch einen Walzenspalt und
der zweite Preßspalt dieser Kompaktpresse durch einen in
Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt gebildet ist.
Fig. 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform
einer Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn 10, bei der
es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln kann.
Die Faserstoffbahn 10 wird im Bereich einer Saugwalze 12 durch einen
Oberfilz 14 von einem Siebband 16 übernommen und anschließend zu
sammen mit einem Unterfilz 18 einem ersten Preßspalt S1 zugeführt. Im
Anschluß daran wird die Faserstoffbahn 10 zusammen mit dem Oberfilz
14 einem zweiten Preßspalt S2 zugeführt.
Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, sind zur Bildung dieser beiden
Preßspalte S1 und S2 zwei Preßwalzen 20, 22 einer als gemeinsame Ge
genwalze dienenden zentralen Preßwalze 24 zugeordnet.
Beim folgenden Ausführungsbeispiel ist sowohl der erste als auch der
zweite Preßspalt S1 bzw. S2 jeweils durch einen in Bahnlaufrichtung L
verlängerten Preßspalt gebildet. Dazu ist die zentrale Preßwalze 24 als
oben liegende Schuhpreßwalze vorgesehen, der die beiden unten liegenden
Preßwalzen 20, 22 zugeordnet sind. Während die Preßwalze 20 schräg
links unterhalb der zentralen Preßwalze 24 angeordnet ist, ist die weitere
Preßwalze 22 schräg rechts unterhalb der zentralen Preßwalze 24 vorge
sehen.
Im Anschluß an den ersten Preßspalt S1 ist die Faserstoffbahn 10 zu
sammen mit dem Oberfilz 14 um eine unten liegende Saugwalze 26 ge
führt, bevor sie zusammen mit dem Oberfilz 14 und einem weiteren Un
terfilz 28 dem zweiten Preßspalt S2 zugeführt wird.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, wird die Faserstoffbahn 10 zu
sammen mit dem Oberfilz 14 und dem Unterfilz 28 schräg nach oben, hier
schräg rechts nach oben, aus dem zweiten Preßspalt S2 herausgeführt
und über den ebenso wie der Oberfilz 14 und der Unterfilz 18 durch ein
Endlosband gebildeten Unterfilz 28 in den Bereich einer nachgeordneten
Presse 30, beispielsweise einer sog. Offsetpresse, geführt.
Eine Offsetpresse ist stets die letzte Presse nach meist mehreren in einer
Pressenpartie angeordneten Entwässerungspressen und dient zum Glät
ten sowie zum Kalibrieren der schon ausgepreßten, aber noch feuchten
Papierbahn. Sie wird häufig bei Schreib- und Druckpapieren eingesetzt,
wo es auf gute Gleichseitigkeit der Papieroberflächen und beidseitig gute
Bedruckbarkeit ankommt. Sie ist somit keine Entwässerungspresse, son
dern vielmehr eine Glättpresse mit der Aufgabe, die Sieb- und Filzmarkie
rungen aus der Sieb- und Pressenpartie zu beseitigen. Die hierzu erfor
derliche Arbeit zum Glätten ist aufgrund des noch feuchten und plastisch
leicht verformbaren Papiers im Bereich nach den Naßpressen geringer als
nach der Trocknung am Ende einer Papiermaschine, wo dies auch häufig
durch Glättwerke geschieht. Weiterhin kann es von Vorteil sein, wenn
durch die Verdichtung des Papiers in einer Offsetpresse die Festigkeit er
höht wird, und/oder wenn durch das Glätten mit einer Offsetpresse die
Leimaufnahme einer eventuell in der Papiermaschine installierten Leim
presse reduziert wird.
Dabei ist die zusammen mit dem Oberfilz 14 und dem Unterfilz 28 schräg
nach oben aus dem zweiten Preßspalt S2 geführte Faserstoffbahn 10 in
Bahnlaufrichtung L vor der nachgeordneten Presse 30 zusammen mit dem
Unterfilz 28 über eine obere Umlenkwalze 32 geführt, bei der es sich bei
spielsweise wieder um eine Saugwalze handeln kann. Der Oberfilz 14 wird
im Bereich dieser oberen Umlenkwalze 32 von der Faserstoffbahn 10 so
wie dem Unterfilz 28 getrennt.
Wie anhand der Fig. 1 zu erkennen ist, ist die nachgeordnete Presse 30
zumindest im wesentlichen auf der gleichen Höhe wie die obere Umlenk
walze 32 angeordnet.
Die Faserstoffbahn 10 und der Unterfilz 28 werden durch die obere Um
lenkwalze 32 allgemein nach unten, hier schräg nach rechts unten, um
gelenkt. Im Bereich dieser oberen Umlenkwalze 32 wird die Faserstoffbahn
10 dann z. B. durch ein weiteres Band 34 vom Unterfilz 28 abgenommen
und der nachgeordneten Presse 30 zugeführt. Im vorliegenden Fall erfolgt
die Abnahme in einem sich in Bahnlaufrichtung L an den Ablauf von der
Umlenkwalze 32 anschließenden Bereich. Das weitere Band 34 ist im Be
reich der Abnahmestelle um eine Abnahmewalze 36 geführt, bei der es
sich beispielsweise wieder um eine Saugwalze handeln kann. Als weiteres
Band 34 kann beispielsweise ein vorzugsweise glattes, jedoch abgabefreu
diges Transferband vorgesehen sein. Ein solches Transferband ist jedoch
keinesfalls zwingend.
Die Faserstoffbahn 10 wird dann zusammen mit dem weiteren Band 34
der nachgeordneten Presse 30 zugeführt. Diese Presse 30 ist in geringem
Abstand von der Abnahmewalze 36 vorgesehen, wodurch der betreffende
Bahnzug relativ kurz gehalten wird.
Die nachgeordnete Presse 30 umfaßt zwei übereinander angeordnete Wal
zen 38, 40, von denen die untere 38 vorzugsweise eine harte, glatte, ge
schlossene Oberfläche besitzt. Dabei kann diese Walze beispielsweise mit
einem entsprechenden Bezug versehen sein. Der unteren Walze 38 kann
ein Schaber 42 zugeordnet sein.
Im Anschluß an den Spalt S3 der weiteren Presse 30 wird die Faserstoff
bahn 10 vom weiteren Band 34 getrennt und von der eine glatte, ge
schlossene Oberfläche aufweisenden unteren Walze 38 mitgenommen, bis
sie durch ein um eine Saugwalze 44 geführtes Trockensieb 46 der anschließenden
Trockenpartie von der unteren Walze 38 abgenommen wird.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Faserstoffbahn 10 durch
das Trockensieb 46 dann beispielsweise dem ersten Trockenzylinder 48
der Trockenpartie zugeführt. Somit werden die Bahnzüge auch nach der
weiteren Presse 30 kurz gehalten.
Die untere Walze 38 der nachgeordneten Presse 30 ist vorzugsweise fest,
während die obere Walze 40 zweckmäßigerweise verschwenkbar sein
kann. Grundsätzlich ist jedoch auch eine verschwenkbare untere Walze
denkbar.
Mit der hoch liegenden Abnahme der Faserstoffbahn 10 vom Unterfilz 28
ergeben sich somit optimale Bedingungen für den Einbau einer nachge
ordneten Presse 30, insbesondere Offsetpresse, bei möglichst kurz gehal
tenen Bahnzügen.
Die unten liegenden Preßwalzen 20, 22 und die zentrale Preßwalze 24 der
die beiden Preßspalte S1 und S2 bildenden Kompaktpresse können insbe
sondere blind gebohrt und/oder gerillt sein.
Das endlose Band 28 und/oder das weitere Band 34 kann z. B. als Trans
ferband vorgesehen sein.
In der Fig. 1 sind im Anschluß an die Umlenkwalze 32 zwei weitere Um
lenkwalzen 50, 52 zu erkennen, um die der Unterfilz 28 geführt ist, Dabei
kann der unteren Umlenkwalze 52 ein Schaber 54 zugeordnet sein.
Als nahe am Unterfilz 28 im Bereich der oberen Umlenkwalze 32 angeord
nete Walze 36 kann beispielsweise auch eine Papierleitwalze vorgesehen
sein.
Vorzugsweise besitzt die untere Preßwalze 38 der nachgeordneten Presse
30 den härteren Walzenbezug.
Die in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der
gemäß Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß der erste Preßspalt S1 durch
einen Walzenspalt und nur der zweite Preßspalt S2 durch einen in Bahn
laufrichtung L verlängerten Preßspalt gebildet ist, wobei zur Bildung die
ser beiden Preßspalte S1 und S2 einer zentralen Preßwalze 24' eine erste
Preßwalze 20' und eine Schuhpreßwalze 22' zugeordnet sind. Dabei kann
die erste Preßwalze 20' insbesondere auch als Saugpreßwalze vorgesehen
sein.
Im übrigen besitzt diese Pressenanordnung zumindest im wesentlichen
den gleichen Aufbau wie die zuvor im Zusammenhang mit der Fig. 1 be
schriebenen Anordnung. Einander entsprechenden Teilen sind gleiche Be
zugszeichen zugeordnet.
Bei den beiden zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen wird die Fa
serstoffbahn 10 beispielsweise durch ein separates oder weiteres Band 34
vom Unterfilz 28 abgenommen und der nachgeordneten Presse 30 zuge
führt. Wie bereits erwähnt ist hierbei die Verwendung eines Transferban
des nicht zwingend. Es ist beispielsweise auch möglich, anstelle des Un
terfilzes 28 ein Transferband vorzusehen und die Faserstoffbahn 10 zu
sammen mit diesem in die weitere Presse 30 zu führen.
Im Ergebnis ergibt sich somit eine optimale Kombination einer sog. Kom
paktpresse mit einer nachgeordneten Presse, insbesondere einer Offset
presse, bei möglichst kurz gehaltenen Papierzügen. Dabei werden die Pa
pierzüge sowohl vor als auch nach der weiteren Presse kurz gehalten.
Weitere Vorteile ergeben sich mit der unteren harten Walze (glatte, ge
schlossene Oberfläche) der nachgeordneten Presse mit zugeordnetem
Schaber und dem sich unten ergebenden Schmutzanfall. Vorteile ergeben
sich dabei insbesondere auch beim Überführen sowie bei einem Bahnab
riß vor dem ersten Trockenzylinder. Es ist beispielsweise eine gerade obere
Zylinderreihe in der Trockenpartie sowie eine klassische Papiereinführung
mit einer Trockensieb-Saugwalze möglich, z. B. vergleichbar wie bei den
sog. DuoCentri-Pressen. Infolge der kurzen Strecken vor und nach der
nachgeordneten Presse bzw. Offsetpresse ist das Überführen entsprechend
erleichtert.
Weitere Vorteile des hier beschriebenen Pressenkonzepts kombiniert mit
einer Offsetpresse sind:
- - Kompakte Anordnung zweier dicht aufeinander folgender Doppel filzpressen für eine optimale, gleichseitige Bahnentwässerung zur Erreichung eines hohen Trockengehalts, ohne daß Kompromisse be züglich idealer Bespannungen wegen der Oberflächenglätte einge gangen werden müssen. Es sind nur drei Filze für zwei Doppelfilz pressen erforderlich. Bisherige Pressenkonzepte für gleichseitige, z. B. graphische Papiere hatten oft nach einer Doppelfilzpresse wech selseitig angeordnete einfach befilzte Pressen, was eine einseitige Entwässerung sowie Schaber- und Papierzugproblematik zur Folge hatte. Alternativ gibt es auch Doppelfilzpressen mit mehreren dazwischenliegenden, zwangsläufig langen Papierzügen oder einzelne Doppelfilzpressen mit mehreren Transfersaugwalzen bis zum offe nen Zug vor einer nachfolgenden Offsetpresse. Bei all diesen Kon zepten ist ein wesentlich höherer Bauraum und maschineller Auf wand erforderlich.
- - Geschlossene, zugfreie Papierführung ab dem Sieb durch beide (Langspalt-)Doppelfilz-Pressen. (keine Zug- und Übergabeproblema tik zwischen den Pressen)
- - Erster, sehr kurzer, jedoch gewünschter Papierzug kommt erst nach
der zweiten Presse wo die höchste initiale Naßfestigkeit bereits er
reicht ist.
(mit diesem kurzen Papierzug kann die Papierbahn vor dem Einlauf in die Offsetpresse nach den technologischen Erfordernissen gezielt und kontrolliert gereckt (gestreckt) werden, d. h. es gibt keinen lan gen Papierzug, wo eine ungewollte Überdehnung stattfinden kann oder wo Bahnflattern ein Abriß erzeugen könnte.) - - Gezielte Herstellung der beidseitig glatten Papieroberflächen in der Offsetpresse nach bereits erfolgter Entwässerung (keine Oberflä chenbeeinflussung durch Filze).
- - Geeignete Pressenpartie für schnellaufende Papiermaschinen zur Herstellung von anspruchsvollen, gleichseitigen Papieren (z. B. gra phischen Papieren).
10
Faserstoffbahn
12
Saugwalze
14
Oberfilz
16
Siebband
18
Unterfilz
20
Preßwalze
20
' Preßwalze
22
Preßwalze
22
' Preßwalze
24
zentrale Preßwalze
24
' zentrale Preßwalze
26
Saugwalze
28
Unterfilz
30
nachgeordnete Presse, Offsetpresse
32
obere Umlenkwalze
34
weiteres Band, z. B. Transferband
36
Abnahmewalze
38
Walze
40
Walze
42
Schaber
44
Saugwalze
46
Trockensieb
48
Trockenzylinder
50
Umlenkwalze
52
Umlenkwalze
54
Schaber
L Bahnlaufrichtung
S1 erster Preßspalt
S2 zweiter Preßspalt
S3 Spalt
L Bahnlaufrichtung
S1 erster Preßspalt
S2 zweiter Preßspalt
S3 Spalt
Claims (17)
1. Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn (10), ins
besondere Papier- oder Kartonbahn, bei der zwei Preßwalzen (20,
22; 20', 22') einer als gemeinsame Gegenwalze dienenden zentralen
Preßwalze (24; 24') zugeordnet sind, um einen ersten und einen
zweiten Preßspalt (S1, S2) zu bilden, und die Faserstoffbahn (10)
zusammen mit einem endlosen Band (28) allgemein nach oben aus
dem zweiten Preßspalt (S2) herausgeführt und über dieses Band
(28) in den Bereich einer nachgeordneten Presse (30) geführt ist.
2. Pressenanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusammen mit dem endlosen Band (28) allgemein nach
oben aus dem zweiten Preßspalt (S2) geführte Faserstoffbahn (10) in
Bahnlaufrichtung (L) vor der nachgeordneten Presse (30) zusammen
mit diesem Band (28) über eine obere Umlenkwalze (32) geführt ist.
3. Pressenanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nachgeordnete Presse (30) zumindest im wesentlichen auf
der gleichen Höhe wie die obere Umlenkwalze (32) angeordnet ist.
4. Pressenanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (10) im Bereich der oberen Umlenkwalze (32)
insbesondere durch ein weiteres Band (34) von dem endlosen Band
(28) abgenommen und der nachgeordneten Presse (30) zugeführt
wird.
5. Pressenanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Band (34) als vorzugsweise glattes, jedoch abgabe
freudiges Transferband vorgesehen ist.
6. Pressenanordnung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (10) und das endlose Band (28) durch die
obere Umlenkwalze (32) allgemein nach unten umgelenkt werden
und die Abnahme der Faserstoffbahn (10) von dem endlosen Band
(28) im Ablaufbereich der Umlenkwalze (32) oder in dem sich in
Bahnlaufrichtung (L) daran anschließenden Bereich erfolgt.
7. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Band (34) im Bereich der Abnahmestelle um eine
Abnahmewalze (36) geführt ist.
8. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nachgeordnete Presse (30) zwei übereinander angeordnete
Walzen (38, 40) umfaßt und daß die untere Walze (38) vorzugsweise
eine härtere und glatte, geschlossene Oberfläche besitzt.
9. Pressenanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der unteren Walze (38) ein Schaber (42) zugeordnet ist.
10. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das endlose Band als durch den zweiten Preßspalt (S2) geführ
ter Unterfilz (28) vorgesehen ist.
11. Pressenanordnung nach einem Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das endlose Band (28) und/oder das weitere Band (34) als
Transferband vorgesehen und die Faserstoffbahn (10) zusammen
mit diesem Band in die weitere Presse (30) geführt ist.
12. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und/oder der zweite Preßspalt (S1 bzw. S2) jeweils
durch einen in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten Preßspalt gebildet
ist.
13. Pressenanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der erste als auch der zweite Preßspalt (S1, S2) jeweils
durch einen in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten Preßspalt gebildet
ist und daß zur Bildung dieser beiden Preßspalte (S1, S2) einer ins
besondere oben liegenden Schuhpreßwalze (24) zwei insbesondere
unten liegende Preßwalzen (22, 24) zugeordnet sind.
14. Pressenanordnung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Preßspalt (S1) durch einen Walzenspalt und der zweite
Preßspalt (S2) durch einen in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten
Preßspalt gebildet ist und daß zur Bildung dieser beiden Preßspalte
(S1, S2) einer zentralen Preßwalze (24') eine erste Preßwalze (20')
und eine Schuhpreßwalze (22') zugeordnet sind.
15. Pressenanordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß als erste Preßwalze (20') eine Saugpreßwalze vorgesehen ist.
16. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß nahe am Unterfilz (28) im Bereich der oberen Umlenkwalze (32)
eine Papierleitwalze angeordnet ist.
17. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise die untere Preßwalze (38) der nachgeordneten
Presse (30) den härteren Walzenbezug besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151649 DE10051649A1 (de) | 2000-10-18 | 2000-10-18 | Pressenanordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000151649 DE10051649A1 (de) | 2000-10-18 | 2000-10-18 | Pressenanordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10051649A1 true DE10051649A1 (de) | 2002-05-02 |
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ID=7660208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000151649 Withdrawn DE10051649A1 (de) | 2000-10-18 | 2000-10-18 | Pressenanordnung |
Country Status (1)
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