DE10047258C2 - Kolben mit sich am Basisteil abstützenden und angeschweißtem Ringabschnitt - Google Patents
Kolben mit sich am Basisteil abstützenden und angeschweißtem RingabschnittInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kolben für eine Brennkraftmaschine gemäß den Merk
malen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Aus der DE 198 46 152 A1 ist ein Kolben für Brennkraftmaschinen bekannt, bei dem
ein Ringabschnitt an ein aus geschmiedetem Stahl bestehendes Basisteil des Kol
bens angeschweißt wird. Eine umlaufende Wand des Basisteils und das mit dem
Basisteil verschweißte Bauteil bilden gemeinsam eine radial-äußere und axial-untere
Begrenzungswand eines Kühlkanals. Dem Kühlkanal ist ein Kühlmedium zuführbar,
um den Kolbenbodenbereich zu kühlen. Der Ringabschnitt wird mit zwei radial um
laufenden Schweißnuten an dem Basisteil angeschweißt, wobei sich eine Schweiß
nut im Ringabschnitt befindet. Dadurch wird dieser belastete Bereich geschwächt.
Außerdem ist es bei der Herstellung des Kolbens aufwendig, den Ringabschnitt mit
zwei Schweißnähten an dem Basisteil anzubringen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kolben für eine Brennkraft
maschine hinsichtlich seiner Herstellung zu vereinfachen, ohne daß die Stabilität ver
ringert wird.
Auch aus der US 3189010 und der gattungsbildenden DE 18 22 350 U sind schon
Kolben bekannt, die aus einem Basisteil und einem daran angebrachten Ringab
schnitt bestehen. Das Basisteil bildet dabei mit dem Ringabschnitt einen Kühlkanal,
dem ein Kühlmedium zuführbar ist. Hierbei stützt sich jedoch der Ringabschnitt nicht
an einer Stoßstelle an dem Basisteil ab. Bei der DE 18 22 350 U kann lediglich eine
aufgesetzte Muffe durch eine Schweißwulst an Ort und Stelle gehalten werden, wobei
sich diese Muffe zur Aufnahme der wirkenden Kräfte, jedoch nicht an dem Basi
steil, abstützt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Es ist vorgesehen, daß der Ringabschnitt mittels eines Schweißverfahrens mit nur
einer radial umlaufenden Schweißfuge im Kolbenbodenbereich an dem Basisteil an
gebracht ist und sich der Ringabschnitt an einer Stoßstelle an dem Basisteil abstützt.
Somit wird der eine radial umlaufende Endbereich des Ringabschnittes im Kolben
bodenbereich an dem Basisteil angeschweißt, während der andere radial umlaufen
de Endbereich des Ringabschnittes an dem Basisteil lediglich zur Anlage kommt.
Dadurch wird zum einen der Kühlkanal dichtend verschlossen und zum anderen
kann sich der hochbelastete Ringabschnitt an dem Basisteil abstützen. Dadurch wird
eine zweite radial umlaufende Schweißnaht vermieden. Zusätzlich kommt der
Ringabschnitt mittels Preß- oder Übergangspassung an dem Basisteil im Bereich der
Stoßstelle zur Anlage. Dadurch ist sichergestellt, daß der eine Endbereich des
Ringabschnittes unter dauernder Krafteinwirkung an dem Basisteil oder dessen Vor
sprung oder dessen Kolbenschaft anliegt, damit auch bei unterschiedlichen Bela
stungen durch Druck und Temperatur, insbesondere Temperaturschwankungen, die
Stoßstelle dauerhaft dicht ist. Außerdem ist dadurch gewährleistet, daß die in dem
Ringabschnitt eingeleiteten Kräfte zuverlässig in das Basisteil eingeleitet werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist zumindest an dem Ringabschnitt ein in Richtung
des Basisteiles ausgerichteter Vorsprung angeordnet, der sich an der Wandung des
Basisteiles abstützt. Dadurch ist es möglich, daß die auf den Ringabschnitt wirken
den Kräfte gezielt über den Vorsprung in das Basisteil eingeleitet werden können.
Außerdem erhöht sich durch die gezielte Krafteinleitung die Anlagekraft im Bereich
der Stoßstelle, so daß ein wirksamer Verschluß des Kühlkanales gewährleistet ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine Schweißfuge in einer Flucht mit der Stoßstelle
angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß der Bereich der Stoßstelle sowohl des Basi
steiles als auch des Ringabschnittes und ebenso der Bereich der Schweißfuge vor
Anbringung des Ringabschnittes mit dem gleichen Maß bearbeitet werden können.
In Weiterbildung der Erfindung stützt sich der Vorsprung des Ringabschnittes an ei
nem Vorsprung des Basisteiles ab. Hierdurch ist es konstruktiv möglich, den Vor
sprung des Basisteiles mit dem gleichen Durchmesser auszuführen, den der Kol
benboden im Bereich der Schweißfuge hat, damit der Ringabschnitt über den Kol
benbodenbereich zur Montage geschoben werden kann. Denn diese Montage ist bei
bestimmten Bauarten von Kolben vorgegeben, da der Kolben untere Bereich, der
dem Kolbenbodenbereich abgewandt ist und die Nabenbohrungen trägt, oft einen
größeren Durchmesser hat als der Kolbenbodenbereich im Bereich der Schweißfu
ge. Es ist jedoch denkbar, daß dann, wenn der Kolben untere Bereich einen kleine
ren Durchmesser aufweist als der Innendurchmesser des Ringabschnittes im Be
reich der Schweißfuge, daß dann der Ringabschnitt von unten über die Naben bis in
den Kolbenbodenbereich gebracht wird und dort angeschweißt wird.
In Weiterbildung der Erfindung weist der Vorsprung des Basisteiles ein Plateau auf,
daß zusammen mit einer Unterkante des Ringabschnittes die Stoßstelle bildet. Da
durch kann sich der in Richtung des Vorsprunges gerichtete Bereich des Ringab
schnittes an diesem Plateau abstützen, wodurch der Bereich der Stoßstelle nicht ge
schwächt wird. Die Stoßstelle befindet sich in vorteilhafter Weise unterhalb aller Be
reiche (also in dem Bereichs der vom Kolbenboden abgewandt ist) oder zwischen
dem ersten und dem zweiten Ring. Auf jeden Fall ist damit sichergestellt, daß sich
der Ringabschnitt an dem Basisteil abstützen kann, ohne daß dieser Bereich durch
eine Schweißfuge geschwächt würde.
In Weiterbildung der Erfindung geht das Basisteil ist einen radialen Kolbenschaft
über und die Stoßstelle befindet sich oberhalb des Kolbenschaftes. Damit ist die Er
findung in vorteilhafter Weise auch bei einteiligen Kolben anwendbar.
Drei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, auf die diese jedoch nicht
beschränkt ist, sind im folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: einen Kolben, bei dem der Ringabschnitt und das Basisteil einen Vor
sprung aufweisen,
Fig. 2: einen Kolben, bei dem der Ringabschnitt auf einem Plato an einem Vor
sprung des Basisteiles zur Anlage kommt und
Fig. 3: einen Kolben, bei dem der Ringabschnitt oberhalb eines Kolbenschaftes
zur Anlage kommt.
Fig. 1 zeigt ausschnittsweise den Bodenbereich eines Kolbens für eine Brennkraft
maschine. Es handelt sich hierbei um einen Pendelschaftkolben. Auf die übrige
Bauart des Kolbens kommt es nicht an, wobei der Vollständigkeit halber auf den
Aufbau eines Kolbens auf die Fig. 1 bzw. Fig. 2 nebst zugehöriger Beschreibung
der DE 198 46 152 A1 verwiesen wird.
Der in Fig. 1 gezeigte Kolben weist ein Basisteil 1 auf, wobei im Bodenbereich eine
Brennraummulde 2 vorhanden ist. Ein vorgefertigter Ringabschnitt 3, der später die
Kolbenringe trägt, wird mittels eines Schweißverfahrens im Bereich einer radial um
laufenden Schweißfuge 4 an dem Basisteil 1 angebracht. Weitere Schweißvorgänge
sind nicht erforderlich. Der Ringabschnitt 3 weist einen Steg 5 auf, der in Richtung
des Basisteiles 1 gerichtet ist. Das Basisteil 1 weist, wie in Fig. 1 gezeigt ist, einen
Vorsprung 6 auf, wobei die Stirnseite des Vorsprunges 5 und die Stirnseite des Vor
sprunges 6 im Bereich einer Stoßstelle 7 zur Anlage kommen, so daß sich in diesem
Bereich der Ringabschnitt 3 an dem Basisteil 1 abstützt. Somit werden die auf den
Ringabschnitt 3 wirkenden Kräfte über die Stoßstelle 7 in das Basisteil 1 eingeleitet.
In vorteilhafter Weise liegen die Schweißfuge 4 und die Stoßstelle 7 in einer Flucht,
so daß eine einfache Bearbeitung des Basisteiles 1 und des Ringabschnittes 3 ge
geben ist. Außerdem ist dadurch gewährleistet, daß der Ringabschnitt 3 (bei Be
trachtung der Fig. 1) von oben über den Kolbenbodenbereich in seine zu montie
rende Position gebracht werden kann. Liegen diese geometrischen Verhältnisse vor,
kann der Ringabschnitt 3 immer über den Kolbenbodenbereich montiert werden, un
abhängig von der Bauart des Kolbens in dem der Kolbenbodenbereich abgewandten
Bereich. Daneben ist es selbstverständlich denkbar, daß der Ringabschnitt 3 dann,
wenn es die geometrischen Verhältnisse in dem dem Kolbenbodenbereich abge
wandten Bereich es zulassen, der Ringabschnitt 3 von unten in seine zu montieren
de Position gebracht wird.
Fig. 2 zeigt ausschnittsweise einen Kolben, bei dem das Basisteil 1 einen Vor
sprung 6 aufweist, wobei sich der Ringabschnitt 3 auf dem Vorsprung 6 des Basi
steiles 1 abstützt. Der Ringabschnitt 3 selber weist keinen Vorsprung auf. Bei der
Konstruktion, die in Fig. 2 gezeigt ist, weist der Vorsprung 6 des Basisteiles 1 noch
ein in Richtung des Ringabschnittes 3 gerichtetes Plateau 9 auf, so daß die radial
umlaufende Stirnseite des Plateau 9 zusammen mit einer radial umlaufenden Unter
kante des Ringabschnittes 3 die Stoßstelle 7 bildet. Dabei befindet sich bei Betrach
tung der Fig. 2 die Stoßstelle 7 unterhalb aller Ringe oder zwischen dem ersten und
dem zweiten Ring.
In Fig. 3 ist ein Kolben gezeigt, bei dem sich die radial umlaufende Unterkante 10
des Ringabschnittes 3 auf der radial umlaufenden Oberkante eines Kolbenschaftes
11 abstützt. Der Kolbenschaft 11 geht in das Basisteil über.
Claims (7)
1. Kolben für eine Brennkraftmaschine, wobei der Kolben zumindest aus einem Ba
sisteil (1) aus geschmiedeten Stahl und einem daran angebrachten Ringabschnitt
(3) besteht und das Basisteil (1) mit dem Ringabschnitt (3) einen Kühlkanal (8)
bildet, wobei dem Kühlkanal (8) ein Kühlmedium zuführbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ringabschnitt (3) mittels eines Schweißverfahrens mit einer
Schweißfuge (4) an dem Basisteil (1) angebracht ist und sich der Ringabschnitt
(3) an einer Stoßstelle (7) an dem Basisteil (1) abstützt, wobei der Ringabschnitt
(3) mittels Preß- oder Übergangspassung an dem Basisteil (1) im Bereich der
Stoßstelle (7) zur Anlage kommt.
2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an dem
Ringabschnitt (3) ein in Richtung des Basisteiles (1) ausgerichteter Vorsprung (5)
angeordnet ist, der sich an der Wandung des Basisteiles (1) abstützt.
3. Kolben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißfu
ge (4) in einer Flucht mit der Stoßstelle (7) angeordnet ist.
4. Kolben nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Vorsprung (5)
des Ringabschnittes (3) an einem Vorsprung (6) des Basisteiles (1) abstützt.
5. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Ringabschnitt (3) mit seiner radial umlaufenden Unterkante (10) auf
dem Vorsprung (6) abstützt.
6. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (6) ein Plateau (9) aufweist, daß zusammen mit der Unter
kante (10) des Ringabschnittes (3) die Stoßstelle (7) bildet.
7. Kolben nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisteil (1) in einem radialen Kolbenschaft (11) übergeht und sich die
Stoßstelle (7) oberhalb des Kolbenschaftes (11) befindet.
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