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DE10035787C2 - Verfahren zur Regelung einer Bahnspannung - Google Patents

Verfahren zur Regelung einer Bahnspannung

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DE10035787C2
DE10035787C2 DE10035787A DE10035787A DE10035787C2 DE 10035787 C2 DE10035787 C2 DE 10035787C2 DE 10035787 A DE10035787 A DE 10035787A DE 10035787 A DE10035787 A DE 10035787A DE 10035787 C2 DE10035787 C2 DE 10035787C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer Bahnspannung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie aus der EP 09 51 993 A1 hervorgeht.
Diese Schrift zeigt u. a. ein Verfahren zur Regelung einer Spannung einer Bahn für eine Rotationsdruckmaschine in Abhängigkeit eines Signals einer Bahnbreitenerfassung. Für den registerhaltigen Antrieb wird eine Längsdehnung der Bedruckstoffbahn aus Bahnspannungs- und Betriebswerten der Antriebe ermittelt, und durch Verstellen der Umfangsregister, d. h. der relativen Winkellage, an den Zylindern bzw. mittels einer Registerwalzen ausgeglichen.
In der DE 42 11 379 A1 sind Druckwerke offengelegt, deren Gummizylinder in verstellbaren Exzenterbuchsen gelagert sind, wobei durch Verschwenken um die erste Exzenterachse ein Anstellen der Zylinder und durch Verschwenken um die zweite Exzenterachse eine Variation der Abdruckbreite einer Farbauftragwalze zur Rasterwalze variiert wird.
Der in Siemens-Zeitschrift 41 (1967) Heft 5, S. 386 bis 390, veröffentlichte Artikel "Übertragungsverhalten des Längsregisters bei Rollen-Rotationsmaschinen" widmet sich einer theoretischen Abhandlung über das zeitliche Verhalten einer durch Dicken- bzw. Längenänderung erzeugten Störung einer Bahn zwischen zwei als Druckstellen ausgeführten Klemmstellen, und damit dem zeitlichen Verlauf des Fehlers im Längsregister. Dabei dient die Papierdicke als Maß für die Papierbahnspannung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Regelung einer Bahnspannung zu schaffen, welches in einfacher Weise eine Änderung des Förderverhaltens zwischen Bahn und Druckstelle unter Verwendung bereits vorliegender Kenngrößen ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere in darin, dass die herrschende Zugspannung bzw. Spannung der Bahn in einfacher Weise über die Druckwerke bzw. -einheiten regelbar ist. Dies geschieht über eine Veränderung der Druckbeistellung zwischen den über die Bahn zusammen wirkenden Zylindern, in vorteilhafter Weise bei "Gummi-gegen-Gummi-Druck" der beiden zusammenwirkenden Übertragungszylinder eines Druckwerks.
Das Dehnungsverhalten der Bahn und damit auch das Förderverhalten der Bahn durch eine Druckmaschine unterliegt vielen Einflüssen wie zum Beispiel der Spannungs- /Dehnungscharakteristik des jeweiligen Papiers und somit der herrschenden Spannung, der momentanen Feuchte, der Feuchtigkeitsempfindlichkeit, dem Eindringverhalten von Feuchtigkeit in die Bahn, von der Lage der Rolle bei deren Herstellung im Tambour, was sich beispielsweise in unterschiedlicher Wicklungshärte niederschlägt und von ortsabhängigen Schwankung im Elastizitätsmodul.
Das Förderverhalten der Bahn durch ein oder mehrere Druckwerke der Druckmaschine kann mittels des Verfahrens in vorteilhafter Weise beeinflusst und geregelt werden, ohne dass ein Wechsel von Gummitüchern verschiedener Dicke oder eine Änderung in der Verfahrensführung, beispielsweise einer Veränderung der Feuchtung erforderlich ist. Einer Änderung des Förderverhaltens der Bahn kann während des Fortdruckes entgegengewirkt werden. Auch der Einsatz unterschiedlicher Gummitücher oder unterschiedlicher Papiersorten ist möglich, da mittels des Verfahrens nicht mit der Gummituchdicke, sondern mit einer Veränderung des Abstandes das Förderverhalten und die Druckqualität veränderbar sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung werden die Übertragungszylinder paarweise mit einem eigenen Antrieb angetrieben. Die mit den Übertragungszylindern zusammen wirkenden Formzylinder mitsamt Farb- und Feuchtwerken werden eigens angetrieben ausgeführt, und lediglich elektrotechnisch mit den Übertragungszylindern synchronisiert. Die sich hieraus ergebenden Vorteile sind u. a. die Vermeidung von beispielsweise Zahnradspiel bei mechanischer Kopplung der Übertragungs- und Formzylinder und ein nahezu drehsteifer und winkelsynchroner Antrieb der Formzylinder in Bezug auf die Übertragungszylinder. Darüber hinaus werden Schwankungen im Drehmoment, beispielsweise verursacht durch Verreibwalzen oder Heberfarbwerken, durch die eigenen Antriebe für die Formzylinder mitsamt Farb- und Feuchtwerken gedämpft und nicht auf die Übertragungszylinder übertragen. Dies führt zu einer weitgehend ungestörten Druckabwicklung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung für die Führung einer Bahn vom Einzugswerk über vier Druckwerke und eine zweite Zugwalze bis hin zu einer Trichtereinlaufwalze;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Spannung der Bahn im Fortdruck;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Gummi-gegen-Gummi-Druckwerkes ohne Darstellung von Farb- und ggf. Feuchtwerk;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Gummi-/Gegendruckzylinder-Druckwerkes ohne Darstellung von Farb- und ggf. Feuchtwerk;
Fig. 5 eine beispielhafte Abhängigkeit der Sollwerte für die Leistungsaufnahme der Antriebe für die paarweise angetriebenen Übertragungszylinder;
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Regelkreises für ein Druckwerk i.
Fig. 1 stellt schematisch den Verlauf einer Bahn B, z. B. einer Bedruckstoffbahn B oder einer Papierbahn B, auf seinem Weg durch eine Druckmaschine, insbesondere eine Rollenrotationsdruckmaschine dar. Die Bahn B läuft in Transportrichtung T vom Rollenwechsler 01 über ein Einzugwerk 02 mit einer Zugwalze 03 durch beispielsweise Druckwerke 06 bis 09 zu einer zweiten Zugwalze 11. Nach der zweiten Zugwalze 11 folgen beispielsweise nicht dargestellte Wendestangen, Schneidmesser, weitere Zug oder Leitwalzen und letztlich eine Trichtereinlaufwalze 12. Die wesentlichen Zugwalzen 03; 11 sind vorzugsweise jeweils mit einem eigenen Antrieb 13; 14 und einer Antriebsregelung 16; 17 ausgerüstet. Vor dem Einzugwerk 02, zwischen dem Einzugwerk 02 und dem ersten Druckwerk 06 sowie zwischen dem letzten Druckwerk 09 und der Zugwalze 11 und auf dem freien Weg zwischen Zugwalze 11 und der Trichtereinlaufwalze 12 werden in bevorzugter Ausführung die Spannungen S1; S2; S3; S4 der Bahn B gemessen. Dies kann beispielsweise über Messwalzen oder die Leistungsaufnahme der Antriebsmotoren der Zugorgane erfolgen.
Ausgangspunkt für die Einstellung der Spannungen der Bahn B sind, insbesondere wenn im Mehrbahnbetrieb am Trichtereinlauf mittels der Trichtereinlaufwalze 12 mehrere Bahnen B zusammengefasst werden, die absoluten und relativen Spannungen S4 der einzelnen Bahnen B an der Trichtereinlaufwalze 12 zueinander (mehrere Bahnen in Fig. 1 angedeutet). Demzufolge erfolgt die Einstellung der Spannungen der Bahn B ausgehend vom gewünschten Niveau an der Trichtereinlaufwalze 12. Vorzugsweise wird durch Verstellung am Einzugwerk 02 das Grundniveau der Spannung der Bahn B festgelegt. Auch eine Änderung des Niveaus für die Spannung der Bahn B erfolgt in vorteilhafter Weise durch eine Änderung der Spannung S2 am Einzugwerk 02. Zum Spannen der Bahn B wird die erste Zugwalze 03 daher gegenüber der Maschinengeschwindigkeit mit einer Nacheilung betrieben. Im Fortdruck, d. h. bei Druckgeschwindigkeit und unter Zugabe von Wasser und/oder Farbe, wird die zweite Zugwalze 11 i. d. R. mit einer Voreilung gegenüber der Maschinengeschwindigkeit der sich drehenden Zylinder 18, beispielsweise der Übertragungszylinder 18 betrieben.
Die Zugwalzen 03; 11 sowie die Trichtereinlaufwalze 12 und ggf. zwischen der zweiten Zugwalze 11 und der Trichtereinlaufwalze 12 liegende Antriebe können für den Fortdruck mit Produktionsgeschwindigkeit geschwindigkeits-, drehmoment- oder auf Drehlage geregelt sein. Insbesondere die Zugwalze 03 kann derart geregelt sein, dass die Spannung S2 zwischen Einzugwerk 02 und erstem Druckwerk 06 ständig auf einen Sollwert zurückgeführt wird.
Beim Lauf einer trockenen Bahn B ist es vorteilhaft, wenn vor dem ersten Druckwerk 06 und nach dem letzten Druckwerk 09 sowie zwischen den Druckwerken 06 bis 09 gleiche Spannungen S2 und S3 bzw. S5 bis S7 der Bahn B herrschen.
Mit der Zuschaltung von Wasser und/oder Farbe ändert sich das Spannung- bzw. Dehnungsverhalten sowie das Förderverhalten der Bahn B beim Durchlauf durch die einzelnen Druckstellen der Druckwerke 06 bis 09.
Eine Grundeinstellung der Spannungen S2 und S3 beim Fortdruck vor dem ersten Druckwerk 06 und nach dem letzten Druckwerk 09, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, wird mit gängiger Steuer- und Regeltechnik, beispielsweise über die bahnspannungs-, geschwindigkeits- oder positionsgeregelte Zugwalze 03, die ebenfalls geregelte Trichtereinzugwalze 12 und/oder nicht dargestellte Tänzerwalzen hergestellt. Dieser i. d. R. spannungsgeregelte Zustand der Bahn B berücksichtigt mit einer Nacheilung der Zugwalze 03 und einer Voreilung der Zugwalze 11 bezogen auf die Maschinengeschwindigkeit bereits eine Längenänderung der Bahn B, die nach und während des Durchlaufs durch die Druckwerke 06 bis 09 durch die Feuchtigkeitseinflüsse erfolgt. Auch symmetrische und stationäre Fan-out-Ausbildungen im Querpasser können hier bereits berücksichtigt sein.
Auch zwischen den Druckwerken 06 bis 09 ändert sich bei Druck-An-Stellung und Zugabe von Wasser und Farbe, beim Wechsel auf eine andere Papiersorte oder bei Veränderung der Verfahrensparameter wie beispielsweise der Zugabe der Feuchtmittelmenge das Förderverhalten und die Spannung S5 bis S7 der Bahn B. Beim Durchlaufen der Bahn B von mehreren Druckwerken 06 bis 09 kann mit fortschreitendem Weg in Transportrichtung T eine erhebliche Veränderung der Papiereigenschaften erfolgen, was wiederum ein unterschiedliches Förderverhalten der Bahn B beim Lauf durch die Druckwerke, beispielsweise 06 bis 09, bewirkt. So ist beispielsweise in Abhängigkeit von der Papiersorte und der freien Weglänge zwischen den Druckwerken 06 bis 09 die Feuchte z. T. bereits vor Erreichen der dritten Druckstelle, z. B. hier des dritten Druckwerkes 08, vollständig in die Bahn B eingedrungen.
Um nun während des Fortdruckes den Änderungen oder Schwankungen im Förderverhalten und/oder den Änderungen in den Spannungen S5 bis S7 der Bahn B beim Durchlaufen der Druckwerke 06 bis 09 entgegenzuwirken, ist ein Abstand a der beiden jeweils über die Bahn B zusammen wirkenden Zylinder 18 des Druckwerkes 06, 07, 08, 09 veränderbar (Fig. 3). Die Bahn B verläuft zwischen den im Abstand a radial relativ zueinander bewegbaren Zylindern 18 und ist in Druck-An Stellung zwischen diesen eingespannt. Die beiden im Abstand a relativ zueinander veränderbaren Zylinder 18 stellen im Gummi-gegen-Gummi Druck zwei Übertragungszylinder 18 dar. Diese Änderung des Abstandes a beispielsweise um eine Änderung Δa zwischen den beiden zusammen wirkenden Übertragungszylindern 18 erfolgt vorzugsweise so, dass gleichzeitig ein Abstand b jeweils zwischen dem Übertragungszylinder 18 und einem mit diesem zusammen wirkenden Zylinder 19, z. B. einem Formzylinder 19, erhalten bleibt. Üblicher Weise erfolgt die Druck-An- bzw. Ab-Stellung der Übertragungs- 18 und Formzylinder 19 relativ zueinander über Verschwenken von Exzenterbuchsen, welche die Zapfen der Übertragungs- 18 bzw. Formzylinder 19 aufnehmen. Die Änderung des Abstandes a kann beispielsweise durch eine zweite Vorrichtung erfolgen, wobei die Veränderung des Abstandes a keine Änderung des Abstandes b zur Folge haben darf. Dies kann beispielsweise durch eine zweite Exzentrizität der die Zapfen aufnehmenden Exzenterbuchsen erreicht werden. Für diese Veränderung kann beispielsweise aber auch eine an der Maschine vorgesehene, bereits vorhandene Papierdickeneinstellung verwendet werden. Bei geeigneter Anordnung der jeweiligen Übertragungs- 18 und Formzylinder 19 zueinander ist auch nahezu eine Linearverschiebung eines der Übertragungszylinder 18 denkbar. Vorzugsweise erfolgt, wie in Fig. 3 stark überzeichnet angedeutet, die Änderung des Abstandes a über das Stellen einer zweiten Exzenterbuchse an einem der beiden zusammen wirkenden Übertragungszylinder 18.
Das Stellen des Abstandes a, im Beispiel das Stellen der zweiten Exzenterbuchse, erfolgt mittels eines Stellgliedes 21, beispielsweise hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, elektrisch oder in Kombination.
Die beschriebene Änderung des Förderverhaltens durch Variation des Abstandes a um eine Änderung Δa erfolgt nur in dem Bereich, in dem die Bahn B noch zwischen den Übertragungszylindern 18 eingespannt ist, also gefördert wird. Diese Regelung der Spannung der Bahn B und des Förderverhaltens erfolgt daher in Druck-An Stellung der zusammen wirkenden Übertragungszylinder 18. Ein Druckspalt d zwischen den Mantelflächen der beiden über die Bahn B zusammen wirkenden Übertragungszylinder 18 ist in Druck-An Stellung in jeder Phase kleiner oder höchsten gleich der Dicke der Bahn B am entsprechenden Ort.
Tritt nun eine Veränderung im Förderverhalten der Bahn B an einem oder mehreren Druckwerken 06 bis 09 auf, so ist eine Veränderung des Abstandes a beispielsweise um den Wert der Änderung Δa möglich, was eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Druckspaltes d zur Folge hat. Das Stellen des Stellgliedes 21 und somit die Änderung Δa des Abstandes a kann durch den Bediener selbst, beispielsweise von einem Leitstand aus über einen an das Stellglied übermittelten Wert für die Änderung Δa als Stellwert Δa oder am Druckwerk durch Betätigen eines entsprechenden Tasters erfolgen. Der Bediener kann somit während des Fortdruckes, bei laufender Produktion Einfluss auf das Förderverhalten der Bahn B zwischen den Druckwerken 06 bis 09 nehmen.
In einer bevorzugten Ausführung erfolgt die Regelung des Förderverhaltens der Bahn B zwischen den Druckwerken 06 bis 09 automatisch und ist beispielsweise in ein Regelungskonzept für die Spannung der Bahn B integriert, welches Spannungen und Dehnungen vor dem ersten Druckwerk 06 und nach dem letzten Druckwerk 09 zur Kompensation von Änderungen in der Dehnung der Bahn B infolge von Änderungen der Papiereigenschaft regelt.
Die Regelung des Förderverhaltens der Bahn B in bzw. zwischen den Druckwerken 06 bis 09 erfolgt vorteilhafter Weise über Kenngrößen der Antriebe 22. Ein Istwert X-Isti einer Kenngröße X-Isti wird am Antrieb 22 im Druckwerk i gemessen und mit einem Sollwert X-Solli verglichen. Eine Abweichung Δi wird zur Regelung und bei Bedarf zur Änderung des Abstandes a zwischen den Zylindern 18 herangezogen. Der Antrieb 22 der Übertragungszylinder 18 wird vorzugsweise auf konstante Umfangsgeschwindigkeit bzw. Winkelgeschwindigkeit geregelt.
Die Regelung des Förderverhaltens der Bahn B in bzw. zwischen den Druckwerken 06 bis 09 erfolgt vorzugsweise über eine Leistungsaufnahme P-Isti (für Druckwerk i) der Antriebe für die mit der Bahn B zusammen wirkenden Zylinder 18, im Beispiel der Übertragungszylinder 18. Um den Einfuß der Formzylinder 19 und ggf. mit diesen mechanisch gekoppelten Farb- und/oder Feuchtwerken (nicht dargestellt) bei der Messung der Leistungsaufnahme möglichst gering zu halten, werden vorzugsweise jeweils die beiden Übertragungszylinder 18 je Druckwerk 06 bis 09 paarweise durch eigene Antriebe 22, und die mit diesen zusammen wirkenden Formzylinder 19 zusammen mit den zugeordneten Farb- und ggf. Feuchtwerken durch eigene Antriebe 23 angetrieben. Jedes Paar von Übertragungszylinder 18 ist in einer Ausgestaltung der Erfindung mechanisch, beispielsweise über Zahnräder oder Riemen, gekoppelt. Es kann jedoch auch jeder Übertragungszylinder 18 einzeln angetrieben und elektronisch synchronisiert sein. Eine Veränderung des Förderverhaltens zieht an den vorzugsweise drehzahl- oder geschwindigkeitsgeregelte Antrieben 22 eine Veränderung in der Leistungsaufnahme P-Isti nach sich.
Die Leistungsaufnahme P-Isti durch die Antriebe 22 eines mit der Bahn B zusammen wirkenden Paares von Zylindern 18 ist, vorausgesetzt sie ist entsprechend normiert, ein Maß für die pro Zeiteinheit durch den Antrieb 22 verrichtete Arbeit, welche wiederum ein Maß für die Verhältnisse der Spannungen S2; S5; S6; S7; S3 vor und nach den Zylindern 18 sowie für das Förderverhalten der Bahn B darstellt. Dementsprechend werden für die aufeinander folgenden Druckwerke 06 bis 09 Sollwerte P-Solli (Druckwerk i) für die Aufnahme der Leistung der Antriebe 22 festgelegt. Diese sind i. d. R. für die in Transportrichtung T nacheinander durchlaufenen Druckwerke 06 bis 09 voneinander verschieden (Fig. 5). Im Beispiel steigen diese Sollwerte P-Soll06 vom ersten Druckwerk 06 mit P-Soll06 ca. 4 kW bis zum vierten Druckwerk 09 mit P-Soll09 ca. 7 kW an. Als Sollwerte können jedoch auch Sollwerte ΔPi,j-Soll in der Leistungsaufnahme jeweils der Differenzen ΔPi,j = P-Isti - P-Istj zweier aufeinander folgender Druckwerke i und j, beispielsweise ΔP07,06 = 1 kW vorgegeben werden.
Die momentane Leistungsaufnahme P-Isti wird mit dem jeweiligen Sollwert P-Solli oder die Differenzen ΔPi,j mit dem Sollwert ΔPi,j-Soll verglichen. Wird eine Abweichung Δi bzw. Δi,j vom Sollwert P-Solli bzw. ΔPi,j-Soll gemessen, so wird dies wie schematisch in Fig. 6 gezeigt, im Regelkreis verarbeitet und eine Änderung des Abstandes a um der Wert Δa über das Stellglied 21 bewirkt. Hierdurch ergibt sich ein größerer bzw. kleinerer Druckspalt d bzw. Gummituchüberstand zwischen den beiden zusammen wirkenden Übertragungszylindern 18 und somit ein verändertes Förderverhalten der Bahn B im betreffenden Druckwerk i (mit i aus 06; 07; 08; 09). Das veränderte Förderverhalten der Bahn B verändert nun seinerseits die Leistungsaufnahme P-Isti des Antriebs 22 des i-ten Druckwerkes. Diese Leistungsaufnahme P-Isti wird überwacht und in den Regelkreis zurückgeführt.
Zur Regelung des Druckspaltes d in Druck-An Stellung, d. h. wenn die Bahn B zwischen den Übertragungszylindern 18 eingespannt und damit gefördert wird, können auch andere geeignete Kenngrößen aus den Antrieben 22 Verwendung finden. Auch Messwerte für die Spannung S5 bis S7 zwischen den Druckwerken 06 bis 09 können für die Regelung des Abstandes a bzw. des Druckspaltes d Verwendung finden. Vorteilhaft ist jedoch die Verwendung bereits vorliegender Leistungsdaten, da dies wenig zusätzlichen Aufwand erfordert.
Wirkt der Übertragungszylinder 18 über die Bahn B nicht mit einem zweiten Übertragungszylinder 18 zusammen, sondern mit einem Gegendruckzylinder 23 (Fig. 4), so wird zur Druck-An Stellung der Übertragungszylinder 18 über die Bahn B an den Gegendruckzylinder 23 angestellt oder auch umgekehrt. Zur Änderung der Spannungen S5 bis S7 wird der Abstand a zwischen dem Übertragungszylinder 18 und dem zusammen wirkenden Gegendruckzylinder 23 verändert. Es können sowohl beide über die Bahn B zusammen wirkenden Zylinder 18; 23, z. B. zwei Gummituchzylinder 18 oder ein Gummituch- 18 und ein Gegendruckzylinder 23, zwecks Änderung des Abstandes a bewegt werden. Das beschriebene Verfahren schließt auch Varianten ein, wobei ein Gegendruckzylinders 23 mit zwei oder mehreren Übertragungszylindern zusammen wirkt. Änderungen der jeweiligen Spannung der Bahn B in Druck-An Stellung erfolgen, indem der Abstand a zwischen dem Gegendruckzylinder 23 und dem Gummizylinder 18 variiert wird.
Die beiden über die Bahn B zusammen wirkenden, und diese einspannenden Zylinder 18; 23 können auch an anderer Stelle in einer Druckmaschine, in einer Papiermaschine oder einem Walzwerk, beispielsweise in einer Lackiereinrichtung, einem Trockner, im Oberbau, einer Streich- oder Walzeinrichtung, einem Kalander oder in sonstigen eine Bahn B führenden Einrichtungen angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
01
Rollenwechsler
02
Einzugwerk
03
Zugwalze
04
-
05
-
06
Druckwerk, erstes
07
Druckwerk, zweites
08
Druckwerk, drittes
09
Druckwerk, viertes
10
-
11
Zugwalze
12
Trichtereinlaufwalze
13
Antrieb
14
Antrieb
15
-
16
Antriebsregelung
17
Antriebsregelung
18
Zylinder, Übertragungszylinder
19
Zylinder, Formzylinder
20
-
21
Stellglied
22
Antrieb
23
Gegendruckzylinder
B Bahn; Bedruckstoffbahn; Papierbahn
T Transportrichtung
a Abstand (
18
)
b Abstand (
18
,
19
)
d Druckspalt
S1 Spannung
S2 Spannung
S3 Spannung
S4 Spannung
S5 Spannung
S6 Spannung
S7 Spannung
Δa Änderung, Stellwert
Δi
Abweichung
ΔPi,
Differenz
ΔPi,j
-Soll Sollwert
P-Isti
Leistungsaufnahme für Druckwerk i, mit i =
06
bis
09
P-Solli
Sollwert für Druckwerk i, mit i =
06
bis
09
X-Isti
Istwert
X-Solli
Sollwert

Claims (4)

1. Verfahren zur Regelung einer Spannung (S2; S3; S5; S6; S7) einer Bahn (B) im Spalt zwischen einem Übertragungszylinder und einem zweiten Zylinder, wobei ein Istwert (X-Isti) einer in Beziehung zur Spannung der Bahn (B) vor und nach den Zylindern stehende Regelgröße gemessen und mit einem Sollwert (X-Solli) verglichen wird, und wobei ein Abstand (a) zwischen dem Übertragungszylinder und dem zweiten Zylinder sowie ein Abstand (b) zwischen dem Übertragungszylinder und einem mit diesem zusammen wirkenden Formzylinder veränderbar ist und ein Antrieb des Übertragungszylinders eine Leistungsaufnahme aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder mechanisch vom Antrieb des Übertragungszylinders entkoppelt angetrieben wird, dass die Regelgröße die Leistungsaufnahme (P-Isti) des Antriebes des Übertragungszylinders ist, dass aufgrund der Soll-Istwertdifferenz der Abstand (a) zwischen dem Übertragungszylinder und dem zweiten Zylinder gestellt wird, und dass bei dieser Abstandsänderung (Δa) der Abstand (b) zwischen dem Übertragungszylinder und dem Formzylinder nahezu konstant gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auch der zweite Zylinder als Übertragungszylinder von einem zweiten Formzylinder ausgeführt ist und beide Übertragungszylinder durch einen gemeinsamen Antrieb angetrieben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Formzylinder mechanisch entkoppelt von seinem Übertragungszylindern angetrieben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Zylinder (23) als Gegendruckzylinder (23) ausgeführt ist.
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