DE10035707A1 - Digitales Aufnahme-und Weidergabeverfahren - Google Patents

Abstract

Bei dem digitalen Aufnahme- und Wiedergabeverfahren für multimediale Inhalte besteht ein eingangsseitiger Datenstrom aus Datenpaketen, die in genau definierten Zeitfenstern in Zeit-Multiplex oder statistischer Verteilung aufeinanderfolgen. Die aufeinanderfolgenden Datenpakete sind mit vorangestellten Datenpaket-Identifikationsdaten versehen. Der eingangsseitige Datenstrom wird gefiltert, um aus dem Datenstrom Datenpakete übereinstimmender Datenpaket-Identifikationsdaten herauszulösen. Den so isolierten Datenpaketen wird eine Datenpaket-Kopfinformation vorangestellt, die repräsentativ für die zeitliche Position der Datenpakete in dem eingangsseitigen Datenstrom ist. Die isolierten Datenpakete werden mit den Datenpaket-Kopfinformationen zu einem Aufnahme-Datenstrom zusammengefügt, der auf einem Speichermedium gespeichert wird. Zur Wiedergabe wird der Datenstrom von dem Speichermedium ausgelesen. In dem ausgelesenen Datenstrom werden die Datenpakete von den Datenpaket-Kopfinformationen getrennt. Jedem Datenpaket wird eine Anzahl von Nulldaten-Datenpaketen angefügt, die dem zeitlichen Abstand des darauffolgenden Datenpakets in dem eingangsseitigen Datenstrom entspricht. Schließlich werden die ausgelesenen Datenpakete mit den angefügten Nulldaten-Datenpaketen zu einem ausgangsseitigen Datenstrom zusammengesetzt.

Description

Die Erfindung betrifft ein digitales Aufnahme- und Wiedergabeverfahren für multimediale Inhalte.

Um multimediale Inhalte wie Fernsehsendungen, Videofilme oder Musik­ titel nur berechtigten Empfängern verfügbar zu machen, werden sie verschlüsselt übertragen. Zur Entschlüsselung wird ein CAM-Modul benötigt, das in einer Set-Top-Box integriert oder in einem getrenn­ ten, steckbaren Modul verwirklicht sein kann.

Mit den verfügbaren Systemen können die verschlüsselt übertragenen multimedialen Inhalte nur in Realzeit abgerufen werden. Um bestimmte Inhalte zu verschiedenen Zeiten verfügbar zu machen, werden sie zeitversetzt mehrfach übertragen. Eine Aufzeichnung der übertragenen multimedialen Inhalte wurde bisher aus Gründen des Kopierschutzes nicht in Betracht gezogen. Ohnehin wäre die digitale Aufzeichnung multimedialer Inhalte wegen der hohen Datenrate nur mit erheblichem Aufwand realisierbar.

Durch die Erfindung wird ein digitales Aufnahme- und Wiedergabever­ fahren für multimediale Inhalte geschaffen, durch das der Kopierschutz erhalten bleibt und eine zeitunabhängige Verfügbarkeit erreicht wird.

Der Gegenstand der Erfindung ist in den beigefügten Patentansprüchen angegeben und wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel der Erfindung. Ein Fernsehgerät 10 ist über eine Set-Top-Box 12 mit einer Satelliten- Antenne 14 oder einem Kabelanschluß verbunden. Die Set-Top-Box 12 wird mittels einer Fernbedienung 16 gesteuert. Die Set-Top-Box 12 hat ein Common-Interface, d. h. eine Schnittstelle in Form eines PCMCIA- Steckplatzes für eine PCMCIA-Karte, auch als PC-Karte bezeichnet. Diese PC-Karte 18 hat ihrerseits eine Schnittstelle zum Anschließen eines Speichermediums 20, insbesondere in Form einer Festplatte. Es kommen aber auch Halbleiter-Massenspeicher in Betracht, ebenso wie Massenspeicher, die in der PC-Karte 18 enthalten oder in diese auswechselbar eingesteckt sein können.

Fig. 2 zeigt die wesentlichen Funktionsblöcke, die in der PC-Karte 18 verwirklicht sind. In Fig. 3 ist der Kern des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens veranschaulicht, das mit den in der PC-Karte 18 enthaltenen Funktionsblöcken durchgeführt wird. Fig. 4 zeigt die Datenströme in der Set-Top-Box 12 sowie zwischen der auf der PC-Karte 18 verwirklich­ ten Vorrichtung und dem durch eine Festplatte gebildeten Massenspei­ cher 20. Ebenfalls ersichtlich ist in Fig. 4 ein CAM-Modul 22, das an einem zweiten PCMCIA-Steckplatz der Set-Top-Box 12 angeschlossen ist.

Claims (10)

1. Digitales Aufnahme- und Wiedergabeverfahren für multimediale Inhalte, bei dem
ein eingangsseitiger Datenstrom aus Datenpaketen besteht, die in genau definierten Zeitfenstern in Zeit-Multiplex oder statistischer Verteilung aufeinanderfolgen, wobei die aufeinanderfolgenden Datenpakete mit vorangestellten Datenpaket-Identifikationsdaten versehen sind;
der eingangsseitige Datenstrom gefiltert wird und aus dem Datenstrom Datenpakete übereinstimmender Datenpaket-Identifikationsdaten isoliert werden;
den so isolierten Datenpaketen eine Datenpaket-Kopfinformation vorangestellt wird, die repräsentativ für die zeitliche Position der Datenpakete in dem eingangsseitigen Datenstrom ist;
die isolierten Datenpakete mit den Datenpaket-Kopfinformationen zu einem Aufnahme-Datenstrom zusammengefügt werden;
der Aufnahme-Datenstrom auf einem Speichermedium gespeichert wird;
zur Wiedergabe der Datenstrom von dem Speichermedium ausgelesen wird;
in dem ausgelesenen Datenstrom die Datenpakete von den Datenpaket- Kopfinformationen getrennt werden;
jedem Datenpaket eine Anzahl von Nulldaten-Datenpaketen angefügt wird, die dem zeitlichen Abstand des darauffolgenden Datenpakets in dem eingangsseitigen Datenstrom entspricht;
die ausgelesenen Datenpakete mit den angefügten Nulldaten- Datenpaketen zu einem ausgangsseitigen Datenstrom zusammengesetzt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Datenpakete verschlüsselt sind und auf dem Speichermedium verschlüsselt gespeichert werden.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der ausgangsseitige Datenstrom mit einem Schlüssel entschlüsselt wird, der von einem CAM (Condtional Access Module, d. h. Modul zur Überprüfung der Zugangsberechtigung) bereitgestellt wird.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der eingangsseitige Datenstrom mit einer Datenrate empfangen wird, die gegenüber der Datenrate bei der Wiedergabe um ein vielfaches reduziert ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der Aufnahme und Wiedergabe gleichzeitig erfolgen.

6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit wenigstens einer PCMCIA-Schnittstelle zur Aufnahme eines Schnittstellen-Moduls, an dem das Speichermedium anschließbar ist.

7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit wenigstens einer PCMCIA-Schnittstelle zur Aufnahme eines einschiebbaren Chipkartenlesers und einem CAM-Modul (Condtional Access Module, d. h. Modul zur Überprüfung der Zugangsberechtigung) in Form einer in den Chipkartenleser einschiebbaren Chipkarte.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, mit einer PCMCIA-Karte, in die ein auswechselbares Speichermodul einschiebbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, mit einer PCMCIA-Karte und einem darin enthaltenen Speichermedium.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, in Form einer PCMCIA-Karte, die an einer Common-Interface-Schnittstelle einer Set- Top-Box anschließbar ist und eine Schnittstelle für das Speichermedium aufweist.