DE1003363B - Siedereaktor - Google Patents
SiedereaktorInfo
- Publication number
- DE1003363B DE1003363B DEG19285A DEG0019285A DE1003363B DE 1003363 B DE1003363 B DE 1003363B DE G19285 A DEG19285 A DE G19285A DE G0019285 A DEG0019285 A DE G0019285A DE 1003363 B DE1003363 B DE 1003363B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reactor
- coolant
- steam
- energy
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B3/00—Other methods of steam generation; Steam boilers not provided for in other groups of this subclass
- F22B3/06—Other methods of steam generation; Steam boilers not provided for in other groups of this subclass by transformation of mechanical, e.g. kinetic, energy into heat energy
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01K—STEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
- F01K7/00—Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating
- F01K7/16—Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating the engines being only of turbine type
- F01K7/18—Steam engine plants characterised by the use of specific types of engine; Plants or engines characterised by their use of special steam systems, cycles or processes; Control means specially adapted for such systems, cycles or processes; Use of withdrawn or exhaust steam for feed-water heating the engines being only of turbine type the turbine being of multiple-inlet-pressure type
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C1/00—Reactor types
- G21C1/04—Thermal reactors ; Epithermal reactors
- G21C1/06—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated
- G21C1/08—Heterogeneous reactors, i.e. in which fuel and moderator are separated moderator being highly pressurised, e.g. boiling water reactor, integral super-heat reactor, pressurised water reactor
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C7/00—Control of nuclear reaction
- G21C7/02—Control of nuclear reaction by using self-regulating properties of reactor materials, e.g. Doppler effect
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21D—NUCLEAR POWER PLANT
- G21D5/00—Arrangements of reactor and engine in which reactor-produced heat is converted into mechanical energy
- G21D5/04—Reactor and engine not structurally combined
- G21D5/06—Reactor and engine not structurally combined with engine working medium circulating through reactor core
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Siedereaktoren und Verfahren zum Betrieb von Siedereaktoren. Während die
Erfindung in verschiedenster Weise ausgeführt und abgeändert werden kann, ist sie besonders für die bekannten
Siedewasserreaktoren mit Turbinenanlagen geeignet und wird besonders in Verbindung mit diesen
beschrieben.
Ein Siedereaktor ist ein Reaktor, in dem mindestens ein Teil des Kühlmittels innerhalb des Reaktors
in den Dampfzustand übergeführt wird. Die Wärmeenergie in dem Kühlmittel wird entweder
direkt oder über einen Wärmeaustauscher indirekt ausgenutzt, um Energie für ein primäres Antriebssystem
zu liefern. Das Kühlmittel kann z. B. aus leichtem Wasser bestehen, welches Dampf liefert, um
eine Dampfturbine anzutreiben.
Der Reaktor enthält im allgemeinen den Kernbrennstoff, ein Kühlmittel und eine Moderatorsubstanz.
Das Kühlmittel kann gleichzeitig auch als Moderator dienen. Das Kühlmittel kann z. B. schweres
Wasser sein, welches als Moderator wirkt, oder der Reaktor kann aus dem Kernbrennstoff, leichtem
Wasser als Kühlmittel und einem Moderator aus Graphit, Beryllium oder schwerem Wasser bestehen.
Regelstäbe oder andere Steuereinrichtungen sind im allgemeinen vorgesehen, um den ReaktionsVorgang
des Reaktors, d. h. die Spaltungsgeschwindigkeit in dem Reaktor, zu steuern.
Kernreaktoren können in zwei allgemeine Gruppen eingeteilt werden. Die selbstregelnden Reaktoren sind
solche, bei denen eine Zunahme der Reaktorleistung unmittelbar eine Abnahme des Reaktionsvorganges
bewirkt, die ihrerseits die Reaktorleistung herabsetzt. Diese Art von Reaktoren sind betriebssicher. Die
autokatalytischen Reaktoren dagegen sind solche, bei denen eine Zunahme der Reaktorleistung eine Zunahme
des Reaktionsvorganges bewirkt, die wiederum eine Zunahme der Reaktorleistung ergibt. Wenn der
Reaktorbetrieb nicht durch andere Mittel begrenzt wird, dann kann diese Betriebsart dazu führen, daß
der Reaktor sich selbst zerstört.
Zur Definition wird ferner derjenige Teil des Kühlmittels, der im wesentlichen keine Dampfblasen enthält,
als »nicht siedender Teil« des Kühlmittels bezeichnet. Das Kühlmittel befindet sich dann in einem
flüssigen Zustand bei einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck. Es ist ersichtlich, daß
dieselbe Flüssigkeit in einen Dampf- oder Siedezustand übergehen kann, wenn entweder die Temperatur
zunimmt oder der Druck abnimmt, oder wenn beide Vorgänge stattfinden. Ein unterkühltes Kühlmittel
ist ein solches, das sich bei einem gegebenen Temperatur- und Druckzustand in flüssigem Zustand
befindet; dieser Ausdruck bezeichnet allgemein eine
Anmelder:
General Electric Company,
Schenectady, N. Y. (V. St. A.)
Schenectady, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Reichel, Patentanwalt,
Frankfurt/M.-Eschersheim, Lichtenbergstr. 7
Frankfurt/M.-Eschersheim, Lichtenbergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. März 1955
V. St. v. Amerika vom 28. März 1955
Samuel Untermyer, Atherton, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Flüssigkeit, die sich auf einer Temperatur befindet, welche etwas unterhalb des Siedepunktes bei einem
gegebenen Druck liegt.
Die Ausführungsbeispiele der Erfindung betreffen im allgemeinen selbstregelnde Reaktoren. Sowohl mit
leichtem Wasser als auch mit schwerem Wasser gekühlte Reaktoren können bekanntermaßen so entworfen
werden, daß das Sieden oder Verdampfen des Wasserkühlmittels die gewünschte Wirkung auf den
Reaktionsvorgang hat. Es ist z. B. möglich, einen Reaktor so zu konstruieren, daß der Reaktionsvorgang
allmählich abnimmt, wenn das Kühlmittel aus dem Reaktor herausgetrieben wird. Ein Reaktor kann
auch so bemessen sein, daß der Austritt einer ersten kleinen Menge des Kühlmittels den Reaktionsvorgang
nur schwach vermindert, während der Austritt der doppelten Kühlmittelmenge den Reaktionsvorgang
in unverhältnismäßig größerem Ausmaß vermindert.
Der Anteil der Dampfblasen oder die Abwesenheit des flüssigen Kühlmittels in einem solchen selbstregelnden
Reaktor bestimmen die maximale Ausgangsleistung des Reaktors. Wenn z. B. 20 Volumprozent
des Kühlmittels in einem Reaktor sich in Dampfzustand befinden, dann hat der Reaktor 20%
Dampfphasenanteil. Bei einem typischen Reaktor beträgt die maximale Abnahme des Reaktionsvorganges,
die in dem Arbeitsbereich des Reaktors geduldet werden kann, etwa 3%, was bei einem typischen
Reaktor einem Dampfphasenanteil von 20% entspricht. Es ist daher wünschenswert, eine mög-
609 837/367
liehst große Leistung aus einem solchen Reaktor zu erhalten, ohne die Grenze von 20% Dampf blasen zu
überschreiten. Diese Begrenzung wird noch deutlicher, wenn in Betracht gezogen wird, daß die Menge
der verfügbaren Energie in einem Siedewasserreaktor durch die Menge des verfügbaren Dampfkühlmittels
bestimmt wird. Es ist daher besonders wünschenswert, eine Vorrichtung vorzusehen, welche den
Energietransport von dem Reaktor erhöht, so daß der
eine Rohrleitung 18 zugeführt, aus dem das anfallende Wasser über eine Leitung 20 entfernt und dem unteren
Teil des Reaktorbehälters 10 wieder zugeführt wird. Der Dampf von dem Dampfbehälter wird über
eine Rohrleitung 21 dem Einlaß der Hochdruckturbine 22 eines mehrstufigen Turbogenerators 23 zugeführt.
Der Turbogenerator besteht aus einer mehrstufigen Hochdruckturbine 22 und einer mehrstufigen
Niederdruckturbine 24, die durch eine gemeinsame
sator 28 kondensiert und durch eine Leitung 29 der Umlaufpumpe 30 zugeführt. Von der Pumpe 30 fließt
das Wasser durch die Leitung 31 zur Pumpe 32 und wird in diesem unterkühlten Zustand in den Reak-
Nettowirkungsgrad des Reaktors durch den Wärme- io Welle verbunden sind und einen Generator 25 anaustausch
und nicht durch den Dampfphasenanteil treiben, dem die elektrische Energie an Ausgangsbestiimmt
ist. klemmen 26 entnommen werden kann. Der Abdampf
Der Betrieb des Siedereaktors wird ferner durch der Hochdrackstufe 22 wird durch eine Leitung 27
schwankende Belastungen kompliziert. Da der Reak- der mehrstufigen Niederdruckturbine 24 zugeführt,
tor eine große Menge von gesättigtem Wasser ent- 15 Der Abdampf der Turbine 24 wird in dem Kondenhält,
kann er momentan genügend Dampf liefern, um
rasche Druckschwankungen in der Anlage zu verhindern. Wenn z. B. eine Turbine plötzlich mehr
Dampf benötigt, als durch die Spaltung innerhalb des
Reaktorbrennstoffes erzeugt wird, dann verwandelt 20 torbehälter 10 durch die Leitung 33 geleitet. Dies sich das gesättigte Kühlwasser blitzartig in Dampf, ist der Dampfumlauf in der Reaktoranlage, um den Mangel auszugleichen. Die schnelle Umwand- In dem Wasserumlauf wird nicht siedendes Wasser
rasche Druckschwankungen in der Anlage zu verhindern. Wenn z. B. eine Turbine plötzlich mehr
Dampf benötigt, als durch die Spaltung innerhalb des
Reaktorbrennstoffes erzeugt wird, dann verwandelt 20 torbehälter 10 durch die Leitung 33 geleitet. Dies sich das gesättigte Kühlwasser blitzartig in Dampf, ist der Dampfumlauf in der Reaktoranlage, um den Mangel auszugleichen. Die schnelle Umwand- In dem Wasserumlauf wird nicht siedendes Wasser
lung von Wasser in Dampf erzeugt aber einen Dampf- hoher Temperatur dem Behälter 10 durch eine Rohrphasenanteil,
welcher die Reaktorleistung herabsetzt. leitung 34 entnommen und fließt dem Wärme verbrau-Um
dies auszugleichen, müssen die Regelstäbe her- 25 chenden Gerät 35 zu. Dieses Wärme verbrauchende
ausgezogen werden, bis die Dampferzeugung durch Gerät kann z. B. ein Wärmeaustauscher sein, der dazu
Spaltungswärme den Bedarf ausgleicht. Es ist daher benutzt wird, Wasser zu erhitzen, um Dampf für die
besonders erwünscht, daß ein im wesentlichen selbst- Niederdruckstufen der Turbine zu erzeugen, oder das
stabilisierendes Verfahren und eine Einrichtung für Wärme verbrauchende Gerät 35 kann wie im vorden
Betrieb von Siedereaktoren unter wechselnden 30 liegenden Beispiel aus einem Schnell verdampf er be-Belastungszuständen
geschaffen werden. stehen. Eine D ruckreduzier düse 36 sprüht Wasser
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Siedereaktor- hoher Temperatur in die Kammer 35, in der ein reduanlage
sowie Verfahren zum Betrieb derselben anzu- zierter Druck herrscht, so· daß ein Teil des heißen
geben, die eine erhöhte Reaktorausgangsleistung Wassers blitzartig in Dampf übergeht, der durch eine
sicherstellen. Außerdem soll die Energie dem ver- 35 Rohrleitung 37 der Niederdruckturbine 24 zugeführt
dampften Kühlmittel und dem flüssigen Kühlmittel wird. Der Teil des nicht siedenden Kühlmittels oder
entnommen werden. Ferner soll die Krafterzeugungs- Wassers, der nicht schlagartig in Dampf in der
anlage im wesentlichen selbstregelnd sein. Schnellverdampfungskammer 35 umgewandelt wird,
Die Erfindung betrifft eine Siedereaktoranlage, die wird über die Leitung 38 der Pumpe 32 zugeleitet,
einen Kernreaktor mit einem verdampfbaren Kühl- 40 welche dieses Wasser zusammen mit dem Wasser des
mittel enthält und so entworfen ist, daß der Reak- Kondensators 28 dem Reaktorbehälter 10 zuführt,
tionsvorgang bei Verringerung des Gehalts an flüssi- Die in Fig. 1 dargestellte Anlage kann daher als
gern Kühlmittel herabgesetzt wird. Erfindungsgemäß Siedereaktoranlage mit doppeltem Kreislauf betrachsind
Einrichtungen vorgesehen, um Energie aus tet werden. Es ist ein Dampfkreislauf oder ein Kreiseinem
nicht siedenden oder im wesentlichen flüssigen 45 lauf für das verdampfte Kühlmittel und ein Flüssig-Teil
des Kühlmittels zu entnehmen; dabei wird dem keitskreislauf, d. h. ein Kreislauf für das nicht
Reaktor unterkühltes Kühlmittel zugeführt, so daß siedende Kühlmittel, vorhanden, die beide dem Turbonur
ein Teil des Kühlmittels innerhalb des Reaktors generator Energie von dem Reaktor zuführen. Das
Kühlmittel in Dampf form enthält. Dies ergibt eine Kühlmittel besteht in den beschriebenen Ausführungs-Siedereaktoranlage
mit gesteigerter Ausgangsleistung, 50 beispielen aus leichtem Wasser, es kann jedoch auch
die im wesentlichen bei B elastungs Schwankungen aus einem anderen Kühlmittel, z. B. schwerem
selbstregelnd arbeitet. Wasser, oder anderen Stoffen bestehen, die eine ver-
Fig. 1 ist eine halbschematische Darstellung einer hältnismäßig große latente Verdampfungswärme
Krafterzeugungsanlage gemäß der Erfindung; haben. Wasser ist bei Anwendung in kommerziellen
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines 55 Kraftanlagen wegen der verhältnismäßig kurzen
Teiles des Reaktorkernes, und Halbwertzeit (in der Größenordnung von Sekunden)
Fig. 3, 4 und 5 stellen weitere Ausführungsformen seiner im Reaktor erworbenen Radioaktivität besondes
Erfindungsgegenstandes dar. ders wünschenswert, da diese kurze Halbwertzeit die
Fig. 1 zeigt einen Reaktorbehälter 10 mit einem Wahrscheinlichkeit einer Vergiftung der Rohrleitun-Reaktorkern
11 und einem Dampfdom 12 oberhalb 60 gen und der Turbinenanlage verhältnismäßig gering
der Oberfläche des Kühlmittels 13. Der eigentliche macht und daher die Gefahren für das Bedienungs-Reaktor
besteht aus einer Anzahl von Kernbrennstoff- personal herabsetzt.
teilen 14 mit dazwischenliegenden Öffnungen 15. Der Eine angemessene Strahlungsabschirmung wird um
Reaktionsvorgang des Reaktorkernes 11 wird durch den Reaktorbehälter 10 und auch um die übrige Aneine
Anzahl von Regelstäben 16 gesteuert, die in 65 lage und um die Rohrleitungen angeordnet, wie dies
einen Teil der Öffnungen hinein- oder aus ihnen her- erforderlich ist; die Darstellung dieser Abschirmung
ausbewegt werden können, wie dies durch die Pfeile ist aber zur Vereinfachung der Beschreibung in der
17 angedeutet ist, um die gewünschte Geschwindig- Fig. 1 fortgelassen. Außerdem sind im Interesse einer
keit des Spaltvorganges zu erhalten. Der Dampf aus Vereinfachung der Beschreibung der Erfindung eine
dem Dampfdom 12 wird dem Dampfbehälter 19 über 70 Anzahl von zusätzlichen Bauteilen fortgelassen, die
für eine vollständige betriebsfähige Anlage erforderlich sind, wie z. B. Reiniger, um das Kühlmittel für
den Reaktor sauberzuhalten, Dampfseparatoren, Speisewassererhitzer, eine Kühlanlage für den Kondensor
sowie Instrumente und Regelgeräte.
Das Kühlmittel wird erhitzt, indem es durch die Kanäle 15 in der Pfeilirichtung* 15' fließt. Es können
auch waagerechte Reaktorkanäle verwendet werden, wenn ein zwangläufiger Umlauf vorgesehen ist. Im
Interesse der Vereinfachung der Beschreibung sind jedoch nur senkrechte Kanäle dargestellt. Wenn das
Kühlmittel durch die Kanäle 15 nach oben steigt, nimmt es eine zunehmende Wärmemenge auf, die bewirkt,
daß eine Anzahl λόπ Dampfblasen in der
Flüssigkeit entsteht und durch die Kanäle nach oben steigt. Wie schon erörtert wurde, bestimmt der
Prozentsatz der Konzentration dieser Dampfblasen oder Dampfstellen in dem Fall eines Siedewasserreaktors
den Reaktionsvorgang des Reaktors. Beim Gegenstand der Erfindung wird der Dampf in der
Nähe der Auslaßenden oder oberen Enden der Kanäle 15 erzeugt, so daß die Ausgangsleistung des Reaktors
vergrößert wird. Diese Besonderheit und die Arbeitsweise der Reaktoranlage wird aus der Betrachtung
der Fig. 2 deutlicher, in der der Reaktorkanal α den Zustand darstellt, der im allgemeinen bei üblichen
Siedewasserreaktoren vorhanden ist. Der Kanal b stellt den Zustand dar, der bei einem Reaktor gemäß
der Erfindung auftreten soll, und der Kanal c zeigt lichen Siedereaktor, der ζ. Β. Dampf mit 600 Pfund
pro Ouadratzoll (42 kg pro cm2) erzeugt, kann etwa
30% der Wärme dazu benutzt werden, um die Wassertemperatur zu erhöhen. Es würde daher kein
Sieden auftreten, bis das Kühlmittel etwa 30% der Länge des Kühlkanals durchflossen hat. Die Fortlass'ung
der Speisewassererwärmung hat aber den schwerwiegenden Nachteil, daß der Wirkungsgrad
des thermischen Kreislaufes vermindert wird.
Beim Gegenstand der Erfindung sind nun Mittel vorgesehen, um innerhalb des Reaktorkühlsystems
der Flüssigkeit Energie zu entnehmen. Hierdurch wird eine Quelle von 'unterkühlter Flüssigkeit gebildet,
die dem Eingang der Reaktorkühlkanäle zugeführt wird.
Im Kanal b ist der Zustand dargestellt, der eintreten würde, wenn die Hälfte der Reaktorwärme benutzt
würde, um die Temperatur der Flüssigkeit zu erhöhen, während die andere Hälfte der Wärme zur
Dampfbildung benutzt wird. Es ist ersichtlich, daß keine nennenswerte Menge von Blasen erzeugt wird,
bevor die Flüssigkeit die untere Hälfte des Kühlkanals durchsetzt hat. Die gleiche Anzahl von Blasen
wie im Kanal α ist dargestellt, aber diese Blasen befinden sich nun im oberen Teil des Reaktors, so daß
für die gleiche Geschwindigkeit des Kühlmittels und für die gleiche Anzahl von Blasen innerhalb des
Reaktorkühlkanals doppelt soviel Blasen pro Zeiteinheit erzeugt werden, so daß die Dampferzeugungs-
den Zustand in dem Reaktorkernkanal einer bevor- 30 geschwindigkeit doppelt so groß wie im Kanal α ist.
zugten Ausführungsform der Erfindung.
Die Flußrichtung des Kühlmittels durch die Kanäle wird durch die Pfeile 15' angedeutet. Die Kreise
stellen Blasen des verdampften Kühlmittels dar, und die Konzentration der Blasen 39 stellt den Prozentsatz
der Dampfstellen in dem Kanal dar. Infolge der natürlichen Strömung des Kühlmittels durch die
Kanäle haben die Dampfblasen das Bestreben, nach oben zu steigen und sich am oberen Ende des Reaktorkernes
im zunehmenden Maß anzusammeln.
Im Interesse der A^ereinfachung ist bisher angenommen,
daß Dampfstellen gegebener Größe die gleiche Wirkung auf den Reaktionsablauf unabhängig
von ihrer Lage im Reaktor haben. Außerdem wird bei der folgenden Erläuterung angenommen, daß die
Krafterzeugung im ganzen Reaktor gleichzeitig stattfindet.
Es sind jedoch genauere Rechnungen ausgeführt worden, welche die Änderungen der Krafterzeugung
Außerdem wird eine gleiche Wärmemenge benutzt, um die Flüssigkeit vor der Freisetzung des Dampfes
zu erwärmen. Die gesamte Wärmeerzeugungsgeschwindigkeit des Reaktors und die verfügbare Leistung
ist daher viermal so· groß in dem Kanal b wie in dem Kanal a, während das Verhältnis der Dampfstellen
in beiden Fällen im wesentlichen das gleiche ist.
Es wird, nun der Kanal c betrachtet, bei dem etwa %U der Reaktorwärme dazu benutzt wird, um
die Flüssigkeit zu erwärmen und nur 1A der Wärme zur Erzeugung des Dampfes verwendet wird. Durch
ähnliche Schlußfolgerungen kann gezeigt werden, daß die gesamte Ausgangsleistung bei dem gleichen
Bruchteil von Dampfstellen etwa 16mal so groß ist wie im Kanal a.
Es sei auch bemerkt, daß der Anteil der Dampfstellen in der Mitte des Kanals b viel· kleiner ist als
der Anteil im Kanal a, und es sei ferner bemerkt, daß
in dem Generator berücksichtigen sowie auch die Ab- 50 die Flüssigkeit in der Mitte des Kanals c unterkühlt
hängigkeit der Wirkung der Dampfstellen von ihrer ist. In Wirklichkeit ist bei einem Reaktor die Wärme-
Lage in dem Reaktor. Diese Rechnungen bestätigen die Annahme, daß eine Unterkühlung eine Leistungserhöhung ergibt.
Der Kanal α stellt einen Siedereaktor dar, bei dem gesättigte Flüssigkeit unten am Kühlkanal zugeführt
wird. Die Wärme des Brennstoffes verdampft einen Teil der Flüssigkeit, so daß Blasen entstehen, die
über die Länge des Kühlmittelkanals verteilt sind.
erzeugung gewöhnlich in der Nähe des mittleren Abschnittes des Reaktorkernes am intensivsten, und
der Wärmeaustausch an diesem Punkt ist besonders kritisch. Es ist leichter möglich, die Wärme mit einer
gewissen Sicherheit auf Flüssigkeiten unterhalb des Siedepunktes oder auf schwach siedende Flüssigkeiten
zu übertragen als auf Flüssigkeiten, die große Dampfmengen in Mischung enthalten. Da durch die
Bei einem solchen Reaktor würde die Wärmeaus- 60 Erfindung entweder das Ausmaß des Siedens vermin-
gangsleistung normalerweise durch die Geschwindigkeit begrenzt sein, mit der der Dampf erzeugt wird,
ohne daß ein gegebener Anteil von Dampfstellen im Reaktorkern überschritten wird. Als Beispiel sind in
dem Kanal α zehn Blasen innerhalb des Kühlkanals dargestellt.
Es sei bemerkt, daß eine gewisse Menge unterkühlter Flüssigkeit in einer üblichen Siedereaktoranlage
geliefert werden kann, wenn keine Rückerwärdert oder eine Unterkühlung an den Stellen
schaffen wird, an denen die Wärmeerzeugung am intensivsten ist, vermindert die Erfindung die Wahrscheinlichkeit
einer Überhitzung der Brennstoffelemente im kritischen Bereich der maximalen Wärmeerzeugung.
Die Stabilität der Regelung der gesamten Anlage nach Fig. 1 und 2 wird gemäß der Erfindung dadurch
verbessert, daß Belastungsschwankungen weitgehend
mung des Speisewassers benutzt wird. Bei einem üb- 70 aufgenommen werden können, indem der Anteil der
Leistung eingeregelt wird, die dem nicht siedenden Teil des Kreislaufes entnommen wird. Der in dem
Wärmeaustauscher ader Schnellverdampfer erzeugte Dampf wind in erster Linie dazu benutzt, die erhöhten
Leistungsanforderungen auszugleichen. Wenn dies geschieht, dann erhöht ein größerer Leistungsbedarf
nur den Teil der Leistung, der dem nicht siedenden Kreislauf entnommen wird, welcher seinerseits
die Unterkühlung des in den Reaktor eintretenden Wassers erhöht. Hierdurch wird der Anteil der
Dampfstellen in dem Reaktor vermindert. Der Bereich, in dem die Dampfstellen aufzutreten beginnen,
wird in dem Reaktorkanal nach oben verschoben. Dies verursacht eine Steigerung des Reaktionsvorganges
temperatur in dem Reaktor, welche 486° F (250° C) bei 600 Pfund pro Ouadratzoll (42 kg pro- cm2) beträgt.
Das Wasser, das aus dem Schnellverdampfer zum Reaktor zurückgeführt wird, wird mit dem Turbinenkondensat
gemischt, welches in einem nicht dargestellten Speisewassererhitzer auf 206° F (94° C) erhitzt
wird. Die Temperatur der Mischung beim Eintritt in den Reaktor beträgt 401° F (202° C), d.h., sie liegt
ίο 86° F (48° C) unterhalb der Sättigungstemperatur in dem Reaktorbehälter und liefert daher das notwendige
unterkühlte Kühlmittel für die Anlage.
Bei einer Teilbelastung des Generators wird sowohl die Dampfzufuhr aus dem Schnellverdampfungsbehäl-
des Reaktors, die ihrerseits dazu dient, die Leistung 15 ter als auch die aus dem Reaktor reduziert. Die Andes
Reaktors zu erhöhen und den Leistungsbedarf lage ist so entworfen, daß die Zufuhr aus dem nicht
auszugleichen. Es ist daher ersichtlich, daß die An- siedenden Kreislauf bei Teilbelastung derart verminlage
in bezug auf die Belastung im wesentlichen dert wird, daß im wesentlichen der ganze Dampf direkt
selbstregelnd ist. von dem Reaktor geliefert wird, wenn die Anlage mit
Als spezielles Beispiel für eine Reaktoranlage ge- 20 etwa 25% der Nennleistung läuft. Diese Anordnung
maß der Erfindung sei angenommen, daß die Kraft- ergibt einen günstigen thermischen Wirkungsgrad bei
erzeugungsanlage der Fig. 1 für die Erzeugung von
etwa 180 000 kW Nettoausgangsleistung entworfen
ist. Es kann gezeigt werden, daß es nicht möglich ist,
den gesamten Dampf von 600 Pfund pro· Ouadratzoll 25
(42 kg pro cm2) innerhalb eines Reaktorkernes von
3 m Durchmesser (9 Fuß) zu erzeugen. Dies würde
zu großen Schwankungen des Reaktionsvorganges
beim Zusammenbruch der Dampfblasen führen.
etwa 180 000 kW Nettoausgangsleistung entworfen
ist. Es kann gezeigt werden, daß es nicht möglich ist,
den gesamten Dampf von 600 Pfund pro· Ouadratzoll 25
(42 kg pro cm2) innerhalb eines Reaktorkernes von
3 m Durchmesser (9 Fuß) zu erzeugen. Dies würde
zu großen Schwankungen des Reaktionsvorganges
beim Zusammenbruch der Dampfblasen führen.
Bei dieser speziellen Anordnung wird daher nur die Hälfte des Dampfes in dem Reaktorkern erzeugt,
während der übrige Dampf dadurch erzeugt wird, daß Reaktorwasser in der Schnellverdampfungskammer 35
auf einen niedrigeren Druck gebracht wird. Das Wasser tritt in den Reaktorkern in unterkühltem
Zustand ein, so daß etwa 60 % der Höhe des Reaktorkanals mit unterkühltem Wasser gefüllt ist und ein
Sieden nur in den oberen 40% der Höhe des Reaktors eintritt. Hierdurch läßt sich dem Reaktor etwa
doppelt soviel Leistung direkt in Form von Dampf entnehmen, ohne die zulässige Grenze des Dampfanteils
in dem Reaktorkern zu überschreiten. Außerdem wird eine Dampfmenge, die etwa gleich der durch
den Dampf abgeführten Dampfmenge ist, dem Schnellverdampferkreislauf entnommen, so daß für einen
gegebenen durchschnittlichen Prozentsatz an Blasen im Reaktor der kombinierte Schnellverdampferkreislauf
und Dampfkreislauf die Entnahme der vierfachen Leistung bei einer gegebenen Größe des Reaktorkerns
Teilbelastung. Wie schon oben erwähnt wurde, fällt der Druck in dem Schnellverdampfer leicht ab, wenn
ein plötzlicher Leistungsbedarf auftritt, so daß der Zufluß des unterkühlten Wassers in dem Reaktor zunimmt.
Die Dampfblasen in dem Reaktor werden daher vermindert, so daß der Reaktionsvorgang gesteigert
wird und sich eine höhere Reaktorausgangsleistung zur Deckung des Bedarfes ergibt. Die
Reaktoranlage ist daher mit Bezug auf Belastungsschwankungen selbstregelnd.
Der verwendete Brennstoff kann z. B. aus irgendeinem
geeigneten spaltbaren Material bestehen, das die erforderliche Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion
und Strahlungswirkungen aufweist. Die besonderen Einzelheiten des praktisch gemäß der Erfindung
ausgeführten Reaktors werden nicht beschrieben, da die Erfindung mit den verschiedensten Reaktoren verwirklicht
werden kann.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, bei dem ein zwangläufiger Umlauf stattfindet.
Das Reaktorgefäß 40 hat keinen Dampfdom, sondern statt dessen einen Kernbauteil, in den unterkühltes
Wasser durch die Rohrleitung 41 hineingepumpt wird. Wenn das Wasser durch den Reaktor
gepumpt wird, wird es erhitzt, und eine Kombination von Dampf und Wasser wird durch die Rohrleitung
42 dem Dampfkessel 43 zugeführt, in dem der Dampf von dem Wasser getrennt wird und von dem er über
ermöglicht als bei Verwendung eines einfachen Siede- 50 ein. Drosselventil 44 der Hcchdruckeingangsstufe der
kreislaufes.
Der Reaktordruckbehälter 10 wird bei einem Druck von 600 Pfund pro Quadratzoll (42 kg pro. cm2) betrieben.
Es sei bemerkt, daß der Druck wesentlich niedriger ist, als es bei der gleichen Temperatur bei
einem nicht siedenden Druckwasserreaktor der Fall wäre. Dies ergibt eine Betriebswassertemperatur von
etwa 486° F (250° C). Der Dampf von 600 Pfund pro Quadratzoll (42 kg pro cm2) strömt von dem Reaktor
durch den Dampfbehälter 19 der Hochdruckturbine 22 zu. Der Schnellverdampfer arbeitet mit einem
Druck von etwa 350 Pfund pro Quadratzoll (24,5 kg pro1 cm2), wenn die Anlage die Nennleistung liefert.
Ungefähr 8% des Wassers, welches dem Schnellverdampfer zugeführt wird, wird in Dampf verwandelt,
der der Niederdruckturbine 24 zugeleitet wird. Das Wasser verläßt den Schnellverdampfer bei dem Druck
von 350 Pfund pro Quadratzoll (24,5 kg pro· cm2) bei einer Sättigungstemperatun: von 432° F (220° C).
Turbine 45 zugeführt wird. Das Wasser fließt von dem Dampfkessel 43 durch ein Reduzierventil 46 in
den Schnellverdampfungsbehälter 47, der einen erniedrigten Druck führt, SO' daß das heiße Wasser zum
Teil in Dampf umgewandelt wird, der der Zwischenstufe der Turbine 45 über die Leitung 48 zugeleitet
wird. Der Teil des Wassers, der in dem Schnellverdampfer 47 nicht verdampft wird, wird über ein
Reduzierventil 49 dem Schnellverdampfer 50 zugepumpt, wo nochmals Dampf infolge des reduzierten
Druckes in dem Schnellverdampfungsbehälter erzeugt wird. Dieser Dampf wird über eine Leitung 51 der
Niederdruckstufe der Turbine 45 zugeführt. Der Teil des Wassers, der in der Turbine 45 nicht verdampft
wird, wird über eine Rohrleitung 52 und 53 sowie eine Umlaufpumpe 54 über die Leitung 41 dem Boden
des Reaktors wieder zugeführt. Das Kondensat vom Ausgang der Turbine wird in einem Kondensator 55
verdichtet und durch die Pumpe 56 in die Leitung 53
Diese liegt um 54° F (30° C) unter der Sättigungs- 70 und zurück zum Reaktor gefördert.
Bei dieser Ausführungsform wird das unterkühlte
Wasser durch den zwangläufigen Kreislauf mit Hilfe der Pumpen 54 und 56 wieder in den Reaktor zurückgeführt.
Ein nicht siedendes Kühlmittel mit verdampftem Kühlmittel wird entnommen und in dem Dampfkessel
43 abgetrennt. Das nicht siedende Kühlmittel wird dann anschließend in den Schnellverdampfungsbehältern
47 und 50 verdampft. Es ist ersichtlich, daß an Stelle der Schnellverdampfungsbehälter 47 und
50 geeignete Wärmeaustauscher angeordnet werden können, um dem nicht siedenden Kühlmittel Energie
zu entnehmen.
Eine Wärmeaustauscheranlage, die derjenigen der Fig. 1 ziemlich ähnlich ist, ist in Fig. 4 dargestellt,
in der ein Reaktor mit einem Dampfdom wie in Fig. 1 den Dampf über eine Leitung 57' der Hochdruckstufe
einer mehrstufigen Turbine 58 zuführt. Der Heißwasserausgang des Reaktors 57 führt über die Rohrleitung
60 zur Schlange 61 des Wärmeaustauschers; das unterkühlte Kühlmittel wird durch die Pumpe 62
dem Eingang dies Reaktors 57 über die Leitung 63 zugeleitet. Der Ausgang des Wärmeaustauschers 64
ist über eine Rohrleitung 65 mit der Mitteldruckstufe der Turbine 58 verbunden. Der Austauscher 64 kann
über ein Ventil 66 und eine Rohrleitung 66' mit Kühlmittel gespeist werden, von dem ein Teil in Dampf
verwandelt wird, und der Rest siedet. Wahlweise kann dem Wärmeaustauscher auch über das Ventil 67 und
die Leitung 67' Kühlmittel zugeführt werden. An der Ausgangsseite der Turbine 58 ist ein Kondensator 68
vorgesehen, wobei das Kondensat über Rohrleitungen 69 und 70 durch die Pumpe 71 gefördert wird.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem ein homogener Reaktor einen Behälter 72 für eine
homogene spaltbare Lösung 73 enthält. Ein Dampfdom oder eine Kammer 74 ist für das verdampfte
Kühlmittel vorgesehen, und ein Wärmeaustauscher 75 führt duirch den Bereich des verdampften Kühlmittels
hindurch. Ein weiterer Wärmeaustauscher 76 wird dazu verwendet, aus der nicht siedenden oder flüssigen
Phase des Kühlmittels Wärmeenergie zu. entnehmen. Die homogene spaltbare Lösung kann z. B. aus einer
Lösung oder einem Brei bestehen, der mit schwerem oder leichtem Wasser angesetzt ist und die erforderliche
Konzentration von spaltbarem Material enthält, um die Kettenreaktion aufrechtzuerhalten.
Um den Grad der in die Turbine 77 eingeführten
Radioaktivität zu begrenzen, wird ein getrenntes Wärme übertragendes Medium, z. B. Wasser, durch
den Austauscher 75 und die Rohrleitung 78 geführt, um der Hochdruckstufe der Turbine 77 Dampf zuzuführen.
Der Niederdruckdampf wird von dem Austauscher 76 geliefert und strömt über die Leitung 79
der Zwischenstufe der Turbine 77 zu. Das Kondensat wird dem Kondensator 80 entnommen, strömt durch
die Rohrleitung 81 und wird durch die Pumpe 82 wieder in den Kreislauf zurückgefördert.
Besondere Vorkehrungen für zusätzliche Wasserzufuhr, Dampfbehälter, Wasserreinigung u. dgl. sind in
der Zeichnung fortgelassen. Bei dieser Anlage ist ein doppelter Kreislauf vorhanden, wobei die Energie dem
verdampften Kühlmittel durch den Austauscher 75 und der nicht siedenden oder flüssigen Phase des Kühlmittels
durch den Austauscher 76 entzogen wird. Das unterkühlte Kühlmittel wird dem Reaktor durch die normale
Konvektionsströmung der homogenen spaltbaren Lösung zugeführt, so daß die Bildung von Dampfbliasen
im wesentlichen auf einen Bereich in der Nähe der Oberfläche 73' der homogenen spaltbaren Lösung
begrenzt ist und der Teil der spaltbaren Lösung, der in Berührung mit d<em Wärmeaustauscher 76 steht,
sich im wesentlichen in einem flüssigen oder nicht siadenden Zustand befindet.
Die Ausgangsleistung wird daher durch die Wärmeübertragungseigenschaften
des Reaktorkernes und des Kühlmittels und nicht durch die Dampfblasen bestimmt, so daß eine im wesentlichen selbstregelnde
Reaktorkrafterzeugungsanlage gebildet wird, die von sich aus stabilisiert ist, ohne daß komplizierte Verfahren
erforderlich sind, um Steuerstäbe einzustellen und Änderungen des Leistungsbedarfes nachzukommen.
Claims (8)
1. Siedereaktor mit einem Kernreaktor, der ^in
verdampfbares Kühlmittel enthält und bei dem der Reaktionsvorgang bei Verringerung des Gehalts
an flüssigem Kühlmittel herabgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur
Entnahme von Energie aus dem nicht siedenden Teil des Kühlmittels sowie Einrichtungen zur
Zuführung von unterkühltem Kühlmittel zum Reaktor vorgesehen sind, so daß nur ein Teil des
Kühlmittels in dem Reaktor Kühlmittel in Dampfphase enthält, derart, daß die Ausgangsleistung der
Anlage erhöht wird und die Anlage im wesentlichen selbstregelnd arbeitet.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reaktor mindestens ein Teil des
flüssigen Kühlmittels, dem Energie entnommen worden ist, wieder zugeführt wird.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kühlmittel in flüssigem Zustand
dem Reaktor entnommen und diesem nach Energieentnahme mindestens teilweise wieder zugeführt
wird.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Energieverbraucher mit dem
Reaktor gekoppelt ist, der verdampftes Kühlmittel entnimmt und die darin enthaltene Energie verbraucht,
und daß Einrichtungen vorgesehen sind, um die Wärmeenergie aus dem in flüssigem Zustand
entnommenen Kühlmittel dem: Verbraucher zuzuführen.
5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Energieverbraucher aus einer
Dampfturbine besteht und die Einrichtung zur Entnahme des flüssigen Kühlmittels und zur Ableitung
der Wärmeenergie für die Dampfturbine mindestens einen Schnellverdampfer aufweist, der
bei vermindertem Druck arbeitet und in dem mindestens ein Teil des Kühlmittels in Dampf verwandelt
wird.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Entnahme des
flüssigen Kühlmittels und der Energie für die Dampfturbine mindestens einen Wärmeaustauscher
aufweist.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dampfkessel mit dem
Reaktor gekoppelt ist, um den Dampf aus dem dem Reaktor entnommenen Dampf-Wasser-Gemisch
abzutrennen, daß ferner eine mehrstufige Dampfturbine mit dem Dampfkessel verbunden ist,
um die Energie des Dampfes umzuwandeln, daß ferner mindestens ein Schnellverdampfer mit vermindertem
Druck vorgesehen ist, dem heißes Wasser von dem Dampfkessel zugeführt wird und der Dampf an eine Zwischenstufe der Turbine
609 837/367
liefert, und daß Umlaufseinrichtangen vorgesehen
sind, die das Wasser aus dar Turbine und mindestens einem Schnellverdampfer dem Reaktor
wieder zuführen.
8. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Energieverbraucher mit dem
Reaktor gekoppelt ist, um dem verdampften Kühl-
mittel Energie zu entnehmen, und daß die dem im wesentlichen flüssigen Kühlmittel entnommene
Energie ebenfalls dem Verbraucher zugeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Nucleonics, Bd. 12, 1954, H. 7, S. 43.
Nucleonics, Bd. 12, 1954, H. 7, S. 43.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US341577XA | 1955-03-28 | 1955-03-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1003363B true DE1003363B (de) | 1957-02-28 |
Family
ID=21874656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG19285A Pending DE1003363B (de) | 1955-03-28 | 1956-03-27 | Siedereaktor |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE546478A (de) |
CH (1) | CH341577A (de) |
DE (1) | DE1003363B (de) |
FR (1) | FR1150740A (de) |
GB (1) | GB822032A (de) |
NL (2) | NL205824A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089396B (de) * | 1959-01-31 | 1960-09-22 | Siemens Ag | Dampfkraftanlage mit Zwangstromkessel und Zwischenueberhitzung |
DE1243287B (de) * | 1959-10-09 | 1967-06-29 | Gen Nuclear Engineering Corp | Siedewasserkernreaktor |
DE1243795B (de) * | 1963-01-08 | 1967-07-06 | Atomic Energy Authority Uk | Siedekernreaktor |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1287223B (de) * | 1957-05-02 | 1969-01-16 | Manfred Dipl Phys | Siedewasserreaktor, dessen Kuehlmittel innerhalb des Reaktorkernes einem Zentrifugalfeld ausgesetzt ist |
CN111365080B (zh) * | 2020-03-09 | 2022-07-26 | 浙江省能源集团有限公司 | 一种天然气静压气浮轴承双级膨胀发电机及发电系统 |
-
0
- NL NL113530D patent/NL113530C/xx active
- NL NL205824D patent/NL205824A/xx unknown
- BE BE546478D patent/BE546478A/xx unknown
-
1956
- 1956-03-24 CH CH341577D patent/CH341577A/de unknown
- 1956-03-27 DE DEG19285A patent/DE1003363B/de active Pending
- 1956-03-28 FR FR1150740D patent/FR1150740A/fr not_active Expired
- 1956-03-28 GB GB9668/56A patent/GB822032A/en not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1089396B (de) * | 1959-01-31 | 1960-09-22 | Siemens Ag | Dampfkraftanlage mit Zwangstromkessel und Zwischenueberhitzung |
DE1243287B (de) * | 1959-10-09 | 1967-06-29 | Gen Nuclear Engineering Corp | Siedewasserkernreaktor |
DE1243795B (de) * | 1963-01-08 | 1967-07-06 | Atomic Energy Authority Uk | Siedekernreaktor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1150740A (fr) | 1958-01-17 |
GB822032A (en) | 1959-10-21 |
CH341577A (de) | 1959-10-15 |
BE546478A (de) | |
NL205824A (de) | |
NL113530C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60315823T2 (de) | Verfahren und einrichtung zur stromerzeugung aus der im kern mindestens eines hochtemperatur-kernreaktors erzeugten wärme | |
DE2445553C3 (de) | Einrichtung zum Abführen der Restwärme aus einem Natrium-gekühlten schnellen Brutreaktor | |
DE1061453B (de) | Siedereaktor | |
DE1903861A1 (de) | Wasserumwaelzsystem fuer einen Kernreaktor | |
DE2341757A1 (de) | Thermisch schaltendes heizrohr | |
DE2311066A1 (de) | Dampferzeuger fuer ungefeuerte kraftanlage | |
DE1464693C1 (de) | Verfahren zum Ausbilden eines erzwungenen Umlaufes der Kuehlfluessigkeit innerhalb des Druckgefaesses eines Kernreaktors | |
DE1564546C3 (de) | Kernreaktoranlage mit wenigstens einem Notkühlsystem | |
DE69417267T2 (de) | Passives system zur nachzerfallwaermeabfuhr und zur druckentlastung fuer kernreaktoren | |
DE2632910C2 (de) | Verfahren zum Eindampfen von Flüssigkeiten, insbesondere von radioaktiven Abwässern | |
EP0410111B1 (de) | Abhitzedampferzeuger für ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk | |
DE1132932B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ausnutzung der bei der Kernreaktion frei werdenden Waerme in einem ausserhalb des Reaktors angeordneten, durch Dampf-wassergemisch beheizten Dampferzeuger | |
DE1003363B (de) | Siedereaktor | |
DE6601963U (de) | Kondensatoranordnung bei dampfturbinen | |
DE2544799A1 (de) | Gasbeheizter dampferzeuger | |
CH369220A (de) | Verfahren zum Abführen der im Innern eines Kernreaktors freiwerdenden Wärme | |
DE2342403A1 (de) | Kernkraftweerksanlage | |
DE1639239A1 (de) | Kernkraftwerk | |
EP1101226A2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum abtrennen eines neutronenabsorbierenden absorbers von einem kühlmittel | |
DE1141731B (de) | Verfahren zum Erzeugen von ueberhitztem Dampf mit Hilfe eines dampfgekuehlten Reaktors und Atomkern-reaktoranlage zur Durchfuehrung dieses Verfahrens | |
DE1189214B (de) | Verfahren und Reaktorsystem zur Steuerung der Spaltgasmenge in homogenen Siedekernreaktoren | |
AT244469B (de) | Verfahren für den Betrieb eines Kernreaktors | |
DE2231236C3 (de) | Dampferzeuger | |
AT150129B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Dampf. | |
DE2143026A1 (de) | Kraftwerkanlage |