DE10032774A1 - Feldgerät - Google Patents
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Abstract
Bei einem Feldgerät F ist die Bedieneinrichtung B als separat tragbare Einheit ausgebildet, die per Funk über kurze Entfernungen mit dem Feldgerät S1 in Verbindung steht. Dadurch muß ein unzugängliches Feldgerät S1 zur Bedienung nicht mehr unmittelbar aufgesucht werden. Weiterhin können mit einer Bedieneinrichtung B mehrerer Feldgeräte S1, S2, S3, A1, A2 per Funk bedient werden. Die normalerweise in den Feldgeräten S1, S2, S3, A1, A2 fest integrierte Vorortbedienung kann entfallen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Feldgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Automatisierungstechnik werden häufig Feldgeräte eingesetzt, die zur
Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozeßvariablen dienen. Beispiele für
derartige Feldgeräte sind Füllstandsmessgeräte, Massedurchflußmesser,
Druckmesser, Temperaturmesser etc., die die entsprechenden Prozeßvariablen
Füllstand, Massedurchfluß, Druck bzw. Temperatur erfassen.
Zur Beeinflussung von Prozeßvariablen dienen sogenannte Aktoren, die z. B. als
Ventile den Durchfluß einer Flüssigkeit in einem Rohrleitungsabschnitt beeinflussen.
Die Feldgeräte sind in der Regel mit einer zentralen Steuereinheit verbunden, die den
gesamten Prozeßablauf steuert. In der zentralen Steuereinheit werden die Meßwerte
der verschiedenen Prozeßvariablen ausgewertet bzw. überwacht und die
entsprechenden Aktoren zur Prozeßbeeinflussung entsprechend angesteuert.
Die Datenübertragung zwischen Feldgerät und Steuereinheit erfolgt nach den
bekannten internationalen Standards für Feldbusse, wie z. B. 4-20 mA Stromschleife,
Hart, Foundation Fieldbus, Profibus etc.
Da die Feldgeräte meist vor Ort in Betrieb genommen und eingestellt werden, ist
eine im Feldgerät integrierte Bedieneinrichtung (Vorortbedienung) vorgesehen, die
eine manuelle Eingabe von Daten, die für das einwandfreie Funktionieren des
Feldgerätes notwendig sind, erlaubt. Bei diesen Daten kann es sich beispielsweise
um Kalibrierdaten, Parametrierdaten oder sonstige individuelle Einstellungen
handeln.
In der Regel umfaßt die Bedieneinrichtung neben einer manuellen
Eingabemöglichkeit auch eine Anzeige, die z. B. die Dateneingabe durch eine
entsprechende Menüführung (Mehrsegmantanzeige, Matrixanzeige) erleichtert.
Zusätzlich erlaubt die Anzeige meist auch die Darstellung des aktuellen Meßwerts
der Prozeßvariablen in graphischer oder digitaler Form.
Derartige Bedieneinrichtungen weisen verschiedene Nachteile auf.
Da die Tastatur und die Anzeige der Bedieneinrichtung vor den Prozeßbedingungen
(Staub, Feuchte etc.) und auch vor mechanischer Beeinflussung geschützt werden
müssen, sind zusätzliche Schutzklappen am Gehäuse des Feldgerätes sowie
entsprechende Abdichtungen notwendig.
Teilweise muß die Bedieneinrichtung auch gegenüber dem Innenraum des
Feldgerätegehäuses abgedichtet sein. Diese Abdichtungen sind insbesondere bei
explosionsgefährdeten Anwendungen (Ex-Bereich) sehr aufwendig.
Weiterhin muß die Bedieneinrichtung von einem Mikroprozessor entsprechend
angesteuert werden, was einerseits Rechnerleistung und auch ggf. zusätzliche
Energie kostet.
Teilweise muß die Bedieneinrichtung in bereits vorhandene Feldgerätegehäuse
integriert werden. Da in den Gehäusen meist Platzmangel herrscht, ist dies nur mit
erhöhtem Aufwand möglich.
Die einzelnen Teile der Bedieneinrichtung, Tastatur und Anzeige etc. erhöhen den
Produktionsaufwand und sind zusätzlich kostenintensiv und fehleranfällig.
Bei einem Ausfall oder Fehlerfunktion der Bedieneinrichtung muß das Feldgerät vor
Ort von einem Servicetechniker aufgesucht und repariert werden.
Die Bedieneinrichtung wird, über die Betriebszeit des Feldgeräts gesehen, nur
äußerst selten benutzt, sie ist aber trotzdem in vielen Feldgeräten vorhanden.
Mit der Bedieneinrichtung kann jeweils nur das betreffende Feldgerät, in dem sie fest
integriert ist, bedient werden.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Feldgerät anzugeben, das die oben genannten
Nachteile nicht aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Feldgerät für die Prozeßautomatisierung mit
einer
- - Bedieneinrichtung zur Dateneingabe und Anzeige, dadurch gekennzeichnet, daß die
- - Bedieneinrichtung als separat tragbare Einheit ausgebildet ist und die Verbindung zwischen Bedieneinrichtung und Feldgerät per Funk erfolgt, wobei die Funkverbindung auf den Nahbereich um das Feldgerät beschränkt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Funkverbindung
nach dem Bluetooth-Standard.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Feldgerät
einen Mikroprozessor aufweist, der mit einem Bluetooth-Chip-Satz verbunden ist.
Die Bedieneinrichtung weist ebenfalls einen mit einem Mikroprozessor verbundenen
Bluetooth-Chip-Satz auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist am Gehäuse des
Feldgerätes ein Antennenanschluß vorgesehen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung dient das Feldgerät
zur Erfassung einer Prozeßvariablen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Feldgerät
über einen Datenbus mit einer zentralen Steuereinheit verbunden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beträgt die
Datenübertragungsrate zwischen Feldgerät und Bedieneinrichtung ca. 1 Mbits/sec.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die
Bedieneinrichtung ein tragbarer Rechner (Laptop oder Kleinrechner).
Gemäß einer bevorzugten Anwendung der Erfindung werden über die
Bedieneinrichtung Softwareänderungen (Updates/Upgrades) in das Feldgerät
übertragen.
Gemäß einer bevorzugten Anwendung der Erfindung wird über die
Bedieneinrichtung eine "Wiederkehrende Prüfung" des Feldgerätes ausgelöst.
Gemäß einer bevorzugten Anwendung der Erfindung erfolgt über die
Bedieneinrichtung eine Statusabfrage zur "Vorausschauenden Wartung" des
Feldgerätes.
Wesentliche Idee der Erfindung ist es, die Bedieneinrichtung als separat tragbare
Einheit auszubilden und eine Funkverbindung zwischen Bedieneinrichtung und
Feldgerät herzustellen, die relativ kurzreichweitig ist.
Dadurch ist eine einfache und kostengünstige Bedienung von Feldgeräten möglich.
Der Herstellungsaufwand eines Feldgerätes verringert sich erheblich, da auf die im
Feldgerät integrierte Bedieneinrichtung verzichtet werden kann.
Weiterhin kann eine Bedieneinrichtung für mehrere Feldgeräte eingesetzt werden.
Mit Hilfe einer einzigen Software für die Bedieneinrichtung kann eine gesamte
Familie von Feldgeräten konsistent bedient werden.
Aufgrund der kurzen Reichweite der Funkverbindung wird nur wenig Energie auf
der Seite des Feldgerätes verbraucht.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 schematische Darstellung eines Feldbusses mit einem erfindungsgemäßen
Feldgerät und Bedieneinrichtung,
Fig. 2 schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Feldgerätes
Fig. 3 schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung
In Fig. 1 ist beispielhaft für ein Feldgerät ein Füllstandsmesser S1 dargestellt, der an
einem Tank T angeordnet ist.
Der Füllstandsmesser S1 erfaßt die Füllhöhe H einer Flüssigkeit F im Tank T.
Gemessen wird die Füllhöhe H im Tank T mittels eines Radarlaufzeitverfahrens.
Dabei wird ein Radarpuls vom Füllstandsmesser S1 in Richtung der Oberfläche der
Flüssigkeit F gesendet und der von der Oberfläche der Flüssigkeit reflektierte Puls
registriert. Aus der Laufzeit des Radarpulses wird auf die Flüssigkeitshöhe H
geschlossen.
Der Füllstandsmesser S1 ist mit einem Prozeßleitsystem PLS, das als zentrale
Steuereinheit dient, über einen Feldbus FB verbunden. Über den Feldbus FB können
der Füllstandsmesser S1 und das Prozeßleitsystem PLS mit einander kommunizieren.
In der Regel werden die aktuellen Meßwerte des Füllstandsmessers S1 an das
Prozeßleitsystem PLS gesendet und dort ausgewertet.
An den Feldbus FB sind beispielhaft noch weitere Sensoren S2, S3 und Aktoren A1,
A2 angeschlossen. Mit Hilfe dieser Sensoren S2, S3 werden weitere Prozeßvariable
erfaßt bzw. mit Hilfe der Aktoren A1, A2 beeinflußt.
Zur Bedienung des Füllstandsmessers S1 dient eine tragbare Bedieneinrichtung B.
Im dargestellten Fall handelt es sich um einen tragbaren Rechner (Laptop) mit einer
Tastatur TA und einem Bildschirm als Anzeige A.
Als Bedieneinrichtung B kann auch ein Handgerät (Handheld), d. h. ein spezielles,
meist vom Hersteller des Feldgerätes entwickeltes Bediengerät, dienen.
Weiterhin sind auch kommerziell erhältliche Funktelefone (Handys) oder tragbarer
Kleinrechner (Palmtops) als Bedieneinrichtungen B denkbar.
In Fig. 2 ist ein erfindungsgemäßes Feldgerät F schematisch dargestellt. Das
Feldgerät F besteht im wesentlichen aus einem Mikroprozessor P mit einem Speicher
E.
Der Mikroprozessor P ist über einen Analog-Digital-Wandler A/D mit einem
Meßwertaufnehmer MW verbunden. Der Meßwertaufnehmer MW dient zur
Erfassung der Prozeßvariablen Füllstand.
Über eine Feldbusschnittstelle FBS ist der Mikroprozessor P mit einem Feldbus FB
verbunden.
Zur Kommunikation mit der Bedieneinrichtung B ist der Mikroprozessor P mit einer
Sende/Empfängereinheit SE verbunden.
In Fig. 3 ist die Bedieneinrichtung B näher dargestellt. Sie besteht im wesentlichen
aus einem Mikroprozessor P1, der mit einer Eingabetastatur TA, einer Anzeige A
und einem Speicher E1 verbunden ist.
Weiterhin ist der Mikroprozessor P1 mit einer Sende/Empfängereinheit SE1
verbunden, die entsprechend zu der Sende/Empfängereinheit SE ausgebildet ist.
Die Bedieneinrichtung B ist als separat tragbare Einheit ausgebildet.
Nachfolgend ist die Funktionsweise der Erfindung näher erläutert.
Bei der Inbetriebnahme, Parametrierung oder Bedienung des Feldgerätes F werden
die relevanten Daten per Funk zwischen der Bedieneinrichtung B und dem Feldgerät
F übertragen.
Die entsprechenden Daten können z. B. über die Tastatur TA der Bedieneinrichtung
B von Hand eingegeben werden.
Da die Bedieneinrichtung B eine Anzeige A als Bildschirm besitzt, ist eine
Rückmeldung der Eingabe vom Feldgerät F her möglich. Hierzu können nicht näher
dargestellte Matrixanzeigen oder Mehrsegmentanzeigen dienen.
Da zur Inbetriebnahme oder Parametrierung das betreffende Feldgerät F an der
entsprechenden Prozeßkomponente (Tank, Rohrleitung) vom Servicepersonal
aufgesucht werden muß, ist es ausreichend, wenn die Funkverbindung auf den
Nahbereich (ca. 10 m) um die Bedieneinrichtung B beschränkt ist. Dadurch ist immer
nur eine beschränkte Anzahl von Feldgeräten in Reichweite der Bedieneinrichtung B.
Mit Hilfe der Funkübertragung ist deshalb die Inbetriebnahme und Parametrierung
von Feldgeräten, die nicht oder nur schwer zugänglich sind, in einfacher Weise
möglich.
Einzige Bedingung hierfür ist, daß die Reichweite der Funkverbindung ausreichend
ist, um von einer leicht zugänglichen Stelle das Feldgerät F zu erreichen.
In vorteilhafter Weise erfolgt die Datenübertragung zwischen Feldgerät F und
Bedieneinrichtung B nach dem Bluetooth-Standard. Auf diesen Standard zur
Datenübertragung per Funk zwischen getrennten elektronischen Geräten haben sich
führende Hersteller wie z. B. Ericsson, Nokia, IBM, Toshiba und INTEL geeinigt.
Diese und weitere Hersteller sind in einer Interessengemeinschaft SIG
zusammengeschlossen, die den Bluetooth-Standard ausgearbeitet hat und
weiterentwickelt. Ende Juli 1999 wurde die Bluetooth Spezifikation 1.0A festgelegt.
Da es sich bei dieser Technologie um einen internationalen Standard handelt können
die entsprechenden Bluetooth-Chips in Gross-Serie preiswert hergestellt werden.
In vorteilhafter Weise handelt es sich bei den beiden Sende/Empfängereinheiten SE
und SE1 um integrierte Schaltungen (ICs), die als Single-Chip oder als Chip-Satz
ausgelegt sind (z. B. Bluetooth-Chip oder Bluetooth-Chip-Satz). Sie ermöglichen in
einfacher Weise die gesamte Datenübertragung per Funk, d. h. alle Sende- und
Empfangsfunktionen einschließlich der Datenverschlüsselung. Sie benötigen
weiterhin nur sehr wenig Energie (ca. 50 mA).
Wenn längere Zeit keine Daten von der Sende/Empfängereinheit SE empfangen
wurden, kann die Energieaufnahme der Sende/Empfängereinheit SE durch
automatisches Umschaltung in eine Parkphase weiter reduziert werden. In dieser
Parkphase ist die Sende/Empfängereinheit SE nur bedingt betriebsbereit. Aus diesem
Zustand muß sie erst "aufgeweckt" werden, um die volle Betriebsbereitschaft zu
gewährleisten. Dieser Übergang dauert jedoch nur eine oder wenige Sekunden. Diese
kurze Verzögerung ist jedoch für den Benutzer der Bedieneinrichtung nicht störend.
Durch den Wegfall der integrierten Bedieneinrichtung wird keine zusätzliche Energie
mehr im Feldgerät F insbesondere für Anzeige benötigt. In der Parkphase, d. h. wenn
längere Zeit keine Daten empfangen wurden, benötigt ein Bluetooth-Chip-Satz nur
wenige Mikroampere.
Gleichzeitig ist die Programmsteuerung für die Sende/Empfängereinheit SE
einfacher als für eine Bedieneinrichtung. Eventuell kann dies zu einer
Speicherplatzeinsparung beim Mikroprozessor P führen, wenn die Bluetooth-
Software weniger umfangreich ist.
Da die Sende/Empfängereinheit SE1 eine Antenne aufweist, muß diese bei
Feldgeräten mit Metallgehäusen nach außen geführt werden. Hierzu ist ein
Antennenanschluß am Gehäuse des Feldgerätes vorgesehen. Ein solcher
Antennenanschluß ist relativ klein und kann einfach abgedichtet werden.
Durch den Wegfall der fest im Feldgerät integrierten Bedieneinrichtung kann das
Feldgerät erheblich einfacher aufgebaut werden. Schutzklappen entfallen, der
Dichtungsaufwand ist geringer.
Die einzige Verbindung zum Innenraum des Gehäuses des Feldgerätes ist ein
Antennenanschluß, der leicht auch entsprechend den Vorschriften (Ex-Bereich) zum
Prozeß hin abzudichten ist.
Weist die Bedieneinrichtung B einen eigenen Datenspeicher auf, so können
Änderungen des Steuerprogramms (software-update, software-upgrade) für das
Feldgerät F einfach von der Bedieneinrichtung B zum Feldgerät übertragen werden.
Besitzt die Bedieneinrichtung zusätzlich einen Zugang zum Internet (WWW world
wide web), so können die Softwareänderungen vor Ort über das Internet in die
Bedieneinrichtung B geladen werden, um anschließend zum Feldgerät F übertragen
zu werden.
Eine derartige Internet-Verbindung ist z. B. mit einem Funktelefon als
Bedieneinrichtung leicht möglich.
Einen weiteren Vorteil den die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung B bietet, ist bei
der nach dem Deutschen Wasserhaushaltsgesetz vorgeschriebenen wiederkehrenden
Prüfung. Diese Prüfung erfordert einen regelmäßigen Test von Feldgeräten auf deren
Funktionstüchtigkeit hin. Zu dieser Prüfung wird in der Regel ein an dem Feldgerät
vorhandener Schalter manuell betätigt, der eine Prüfung des Feldgerätes auslöst. Das
Ergebnis der Prüfung wird z. B. über eine Leuchtdiode am Feldgerät angezeigt.
Die Auslösung dieser Prüfungen kann selbstverständlich auch mit der
erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung B erfolgen.
Ebenfalls kann mit der erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung eine Statusabfrage des
Feldgerätes im Hinblick auf eine Vorausschauende Wartung (predictive
maintenance)
erfolgen.
Vorteil einer derartigen Statusabfrage bzw. der Auslösung einer Wiederkehrenden
Prüfung ist, daß die notwendige Kommunikation mit dem Feldgerät ohne
Beeinflussung der Meßdatenübertragung zum Prozeßleitsystem PLS hin erfolgt.
Die Daten für die Prüfung bzw. die Statusabfrage (Sevice-Daten) werden unabhängig
von den Meßdaten auf einem völlig anderen Weg übertragen. Somit sind Daten-
Kollisionen ausgeschlossen.
Der Feldbus wird nicht für die Sevice-Daten-Abfrage bzw. -Übertragung benötigt, so
daß kein zusätzlicher Buszugriff notwendig wird.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das Feldgerät zur Abfrage bzw. zur Prüfung
nicht mehr unmittelbar aufgesucht werden muß. Dadurch können derartige
Anwendungen für den Nutzer erheblich vereinfacht insbesondere verkürzt werden.
Selbstverständlich sind auch alle Wartungsinformationen über die Bedieneinrichtung
abrufbar.
Da die gesamte Bedienung des Feldgerätes F über die Bedieneinrichtung B möglich
ist, ist eine im Feldgerät F integrierte Bedieneinrichtung nicht mehr notwendig.
Eine einzige tragbare Bedieneinrichtung B reicht aus um eine Vielzahl von
Feldgeräten zu bedienen.
In einer Weiterentwicklung der Erfindung weist jedes Feldgerät (S1, S2, S3, A1, A2)
in einer Prozeßanlage eine Sende/Empfangseinrichtung auf und die Feldgeräte (S1,
S2, S3, A1, A2) sind ausschließlich über Funk mit einem Knotenpunkt verbunden,
der über einen Datenbus mit dem Prozeßleitsystem PLS verbunden ist. Der
Knotenpunkt weist ebenfalls eine Sende/Empfangseinrichtung auf. Der Knotenpunkt
kommuniziert mit den entsprechenden Feldgeräten (S1, S2, S3, A1, A2) per Funk
und mit dem Prozeßleitsystem per Feldbus oder einem anderem Datenbus (z. B.
Ethernet). Ein Feldbus zur Datenübertragung zwischen Feldgerät und Knotenpunkt
ist somit nicht mehr notwendig.
In der Regel wird ein Knotenpunkt einem oder mehreren Feldgeräten (S1, S2, S3,
A1, A2) zugeordnet. Der Knotenpunkt wird an einer leicht zugänglichen Stelle
installiert und kommuniziert mit den Feldgeräten in seiner unmittelbaren Umgebung.
Dadurch verringert sich der Verkabelungsaufwand erheblich, da der Feldbus FB
nicht mehr zu jedem einzelnen Sensor S1, S2, S3 bzw. Aktor A1, A2 geführt werden
muß.
Im Prinzip kann auch ein Feldgerät als Knotenpunkt dienen. Die weiteren Feldgeräte
in seiner Umgebung sind dann per Funkt mit ihm verbunden.
Über den Knotenpunkt ist auch eine Verbindung mit dem Internet möglich. Wird
jedem Feldgerät eine Internet-Adresse (IP-Address) zugeordnet, so kann jedes
Feldgerät von einem beliebigen Ort angesprochen werden. Hierbei ist eine
Fernüberwachung eines Feldgerätes über beliebige Entfernungen möglich.
Prozeßleitsystem und Feldgeräte können im Extremfall in verschiedenen
Kontinenten stehen.
Bei dem erfindungsgemäßen Feldgerät F ist die Bedieneinrichtung B als separat
tragbare Einheit ausgebildet, die per Funk über kurze Entfernungen mit dem
Feldgerät F in Verbindung steht. Dadurch muß ein unzugängliches Feldgerät F zur
Bedienung nicht mehr unmittelbar aufgesucht werden. Weiterhin können mit einer
Bedieneinrichtung mehrerer Feldgeräte bedient werden.
Claims (14)
1. Feldgerät für die Prozeßautomatisierung mit einer
Bedieneinrichtung zur Dateneingabe und Anzeige,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Bedieneinrichtung B als separat tragbare Einheit ausgebildet ist
und die Verbindung zwischen Bedieneinrichtung B und Feldgerät S1
per Funk erfolgt,
wobei die Funkverbindung auf den Nahbereich um das Feldgerät S1
beschränkt ist.
2. Feldgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkverbindung
nach dem Bluetooth-Standard erfolgt.
3. Feldgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feldgerät S1 einen Mikroprozessor P aufweist, der mit einem Bluetooth-
Chip-Satz SE verbunden ist und daß die Bedieneinrichtung B ebenfalls einen
Mikroprozessor P1 aufweist, der mit einem entsprechenden Bluetooth-Chip-Satz SE1
verbunden ist.
4. Feldgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gehäuse des Feldgerätes S1 ein Antennenanschluß vorgesehen ist.
5. Feldgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feldgerät S1 zur Erfassung einer Prozeßvariablen dient.
6. Feldgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Feldgerät S1 über einen Feldbus FB mit einer zentralen Steuereinheit PLS
verbunden ist.
7. Feldgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Datenübertragungsrate zwischen Feldgerät S1 und Bedieneinrichtung B ca.
1 Mbits/sec beträgt.
8. Feldgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedieneinrichtung B
ein tragbarer Rechner (Laptop) ist.
9. Feldgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedieneinrichtung B
ein tragbarer Kleinrechner (Palmtop) ist.
10. Feldgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedieneinrichtung
B ein tragbares Handgerät (Handheld) ist.
11. Feldgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedieneinrichtung
B ein tragbares Funktelefon (Handy) ist.
12. Verfahren zum Bedienen eines Feldgerätes nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Bedieneinrichtung Software-Änderungen (up-
dates/up-grades) in das Feldgerät S1 übertragen werden.
13. Verfahren zum Bedienen eines Feldgerätes nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Bedieneinrichtung B einen Wiederkehrende
Prüfung des Feldgerätes S1 ausgelöst wird.
14. Verfahren zum Bedienen eines Feldgerätes nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Bedieneinrichtung B eine Statusabfrage zur
Vorausschauenden Wartung des Feldgerätes S1 erfolgt.
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