DE10024760A1 - Rotationskolbenversteller zum hydraulischen Verstellen der Phasenlage einer Welle gegenüber einem Antriebsrad - Google Patents
Rotationskolbenversteller zum hydraulischen Verstellen der Phasenlage einer Welle gegenüber einem AntriebsradInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Rotationskolbenversteller (1, 1') zum hydraulischen Verstellen der Phasenlage der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors gegenüber einem Antriebsrad (6), mit einem nockenwellenfesten Rotor (3, 3'), der mit dem Antriebsrad (6) beim Verstellen der Phasenlage zusammenwirkt. Dadurch, dass im Umfangsbereich des Rotors (3, 3') kreisringförmige Hydraulikkammern (14, 14') vorgesehen sind, die eine äußere und innere Begrenzungswand (15, 15', 16) sowie als Trennwände wirkende, radial stehende Flügel (18, 18') aufweisen und die durch Segmente (8, 8'), die in axialer Verbindung mit dem Antriebsrad (6) stehen, in druckölbeaufschlagbare Wirkölkammern A und B mit Dichtspiel unterteilt sind, und dadurch, dass die Segmente (8, 8') ein außermittiges, mit Radialspiel versehenes Schwenklager (19) sowie eine Durchdrehsicherung aufweisen, wird ein einfach zu fertigender und zu montierender Rotationskolbenversteller geschaffen, der einen hohen Wirkungsgrad und eine hohe Funktionsqualität aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Rotationskolbenversteller zum hydraulischen Ver
stellen der Phasenlage einer Welle gegenüber einem Antriebsrad, insbesonde
re nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der US 4,858,572 ist ein als Flügelzellenversteller ausgebildeter Rotati
onskolbenversteller bekannt, der zur hydraulischen Verstellung der Phasenla
ge einer Welle gegenüber einem Antriebsrad dient. Dieser weist einen von
einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors angetriebenen Außenrotor mit
innenliegenden Hydraulikkammern auf, die durch radial stehende Flügel eines
mit einer Nockenwelle drehfest verbundenen Innenrotors in durch Drucköl be
aufschlagbare Wirkölkammern dichtend unterteilt sind. Die Flügel sind in pas
sende Schlitze des Innenrotors eingesetzt. Die große Zahl der Einzelteile und
ihr hoher Fertigungsanspruch bedingen einen entsprechenden Fertigungsauf
wand. Außerdem verursachen die schmalen Flügel erhebliche Leckverluste.
Die DE 197 15 570 A1 zeigt ebenfalls einen als Flügelzellenversteller ausge
bildeten Rotationskolbenversteller. Dessen Innenrotor weist jedoch besonders
breite Flügel auf, die durch Fliehkraft radial und durch Federkraft axial gegen
die Begrenzungswände der Hydraulikkammern gepresst werden. Dadurch wer
den die Leckverluste zwischen den Wirkölkammern minimiert, der Bauaufwand
jedoch erhöht.
In der DE 196 23 818 A1 ist ein als Drehflügelversteller ausgebildeter Rotati
onskolbenversteller beschrieben. Bei diesem bilden im Gegensatz zum Flügel
zellenversteller die Flügel und der Innenrotor eine bauliche Einheit. Dadurch
wird zwar die Anzahl der Bauteile verringert, ihre Nacharbeit im Falle einer
Fertigung durch Sintern jedoch erhöht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Rotationskolbenversteller zur
hydraulischen Verstellung der Phasenlage einer Welle, insbesondere der Ein
lassnockenwelle eines Verbrennungsmotors gegenüber einem Antriebsrad zu
schaffen, der sich durch niedrigen Bauaufwand und geringe Ölleckage aus
zeichnet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Rotationskolbenversteller ist insbesondere im Vergleich
zu einem konventionellen Flügelzellenversteller einfach zu fertigen und zu
montieren, da er nur wenige, einfache Bauteile aufweist.
Der Rotor und seine Flügel sind einstückig ausgebildet. Deshalb entfallen se
parate Flügel und deren Schlitze sowie Federelemente als Toleranzausgleich
und Abdichthilfe sowie deren Prüfung und Montage. Durch die fehlenden
Schlitze wird die Ölzufuhr zu den Wirkölkammern vereinfacht und dadurch
Platz für eine größere Anzahl Flügel mit dem damit verbundenen höheren Ver
stellmoment geschaffen bzw. der Raumbedarf für die vorhandene Flügelzahl
verringert.
Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt in der exzen
trischen Lagerung der Segmente. Dadurch wird durch den Differenzöldruck der
Wirkölkammern A und B ein Drehmoment auf die Segmente ausgeübt, das
dieselben in die eine oder andere Richtung schwenkt. Eine Durchdrehsiche
rung der Segmente verhindert ein Durchdrehen derselben unter diesem
Drehmoment und führt zu deren Anlage an die äußeren und inneren Begren
zungswände der Hydraulikkammern.
Wichtig ist auch das erfindungsgemäße Radialspiel der Schwenklager, das
eine zwangsfreie Schrägstellung bzw. Verklemmung der Segmente zwischen
den Begrenzungswänden erlaubt.
Mit der exzentrischen Lagerung der Segmente und deren Durchdrehsicherung
sowie dem Radialspiel der Schwenklager sind zahlreiche Vorteile bezüglich
zulässiger Toleranzen, einfacher Innenlagerung des Antriebsrades, verringer
ter Ölleckage und natürlicher Selbsthemmung bzw. Sperrung der Segmente
verbunden. So können Lage- und Formabweichungen der Begrenzungswände
und der Segmente in erheblichem Ausmaß durch die sich selbstregelnde
Schrägstellung der Segmente kompensiert werden. Das erlaubt eine Senkung
des Fertigungsanspruchs und die Verwendung kostengünstiger Fertigungs
verfahren, wie Strangpressen der Rotoren oder Kaltziehen der Segmente.
Größere Toleranzen der Bauteile können durch geometrisch ähnliche, grup
pierte Segmente anderer Abmessungen überbrückt werden. Dadurch sind die
Segmente von den Abmessungen der Hydraulikkammern weitgehend unab
hängig.
Die spielfreie Anlage der Segmente bewirkt deren Selbstzentrierung in den
Hydraulikkammern. Sie führt damit ohne Mehraufwand zu einer spielfreien Innenlagerung
des Antriebsrads im Rotor. Dadurch wird auch die Montage des
Verstellers erheblich vereinfacht. Die Innenlagerung kann je nach Geometrie
der Segmente auf der inneren und/oder äußeren Begrenzungswand erfolgen.
Ein weiterer Vorteil der spielfreien Anlage der Segmente ist die geringe Lecka
ge zwischen den Wirkölkammern A und B. Dadurch sinken bei gleichem Öl
druck die erforderliche Ölmenge und ggf. die Baugröße des Verstellers, wäh
rend der Wirkungsgrad desselben steigt. Dieser Effekt stellt sich auch bei
Segmenten ein, die keine zur Selbsthemmung führende Geometrie aufweisen.
Die spielfreie Anlage der Segmente bietet ohne Zusatzbauteile und Mehrauf
wand auch die Möglichkeit einer Selbsthemmung bzw. Selbstsperrung dersel
ben. Dadurch werden das Rückdrehen der Einlassnockenwelle durch deren
Schleppmoment verhindert und damit das Ansprech- und Verstellverhalten
verbessert sowie die Verstellgeschwindigkeit erhöht. Außerdem kann der Ver
steller mit verringertem Mindestverstelldrücken und verringerter Ölmenge be
trieben werden, was ebenfalls zu erhöhtem Wirkungsgrad und verringertem
Abmessung desselben führen kann. Durch entsprechende Öldruckbeaufschla
gung der Segmente kann deren Selbstsperrung wieder gelöst werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Segmente
längssymmetrisch aufgebaut sind und eine Symmetrieebene aufweisen. Dieser
Aufbau der Segmente sichert deren Funktion in beiden Schwenkrichtungen.
Von Vorteil ist, dass die Segmente an zumindest einem Ende zwei als Durch
drehsicherung ausgebildete Nocken aufweisen, die gleich gestaltet und mit
gleichem Abstand zu der Symmetrieebene angeordnet sind und dass am ande
ren Ende vorzugsweise ein Mittennocken vorgesehen ist, wobei die Nocken
beim Schwenken der Segmente zur Anlage an die Begrenzungswände kom
men. Durch die Beaufschlagung mit dem Öldruck der Wirkölkammern A und B
werden die Segmente um ihre Drehachse so lange geschwenkt, bis jeweils
einer der Doppelnocken mit einer der Begrenzungswände und ein auf der an
deren Seite der Symmetrieebene liegender Punkt des Mittennockens mit der
jeweils anderen Begrenzungswand Druckkontakt aufnehmen. Da die Berüh
rungslinien der Nocken auf unterschiedlichen Seiten der Symmetrieebene und
mit Abstand zu dieser liegen, wird ein Durchdrehen der Segmente verhindert
und ein Klemmen und Verkeilen derselben ermöglicht. Für die kostengünstige
Fertigung der Segmente ist es von Vorteil, dass die Nocken eine vorzugsweise
kreiszylinderförmige Kontur aufweisen und die Zylinderachse der Kontur des
Mittennockens vorzugsweise die Schwenkachse des Segments ist.
Die Selbsthemmung der Segmente tritt nur dann ein, wenn die Normalen der
Berührungslinien zwischen den Nocken und den Begrenzungswänden einen
Selbsthemmung bewirkenden Winkel einschließen. Dieser Winkel beträgt ca.
5°. Er wird durch den Abstand der Nocken beeinflusst.
Dadurch dass die Nocken und das Schwenklager vorzugsweise außerhalb ei
ner Mittenebene der Hydraulikkammmern angeordnet sind, rücken die
Schwenklager und damit ihre Lagerkörper nach außen, wo sie mehr Platz fin
den.
Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, dass die Hy
draulikkammern seitlich durch einen Deckel und durch das als Deckel ausge
bildete Antriebsrad mit Dichtspiel abgedichtet sind und dass der Deckel sowie
das Antriebsrad durch einen den Rotor umschließenden Statorring sowie durch
Achskörper für die Schwenklager miteinander verbunden sind. Der Deckel, das
Antriebsrad, der Statorring und die Achskörper bilden zusammen einen ge
bauten Stator, durch den die ringsum geschlossenen Hydraulikkammern er
möglicht sind.
Von Vorteil ist, dass die Achskörper vorzugsweise als Durchgangsschrauben
ausgebildet sind, die fluchtende Bohrungen des Deckels und des Antriebsrads
durchragen und diese mit definierter Vorspannkraft verspannen. Anstelle der
Durchgangsschrauben, wie sie auch bei gängigen Verstellern benutzt werden,
können auch Bolzen oder Nieten verwendet werden. Die definierte Vorspann
kraft der Durchgangsschrauben führt zu einem Seitenspiel von ca. 5 µm. Es ist
aber auch denkbar, die Vorspannkraft der Durchgangsschrauben auf eine
diesselben eng umschließende Hülse zu übertragen, deren Außenkontur als
Lager mit Radialspiel ausgebildet ist. Die Hülse würde die Montage wegen
größerer Anzugstoleranzen der Durchgangsschrauben vereinfachen, setzt al
lerdings eine zusätzliche Klemmung des Statorrings voraus.
Wenn die inneren und äußeren Begrenzungswände Teil des Rotors sind, weist
der Rotor nach außen geschlossene Hydraulikkammern auf. Ein solcher Rotor
ist robust und einfach in Fertigung und Montage.
Eine interessante Alternative dazu besteht darin, dass die äußeren Begren
zungswände der Hydraulikkammern von dem Statorring gebildet sind und die
Flügel des Rotors an ihrem freien Ende Einbuchtungen aufweisen, in die Rol
len mit Dichtspiel gegenüber dem Statorring eingelegt sind. Auf diese Weise
entsteht ein Rotor mit nach außen offenen Hydraulikkammern, die von dem
Statorring geschlossen werden. Dadurch kann der Durchmesser des Rotors
erheblich verringert werden, was beim Sinterpressen desselben zu kleineren,
kostengünstigeren Pressformen führt. Die eingelegten Rollen nehmen zugleich
eine Lagerungs- und Dichtfunktion wahr.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung, den Patentansprüchen und den Zeichnungen, auf denen Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt A-A der Fig. 2 durch einen Segmentflügel
versteller mit nach außen geschlossenem Rotor;
Fig. 2 einen Querschnitt B-B der Fig. 1 durch den Segmentflügel
versteller;
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt durch eine Hydraulikkammer
des Rotors;
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Segmentflügelversteller mit nach
außen offenem Rotor.
In Fig. 1 ist ein Segmentflügelversteller 1 als Längsschnitt A-A der Fig. 2
dargestellt, der einen Stator 2 und einen Rotor 3 aufweist.
Der Stator 2 ist als gebauter Stator ausgebildet, mit einem Statorring 4, einem
Deckel 5, einem Antriebsrad 6, Durchgangsschrauben 7 und Segmenten 8.
Das Antriebsrad 6 wird durch eine nicht dargestellte Kette von einer nicht dar
gestellten Kurbelwelle des Verbrennungsmotors angetrieben. Es dient zusam
men mit dem Deckel 5 als seitlicher Abschluss des Rotors 3. Der Deckel 5 und
das Antriebsrad 6 werden durch die Durchgangsschrauben 7 so belastet, dass
der Statorring 4 zwischen beiden öldicht eingespannt ist und der Rotor 3 sowie
die Segmente 8 seitliches Dichtspiel aufweisen. Die Segmente 8 sind auf den
Durchgangsschrauben 7 schwenkbar und mit Radialspiel gelagert. Sie stehen
somit in axialer Verbindung mit dem Antriebsrad 6 und sind Bestandteil des
gebauten Stators 2.
Der Rotor 3 ist über eine Zentralschraube 9 und eine Unterlegscheibe 10 mit
der nicht dargestellten Nockenwelle drehfest verbunden. Eine Hülse 11, die in
den Rotor 3 und die Nockenwelle eingreift, dient der Ölführung zu den Öllei
tungen 12, 13.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt B-B der Fig. 1 durch den Segmentflügelver
steller 1. Der Rotor 3, der von dem Statorring 4 mit Spiel umschlossen ist, weist
in seinem Umfangsbereich kreisringförmige, zum Rotorumfang hin geschlosse
ne Hydraulikkammern 14 mit einer äußeren und inneren Begrenzungswand 15,
16 sowie einer Mittenebene 17 auf. Die Hydraulikkammern 14 sind durch radial
stehende Flügel 18 voneinander getrennt. Die Hydraulikkammern 14 selbst
werden durch die Segmente 8 in druckölbeaufschlagbare Wirkölkammern A
und B mit Dichtspiel unterteilt. Das Drucköl gelangt über die Ölleitungen 12, 13
in die Wirkölkammern A und B.
Es ist auch denkbar, anstelle der kreisringförmigen Hydraulikkammern 14 sol
che, die spiralig in Richtung Mitte des Rotors 3 verlaufen zu verwenden. Dazu
passend müsste das Schwenklager der Segmente 8 als Langloch ausgebildet
sein. Durch diese Lösung würde sich das Verstellmoment über dem Verstellbe
reich verändern.
Die auf den Durchgangsschrauben 7 schwenkbar gelagerten Segmente 8 be
sitzen Schwenklager 19, die außerhalb der Mitte der Segmente 8 und außer
halb der Mittenebene 17 der Hydraulikkammern 14 angeordnet sind. Wegen
der exzentrischen Lagerung werden die Segmente 8 durch den Öldruck in den
Wirkölkammern A und B bis zur Anlage an den Begrenzungswänden 15, 16
geschwenkt. Ein Durchdrehen der Segmente 8 wird durch deren spezielle
Geometrie verhindert, die anhand von Fig. 3 erläutert wird. Da die Segmente
8 längssymmetrisch aufgebaut sind, d. h. eine Symmetrieebene 20 aufweisen,
ist ihre Funktion in beiden Schwenkrichtungen gewährleistet.
An einem Ende der Segmente 8, und zwar an dem mit dem geringeren Abstand
von der Schwenkachse, ist eine Durchdrehsicherung in Gestalt zweier Nocken
21 vorgesehen, die gleich ausgebildet und mit gleichem Abstand zur Symme
trieebene 20 angeordnet sind. Am anderen Ende des Segments 8 befindet sich
ein Mittennocken 22. Alle Nocken 21, 22 weisen eine kreiszylinderförmige
Kontur auf, wobei die Zylinderachse der Kontur des Mittennockens 22 die
Schwenkachse des Segments 8 ist.
In Fig. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt durch eine Hydraulikkammer 14 des
Rotors 3 dargestellt. In der Wirkölkammer A herrscht ein höherer Druck als in
der Wirkölkammer B. Durch die Druckdifferenz zwischen beiden Kammern wird
das Segment 8 aufgrund des mit der Exzentrizität e angeordneten Schwenkla
gers 19 in Richtung des Pfeils X geschwenkt, bis es mit dem rechten der bei
den Nocken 21 an der äußeren Begrenzungswand 15 anschlägt. Aufgrund des
radialen Lagerspiels des Schwenklagers 19 pflanzt sich der Anschlagdruck des
Nockens 21 auf den Mittennocken 22 fort, so dass dieser zwangfrei zur Anlage
an der inneren Begrenzungswand 16 kommt.
In der Berührungslinie des rechten Nockens 21 mit der äußeren und des Mit
tennockens 22 mit der inneren Begrenzungswand sind jeweils die Normalen 25
eingezeichnet. Diese dürfen bei Selbsthemmung einen Winkel von höchsten 5°
einschließen. Dieser Winkel ist durch den Abstand der beiden Nocken 21 fest
gelegt.
Der in der Wirkölkammer A herrschende Überdruck bewirkt eine Verdrehung
des Rotors 3 im Gegenuhrzeigersinn gegenüber dem Segment 8. Aufgrund des
Anlagedrucks zwischen den Nocken 21, 22 und den Begrenzungswänden 15,
16 werden durch die Relativbewegung zwischen Rotor 3 und Segmenten 8
gegenläufige Drehmomente unterschiedlicher Höhe auf das Segment 8 ausge
übt. Das am längeren Hebelarm wirkende Drehmoment des Mittennockens 22
wirkt dem Öldruck bedingten Drehmoment entgegen und verhindert so ein Ver
keilen des Segments 8 im Verstellbetrieb. Das in Richtung des Pfeils Y agie
rende Schleppmoment der Nockenwelle wirkt dagegen in Richtung des Pfeils X
und somit im Sinne der öldruckbedingten Schwenkbewegung des Segments 8.
Dadurch wird diese verstärkt und führt zum Verkeilen des Segments 8. Auf
diese Weise wird ohne Zusatzaufwand eine Selbsthemmung des erfindungs
gemäßen Segmentflügelverstellers gegenüber dem Schleppmoment der Noc
kenwelle erzielt. Diese Selbsthemmung wird nach Übersteigen des Schlepp
moments durch das Verstellmoment des Verstellers mittels des Öldrucks in der
Wirkölkammer A wieder gelöst.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch einen alternativen Segmentflügelverstel
ler 1' mit nach außen offenen Hydraulikkammern 14'. Diese werden nach au
ßen durch den Statorring 4 abgeschlossen, der somit die äußere Begrenzungswand
15' bildet. Die Trennung zwischen den Hydraulikkammern 14' er
folgt durch verkürzte Flügel 18', die an ihrem freien Ende Einbuchtungen 23
aufweisen, in die Rollen 24 mit Dichtspiel gegenüber dem Statorring 4 einge
legt sind. Die Segmente 8' sind der Form der Rollen 24 angepasst. Zwischen
den Segmenten 8' und dem Statorring 4 treten als Teile des gebauten Stators
2 keine Relativbewegung auf. Damit wird die Neigung und die Selbsthemmung
der Segmente 8' nur durch die Druckdifferenz zwischen den Wirkölkammern A
und B und durch die Relativbewegung zwischen den Segmenten 8' und der
inneren Begrenzungswand 16 bestimmt.
Eine Fixierung des Rotors 3 gegenüber dem Stator 4 kann bei dem erfindungs
gemäßen Segmentflügelversteller 1, 1' in der Start- oder einer Zwischenpositi
on mit den üblichen axialen oder radialen Fixierpins erfolgen. Es ist aber auch
denkbar, die Fixierung durch axiales Verschieben der Segmente 8, 8' in seitli
che Taschen des Deckels 5 oder des Antriebsrads 6 bei gleichzeitigem radia
len Verklemmen der Segmente 8, 8' zu verwirklichen.
Bei dem Segmentflügelversteller 1' mit nach außen offenem Rotor 3' ist auch eine
Fixierung durch radiale Verklemmung der Segmente 8' zwischen der äußeren, zum
Statorring 4 gehörenden Begrenzungswand 15' und der zum Rotor 3' gehörenden
inneren Begrenzungswand 16 denkbar.
1
Segmentflügelversteller
1
' Segmentflügelversteller
2
Stator
3
Rotor
3
' Rotor
4
Statorring
5
Deckel
6
Antriebsrad
7
Durchgangsschrauben
8
Segment
8
' Segment
9
Zentralschraube
10
Unterlegscheibe
11
Hülse
12
Ölleitung
13
Ölleitung
14
Hydraulikkammer
14
' Hydraulikkammer
15
äußere Begrenzungswand
15
' äußere Begrenzungswand
16
innere Begrenzungswand
17
Mittenebene
18
Flügel
18
' Flügel
19
Schwenklager
20
Symmetrieebene
21
Nocken
22
Mittennocken
23
Einbuchtung
24
Rolle
25
Normale
Claims (10)
1. Rotationskolbenversteller zum hydraulischen Verstellen der Phasenlage
einer Welle, insbesondere der Einlassnockenwelle eines Verbrennungs
motors gegenüber einem Antriebsrad (6), mit einem nockenwellenfesten
Rotor (3, 3'), der mit dem Antriebsrad (6) beim Verstellen der Phasenlage
zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass im Umfangsbereich des
Rotors (3, 3') kreisringförmige Hydraulikkammern (14, 14') vorgesehen
sind, die eine äußere und eine innere Begrenzungswand (15, 15', 16) so
wie als Trennwände wirkende, radial stehende Flügel (18, 18') aufweisen
und die durch Segmente (8, 8'), die in axialer Verbindung mit dem Antriebs
rad (6) stehen, in druckölbeaufschlagbare Wirkölkammern A und B mit
Dichtspiel unterteilt sind, und dass die Segmente (8, 8') ein außermittiges,
mit Radialspiel versehenes Schwenklager (19) sowie eine Durchdrehsiche
rung aufweisen.
2. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Segmente (8, 8') längssymmetrisch aufgebaut sind und eine
Symmetrieebene (20) aufweisen.
3. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Segmente (8, 8') an zumindest einem Ende zwei als Durchdrehsi
cherung ausgebildete Nocken (21) aufweisen, die gleich gestaltet und mit
gleichem Abstand zu der Symmetrieebene (20) angeordnet sind und dass
am anderen Ende vorzugsweise ein Mittennocken (22) vorgesehen ist, wo
bei die Nocken (21, 22) beim Schwenken der Segmente (8, 8') zur Anlage
an die Begrenzungswände (15, 15', 16) kommen.
4. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nocken (21, 22) eine vorzugsweise kreiszylinderförmige Kontur
aufweisen und die Zylinderachse der Kontur des Mittennockens (22) vor
zugsweise die Schwenkachse des Segments (8, 8') ist.
5. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Normalen (25) der Berührungslinien zwischen den Nocken (21,
22) und den Begrenzungswänden (15, 15', 16) einen Selbsthemmung be
wirkenden Winkel einschließen.
6. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass die Nocken (21) und das Schwenklager (19) vorzugsweise außerhalb
einer Mittenebene (17) der Hydraulikkammern (14, 14') angeordnet sind.
7. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hydraulikkammern (14, 14') seitlich durch einen Deckel (5) und
durch das als Deckel ausgebildete Antriebsrad (6) mit Dichtspiel abge
dichtet sind und das der Deckel (5) sowie das Antriebsrad (6) durch einen
den Rotor (3, 3') umschließenden Statorring (4) sowie durch Achskörper für
die Schwenklager (19) miteinander verbunden sind.
8. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Achskörper vorzugsweise als Durchgangsschrauben (7) ausgebil
det sind, die fluchtende Bohrungen des Deckels (5) und des Antriebsrads
(6) durchragen und diese Teile mit definierter Vorspannkraft verspannen.
9. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die inneren und äußeren Begrenzungswände (15, 16) Teil des Rotors
(3) sind.
10. Rotationskolbenversteller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die äußeren Begrenzungswände (15') der Hydraulikkammern (14')
von dem Statorring (4) gebildet sind und die Flügel (18') des Rotors (3') an
ihrem freien Ende Einbuchtungen (23) aufweisen, in die Rollen (24) mit
Dichtspiel gegenüber dem Statorring (4) eingelegt sind.
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