DE10022532A1 - Stromzählervorrichtung - Google Patents

Abstract

Die Stromzählervorrichtung enthält einen elektronischen Stromzähler, der ein Zählergehäuse mit einem plombierbaren Zählerdeckel aufweist, und einen integrierten Rundsteuerempfänger. In dem Stromzählerdeckel ist eine nach außen offene Tasche ausgebildet, in die der Rundsteuerempfänger ganz oder teilweise einsetzbar ist, dessen Deckel mit einer Plombierschraube an dem Stromzählerdeckel befestigbar ist. Wenn festgestellt wird, daß eine Funktionsstörung des Rundsteuerempfängers vorliegt, kann der Rundsteuerempfänger auf seine Funktionsfähigkeit überprüft werden, ohne die Plombierung des Gehäusedeckels des Stromzählers zu öffnen. Wenn der Rundsteuerempfänger ausgetauscht werden soll, muß hierzu ebenfalls die Plombierung des Zählers nicht geöffnet werden. Durch den Einbau des Rundsteuerempfängers in den Stromzählerdeckel entfällt eine gesonderte Montage des Rundsteuerempfängeres unter oder neben dem Stromzähler.

Description

Die Erfindung betrifft eine Stromzählervorrichtung mit einem elektronischen Stromzähler, der ein Zählergehäuse mit einem plombierbaren Zählerdeckel aufweist, und mit einem vor­ zugsweise in das Zählergehäuse integrierten Rundsteuerempfänger.

Der Rundsteuerempfänger ist Teil eines Steuergerätes, das den Stromzähler von einem Tarif zum anderen umschaltet, wenn der Rundsteuerempfänger die entsprechenden Signale erhält. Dabei kann der Rundsteuerempfänger ein Tonfrequenzempfänger sein, wie dies seit vielen Jahren weit verbreitet ist, oder es kann sich um einen Funk-Rundsteuerempfänger handeln, der die Signale eines Langwellensenders umsetzt und beispielsweise mittels eines Imulsgebers den Tarifzähler von Hoch- auf Niedrigtarif oder umgekehrt umschaltet.

Die DE 196 04 456.1 befaßt sich mit einem derartigen Funk-Rundsteuerempfänger, der in zwei zueinander senkrechten Lagen unter oder neben dem Gehäuse eines Stromzählers anbringbar ist. Die Montage des Funk-Rundsteuerempfängers ist dabei mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden.

Um diesen zusätzlichen Arbeitsaufwand zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, einen Tonfrequenz-Rundsteuerempfänger auf einer gemeinsamen Platine mit dem Tarifzäh­ ler in dessen Gehäuse unterzubringen. Dieser Vorschlag führt aber dann zu Problemen, wenn die Umschaltung zwischen den Stromtarifen nicht funktioniert und zu untersuchen ist, ob dies an dem Stromzähler oder an dem Rundsteuerempfänger liegt. Hierzu muß die Plombierung des Deckels des Zählergehäuses geöffnet werden, was zur Folge hat, daß der Stromzähler auch dann ersetzt werden muß, wenn sich herausstellt, daß der Fehler bei dem Rundsteuerempfänger liegt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Stromzählervorrichtung so zu verbessern, daß die oben erwähnten Probleme vermieden sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung sieht vor, daß das Stromzählergehäuse, insbesondere der Stromzählerdeckel, eine nach außen offene Tasche aufweist, in die der Rundsteuerempfänger ganz oder teilweise einsetzbar ist. Dabei schließt der Begriff "Tasche" nicht nur eine Vertiefung oder Aussparung in dem Stromzählergehäuse bzw. dem Stromzählerdeckel ein, sondern es können beispielsweise auch Rastvertiefungen für Ansätze an dem Rundsteuerempfängerge­ häuse vorgesehen sein, wobei der Rundsteuerempfänger größtenteils oder ganz auf das Stromzählergehäuse bzw. den Stromzählerdeckel aufgesetzt ist.

Bevorzugt ist jedoch eine Ausbildung, bei der der Stromzählerdeckel einen von außen zugänglichen Aufnahmeraum für den Rundsteuerempfänger aufweist, der von außen (ganz oder teilweise) in diesen Aufnahmeraum eingesetzt wird und zu Reparaturzwecken oder zum Austausch nach außen entnehmbar ist, ohne daß hierzu die Verplombung des Strom­ zählerdeckels geöffnet werden muß.

Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung der Stromzählervorrichtung entfällt die bisher weit verbreitete gesonderte Montage des Rundsteuerempfängers neben oder unter einem Stromzähler, da das Stromzählergehäuse mit einer Befestigungsvorrichtung für den Rundsteuerempfänger versehen ist. Dabei bleibt der Rundsteuerempfänger durch die besondere Art seiner Anordnung aber jederzeit ohne Lösen der Plombierung zur Über­ prüfung seiner Funktionsfähigkeit oder beispielsweise zur Änderung der Ausrichtung seiner Antenne - wenn es sich um einen Funk-Rundsteuerempfänger handelt - von außen zugän­ glich.

Zweckmäßigerweise ist der Deckel des Gehäuses des Rundsteuerempfängers mit einer Plombierschraube an dem Stromzählergehäuse oder dem Stromzählerdeckel befestigbar.

In näherer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Rundsteuerempfän­ ger in einer lösbaren Rastverbindung in der Tasche des Stromzählerdeckels sitzt. Dabei kann die Ausbildung so getroffen sein, daß in einer Seitenwand der Tasche eine Aussparung ausgebildet ist, in die eine an dem Gehäuse des Rundsteuerempfängers angeformte Zunge einsetzbar ist, wobei in diesem Zustand der Rundsteuerempfänger in die Tasche einge­ schwenkt und darin lösbar verrastet wird. Die Plombierungsschraube ist vorzugsweise an der der Zunge gegenüberliegenden Seite angeordnet.

Weiter wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß der Deckel des in die Tasche eingesetzten Rundsteuerempfängers - nach Lösen der Plombierungsschraube - so zu öffnen ist, daß die integrierte Antenne zu ihrer optimalen Einstellung zugänglich ist, wenn es sich um einen Funk-Rundsteuerempfänger handelt. Dabei ist der Deckel des Funk-Rundsteuerempfängers bevorzugt an dessen Gehäuse angelenkt.

Das Gehäuse des Rundsteuerempfängers kann einen in die Tasche eingesetzten Gehäuse­ abschnitt, eine seitlich überstehende Platte, die an der die Tasche umgebenden Gehäuse­ wand anliegt, und den oben erwähnten Deckel aufweisen, der vorteilhafterweise eine Haubenform hat, um die Bestandteile des Rundsteuerempfängers auch dann unterbringen zu können, wenn die Einbautiefe in dem Zählerdeckel wegen der darunterliegenden An­ schlußleitung nur gering sein kann. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, daß - wie oben erwähnt - kein Gehäuseabschnitt in eine Vertiefung des Zählerdeckels eingreift, sondern daß der gesamte Rundsteuerempfänger auf dem Deckel sitzt und durch eine Aussparung in dem Deckel mit darunterliegenden Anschlußleitungen verbunden ist.

Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnung be­ schrieben. Dabei zeigt die Zeichnung in einer perspektivischen auseinandergezogenen Darstellung einen elektronischen Stromzähler und den zugehörigen Rundsteuerempfänger.

Der in der Figur dargestellte elektronische Stromzähler 1 enthält ein Gehäuse 2, in dem die Bauteile des elektronischen Stromzählers und die Anschlußleitungen etc. untergebracht sind.

Der obere Teil des Gehäuses 2 ist mit einem Deckelteil 3 versehen, dessen unterer Bereich wiederum von einem weiteren Deckelteil 4 so überdeckt ist, daß das Deckelteil 3 nur nach Abnahme des unteren Deckelteils 4 zu öffnen bzw. abnehmbar ist. Das Deckelteil 4 ist mit zwei Plombierschrauben 5 an dem Gehäuse 1 befestigt.

In der Stirnseite des Deckelteils 4 befindet sich eine Tasche bzw. Aussparung 6 mit Seiten­ wänden 7, 8 (von denen in der Figur aus perspektivischen Gründen nur zwei sichtbar sind). Die Tasche 6 hat bevorzugt keinen Boden, so daß die hinter dem Deckelteil 4 untergebrach­ ten (nicht dargestellten) Anschlußleitungen zugänglich sind.

In der in der Figur rechten Seitenwand 7 befindet sich eine Aussparung 9, in die eine (nicht dargestellte) Zunge eingreift, die an dem Gehäuseteil 10 eines Rundsteuerempfängers 11 angeformt ist.

Der Rundsteuerempfänger 11 hat ein Gehäuse, das aus dem oben erwähnten Gehäuse­ abschnitt 10, einer umlaufend überstehenden Platte 12 und einem haubenförmigen Deckel 13 besteht. Wenn die oben erwähnte Zunge in die Aussparung 9 eingesetzt ist, wird das gesamte Rundsteuerempfängergehäuse so verschwenkt, daß die Platte 12 an der vorderen Stirnwand des Deckelteils 4 anliegt, wobei sich in diesem Zustand der Gehäuseabschnitt 10 innerhalb der Tasche 6 befindet.

Der Deckel 13 ist an seinem in der Figur rechten Endabschnitt an der Platte 12 angelenkt, so daß er aufklappbar ist, solange er nicht zusammen mit dem übrigen Gehäuse mittels einer Plombierschraube 14 an dem Deckelteil 4 festgeschraubt ist.

Wenn festgestellt wird, daß die Umschaltung zwischen den Tarifen nicht funktioniert, kann die Funktionsfähigkeit des Rundsteuerempfängers überprüft werden, ohne die Verplombung des Deckelteils 4 des Stromzählers zu öffnen. Wenn es sich um einen Funk-Rundsteuer­ empfänger handelt, kann die Antenne nach Öffnendes Deckels 13 neu eingestellt werden, ebenfalls ohne die Verplombung des Deckelteils 4 zu lösen.

Claims (7)

1. Stromzählervorrichtung, mit einem elektronischen Stromzähler, der ein Stromzäh­ lergehäuse mit einem plombierbaren Stromzählerdeckel aufweist, und mit einem Rundsteuerempfänger, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromzählergehäuse (2) oder bevorzugt der Stromzählerdeckel (4) eine nach außen offene Tasche (6) aufweist, in die der Rundsteuerempfänger (11) ganz oder teilweise einsetzbar ist.

2. Stromzählervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundsteuerempfänger einen Deckel (13) aufweist, der mit einer Plom­ bierschraube (14) an dem Zählergehäuse (2) oder bevorzugt an dem Stromzäh­ lerdeckel (4) befestigbar ist.

3. Stromzählervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rundsteuerempfänger (11) mit einer lösbaren Rastverbindung befestigt ist.

4. Stromzählervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Seitenwand (7) der Tasche (6) eine Aussparung (9) ausgebildet ist, in die eine an dem Gehäuse (10) des Rundsteuerempfängers (11) angeformte Zunge einsetzbar ist.

5. Stromzählervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (13) des in die Tasche (6) eingesetzten Rundsteuerempfängers (11) so zu öffnen ist, daß eine integrierte Antenne zu ihrer Einstellung zugänglich ist.

6. Stromzählervorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (13) des Rundsteuerempfängers (11) schwenkbar an dem Gehäuse des Rundsteuerempfänger angelenkt ist.

7. Stromzählervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Rundsteuerempfängers (11) einen in die Tasche (6) eingesetz­ ten Gehäuseabschnitt (10), eine seitliche überstehende Platte (12), die an der die Tasche (6) umgebenden Deckelwand anliegt, und den Deckel (13) aufweist, der eine vorstehende Haubenform hat.