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Vorrichtung zur Herstellung von Innen- oder Außenschachteln, insbesondere
für Zündholzschachteln Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung einer bekannten
Vorrichtung zur Herstellung von Innen- oder Außenschachteln, insbesondere für eine
Zündholzschachtel, bestehend aus einem. mit aufrechtstehenden Wänden und gegebenenfalls
einem Boden versehenen Einsatz aus Karton, Furnier oder anderem genügend steifem
Material, deren aufrechtstehende Wände von einem Ring oder einer Hülse umgeben sind,
welche Vorrichtung mit einem oder einer Anzahl von entsprechend dem Außenumfang
des herzustellenden Einsatzes ausgeführten Schächten versehen ist, an deren einer
Seite sich ein hin- und herbewegender Dorn und an deren anderer Seite eine Anzahl
mit ihrem einen Ende fest angeordneter Spreizorgane für eine um die herzustellende
Schachtel anzubringende Hülse oder Ring befinden, wobei die freien Enden dieser
Spreizorgane derart in die Bahn des Dorns hineinragen, daß sie vom Dorn in ihre
Endlagen zum Spreizen des Rings oder der Hülse gebracht werden, und bezweckt eine
Vorrichtung dieser Art zu schaffen, mit der Innen- und Außenschachteln leicht, schnell
und billig hergestellt werden können, die außerdem wenig Raum einnimmt und die gegebenenfalls
direkt mit einer vollautomatischen Anlage zur Herstellung von Zündhölzern gekuppelt
werden kann, so daß diese Schachteln einer solchen Anlage direkt und in der richtigen
Lage zugeführt werden können.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß als Spreizorgane federnde
Streifen dienen, deren freie Enden sich in einem kleinen Abstand voneinander befinden,
und daß für die um die Einsätze anzuordnenden Ringe oder Hülsen eine Unterstützung
vorgesehen ist, die in bezug auf die Form bewegbar angeordnet ist. Die Spreizorgane
dienen dabei nicht nur zur Führung des an dem Dorn befindlichen Einsatzes, sondern
auch dazu, den Ring oder die Hülse, welche beliebige Form haben können, in die richtige
Form zu bringen, ohne daß dieser Ring oder diese Hülse an der Außenseite unterstützt
zu werden brauchen. Da die aufrechtstehenden Wände des Einsatzes von dem Ring, der
Hülse od. dgl. umfaßt werden, ist ein Festleimen oder anderweitiges Befestigen von
beiden Teilen aneinander nicht erforderlich. Es braucht lediglich dafür Sorge getragen
werden" daß der Ring, die Hülse od. dgl. genügend festklemmend auf dem Einsatz sitzt.
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Als Material für den Ring, die Hülse od. dgl. kann sowohl thermoplastischer
wie thermohärtender Kunststoff verwendet werden. Dieser kann wohl oder nicht gefärbt
und/oder mit einem Aufdruck versehen sein. Vorzugsweise wird biegsamer Kunststoff
verwendet, da dieser in Rohrform erhältlich ist oder auf einfache Weise in Rohrform;
gebracht werden kann, von welchem Rohr die Ringe, Hülsen od. dgl. mit der erforderlichen
Höhe geschnitten werden. Wenn der Ring, die Hülse od. dgl. aus thermoplastischem
Material besteht, kann dieser nach Einbringen des Einsatzes auf die erforderliche
Temperatur erhitzt werden, wodurch dieser Einsatz unverschiebbar mit diesem Ring,
dieser Hülse od. dgl. vereinigt wird. Dieses Erhitzen kann während. des in den Ring,
die Hülse od. dgl. Einhringens des Einsatzes oder danach stattfinden, woraufhin
erforderlichenfalls zur Beschleunigung des Herstellungsprozesses ein Abkühlen der
hergestellten Schachteln folgen kann. Es ist zur Vereinigung des Rings, der Hülse
od. dgl. mit dem Einsatz auch möglich, einen Einsatz anzuwenden, der mindestens
an der Außenseite mit einer dünnen Schicht thermoplastisches Material versehen ist.
Um dünnes Material für den Einsatz verwenden zu können, kann bei Innenschachteln
dieser Einsatz eine derartige Form haben, daß dessen Stirnseiten mit ihren Seitenwänden
gegen die Enden der Längsseite liegen. Bei Außenschachteln liegt vorzugsweise das
lose Ende einer der schmalen Seiten gegen den Stirnrand der entsprechenden breiten
Seite.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Form
mit einer oder einer Anzahl von entsprechend dem Außenumfang der herzustellenden
Schachtel ausgebildeten Öffnungen versehen ist, an deren einer Seite sich ein hin-
und herbewegender Dorn und an der anderen Seite eine Anzahl mit ihrem einen Ende
fest
angeordneter Spreizorgane für eine um die herzustellende Schachtel
anzuordnende Hülse -oder Ring befinden, wobei die freien Enden dieser Spreizorgane
derart in die Bahn des Dorns hineinragen, daß sie vom Dorn in ihre Endlagen zum
Spreizen des Rings oder der Hülse gebracht werden. Die Spreizorgane können dabei
aus federnden Streifen bestehen, deren freie Enden sich in einem kleinen Abstand
voneinander befinden. Für die um die Einsätze anzuordnenden Ringe oder Hülsen kann
eine Unterstützung vorgesehen sein, welche Unterstützung in bezug auf die Form bewegbar
ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen. näher erläutert
werden, in denen beispielsweise eine Ausführungsform einer Innen- und einer Außenschachtel,
sowie eine Vorrichtung zu deren Herstellung dargestellt ist. Es zeigen Die Fig.
1 und 2 schaubildlich eine Innen- bzw. eine Außenschachtel; Fig. 3 eine Draufsicht
eines Teils der Vorrichtung zur Herstellung einer Innenschachtel; Fig. 4 eine Draufsicht
dieses Teils der Vorrichtung, auf die ein ungefalteter Zuschnitt aufgelegt ist;
die Fig. 5, 6 und 7 einen Längsschnitt der Vorrichtung in drei verschiedenen Stadien
des Herstellungsprozesses; Fig.8 schematisch einen Längsschnitt einer Vorrichtung
zur Herstellung einer Außenschachtel im Stadium des Herstellungsprozesses, wobei
sich der mit einer offenen Hülse für eine Außenschachtel versehene Dorn nach unten
bewegt, um diese in eine Hülse von Kunststoff zu drücken, in welche die Spreizlippen
oder Spreizstreifen greifen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Innenschachtel besteht aus einem Ring 1,
der eine Höhe aufweist, welche den aufrechtstehenden Wänden dieser Schachtel gleich
-ist. In diesem Ring 1 befindet sich ein aus einem Zuschnitt Hergestellter Einsatz
2, dessen aufrechtstehende Wandteile vom Ring 1 in ihrer richtigen Lage gehalten
werden, so da.ß die Form der Schachtel beibehalten bleibt. Der Ring 1 besteht aus
Kunststoff, vorzugsweise aus biegsamem Kunststoff, wie Polyvinylchlorid!, Polyäthylen
usw. und hat eine sehr geringe Dicke, da er hauptsächlich die Aufgabe hat, die Schachtel
in ihrer Form zu halten. Dadurch ist nur eine kleine Kunst stoffmenge für eine Schachtel
erforderlich. Der Einsatz 2 besteht aus billigem Material, wie starkem Papier, Karton,
Furnier usw., dessen gegeneinander stoßende Ränder nicht aneinander befestigt zu
werden brauchen. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ruhen die Randteile- der Stirnseiten
3 gegen die Enden. der Längsseiten 4. Dadurch werden. diese Stirnseiten 3, wenn
dagegen gedrückt wird, gestützt. Die oben beschriebenen Maßnahmen dienen alle dazu,
diesen Einsatz 2 aus möglichst dünnem und billigem Material herstellen zu können.
Es ist deutlich, daß sich d'er Ring 1 nicht über die ganze Höhe der Seitenflächen
der Schachtel zu erstrecken braucht, sondern daß es in vielen Fällen genügt, daß
er sich von der Oberseite der Schachtel ab über einen Teil dieser Seitenflächen
erstreckt. Falls erwünscht, können darin noch Löcher oder ähnliche Aussparungen
zur Materialersparung vorhanden sein.
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Fig. 2 zeigt schaubildlich eine Außenschachtel, die aus einer Hülse
5 von Kunststoff und einem Einsatz 6 aus festem Papier, Karton usw. besteht. , Eine
Vorrichtung zur Herstellung von Innenschachteln gemäß Fig. 1 ist teilweise in den.
Fig.3 bis 7 dargestellt. Diese Vorrichtung besteht aus einem nicht dargestellten
Gestell, in dem eine Platte 7 angeordnet ils:t, die mit einer Anzahl nebeneinanderliegender
Schächte 8 versehen ist, von denen nur ein Schacht dargestellt ist. Die Stärke dieser
Platte wird vorzugsweise größer als die Höhe der herzustellenden Schachtel gewählt.
Neben jedem Schacht 8 sind zwei Führungsstreifen 9 für den Zuschnitt 10 (s. Fig.
4) angeordnet, während ferner ein Anschlagstreifen 11 für diesen Zuschnitt vorgesehen
ist.
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Über jedem Schacht 8 ist ein Dorn oder ein anderes Stoßorgan 12 vorhanden,
das derart geführt und auf-und abbewegend angetrieben wird, daß dadurch der Zuschnitt
10 durch den Schacht 8 gedrückt wird, wobei Seiten der Schachtel aufgerichtet werden.
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An der Unterseite der Platte 7 sind vier federnde Spreizlippen oder
Spreizstreifen 13 mit ihren Rändern längs der Ränder jedes Schachts 8 befestigt.
Diese Lippen oder Streifen 13 ragen in die Bahn des Dorns oder des Stoßorgans 12
hinein.
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Unter der Platte 7 ist eine Zufuhrplatte 14 für die Ringe 1 aus Kunststoff
angeordnet. Wenn diese Ringe aus biegsamem Material. bestehen, ist es nötig, ihnen
die erforderliche, der Form dies Verstärkungsteils 2 entsprechende Form zu geben.
Dies findet wie folgt statt: Die Ringe 1 werden, derart der Zufuhrplatte 14 zugeführt,
z. B. mit Hilfe eines schrittweise angetriebenen endlosen Bands, bzw. darauf gelegt,
daß sie unter die federnden Streifen 13 zu liegen kommen. Danach wird die Platte
14 emporbewegt, wodurch die Enden der federnden Spreizlippen oder Spreizstreifen
13 innerhalb der Ringe 1 zu liegen kommen. Nachdem dies stattgefunden hat, drücken
die Dorne 12 die Zuschnitte 10 durch die Schächte 8, wobei die Zuschnitte nicht
nur aufgerichtet werd#en, sondern soweit durch die Schächte 8 gedrückt werden, daß
sie mit ihrem Bodenteil auf die Platte oder den Streifen 14 kommen. Nachdem die
Zuschnitte die Schächte 8 verlassen haben, werden sie durch diel elastischen Spreizlippen.
oder Spreizstreifen 13 geführt, um welche herum sich die Ringe 1 befinden, so daß
die Einsätze 2 in diesen Ringen angeordnet sind. Die Platte 14 wird danach nach
unten bewegt, wobei die hergestellten Schachteln auf dieser Platte 14 bleiben, nachdem
die Dorne 12 zurückgezogen sind.
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Es ist deutlich, daß der Zuschnitt auf die übliche Weise mit V-förmigen
Rillen versehen sein kann, wodurch erzielt wird, d'aß die schrägen Ränder dieser
Rillen nach dem Aufrichten des Zuschnitts gegeneinander zu liegen kommen, was eine
Verstärkung der Schachtel mit sich bringt.
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Die in Fig. 8 dargestellte Vorrichtung zur Herstellung von Außenschachteln
ist ebenso wie die Vorrichtung zur Herstellung von Innenschachteln mit einem nicht
dargestellten Gestell versehen, in dem sich eine Platte 15 befindet, die mit einer
Anzahl von Schächten 16 versehen ist, von denen nur einer dargestellt ist und durch
welche sich ein auf- und abbewegbarer Dorn 17 bewegen kann, der am unteren Ende
etwas dünner ausgebildet ist, so daß ein um den Dorn laufender Anechlagrand 18 für
eine offene Hülse 19 für die herzustellende Außenschachtel. vorhanden ist. An der
Unterseite der Platte 15 befinden sich wieder vier federnde Spreizstreifen 20, die
mit ihren Rändern an der Platte 15 befestigt sind. Diese Streifen 20 greifen in
eine Hülse 21 aus Kunststoff, die sich auf einer Platte 22 befindet, welche sich
auf- und abbewegen kann. Nachdem der Dorn 17 die offene Hülse der Außenschachtel
in die Hülse 21 aus Kunststoff gedrückt hat, bewegt sich diese soweit nach unten,
da,ß die Spreizstreifen 20, die sich zwischen den Hülsen 19 und 21 befinden, freikommen..
Dabei bewegt sich die
Platte 22 ebenfalls nach unten. In dieser
Lage kann die hergestellte Außenschachtel mit der Hand oder mit einem Greiforgan
festgehalten werden und kann der Dorn 17 nach oben bewegt werden. Die Platte 22
bewegt sich nach dem Entfernen der hergestellten Außenschachtel und nach der Zuführung
einer neuen Hülse 21 aus Kunststoff ebenfalls nach oben, so daß die Vorrichtung
wieder in die Lage zur Herstellung einer folgenden Außenschachtel kommt.