DE1064614B - Anordnung zur Erhoehung der Ansprechempfindlichkeit von Ansprechzaehlern mit einem spannungsabhaengigen Widerstand und Heizwiderstand fuer UEberspannungs-ableiter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Überspannungsableiter werden zur Ermittlung der Anzahl und Stärke der Überschläge mit einem sogenannten Ansprechzähler versehen, welcher mit dem Überspannungsableiter in Reihe, und zwar zwischen diesem und Erde geschaltet ist. Solche Ansprechzähler besitzen einen spannungsabhängigen Widerstand, welchem ein Heizwiderstand parallelgeschaltet ist, der sich in einer durch eine Membran abgeschlossenen Kammer befindet, deren Gas sich bei einem Stromstoß erwärmt und ausdehnt, wobei der Hub der Membran auf ein Zählwerk übertragen wird. Bei einem Überschlag wird der Heizwiderstand nur von einem kleinen Bruchteil des Ableitstromstoßes durchflossen, während der Hauptstrom über den spannungsabhängigen Widerstand fließt. Aus konstruktiven Gründen ist die Ansprechempfindlichkeit der Zählerkammer begrenzt. Man ist bestrebt, diese Ansprechempfindlichkeit zu erhöhen. Es wurde bereits vorgeschlagen, dem spannungsabhängigen Widerstand weitere ebensolche Widerstände über eine Funkenstrecke parallelzuschalten. Dadurch wird erreicht, daß der fest angeschaltete Widerstand nur für einen Bruchteil des maximalen Ableitstromes dimensioniert sein muß und demzufolge der an ihm auftretende Spannungsabfall rasch ansteigt, bis die Funkenstrecke zündet, worauf der Spannungsabfall auf einen Bruchteil absinkt und bei weiterem Anstieg des Ableitstromes nur langsam wächst. Dadurch steht für den Heizwiderstand bis zur Zündung der Funkenstrecke mehr Energie zur Verfügung.

Die Erfindung will den gleichen Effekt und dem früheren Vorschlag gegenüber weitere Vorteile auf andere Art erreichen. Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit von Ansprechzählern mit einem spannungsabhängigen Widerstand und Heizwiderstand für Überspannungsableiter, weiche dadurch gekennzeichnet ist, daß dem spannungsabhängigen Widerstand ein durch eine Funkenstrecke überbrückter, linearer Widerstand vorgeschaltet und der Heizwiderstand diesen beiden Widerständen parallelgeschaltet ist.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß die am Heizwiderstand auftretende Spannung gleich der Summe der Spannungsabfälle der beiden, vom Hauptableitstrom durchflossenen Widerstände ist, wodurch erreicht wird, daß für eine verlangte Ansprechempfindlichkeit der für die kleinen Ableitströme maßgebende Wert des spannungsabhängigen Widerstandes mit Rücksicht auf die Restspannungen, die bei den höheren Strömen entstehen, kleiner bemessen werden kann. Die Verwendung eines linearen Widerstandes ermöglicht, die Strom-Spannungs-Charakteristik bei kleinen Ableitströmen beliebig steil zu wählen.

Anordnung zur Erhöhung
der Ansprechempfindlichkeit
von Ansprechzählern mit einem
spannungsabhängigen Widerstand
und Heizwiderstand für überspannungsableiter

Anmelder:
Landis & Gyr A. G., Zug (Schweiz)

Vertreter: Dr.-Ing. A. Schulze, Patentanwalt,
Berlin-Wilmersdorf, Jenaer Str. 14

Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 3. Dezember 1957

Paul E. Fehr, Zug (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Ansprechzählers mit einem durch eine Funkenstrecke überbrückten, linearen Vorwiderstand und in

Fig. 2 ein Strom-Spannungs-Diagramm.
Gemäß dem Schaltbild Fig. 1 enthält der Ansprechzähler, welcher zwischen einem Überspannungsableiter 11 einer Hochspannungsleitung 12 und Erde geschaltet ist, einen spannungsabhängigen Widerstand 13 und einen Heizwiderstand 14 in einer ein Gas oder Luft enthaltenden Kammer 15, deren Membran 16 je nach Größe des Hubes ein Zählwerk I oder II oder III auslöst, so daß die Ableitströme nach drei verschiedenen Stärken gezählt werden. Erfindungsgemäß ist dem spannungsabhängigen Widerstand 13 ein linearer Widerstand 17 vorgeschaltet, der durch eine Funkenstrecke 18 überbrückt ist. Der Heizwiderstand 14 ist den beiden in Reihe geschalteten Widerständen 13 und 17 parallelgeschaltet.

Die Wirkungsweise ist an Hand des Strom-Spannungs-Diagramms Fig. 2 leicht verständlich. Fließt ein Ableitstrom über die Widerstände 17, 13, so bildet sich über dem Widerstand 17 ein Spannungsab-

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Claims (1)

1. fall, der mit wachsendem Strom entsprechend der Geraden R linear ansteigt. Über dem Widerstand 13 bildet sich ein Spannungsabfall, der mit wachsendem Strom entsprechend der Kurvet ansteigt. Der am Heizwiderstand 14 auftretende Spannungsabfall ist gleich der Summe dieser beiden Teilspannungen und steigt bei wachsendem Ableitstrom entsprechend der Kurve B an. Bei der Ableitstromstärke I₁ entsteht somit am Heizwiderstand 14 ein Spannungsabfall U_v welcher das Zählwerk I zum Ansprechen bringt. Steigt der Ableitstrom auf den WertIs an, so bildet sich über dem Widerstand 17 ein Spannungsabfall, welcher die Funkenstrecke 18 zum Zünden bringt. Dadurch wird der Widerstand 17 kurzgeschlossen, und die Spannung am Heizwiderstand 14 sinkt auf den Spannungsabfall am Widerstand 13 ab. Bei

   weiter anwachsendem Ableitstrom steigt die Spannung entsprechend der Kurve A weiter an. Erreicht der Ableitstrom den WertZ₂, so spricht das Zählwerk II an. Erreicht schließlich der Ableitstrom den Wert J₃, so spricht das Zählwerk III an.

   Patentanspruch:
   Anordnung zur Erhöhung der Ansprechempfindlichkeit von Ansprechzählern mit einem spannungsabhängigen Widerstand und Heizwiderstand für Überspannungsableiter, dadurch gekennzeichnet, daß dem spannungsabhängigen Widerstand (13) ein durch eine Funkenstrecke (18) überbrückter, linearer Widerstand (17) vorgeschaltet und der Heizwiderstand (14) diesen beiden Widerständen (17, 13) parallelgeschaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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