DE1060713B - Material fuer die elektrophotographische Reproduktion - Google Patents
Material fuer die elektrophotographische ReproduktionInfo
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- G03G5/0622—Heterocyclic compounds
- G03G5/0624—Heterocyclic compounds containing one hetero ring
- G03G5/0627—Heterocyclic compounds containing one hetero ring being five-membered
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
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- C07D233/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings
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- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D233/70—One oxygen atom
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- C07D233/66—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, not condensed with other rings having two double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
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Description
DEUTSCHES
Unter den modernen Vervielfältigungsverfahren gewinnt das elektrophotographische Verfahren, auch
Xerographie genannt, in zunehmendem Maße an praktischer Bedeutung. Dieser Trockenprozeß wird für
einige Gebiete, beispielsweise für die Bürovervielfältigung, besonders interessant und besteht darin, daß
man auf ein aus einer elektrisch leitenden Unterlage und einer darauf haftenden photoleitenden Isolierschicht
bestehendes Material eine elektrostatische Ladung aufbringt und der Isolierschicht damit Lichtempfindlichkeit
verleiht. Derartig lichtempfindlich gemachtes Material ist für die Erzeugung von Bildern
auf elektrophotographischem Wege brauchbar. Man belichtet es unter einer Vorlage und zerstreut dadurch
die elektrostatische Ladung der Schicht an den Stellen, wo sie vom Licht getroffen wird. Das damit gewonnene
unsichtbare (latente) elektrostatische Bild wird durch Einpudern mit feinverteiltem gefärbtem
Kunstharz sichtbar gemacht (entwickelt) und dadurch beständig gemacht (fixiert), daß man die Unterlage
erwärmt oder wieder an ein elektrisches Feld anlegt.
Es ist bekannt, die für das vorstehend geschilderte Verfahren erforderlichen photoleitenden Isolierschichten
unter Verwendung von Selen oder Schwefel, ferner von Zinkoxyd oder auch von organischen Substanzen,
wie Anthracen oder Anthrachinon, herzustellen. Man hat auch bereits in Betracht gezogen, die photoleitfähigen
Isolierschichten dadurch herzustellen, daß man die photoleitfähigen Substanzen unter Zusatz
von Bindemitteln in Lösungsmitteln dispergiert und solche Dispersionen auf elektrisch leitende Träger, in
erster Linie auf Metallfolien, aufträgt und trocknet. Das so erhältliche photoelektrisch sensibilisierbare
Material genügt jedoch noch nicht den sehr vielseitigen Ansprüchen, denen modernes Vervielfältigungsmaterial
in bezug auf Verwendungsmöglichkeit, Gebrauchssicherheit, Einfachheit in der Handhabung
und nicht zuletzt auf allgemeine und spektrale Lichtempfindlichkeit und Haltbarkeit zu genügen hat.
Es wurde nun gefunden, daß photoelektrisch sensibilisierbare Schichten mit unerwartetem Erfolg und
überraschend vielseitiger Brauchbarkeit dadurch hergestellt werden, daß man als photoleitfähige Substanzen
4,5 - Diphenyl-imidazolon-(2)-Körper oder 4,5-Diphenyl-imidazolthion-(2) -Körper verwendet entsprechend
der allgemeinen Formel
Phenyl -C = C- Phenyl
X-N Ν —Υ
Material für die elektrophotographische
Reproduktion
Reproduktion
Anmelder:
Kalle & Co., Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheinstr. 25
Wiesbaden-Biebrich, Rheinstr. 25
Dr. Kurt-Walter Klüpfel, Dr. Hans Reiner Stumpf,
Dr. Hans Behmenburg, Dr. Wilhelm Neugebauer,
Dr. Oskar Süs und Dr. Martha Tomanek, geb. Kunitzer,
Wiesbaden-Biebrich,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
worin X und Y für Wasserstoffatome Alkyl- oder Phenylgruppen und Z für Sauerstoff- oder Schwefelatome
stehen.
Zu den gemäß der Erfindung als photoleitfähige Substanzen zu verwendenden Körpern obiger allgemeiner
Formel gehören auch solche Verbindungen, die substituierte Phenylreste enthalten, beispielsweise
durch Halogenatome, Hydroxyl-, primäre oder sekundäre oder tertiäre Aminogruppen, Alkyl- oder Alkoxygruppen
substituierte Phenylreste. Die Anwesenheit stark negativierender Substituenten, beispielsweise
von Nitro- oder Nitrosogruppen, vermindert die Brauchbarkeit der 4,5-Diphenyl-imidazolon-(2)- und
4,5-Diphenyl-imidazolthion-(2)-Körper für die Erfindung
oder macht sie ganz ungeeignet.
Die Verbindungen entsprechend der vorstehenden allgemeinen Formel ergeben sehr homogene Schichten,
die unbegrenzt lagerfähig sind; sie sind farblos und fluoreszieren im Tageslicht oder im ultravioletten
Licht mit blauer Farbe.
Um damit photoelektrische Isolierschichten herzustellen,
verwendet man vorteilhaft Lösungen der erfindungsgemäß zu gebrauchenden 4,5-Diphenyl-imidazolon-(2)-Körper
oder 4,5-Diphenyl-imidazolthion-(2)-Körper
in organischen Lösungsmitteln, z. B. Benzol, Aceton, Methylenchlorid, Glykolmonomethyläther
u. a., oder von Gemischen aus mehreren dieser Körper. Man kann auch Gemische von Lösungsmitteln
verwenden.
909 559/370
3 4
Zur Herstellung der photoelektrischen Isolier- 3600 bis 4000 Ä zur elektrophotographischen Bildschichten
kann es, wie weiter gefunden wurde, vor- erzeugung verwendet werden. Mit einer Quecksilberteilhaft sein, die 4,5-Diphenyl-imidazolon-(2)- bzw. hochdrucklampe können unter einer Vorlage bei sehr
imidazolthion-(2)-Körper zusammen mit organischen kurzer Belichtungszeit gute Bilder erhalten werden.
Kolloiden zu verwenden. Als solche sind vorzugsweise 5 Im sichtbaren Bereich des Lichtspektrums sind die zu nennen die natürlichen und künstlichen Harze, bei- Schichten gemäß der Erfindung auch nach dem Aufspielsweise Balsamharze, mit Kolophonium modifi- laden wenig empfindlich. Wie weiter gefunden wurde, zierte Phenolharze und andere Harze mit maß- kann durch Zugabe von Farbstoffen zur photoleitenden geblichem Kolophoniumanteil, Cumaronharze und Schicht deren spektrale Empfindlichkeit jedoch in das Indenharze und die unter dem Sammelbegriff »Lack- io sichtbare Gebiet des Spektrums gebracht werden. Die kunstharze« fallenden Substanzen, zu denen nach dem der photoleitfähigen Substanz zuzusetzende Menge von Saechtling—Zebrowski herausgegebenen »Sensibilisator« beträgt 1 bis 3%, bezogen auf die »Kunstofftaschenbuch« (11. Auflage [1955], S. 212 ff.) Menge der eiektrophotoleitfähigen Substanz. Als Senzählent abgewandelte Naturstoffe, wie Celluloseäther; sibilisatoren eignen sich besonders Farbstoffe, zu Polymerisate, wie die Polyvinylchloride, Polyvinyl- 15 deren Identifizierung auch die Nummer angegeben ist, acetate, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohole, Poly- unter der sie in den »Farbstofftabellen« von Schultz vinyläther, Polyacryl- und Polymethacrylester, ferner (7. Auflage, 1. Band, 1931) aufgeführt sind. Als bePolystyrol und Isobutylen; Polykondensate, z. B. Poly- sonders wirksam seien beispielsweise genannt: Triester, nämlich Phthalatharze, Alkydharze, Maleinat- arylmethanfarbstoffe wie Brillantgrün (Nr. 760, harze, Maleinharz - Kolophonium - Mischester höherer 20 S. 314), Viktoriablau B (Nr. 822, S. 347), Methyl-Alkohole, Phenol - Formaldehyd - Harze, besonders violett (Nr. 783, S. 327), Kristallviolett (Nr. 785, kolophoniummodifizierte Phenol-Formaldehyd-Kon- S. 329), Säureviolett 6B (Nr. 381, S. 351), Xanthendensate, Harnstoff - Formaldehyd - Harze, Melamin- farbstoffe, und zwar Rliodamine wie Rhodamin B Formaldehyd-Kondensate, Aldehydharze, Ketonharze (Nr. 864, S. 365), Rhodamin 6G (Nr. 866, S. 366), (z. B. die als Handelsprodukte sogenannten »AW 2- 25 Rhodamin G extra (Nr. 865, S. 366), Sulforhodamin B Harze«), Xylol-Formaldehyd-Harze und Polyamide; (Nr. 863, S. 364) und Echtsäureeosin G (Nr. 870, Polyaddukte, beispielsweise Polyurethane. S. 368), sowie Phthaleine wie Eosin S (Nr. 883,
Kolloiden zu verwenden. Als solche sind vorzugsweise 5 Im sichtbaren Bereich des Lichtspektrums sind die zu nennen die natürlichen und künstlichen Harze, bei- Schichten gemäß der Erfindung auch nach dem Aufspielsweise Balsamharze, mit Kolophonium modifi- laden wenig empfindlich. Wie weiter gefunden wurde, zierte Phenolharze und andere Harze mit maß- kann durch Zugabe von Farbstoffen zur photoleitenden geblichem Kolophoniumanteil, Cumaronharze und Schicht deren spektrale Empfindlichkeit jedoch in das Indenharze und die unter dem Sammelbegriff »Lack- io sichtbare Gebiet des Spektrums gebracht werden. Die kunstharze« fallenden Substanzen, zu denen nach dem der photoleitfähigen Substanz zuzusetzende Menge von Saechtling—Zebrowski herausgegebenen »Sensibilisator« beträgt 1 bis 3%, bezogen auf die »Kunstofftaschenbuch« (11. Auflage [1955], S. 212 ff.) Menge der eiektrophotoleitfähigen Substanz. Als Senzählent abgewandelte Naturstoffe, wie Celluloseäther; sibilisatoren eignen sich besonders Farbstoffe, zu Polymerisate, wie die Polyvinylchloride, Polyvinyl- 15 deren Identifizierung auch die Nummer angegeben ist, acetate, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohole, Poly- unter der sie in den »Farbstofftabellen« von Schultz vinyläther, Polyacryl- und Polymethacrylester, ferner (7. Auflage, 1. Band, 1931) aufgeführt sind. Als bePolystyrol und Isobutylen; Polykondensate, z. B. Poly- sonders wirksam seien beispielsweise genannt: Triester, nämlich Phthalatharze, Alkydharze, Maleinat- arylmethanfarbstoffe wie Brillantgrün (Nr. 760, harze, Maleinharz - Kolophonium - Mischester höherer 20 S. 314), Viktoriablau B (Nr. 822, S. 347), Methyl-Alkohole, Phenol - Formaldehyd - Harze, besonders violett (Nr. 783, S. 327), Kristallviolett (Nr. 785, kolophoniummodifizierte Phenol-Formaldehyd-Kon- S. 329), Säureviolett 6B (Nr. 381, S. 351), Xanthendensate, Harnstoff - Formaldehyd - Harze, Melamin- farbstoffe, und zwar Rliodamine wie Rhodamin B Formaldehyd-Kondensate, Aldehydharze, Ketonharze (Nr. 864, S. 365), Rhodamin 6G (Nr. 866, S. 366), (z. B. die als Handelsprodukte sogenannten »AW 2- 25 Rhodamin G extra (Nr. 865, S. 366), Sulforhodamin B Harze«), Xylol-Formaldehyd-Harze und Polyamide; (Nr. 863, S. 364) und Echtsäureeosin G (Nr. 870, Polyaddukte, beispielsweise Polyurethane. S. 368), sowie Phthaleine wie Eosin S (Nr. 883,
Verwendet man die 4,5-Diphenyl-imidazolon-(2)- S. 375), Eosin A (Nr. 881, S. 374), Erythrosin
und 4,5-Diphenyl-imidazolthion-(2)-Verbindungen (Nr. 8S6, S. 376), Phloxin (Nr. 890, S. 378), Rose
obiger allgemeiner Formel in Mischungen mit or- 30 bengale (Nr. 887, S. 378) und Fluorescein (Nr. 880,
ganischen Kolloiden, so können die Mengenverhält- S. 373) !Thiazinfarbstoffe wie Methylenblau (Nr. 1038,
nisse zwischen Harz und photoleitfähiger Substanz in S. 449); Acridinfarbstoffe wie Acridingelb (Nr. 901,
weiten Grenzen schwanken. Die Anwendung von Ge- S. 383), Acridinorange (Nr. 908, S. 387) und Trypa-
mischen von etwa gleichen Teilen Harz und photo- flavin (Nr. 906, S. 386); Chinolinfarbstoffe wie
leitfähiger Substanz hat sich als vorteilhaft erwiesen. 35 Pinacyanol (Nr. 924, S. 396) und Kryptocyanin
Verwendet man solche Gemische aus annähernd (Nr. 927, S. 397); Chinonfarbstoffe und Ketonfarb-
gleichen Teilen Harz und erfindungsgemäß anzu- stoffe wie Alizarin (Nr. 1141, S. 499), Alizarinrot S
wendender photoleitfähiger Substanz, so ergeben deren (Nr. 1145, S. 502) und Chinizarin (Nr. 1148, S. 504);
Lösungen in den meisten Fällen beim Auftrocknen Cyaninfarbstoffe, z. B. Cyanin (Nr. 921, S. 394).
durchsichtige, farblose Schichten, die sich bei phy- 40 Die Herstellung der Bilder auf elektrophotographi-
sikalischer Prüfung meist als feste Lösungen erweisen. schem Wege geschieht folgendermaßen: Nach dem
Als elektroleitfähige Träger dienen die Unterlagen, Aufladen der photoleitenden Schicht, beispielsweise
die den Erfordernissen der Xerographie genügen, z. B. durch eine Coronaentladung mittels einer auf
Metall- oder Glasplatten. Papier oder Platten oder 6000 Volt gehaltenen Aufladeeinrichtung, wird die
Folien aus elektrisch leitenden Harzen oder plastischen 45 Unterlage, z.B. Papier oder Aluminiumfolie oder
Harzen, sogenannten Kunststoffen. Verwendet man Kunststoffolie, mit der sensibilisierten Schicht unter
Papier als Unterlage für die photoleitende Schicht, so einer Vorlage oder durch episkopische oder diaempfiehlt
es sich, dasselbe gegen das Eindringen der skopische Projektion belichtet und mit einem mit
Beschichtungslösung vorzubehandeln, z. B. mit Me- Ruß angefärbten Harzpuder in bekannter Weise einthylcellulose
in wäßriger Lösung oder Polyvinyl- 50 gestäubt. Das dabei sichtbar werdende Bild ist leicht
alkohol in wäßriger Lösung oder der Lösung eines abwischbar. Es wird deshalb fixiert, was beispiels-Mischpolymerisates
aus Acrylsäuremethylester und weise durch kurzes Erwärmen mit einem Infrarot-Acrylnitril
in Aceton und Methyläthylketon oder Lö- strahler geschehen kann. Die Temperatur kann herabsungen
von Polyamiden in wäßrigen Alkoholen. Auch gesetzt werden, wenn die Wärmeeinwirkung in Gegenwäßrige
Dispersionen solcher zum Vorbehandeln der 55 wart von Dämpfen von Lösungsmitteln, wie Trichlor-Papieroberfläche
geeigneten Stoffe können verwendet äthylen, Tetrachlorkohlenstoff oder Äthylalkohol,
werden. stattfindet. Auch durch Behandlung mit Wasser-
Die Lösungen der 4,5-Diphenyl-imidazolon-(2)- dämpfen ist die Fixierung der Puderbilder möglich,
und 4,5-Diphenyl-imidazolthion-(2)-Verbindungen, Es entstehen nach positiven Vorlagen positive
gegebenenfalls in Mischung mit den Harzen, werden 60 Bilder, die sich durch gute Kontrastwirkung ausin
üblicher Weise auf die Unterlagen aufgetragen, z. B. zeichnen.
durch Aufsprühen, Aufstreichen, Aufschleudern oder Diese elektrophotographischen Bilder kann man
nach sonstigen Verfahren, und anschließend so ge- nach dem Fixieren auch in eine Druckform umtrocknet,
daß sich eine gleichmäßige photoleitende wandeln, wenn man eine hydrophile Unterlage verSchicht
auf der elektroleitfähigen Unterlage ausbildet. 65 wendet, z. B. Papier oder eine Kunststoffolie, diese mit
Die Schichten sind an sich lichtunempfindlich. einem Lösungsmittel für die photoleitende Schicht
Nachdem man jedoch eine elektrostatische Ladung auf überwischt, beispielsweise mit Alkohol oder Essig-
die Schichten aufgebracht hat, beispielsweise durch säure, dann mit Wasser anfeuchtet und in bekannter
Einwirkung einer Coronaentladung, ist die Schicht Weise mit fetter Farbe einreibt. Man erhält so posi-
lichtempfindlich und kann mit langwelligem UV bei 70 tive Druckformen, von denen nach dem Einspannen
in eine Offsetmaschine gedruckt werden kann. Die mit einer Folie erzielbaren Druckauflagen sind sehr hoch.
Bei Verwendung von transparenten Unterlagen lassen sich die elektrophotographischen Bilder auch
als Vorlage zum Weiterkopieren auf beliebige lichtempfindliche Schichten verwenden. Die erfindungsgemäß
zu verwendenden photoleitenden Verbindungen sind in dieser Hinsicht den bisher verwendeten Substanzen,
wie Selen oder Zinkoxyd, überlegen, da diese nur trübe Schichten ergeben, weil sich mit diesen
Stoffen keine festen Lösungen, sondern nur Suspensionen herstellen lassen.
Auch auf dem Reflexwege können beim Gebrauch lichtdurchlässiger Unterlagen für die erfindungsgemäßen
photoleitenden Schichten Bilder hergestellt werden. Die Möglichkeit der Herstellung einer Reflexkopie
von xerographisch erzeugten Vorlagen ist gleichfalls ein Fortschritt gegenüber dem Stand der Technik.
Außerdem besitzen die erfindungsgemäß zusammengesetzten photoleitenden Schichten noch einen wichtigen
Vorteil, der darin besteht, daß sie sich sowohl positiv als auch negativ aufladen lassen. Bei positiver
Aufladung sind die Bilder besonders gut, und Ozonbildung ist kaum wahrnehmbar, die bei negativer
Aufladung so stark hervortritt, daß sie gesundheitsschädlich ist und deshalb besondere Gegenmaßnahmen
erfordert, z. B. die Verwendung von Ventilatoren.
In der Zeichnung sind die Formeln von Verbindungen aufgeführt, die als Beispiele für die Körper
genannt werden, welche der oben angegebenen allgemeinen Formel entsprechen. Eine Anzahl dieser
Verbindungen ist bereits in der Literatur beschrieben. Soweit das nicht der Fall ist, erhält man sie durch
Kondensation von Benzoin oder in einem bzw. jedem der beiden Phenylreste substituiertem Benzoin mit
Harnstoff oder in einer bzw. jeder der beiden Aminogruppen substituiertem Harnstoff. Die Kondensation
tritt ein, wenn man die beiden Reaktionskomponenten in niedrigsiedenden Fettsäuren, beispielsweise in Eisessig,
einige Stunden kocht. Wird bei der Kondensation statt Harnstoff Thioharnstoff oder ein
entsprechend substituierterThioharnstoff als Reaktionskomponente verwendet, erhält man in analoger Reaktion
4,5-DiphenyHmidazolthion- (2) -Körper. Beispielsweise
verfährt man, um die Verbindung der Formel 8 zu erhalten, folgendermaßen:
32 g 4,4-Dichlorbenzoin werden zusammen mit 16 g Harnstoff in 100 ecm Eisessig 5 Stunden unter Rückflußkühlung
gekocht. Das Reaktionsprodukt, 4,5-Bis-(4'-chlor-phenyl;-imidazolon-(2))
kristallisiert bereits während des Kochens aus. Das Reaktionsgemisch gießt man heiß in ein Becherglas und läßt es über
Nacht stehen. Dann wird die Flüssigkeit abgesaugt, die zurückbleibenden Kristalle werden mehrmals mit
Äther verrieben und wieder abgesaugt, dann in siedendem Eisessig gelöst, unter Rühren in Wasser eingetropft,
nach halbstündigem Rühren abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und aus Glykolmonomethyläther
umkristallisiert. Schmelzpunkt 269 bis 271° C.
Weitere Beispiele
Verbindung Formel Nr. Schmelzpunkt |
Benzoinkomponente | Zur Herstellung erforderlich Harnstofikomponente |
Fettsäure | Kochzeit Stunden |
Lösungsmittel für Umkristallisation |
8 269 bis 271° C |
32 g 4,4'-Dichlor- benzoin |
16 g Harnstoff | 100 ecm Eisessig |
5 | Glykolmono- methyläther |
9 270 bis 271° C |
36 g 3,3'-Dichlor- benzoin |
14 g Harnstoff | 55 ecm Eisessig |
7 | Glykolmono- methyläther |
11 233° C |
4,24 g Benzoin | 5,35 g N-(4-Chlor-phenyl)- N'-phenyl-thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Äthanol, 96%ig |
12 220° C |
4,24 g Benzoin | 5,35 g N-(2-Chlor-phenyl)- N'-phenyl-thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Äthanol, 96°/oig |
13 202° C |
4,24 g Benzoin | 5,35 g N-(3-Chlor-phenyl)- N'-phenyl-thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Benzol |
14 206° C |
2,12 g Benzoin | 2,97 g N,N'-Bis-(4-chlor- phenyl) -harnstoff |
15 ecm Eisessig |
6 | Benzol |
15 127° C |
2,12 g Benzoin | 3,70 g N,N'-Bis-(3-brom- phenyl) -harnstoff |
15 ecm Eisessig |
6 | Äthanol, 96°/oig |
16 245° C |
4,24 g Benzoin | 6,14gN-Phenyl-N'- (4-brom-phenyl) -thio harnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Eisessig |
17 276 bis 277° C |
5 g 4,4'-Dimethoxy- benzoin (Anisoin) |
2,5 g Harnstoff | 20 ecm Propionsäure |
7 | Sprit |
18 228 bis 229°C |
7 g 3,4-Dimethoxy- 3'-chlorbenzoin |
3 g Harnstoff | 30 ecm Propionsäure |
7 | Sprit |
19 2310C |
5,44 g 4,4'-Dimethoxy- benzoin |
4,24 g Ν,Ν'-Diphenyl- harnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Benzol—Gasolin |
7 | Zur Herstellung erforderlich Harnstoffkomponente |
Fettsäure | 8 | Lösungsmittel für Umkristallisation |
|
Verbindung Formel Nr. Schmelzpunkt |
Benzoinkomponente | 4,56 g N,N'-Diphenylthio- harnstoff |
30 ecm Eisessig |
Kochzeit Stunden |
Benzol—Gasolin |
20 2220C |
5,44 g 4,4'-Dimethoxy- benzoin |
2,72 g N,N'-Bis-(4-meth- oxy-phenyl) -harnstoff |
15 ecm Eisessig |
8 | Benzol |
21 256° C |
2,72 g 4,4'-Dimethoxy- benzoin |
5,16gN-Phenyl-N'- (4-Methoxy-phenyl) - thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Benzol—Gasolin |
24 221° C |
4,24 g Benzoin | 6,32 g N,N'-Bis-(4-äthoxy- phenyl) -thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Äthanol, 96%ig |
25 230 bis 240° C |
4,24 g Benzoin | 5,44 g N-(2-ToIyI)-N'- (4-methoxy-phenyl-thio- harnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | B enzol—Gasolin |
26 217° C |
4,28 g Benzoin | 2,44 g N-Phenyl-N'- (4-oxy-phenyl) -thio harnstoff |
15 ecm Eisessig |
6 | Äthanol, 96%ig |
27 315° C |
2,12 g Benzoin | 6 g Harnstoff | 20 ecm Propionsäure |
6 | Sprit |
28 273 bis 274° C |
13 g 4,4'-Dimethyl- benzoin |
4,80gN,N'-Bis-(p-tolyl)- harnstoff |
30 ecm Eisessig |
4 | Eisessig |
29 214° C |
4,24 g Benzoin | 5,12 g N,N'-Bis-(p-tolyl)- thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Benzol |
30 233° C |
4,24 g Benzoin | 4,84 g N-Phenyl-N'- (o-tolyl) -thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
5 | B enzol—Gasolin |
31 225° C |
4,24 g Benzoin | 4,84 g N-Phenyl-N'- (p-tolyl) -thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Benzol—Gasolin |
32 227° C |
4,24 g Benzoin | 5,12 g N-o-Tolyl-N'- p-tolyl-thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Benzo]—Gasolin |
33 189° C |
4,24 g Benzoin | 2 g Harnstoff | 15 ecm Propionsäure |
6 | Sprit |
34 ~150° C Zersetzung ab |
4,5 g 4-Methylamino- benzoin |
3,8 g Harnstoff | 30 ecm Eisessig |
6 | Methanol |
36 218 bis 222° C |
10 g p-Diäthylamino- benzoin |
16 g Harnstoff | 100 ecm Eisessig |
7 | Glykolmonomethyl- äther |
37 262 bis 264° C |
45 g 4-Dimethyl- amino-4'-chlor- benzoin |
11g Harnstoff | 200 ecm Eisessig |
4 | Glykolmonomethyl- äther |
38 313 bis 314° C |
30 g 4,4'-Bis-acet- amino-benzoin |
6,28 g N,N'-Bis-(4-di- methylamino-phenyl) - thioharnstoff |
30 ecm Eisessig |
6 | Eisessig |
40 318° C |
4,24 g Benzoin | 5 | |||
Die Verbindung entsprechend der Formel 39: 4,5-Bis-(4'-amino-phenyl)-imidazolon-(2), stellt man
aus 4,5-Bis-(4'-acetamino-phenyl)-imidazolon-(2) entsprechend der Formel 38 wie folgt her: 24,5 g der Verbindung
38 werden mit 300 ecm 20°/»iger Salzsäure 1Ii Stunde gekocht. Dabei tritt zunächst Lösung ein.
Später, besonders beim Abkühlen, fällt das Hydrochlorid aus, das abgetrennt und in Wasser gelöst wird.
Durch Zugabe von Natriumbicarbonat zu der Lösung
wird die freie Base abgeschieden, die man aus Sprit umkristallisiert. Die Verbindung zeigt auch nach
mehrmaligem Umkristallisieren keinen scharfen
65 Schmelzpunkt, sondern fängt bei 250° C an, sich zu
zersetzen.
Den zur Herstellung der Verbindung entsprechend Formel26alsAusgangsmaterialbenötigtenN-(o-Tolyl)-N'-(p-methoxy-phenyl)-thioharnstoff
stellt man her,
70 indem 12,4 g p-Anisidin in 15 ecm Benzol gelöst und
14,9 g o-Tolylsenföl zugesetzt werden. Man erwärmt
das Gemisch 15 Alinuten auf dem Dampfbad. Beim Abkühlen fällt N-(o-Tolyl)-N'-(p-methoxy-phenyl)-thioharnstoff
in farblosen Kristallen aus. Aus Benzol-Gasolin-Gemisch umkristallisiert, schmilzt die Verbindung
bei 140° C.
4-Methylamino-benzoin, das als Reaktionskomponente bei der Herstellung der Verbindung entsprechend
der Formel 34 dient, erhält man, indem 12 g p-Methylamino-benzaldehyd und 9,5 g Benzaldehyd
in 45 ecm Sprit gelöst werden, diese Lösung mit einer Lösung von 3 g Kaliumcyanid in 18 ecm
Wasser versetzt und das Reaktionsgemisch 3 Stunden unter Rückfluß gekocht wird. Das Reaktionsgemisch
bleibt dann über Nacht stehen und wird mit Wasser verdünnt. Es scheidet sich ein orangefarbenes Öl aus,
das nach einigem Schütteln erstarrt. Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Sprit schmilzt das
4-Methylamino-benzoin bei 140 bis 141° C.
20 Beispiele
1. Eine Lösung, die auf 30 ecm Glykolmonomethyläther
2 g der Verbindung entsprechend der Formel 22 enthält, wird auf eine Papierfolie, deren Oberfläche
gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel vorbehandelt ist, aufgetragen und getrocknet. Auf diesem
Papier werden nach dem elektrophotographischen Verfahren direkte Bilder erzeugt, was folgendermaßen
geschieht: Durch eine Coronaentladung wird das Papier elektrisch positiv oder negativ aufgeladen, dann
unter einer positiven Vorlage mittels einer Ouecksilberhochdrucklampe belichtet und mit einem mit
Ruß angefärbten Harzpuder eingestäubt. Das feinverteilte Harz bleibt an den während der Belichtung
nicht vom Licht getroffenen Stellen der Schicht haften, und ein positives Bild wird sichtbar, das schwach erwärmt
und dadurch haltbar gemacht wird (fixiert). Es zeigt gute Kontrastwirkung, da der Grund des
Papiers durch die aufgetragenen Substanzen aufgehellt wird. .; ,
Wenn man als Träger für die photoelektrische Schicht nicht wie oben Papier, sondern eine geeignete
transparente Kunststoffolie] oder transparentes Papier verwendet, so sind die hergestellten Bilder als Kopiervorlagen
für die .Herstellung von Vervielfältigungen mittels beliebiger lichtempfindlicher Schichten
geeignet.
2. Man trägt eine Lösung, die auf 30 ecm Glylcolmonomethyläther
1 g der Verbindung entsprechend der Formel 20 und 1 g Ketonharz (z. B. das im Handel
erhältliche Kunstharz'-ΈΜ) enthält, auf eine Aluminiumfolie
auf. Nach Verdunsten des Lösungsmittels haftet die aufgetragene" Schicht fest auf der Aluminiumoberfläche.
Mit der beschichteten Aluminiumfolie lassen sich, wie im Beispiel 1 beschrieben, elektrophotographisch
Bilder herstellen. Durch Auflegen eines Papierbogens auj das mit Ruß-Harz-Puder bestäubte,
nicht fixierte'' Bild und nochmaliges Aufladen
durch eine' Coronaenffadung wird das Ruß-Harz-Puder-Bild
von der Aluminiumfolie auf das' Papier übertragen, auf dem ein seitenverkehrtes Bild entsteht.
Wird das R.uß-Harz-Bild auf transparentes Papier .,,.
oder transparente Kunststoffolie übertragen, kann rrian" das erhaltene Bild weiterkopieren, beispielsweise auf
Diazolichtpauspapier.
3. Eine Lösung, die auf 30 ecm Benzol 1 g der Verbindung
entsprechend der Formel 30 und 1 g Cumaronharz enthält (beispielsweise den Handelstyp
701/85), wird auf eine Papierfolie, deren Oberfläche gegen das Eindringen organischer Lösungsmittel vorbehandelt
ist, aufgetragen und getrocknet. Auf diesem Papier werden nach dem elektrophotographischen
Verfahren direkte Bilder erzeugt, wie im Beispiel 1 beschrieben.
4. 1 g der Verbindung entsprechend der Formel 16 und 1 g harzmodifiziertes Maleinsäureharz (z. B. das
unter der warenzeichenrechtlich geschützten Bezeichnung »Beckacite« K 105 im Handel erhältliche Harz)
werden in 30 ecm Benzol gelöst. Man trägt diese Lösung auf ein nicht transparentes, aber lichtdurchlässiges
Papier auf und trocknet das beschichtete Papier. Es wird nach dem Trocknen mittels einer
Coronaentladung elektrisch aufgeladen, mit der Schichtseite auf eine beiderseitig bedruckte, mit
schwarzem Papier hinterlegte Buchseite gelegt und mit einer 100-Watt-Glühbirne 4 Sekunden lang belichtet.
Die Belichtung erfolgt also durch das nicht transparente, aber lichtdurchlässige Papier hindurch.
Nach dem Belichten wird das Reflexbild mit einem durch Ruß angefärbten Harzpuder eingestäubt. Man
erhält ein sehr kontrastreiches, positives, seitenverkehrtes Bild. Wenn man auf das erhaltene Bild
Papier oder eine Kunststoffolie fest aufdrückt, so wird das Bild übertragen, und man erhält auf dem
Papier bzw. auf der Folie ein seitenrichtiges Bild. Bei der Herstellung des seitenrichtigen Bildes kann
man auch, wie es an sich bekannt ist, ein elektrisches Feld an das Papier oder die Folie legen, welche das
seitenrichtige Bild aufnehmen. Sind Papier oder Folie transparent, so erhält man Zwischenoriginale
zum Weiterpausen, z. B. Lichtpauspapier.
5. Je 0,5 g der Verbindung entsprechend der Formel 32 und der Verbindung entsprechend der Formel
20 werden in je 15 ecm einer Mischung aus Benzol und Glykolmonomethyläther gelöst und gemischt.
Diese Lösung wird auf eine Papierfolie von der gleichen Art wie die im Beispiel 1 verwendete aufgetragen
und getrocknet. Die beschichtete, Papierfolie wird dann zur Herstellung eines Bildes .weiterbehandelt,
wie im Beispiel 1 angegeben. Man erhält von einer positiven Vorlage ein positives Bild.
6. 1 g der Verbindung entsprechend der Formel 11, 1 g Ketonharz (z. B. das im Beispiel 2 angeführte
Kunstharz EM) und 0,01 g Säureviölett 6 BN (Schultz, »Farbstofftabellen«, T.Auflage, 1. Band
[1931], Nr. 831) werden in 30 ecm Glykolmonomethyläther gelöst, und die hellblaue Lösung'wird auf
Papier aufgetragen und getrocknet. Nach dem Aufladen durch eine Coronaentladung wird das nun
sensibilisierte Papier unter 'einer transparenten positiven Vorlage mit einer 100-Wätt-Glühbirne belichtet
und mit einem mit Ruß angefärbten Harzpuder eingestäubt.
Es entsteht ein positives Bild, das durch Erwärmen fixiert wird. Nach dem Fixieren liegen
grttndfreie, kontrastreiche Bilder auf hellblauem
Grund vor. ' . ".'.''■ · "'"." ..:
7. 1 g der Verbindung entsprechend der. Formel 36 und 1 g Ketonharz (z. B. das im Beispiel 2 angeführte
Kunstharz EM] werden in 30 ecm Glykolmonomethyl1
äther gelöst, und'iüe'JLösung wifd auf Papier* aufgetragen
und getrocknet. Mit der beschichteten Papierrolle .wird.]; zur Herstellung eines Bildes weiterverfahren',
wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Man erhält von einer transparenten positiven Vorlage ein
sehr kontrastreiches positives Bild. Zur Erzeugung eines solchen Bildes genügen bereits sehr kurze
Belichtungszeiten.
8. 1 g der Verbindung entsprechend der Formel 39, 1 g eines polymerisierten natürlichen Harzes (z. B.
das unter der Bezeichnung »Poly Pale« gehandelte
" ■" ^ 909 559/370
Harz), 0,01g Eosin A (Schultz, »Farbstofftabellen«, 7. Auflage, 1. Band [1931], Nr. 881) und
0,01 g Viktoriablau B, (Schultz, »Farbstofftabellen«,
7. Auflage, 1. Band [1931], Nr. 822) werden in 30 ecm Glykolmonomethyläther gelöst, und die Lösung
wird auf Papier aufgetragen und getrocknet. Mit der beschichteten Papierfolie lassen sich, wie im
Beispiel 1 beschrieben, elektrophotographische Bilder herstellen. Man erhält gute Bilder auf blauem Grund.
9. 1 g der Verbindung entsprechend der Formel 35, 1 g Ketonharz (beispielsweise das im Handel erhältliche
Kunstharz SK) und 0,01 g Rhodamin B (Schultz, »Farbstofftabellen«, 7. Auflage, 1. Band
[1931], Nr. 864) werden in 30 ecm Glykolmonomethyläther gelöst, und die Lösung wird wie im
Beispiel 1 auf Papier aufgetragen. Nach dem Aufladen durch eine Coronaentladung wird das nun sensibilisierte
Papier unter einer transparenten positiven Vorlage mit einer 100-Watt-Glühbirne kurz belichtet
und mit einem mit Ruß angefärbten Harzpuder eingestäubt. Es entsteht ein positives Bild, das durch
Erwärmen fixiert wird. Nach dem Fixieren liegen gute Bilder auf schwachrötlichgelbem Grund vor.
10. 0,5 g der Verbindung entsprechend der Formel 39, 0,5 g 2,5-Bis-[4'-diäthylamino-phenyl-(l')]-1,3,4-oxdiazol
und Ig Ketonharz (z. B. das Handelsprodukt »Kunstharz AP«) werden in 30 ecm Glykolmonomethyläther
gelöst, und die Lösung wird auf Papier aufgetragen und getrocknet. Mit der beschichteten
Papierfolie werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, elektrophotographische Bilder hergestellt. Man erhält
gute Bilder auf schwachgelblichem Grund.
11. 0,5 g der Verbindung entsprechend der Formel 9, 0,5 g 2,5-Bis-[4'-diäthylamino-phenyl-(10]-l,3,4-triazol
und 0,02 g Rhodamin B extra (Schultz, »Färb-Stofftabellen«,
7. Auflage, 1. Band [1931], Nr. 864) werden in 30 ecm Glykolmonomethyläther gelöst, und
die Lösung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf Papier aufgetragen. Nach dem Aufladen durch eine
Coronaentladung wird das sensibilisierte Papier unter einer transparenten positiven Vorlage mit einer
25-Watt-Glühlampe belichtet und mit einem mit Ruß angefärbten Harzpuder eingestäubt. Es entsteht ein
positives Bild, das durch Erwärmen fixiert wird. Die erhaltenen guten Bilder sind auf rosafarbenem Grund
sichtbar.
12. In 30 ecm Glykolmonomethyläther löst man 1 g der Verbindung entsprechend der Formel 28 und 1 g
Ketonharz (z. B. das im Beispiel 10 angeführte Kunstharz AP) und bringt die Lösung auf eine oberflächlich
angerauhte Aluminiumfolie auf. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels haftet die zurückbleibende
Schicht fest auf der Folienoberfläche. Man verfährt zur Herstellung eines Bildes weiter, wie im
Beispiel 1 beschrieben, und erhält bei Verwendung einer transparenten positiven" Vorlage ein positives
Bild, das ebenfalls, wie im Beispiel 1 angegeben, fixiert wird. Dieses Bild kann in eine positive Druckform
umgewandelt werden, indem man die Aluminiumfolie auf der das Bild tragenden Seite mit einem
Entwickler überwischt, der aus Glykolmonomethyläther und l,5°/oiger Phosphorsäure im Verhältnis 4 :1
besteht, mit Wasser abspült und mit fetter Farbe und O,5°/oiger Phosphorsäure einreibt.
13. Die im Beispiel 3 angegebene Vorschrift zur Herstellung von beschichtetem Papier, das für die
Reproduktion nach dem elektrophotographischen Verfahren geeignet ist, wird folgendermaßen geändert:
Man versieht eine Papierfolie zunächst mit einer Schicht eine? wasserlöslichen Celluloseäthers, indem
man eine wäßrige Lösung des Celluloseäthers auf die Papierfolie aufträgt und diese dann trocknet. Eine
Lösung, die auf 30ecm eines Benzol-Aceton-Gemisches
(1:1) Ig der Verbindung l-Methyl-3-acetyl-4,5-diphenylimidazolon
- (2) entsprechend der Formel 41 und 1 g Cumaronharz, beispielsweise den Handelstyp
701/70, enthält, trägt man in der Weise auf, daß man mit etwa 15 ecm dieser Lösung eine Papierfolie im
Format DIN A4 beschichtet.
Nach dem Verdunsten des Lösungsmittelgemisches bleibt eine fest haftende Schicht auf der Oberfläche
der Papierfolie zurück. Zur Anfertigung der Kopie von einer gegebenen Vorlage verfährt man wie im
Beispiel 1.
l-Methyl-3-acetyl-4,5-diphenyl-imidazolon-(2) entsprechend der Formel 41 ist aus der Literatur bekannt.
Claims (3)
1. Material für elektrophotographische Reproduktion, bestehend aus einer leitenden Unterlage
und einer darauf haftenden p'hotoleitenden Isolierschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht
als photoleitende Substanzen 4,5-Diphenylimidazolon-(2)-Körper oder 4,5-Diphenyl-imidazolthion-(2)-Körper
entsprechend der allgemeinen Formel
Phenyl -C = C- Phenyl
X-N N-Y
ν/
enthält oder aus diesen Körpern besteht; in der Formel bedeuten X und Y Wasserstoffatome,
Alkyl- oder Phenylgruppen und Z ein Sauerstoffoder Schwefelatom.
2. Material für elektrophotographische Schichten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
4,5-Diphenyl-imidazolon-(2)-Körper bzw. 4,5-Diphenyl-imidazolthion-
(2) -Körper in der Isolierschicht in Mischung mit organischen Kolloiden vorliegen, gegebenenfalls in Form fester Lösungen
mit den Kolloiden.
3. Material für elektrophotographische Schichten nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die
Anwesenheit von Sensibilisatoren in der Isolierschicht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
® 909 559/370 6.59
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