-
Eintourenkupplung Neben den am weitest verbreiteten Kupplungen, die
zwei Wellen für beliebig wählbare leiten miteinander verbinden. gibt es noch eine
andere Art, bei welcher die Antriebsverbindung nach Vollendung einer vollen Umdrehung
wieder gelöst werden kann. Solche unter der Bezeichnung »Eintourenkupplung« bekannte
Kupplungen werden ganz allgemnein in Regel-und Steuerschaltungen, vor allem aber
in Rechen-oder ähnlichen Maschinen verwendet, z. B. für den Transport der die Rechenmaschine
steuernden Aufzeichnungsträger während bestimmter Maschinenspiele.
-
Der grundsätzliche Arbeitsvorgang bei diesen Kupplungen besteht darin,
daß die von einem Kupplungselement, das mit der getriebenen Welle fest verblinden
ist, getragene Sperrklinke z. B. durch eineu Elektromagneten gesteuert in die Nut
eines mit der Treibwelle ständig umlaufenden Klinkenrades einfallen kann. Solange
der Kupplungsmagnet erregt ist, bleibt diese Antriebsverbindung erhalten, und die
getriebene Welle läuft gemeinsam mit der Treibwelle um. Beim Stromloswerden des
Kupplungsmagneten und der dadurch bewirkten Rückkehr des zugeordneten Ankers in
seine Grundstellung wird die Sperrklinke außer Eingriff mit dem Klinkenrad gebracht
und somit die Antriebsverbindung zwischen der treibenden und der getriebenen Welle
gelöst.
-
Die Kupplungen dieser Ar sind jedoch nach einer bestimmten Benutzungsdauer
nicht mehr in dem für Rechenmaschinen erforderlichen Maß verläßlich, da durch die
Abnutzung der Sperrklinke und der Nut des Klinkenrades Stöße, Reibungs- oder sonstige
Kräfte im Augenblick des Kupplungsvorganges auftreten können, durch welche ein ungelegenes
und zeitlich unrichtiges Auskuppeln verursacht werden könnte. Es hat sich in der
Praxis gezeigt, ciaß diese Störungen auch nicht durch besondere Formgebung der Kupplungsnut
verhindert werden können. Es werden deshalb Klinkenkupplungen gebaut, die außer
der Sperrklinke noch ein Sperrglied, z. B. eineu Nocken aufweisen, die nach Einrücken
der Kupplung derart mit der Sperrklinke zusammenwirken, daß ein ungewolltes Ausklinken
der Kupplung nicht eintreten kann.
-
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die Ausbildung
einer derartigen Kupplung besonders einfach zu gestalten, insbesondere den durch
das zusätzliche Sperrlied bedingten Aufwand zu verringern.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Eintourenkupplung, insbesondere für
Rechenmaschinen, mit einem Klinkengesperre, bei dem das Klinkenrad mit dem treibenden,
die Sperrklinke mit dem getriebenen Teil verbunden ist und beide Teile durch eine
auf dem getriebenen Teil gelagerte Sicherungsklinke am vorzeitigen Ausklinken der
Kupplung gehindert werden, dadurch vereinfacht, daß die mittels eines Langloches
um den auf der mit der getriebenen Welle verbundenen Platte befestigten Drehzapfen
für die Sperrklinke drehbare Sicherungsklinke beim Einkuppeln mit einem Schlitz
an einem Ansatz der Sperrklinke und mit einem Anschlag an der Nase des getriebenen
Teiles zum Anliegen kommt, so daß die Sicherungsklinke beim Einfallen der Sperrklinke
in das Klinkenrad unter der Wirkung zweier Federn auf den Drehzapfen gedreht und
verschoben wird, bis sich der Ansatz der Sicherungsklinke gegen die Schulter der
mit der getriebenen Welle verbundenen Platte anlegt.
-
Weitere Merkmale der Erfindung enthält die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
welche durch Zeichnungen erläutert wird. Es zeigt Fig. 1 die die Kupplung bildenden
Teile, die der Anschaulichkeit halber auseinandergezogen dargestellt sind, Fig.
2 und 2 a die Kupplung in ihrer ausgerückten und eingerückten Stellung.
-
In Fig. 1 sind die zur Kupplungseinrichtung gehörenden Teile voneinander
getrennt dargestellt, um ihre Wirkung leicht verständlich zu machen. Die sich im
Uhrzeigersinne drehende Antriebswelle 1 trägt ein Klinkenrad 2. in
dessen Nut 3 die Nase 4 einer Sperrklinke 5 unter der Wirkung einer
Feder 6 einfallen kann. Die Feder 6 ist mit ihrem einen Ende an einem
von der Klinke 5 getragenen Stift 7 und mit ihrem anderen Ende an
dem Vorsprung 8 einer auf der getriebenen Welle 10 sitzenden Platte
9 befestigt. Auf
dem in der Platte 9 sitzenden Zapfen 11
ist die Klinke 5 drehbar gelagert. und ihr oberes Ende 12 wird vom Anker 22 eines
Elektromagneten verriegelt oder freigegeben, wie dies in den Fig. 2a und 2 dargestellt
ist. Diese Teile bilden zusammen die an sich bekannte elektromagnetisch gesteuerte
Eintourenkupplung.
-
Gemäß der Erfindung ist dieser Kupplung eine Sicherungsklinke 13 zugeordnet,
die mittels eines Langloches 14 auf dem Zapfen 11 der Platte 9 drehbar und verschiebbar
gelagert ist. Die Sicherungsklinke 13 umfaßt mit ihrem gegabelten Ende 15 den Stift
7 der Sperrklinke 5, an welcher eine Feder 16 befestigt ist, deren anderes Ende
an einer Öse 17 der Klinke 13 eingehängt ist. Die Sicherungsklinke 13 ist
außerdem mit einem aufwärts ragenden Ansatz 18 und mit einem seitlich abgewinkelten
Ansatz 19 versehen, welch letzterer auf einer Schulter 20 der Platte 9 ruhen kann.
Die Sperrklinke 5 und die Sicherungsklinke 13 werden auf dem Zapfen 11 durch eine
auf diesen aufgesteckte Klammer 21 gehalten. Diese Klammer 21 ist in den Fig. 2
und 2 a fortgelassen worden. Durch die Zuordnung der Sicherungsklinke zu einer gebräuchlichen
Klinkenkupplung wird eine Kupplungseinrichtung geschaffen, die, obwohl sie den gleichen
mechanischen Belastungen, z. B. durch Stöße, Schwingungen usw.. ausgesetzt ist,
die Möglichkeit und Gefahr einer ungewollten Auskupplung beseitigt. Nachstehend
wird die Wirkungsweise der Verriegelungseinrichtung an Hand der Fig. 2 und 2 a beschrieben.
-
Die Fig. 2 zeigt die Kupplung mit ausgerückter Sperrklinke 5, so daß
also die Patte 9 bzw. die Welle 10 nicht von der im Uhrzeigersinn umlaufenden Antriebswelle
1 angetrieben wird. Der Anker 22 des Kupplungsmagneten blockiert die Enden 12 und
18 der Sperrklinke 5 bzw. der Sicherungsklinke 13, wodurch die Nase 4 der Klinke
5 außer Eingriff mit der Nut 3 des Klinkenrades 2 gehalten wird. In dieser Lage
der Sperrklinke 5 und der Sicherungsklinke 13 werden die Federn 6 und
16 gespannt, und der Stift 15 der Klinke 5 befindet sich ungefähr in der
Mitte des Schlitzes 15 der Sicherungsklinke 13. Wie die Fig. 2 zeigt, ragt bei dieser
Lage der Sicherungsklinke 13 der Zapfen 11 genau durch die Mitte des Längsschlitzes
14 in der Sicherungsklinke 13, und deren abgewinkelter Ansatz 19 ist
von der Schulter 20 der Platte 9 weggedreht. Wenn der Kupplungsmagnet erregt wird
und seinen Anker 22 anzieht, gibt dieser die Sperrklinke 5 frei, und diese wird
durch die Feder 6 um den Zapfen 11 geschwenkt, und die Klinkennase 4 gleitet auf
der Umfangsfläche des Klinkenrades 2, bis sie in die Nut 3 einfällt. In diesem Zeitpunkt
ist die Kupplung eingerückt, und die Welle 10 dreht sich mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Welle 1. Die vom Anker 22 gleichzeitig mit der Sperrklinke 5 freigegebene
Sicherungsklinke 13 hat sich, wie die Fig. 2a zeigt, unter der Wirkung der Feder
6 ebenfalls um den Zapfen 11 gedreht und wurde durch die Feder 16 nach rechts im
Sinne der Fig. 2a in die Lage gezogen, bei welcher der Zapfen 11 nunmehr am linken
Ende des Schlitzes 14 und der Stift 7 am Grunde des Schlitzes 15 anliegt. Bei dieser
Lage der Sicherungsklinke 13 liegt dessen seitlicher Ansatz 19 auf der Schulter
20 der Platte 9 auf. Die eingeriickte Sperrklinke 5 wird daher durch die Sicherunngsklinke
13 verriegelt, und eine Rückdrehung der Sperrklinke 5 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn
infolge eines eventuellen Rückschlages oder ein Herausgleiten der Nase 4 aus der
mit 3 wird durch den sich gegen die Schulter 20 der Platte 9 stützenden Ansatz 19
der Sperrklinke 13 verhindert.
-
Sobald der Kupplungsmagnet stromlos und sein Anker 22 abgefallen ist,
fängt dieser zuerst den Ansatz 18 der Sicherungsklinke 13 auf. Dadurch wird die
Sicherungsklinke 13 relativ zu der Platte 9 und der Sperrklinke 5 nach links im
Sinne der Fig. 2 geschoben, und ihr seitlicher Ansatz 19 gleitet von der Schulter
20 ab. Kurz darauf wird das Ende 12 der Sperrklinke 5 vom Anker 22 erfaßt und die
Sperrklinke 5 um den Zapfen 11 in ihre ausgerückte Stellung geschwenkt, da sich
jetzt die Sicherungsklinke 13 in ihrer ausgeschwenkten Lage befindet.