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DD294210A5 - Verfahren zur herstellung von lehmsteinen - Google Patents

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Publication number
DD294210A5
DD294210A5 DD34042790A DD34042790A DD294210A5 DD 294210 A5 DD294210 A5 DD 294210A5 DD 34042790 A DD34042790 A DD 34042790A DD 34042790 A DD34042790 A DD 34042790A DD 294210 A5 DD294210 A5 DD 294210A5
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
clay
production
cement
bricks
stones
Prior art date
Application number
DD34042790A
Other languages
English (en)
Inventor
Gerd Schueler
Bernhard Wagner
Helmut Struempfel
Original Assignee
Hochschule Fuer Architektur Und Bauwesen,De
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hochschule Fuer Architektur Und Bauwesen,De filed Critical Hochschule Fuer Architektur Und Bauwesen,De
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Publication of DD294210A5 publication Critical patent/DD294210A5/de

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  • Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Lehmsteinen fuer das Bauwesen. Mit der erfindungsgemaeszen Loesung gelingt es, aus Lehmen mit * * Tonanteilen und 8-15% Wassergehalt und Zusatz von * Zement nach Homogenisierung und Ausformung mit Preszdruecken von * N/mm2, sofort verarbeitbare, standfeste, wetterbestaendige Lehmsteine herzustellen, deren Festigkeit Schwachbrandziegeln entspricht. Fuer nicht bewitterte Steine und geringere Festigkeit kann der Zementzusatz entfallen.{Verfahren; Ziegel; Lehm; Lehmstein; Adobestein; Erdbaustoff; Normalziegel; Zementzusatz; Preszdruck; Wetterbestaendigkeit}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Steinen aus Lehm für das Bauwesen. Sie besitzen eine mit Schwachbrandziegeln vergleichbare Festigkeit und sind daher in der Lage, diese zu ersetzen,
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bei den bekannten, auf langer Tradition beruhenden Herstellungsverfahren, wird grubenfrischer Lehm durch Wasserzugabe aufbereitet, mit Zusätzen wie Stroh, Tierhaaren, Koniferennadeln usw. angereichert und von Hand in Kästen geformt.
Unmittelbar danach erfolgt eine Entformung der feuchtplastischen Masse mit Feuchtigkeitsgehalten von 18.. .25% und der Stein wird einem langen, meist natürlichen Trocknungsprozeß ausgesetzt.
Die Nachteile dieser Herstellungsweise liegen in geringer Produktivität, hohem manuellen Aufwand, großem Platzbedarf für die Trocknung, geringer Qualität der fertigen Lehmsteine. Verantwortlich dafür sind u. a. der hohe Anteil manueller Arbeiten bei der Formgebung bzw. der Trocknung (mehrfache Umlagerung), die lange Trockenzeit von etwa 4 Wochen unter natürlichen Bedingungen (hoher Flächenbedarf), die hohe Trockenschwindung von 5... 10%, niedrige Festigkeit.
Versuche, diese Nachteile durch Kalk- und/oder Zementzusätze zur feuchtplastischen Masse abzuschwächen, führten nicht zum Erfolg. Durch den hohen Wassergehalt der feuchtplastischen Massen bildet sich während der Trocknung ein hoher Porenanteil, der die stabilisierende Wirkung der Kalk-/Zementzusätze zum großen Teil wieder kompensiert.
Mit diesen Verfahren hergestellte Steine haben im getrockneten Zustand 6ine Festigkeit von 2...3 N/mm2, d.h., es können nur niedrig belastbare Mauerwerksgefüge aus ihnen hergestellt werden. Einer Festigkeitserhöhung sind durch den hohen Wassergehalt Grenzen gesetzt; das dem Lehm zugesetzte zusätzliche Wasser bewirkt zwar den Aufschluß des Lehmes in eine feuchtplastische Masse, begrenzt aberandererseits eine weitere Verdichtbarkeit, da das in den Hohlräumen angelagerte Wasser nicht ausgetrieben werden kann. Damit ist auch durch weitere Druckerhöhung beim Verdichten keine Festigkeitssteigerung erreichbar.
Ein weiterer Nachteil der so hergestellten Steine besteht darin, daß sie nicht für Mauerwerke verwendbar sind, die der Witterung ausgesetzt sind.
Mechanisierungsversuche für die Herstellung von Lehmsteinen nach diesen Verfahren verbesserten zwar die Arbeitsproduktivität bei der Herstellung, konnten aber die Nachteile aus der langen Trocknung nicht mindern und bewirken auch keine Qualitätsverbesserung der Steine.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Verfahren, mit dem es gelingt, auf einfache Weise den manuellen Aufwand bei der Herstellung von Lehmsteinen zu senken, die Arbeitsproduktivität zu steigern und hohe Gebrauchseigenschaften der Lehmsteine zu sichern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von Lehmsteinen zu entwickeln, das lange Trocknungszeiten vermeidet, eine schnelle Verarbeitbarkeit zuläßt und einen Lehmstein mit guter Formtreue, guter Wetterbeständigkeit, geringer Schwindung und einer Schwachbrandziegeln vergleichbaren Festigkeit ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
- in einem ersten Verfahrensschritt einem Lehm mit einem Tonanteil von 1O...3OMa.-% und einem Feuchtigkeitsgehalt von 8... 15%, das entspricht in dor Regel grubenfrischem Lehm, 5... 10% Zement (bezogen auf die Masse des Lehms) zugemischt werden;
- in einem zweiten Verfahrensschritt das Lehnv/Zementgemlsch durchgearbeitet und homogenisiert wird;
- in einem dritten Verfahrensschritt das homogenisierte Gemisch mit Preßdrücken von 5... 10N/mm2 ausgeformt, z.B. zu Normalsteinen gepreßt wird;
- in einem vierten Verfahrensschritt die entschalten Steine sofort verarbeitbar sind.
Der eingesetzte Lehm mit Tonanteilen von 10...30Ma.-% und einem Feuchtigkeitsgehalt von 8...15% entspricht dabei weitgehend der Zusammensetzung des grubenfrischen, natürlichen Lehms.
Gegebenenfalls kann er durch Sand-/Tonzugaben und Wasserbeimischung innerhalb des ersten Verfahrensschrittes au? diese erforderliche Qualität gebracht werden.
Auf den Zementzusatz kann verzichtet werden, wenn keine witterungsbeständigen Lehmsteine benötigt werden und eine um ca.
30% geringere Trockenfestigkeit gegenüber den Lehmsteinen mit Zementzusatz ausreichend ist.
Das Verfahren ist unkompliziert und mit einfachen, bekannten Mitteln mechanisierbar.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, auf einfache Weise sofort verarbeitbare, standfeste Lehmsteine herzustellen, die sich durch Formtreue und geringes Schwindungsmaß auszeichnen. Die so hergestellten Lehmsteine sind nach 7 Tagen witterungsbeständig und erreichen eine Festigkeit von Schwachbrandziegein, können daher an duren Stelle eingesetzt werden.
Auf lange Trockenzeiten/große Trocknungsflächen kann verzichtet werden. Die Herstellung ist mit handelsüblicher Technik möglich und je nach gewünschter Anzahl von Steinen an unterschiedliche Mecfianisierungsstufen anpaßbar.
Ausfuhrungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Zur Herstellung von Lehmsteinen wurde grubenfrischer Gothaer Lehm mit Tonanteilen von 20 ± 2Ma.-% verwendet. Die erreichten Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengetragen und mit der Herstellung nach den bekannten Verfahren verglichen.
herkömmliche erfindungsgemäßes Verfahren
Verfahren mit Zement- ohne Zement
zusatz zusatz
Wassergehalt 18 9,5 10,3
(M/%)
Ausformdruck 2,0 7,0 10,0
(N/mm2)
Zementzugabe - 7,5 -
(M/%)
Trockendruck 3,5 11,5 7,0
festigkeit
(N/mm2)
lineare Trocken- 3,25 <0,5 <0,5
schwindung (%)

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Lehmsteinen, gekennzeichnet dadurch, daß
- in einem ersten Verfahrensschritt einem Lehm mit 10...30Ma.-% Tonanteil und einem Feuchtigkeitsgehalt von 8... 15% 5... 10% Zement (bezogen auf die trockene Lehmmasse) zugemischt werden,
- in einem zweiten Verfahrensschritt das Lehm-Zement-Gemisch durchgearbeitet und homogenisiert wird,
- in einem dritten Verfahrensschritt das homogenisierte Gemisch mit Preßdrücken von 5... 10N/ ' mm2 in gewünschter Größe ausgeformt wird,
- in einem vierten Verfahrensschritt die so hergestellten Steine sofort verarbeitbar sind.
2. Verfahren zur Herstellung von Lehmsteinen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß durch Zusatz von Sand-/Tonkomponenten und ggf. Wasser im ersten Verfahrensschritt ein Lehm mit 10...30Ma.-% Tonanteil und 8... 15% Wassergehalt erreicht wird.
3. Verfahren zur Herstellung von Lehmsteinen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Zementzusatz entfallen kann, wenn keine witterungsbeständigen Steine erforderlich sind und eine um ca. 30% gringere Trockendruckfestigkeit (gegenüber Steinen mit Zementzusatz) ausreichend ist.
DD34042790A 1990-05-07 1990-05-07 Verfahren zur herstellung von lehmsteinen DD294210A5 (de)

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DD294210A5 true DD294210A5 (de) 1991-09-26

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4123224A1 (de) * 1991-07-11 1993-01-21 Zur Nieden Guenter Dipl Ing Ar Holzlehm
DE4140093A1 (de) * 1991-12-05 1993-06-09 Christian 8700 Wuerzburg De Koellner Verfahren zur herstellung von lehmsteinen mit beimischung von organischem material, insbesondere stroh, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE4239948A1 (de) * 1992-11-27 1994-06-01 Eider Waldemar Verfahren zur Herstellung eines natürlichen Grund-Baustoffs aus Lehmböden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4123224A1 (de) * 1991-07-11 1993-01-21 Zur Nieden Guenter Dipl Ing Ar Holzlehm
DE4140093A1 (de) * 1991-12-05 1993-06-09 Christian 8700 Wuerzburg De Koellner Verfahren zur herstellung von lehmsteinen mit beimischung von organischem material, insbesondere stroh, sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
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