DD261769A1

DD261769A1 - Vorrichtung zum befestigen einer biegsamen druckplatte

Info

Publication number: DD261769A1
Application number: DD30445687A
Authority: DD
Inventors: Johannes Behmel; Harald Feustel; Erwin Dimmel; Ernst Freitag
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1987-07-02
Filing date: 1987-07-02
Publication date: 1988-11-09

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine, bei der der Plattenzylinder mindestens einen axial verlaufenden Kanal besitzt, in dem Biegefedern befestigt sind, die sich gegen Stellspindeln abstuetzen. Zur Gewaehrleistung einer voneinander unabhaengigen Klemmung bzw. Spannung der Kanten der Druckplatte stuetzt sich jeweils beiderseitig des Kanals eine Flachstahlbiegefeder gegen einen Nocken der Stellspindel und die ihr benachbarte Seitenflaeche des Kanals und innen liegend eine zweite Flachstahlbiegefeder gegen die aeussere Flachstahlbiegefeder sowie einen Anschlag einseitig wechselseitig elastisch ab. Fig. 1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen ·

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Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es ist eine Lösung bekannt (DE-OS 2328985), bei der in einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der Druckplatte aufnehmenden Kanal eine U-förmige Biegefeder befestigt ist, deren aufrechtstehende Arme an ihren äußeren Enden mit Befestigungselementen sowohl zum Klemmen als auch Spannen der Kannten der Druckplatte ausgestattet sind.

Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß die Befestigungselemente eine relativ große Kanalbreite am Umfang des Plattenzylinders erfordern und damit zu einer Einschränkung der für den Druck zur Verfügung stehenden Fläche der Druckplatte führen. Außerdem ist die Herstellung der U-förmigen Biegefeder, inclusive der mit ihr verbundenen Befestigungselemente für die Kanten der Druckplatte, relativ aufwendig.

Gleiches trifft auf die mit zusätzlichen Aussparungen zum Eingriff der Befestigungselemente ausgestatteten Kanten der Druckplatte zu. Schließlich erschwert das Ein-und Aushängen der Kanten der Druckplatte die Handhabung der Vorrichtung. Auch kann nach dem vorherigen Entspannen der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte beim Abnehmen der Druckplatte durch Abziehen der entklemmten vorlaufenden Kante der Druckplatte unter einer Verdrehung des Plattenzylinders ein Lösen der nachlaufender Kante von ihrer Befestigungseinrichtung und damit deren Zerstörung infolge Auswalzens nicht ausgeschlossen werden.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine einfach herzustellende und zu bedienende Vorrichtung zu schaffen, mit der an beiden Enden mit einer einfachen Kante ausgestattete Druckplatten, sicher und rationell auf dem Plattenzylinder befestigt werden können.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit mindestens-einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der Druckplatte aufnehmenden Kanal, in dem Biegefedern befestigt sind, die sich auf beiden Seiten des Kanals gegen in Längsrichtung im Plattenzylinder gelagerte Stellspindeln schwenkbar elastisch abstützen, so zu gestalten, daß bei Gewährleistung einer relativ geringen Kanalbreite am Umfang des Plattenzylinders beide ohne zusätzliche

Aussparungen oder Vorsprünge zum Halten ausgestattete Kanten der Druckplatte unabhängig von der Drehrichtung des Plattenzylinders getrennt voneinander geklemmt und die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte zusätzlich in tangentialer Richtung gespannt werden können. Dies wird erreicht, indem sich erfindungsgemäß beiderseits des Kanals jeweils eine Flachstahlbiegefeder gegen einen Nocken der Stellspindel und die ihr benachbarte Seitenfläche des Kanals und mindestens auf der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Seite des Kanals innen liegend eine zweite Flachstahlbiegefeder gegen die jeweils äußere Flachstahlbiegefeder am Umfang des Plattenzylinders sowie einen ihren Abstand zur nachlaufenden Seitenfläche des Kanals fixierenden Anschlag einseitig wechselweise elastisch abstützt und alle Flachstahlbiegefedern am Boden des Kanals fest angeordnet sind. Die Verwendung glatter, keiner zusätzlichen Formgebung unterworfener Flachstahlbiegefedern ermöglicht einen relativen schmalen Kanalspalt am Umfang des Plattenzylinders. Die Flachstahlbiegefedern können einfach durchlediglich maßgerechtes Zuschneiden aus standardisierten Halbzeugen hergestellt werden. Die Kanten können ohne jede Schwierigkeit sowohl in den Kanal eingeschoben als auch aus ihm herausgezogen werden. Schließlich wird die nachlaufende Kante der Druckplatte auch nach ihrer Entspannung und bereits gelöster vorlaufenden Kante sicher im Kanal gehalten und ihre Zerstörung beim Abnehmen der Druckplatte mit Sicherheit vermieden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet eine völlig voneinander unabhängige Klemmung und Spannung der Kanten der Druckplatte unabhängig von der Drehrichtung des Plattenzylinders. Sie erfordert wenig Platz sowie einen geringen Aufwand für Fertigung und Montage. Sie gewährleistet eine hohe Funktionssicherheit und Verschleißfestigkeit sowie geringen Wartungsaufwand.

Eine günstige Befestigungsmöglichkeit für die Flachstahlbiegefedern im Kanal des Plattenzylinders besteht darin, daß erfindungsgemäß die im Kanal nach innen gerichteten Enden der Flachstahlbiegefedern jeweils zwischen den Führungsflächen eines mit Schrauben am Boden des Kanals befestigten Grundkörpers und den Seitenflächen von in den Führungen des Grundkörpers angeordneten, sich gegen Druckschrauben abstützenden, konischen Klemmstücken angeordnet sind. Günstige Ausführungsvarianten für den Anschlag für die innen liegende Flachstahlbiegefeder bestehen darin, daß erfindungsgemäß der Anschlag als jeweils die letzterer benachbarte außen liegende Flachstahlbiegefeder in einer Aussparung verschwenkbar durchsetzender Bolzen ausgebildet ist, der mit der zugehörigen Stellspindel fest verbunden ist oder als ein die innen liegende Flachstahlbiegefeder in ihrer Bohrung durchsetzende, in einem mit dem Grundkörper fest verbundenen Halter geführte Stellschraube ausgebildet ist.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit jeweils einer Klemmung der in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufenden Kante der Druckplatte und einer Klemmung und Spannung der nachlaufenden Kante im Querschnitt eines wahlweisen in beiden Richtungen drehenden Plattenzylinders

Fig. 2: eine nur für eine Drehrichtung des Plattenzylinders geeignete Variante zu Fig. 1 Fig.3: eine Variante zu Fig. 1 mit geändertem Anschlag für die jeweils innen liegende Flachstahlbiegefeder.

Figur 1 zeigt den Querschnitteines wahlweise in beiden Richtungen drehenden Plattenzylinders 1, der einen axial verlaufenden, die gebogenen Kanten 2; 3 beider Enden der Druckplatte 4 aufnehmenden Kanal 5 besitzt, auf dessen Boden ein Grundkörper 6 mit Schrauben 7 befestigt ist, der zwei sich konisch nach außen in radialer Richtung des Plattenzylinders 1 verengende Führungen 8; 9 besitzt. Zwischen den Seitenflächen 10; 11; 12; 13 von in letzteren angeordneten Klemmstücken 14; 15 und den Führungsflächen 16; 17; 18; 19 des Grundkörpers 6 ist jeweils das Ende einer Flachstahlbiegefeder 20; 21; 22; 23 eingelegt.

Durch die Betätigung von im Grundkörper geführten Druckschrauben 24; 25 werden die Flachstahlbiegefedern 20; 21; 22; 23 paarweise durch je ein Klemmstück 14; 15 geklemmt.

An jeder Seite des Kanals 5 ist eine mit einem Nocken 26; 27 und einem Bolzen 28; 29 ausgestattete Stellspindel 30; 31 in Längsrichtung im Plattenzylinder 1 gelagert. Dabei ist jeweils der Nocken 26; 27 gegen die unter elastischer Vorspannung stehende außen, zur jeweiligen Seitenfläche 32; 33 des Kanals 5 benachbart angeordnete Flachstahlbiegefeder 20; 23 und der Bolzen 28; 29 letztere in einer Aussparung 34; 35 unter Spiel durchsetzend, den Einführspalt für die nachlaufende Kante der Druckplatte bildend gegen die zur Mitte des Kanals 5 innen angeordnete Flachstahlbiegefeder 21,22 deren elastische Verformung bewirkend schwenkbar.

Figur 1 zeigt in der mit einem Vollpfeil markierten Drehrichtung des Plattenzylinders 1 die an der linken Seitenfläche 32 des Kanals 5 anliegende vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4, die von der in dieser Stellung sich außerhalb des Kontaktes mit dem Nocken 26'befindenden Flachstahlbiegefeder 20 geklemmt wird. Gleichzeitig hält der Bolzen 28 die ebenfalls vorgespannte Flachstahlbiegefeder 21 in einem festen Abstand zur vorlaufenden Seitenfläche 32 des Kanals 5.

Die rechte Stellspindel 31 befindet sich hingegen in einer Klemm- und Spannstellung für die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4, bei der die außen angeordnete Flachstahlbiegefeder 22 von dem Nocken 27 gegen die Innenseite und die innen liegende Flachstahlbiegefeder 22 unter Vorspannung gegen die Außenseite der nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte gedrückt

Bei der entgegengesetzten, durch einen gestrichelten Pfeil markierten Drehrichtung des Plattenzylinders ist analog zu obigen Darlegungen funktionell die linke mit der rechten Hälfte des Kanals vertauscht.

Eine mittels Schrauben in den Plattenzylinder 1 eingesetzte Brücke 36 (Fig. 1-3) erleichtert die Montage und insbesondere Demontage im Reparaturfall der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4 wird in den Kanal 5 eingeführt und an dessen in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufenden Seitenfläche 32 zur Anlage gebracht und durch eine Verdrehung der Stellspindel 30 nach links in der in Fig. 1 dargestellten Stellung geklemmt. Hierauf wird die Druckplatte 4 unter entsprechender Verdrehung des Plattenzylinders 1 auf dessen Umfang aufgelegt und dann in den Spalt zwischen der an der nachlaufenden Seitenfläche 33 des Kanals 5 anliegenden äußeren Flachstahlbiegefeder 23 und der durch den Bolzen 29 zunächst fixierten inneren Flachstahlbiegefeder eingeführt und

nachfolgend durch eine Verdrehung der Stellspindel 31 und damit Verschwenken der äußeren Flachstahlbiegefeder 23 durch den Nocken 27 nach links gegen die innen liegende Flachstahlbiegefeder 22 geklemmt und anschließend durch eine weitere Verdrehung der Stellspindel 31 und damit gemeinsamer Verschwenkung beider Flachstahlbiegefedern 22; 23 links gespannt. Beim Abnehmen der Druckplatte 4 wird unter Umkehr der beschriebenen Vorgänge zunächst die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 entspannt, so daß sich nach demEntklemmen der vorlaufenden Kante 2 der Druckplatte 4 letztere unter Verdrehung des Plattenzylinders 1 von dessen Umfang abziehen läßt und anschließend die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 nach der Entklemmung aus dem Kanal 5 entnommen werden kann. Diese Verfahrensweise garantiert eine beschädigungslose Abnahme der Druckplatte 4, da ein Auswalzen bzw. Beschädigen der zunächst noch im Kanal 5 gesicherten nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 beim Verdrehen des Plattenzylinders 1 verhindert wird.

Bei einer Mehrfach belegung des Plattenzylinders 1 mit Druckplatten 4 in Umfangsrichtung sind entsprechend mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen zur Befestigung der Druckplatten 4 vorgesehen. Dabei ist in Fig. 1 die vorlaufende Kante 2 der ersten Druckplatte und die nachlaufende Kante 3 der letzten Druckplatte in Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1 zugehörig. Die getrennt betätigbaren Flachstahlbiegefedern 20 bis 23 garantieren eine voneinander unabhängige Befestigung aller Druckplatten in Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1.

Auch ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die getrennte Befestigung mehrerer einzelseitenbreiter Druckplatten längs des Plattenzylinders 1 möglich, indem die nicht dargestellten Bedienelemente für die Stellspindeln 30; 31 — beispielsweise mit Stellschrauben in Kombination mit Federelementen ausgestattete, durch verstellbare Anschläge in ihrer Bewegung begrenzte Stellhebel:—für die jeweils innen und außen auf dem Umfang des Plattenzylinders 1 angeordneten Einzelseitendruckplatten wechselseitig an beiden Stirnseiten des Plattenzylinders 1 angeordnet sind.

Die Fig. 2 zeigt eine sich hinsichtlich ihrer Funktion nicht grundsätzlich unterscheidende Ausführungsvariante zu Fig. 1, die nur für eine Drehrichtung des Plattenzylinders 1 ausgelegt ist und deshalb lediglich eine Klemmung der vorlaufenden Kante 2 der Druckplatte 4 ermöglichend auf den Bolzen 28 und die Flachstahlbiegefeder 21 verzichtet. Neben einer Einsparung des Fertigungsaufwandes gewährleistet diese Variante eine Reduzierung des Spaltes des Kanals 5 am Umfang des Plattenzylinders 1. Bei Fig. 3 sind abweichend zu Fig. 1 die Anschläge für die inneren Flachstahlbiegefedern 21; 22 aisin einem mit dem Grundkörper 6 fest verbundenen Halter 37 geführte, in letzterem Längsrichtung zueinander versetzte Stellschrauben 38; 39 ausgebildet, die die Flachstahlbiegefedern jeweils in einer Bohrung unter Spiel durchsetzten und an der Rückseite ihres Kopfes abstützen.

Claims

Ι«. Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der Druckplatte aufnehmenden Kanal, in dem Biegefedern befestigt sind, die sich auf beiden ,Seiten des Kanals gegen in Längsrichtung im Plattenzylinder gelagerte Stellspindeln schwenkbar elastisch abstützen, gekennzeichnet dadurch, daß sich beiderseits des Kanals (5) jeweils eine Flachstahlbiegefeder (20; 23) gegen einen Nocken (26; 27) der Stellspindel (30; 31) und die ihr benachbarte Seitenfläche (32; 33) des Kanals (5) und mindestens auf der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Seite des Kanals (5) innen liegend eine zweite Flachstahlbiegefeder (22 bzw. 21) gegen die jeweils äußere Flachstahlbiegefeder (23 bzw. 20) am Umfang des Plattenzylinders (1) sowie einen ihren Abstand zur nachlaufenden Seitenfläche (33 bzw. 32) des Kanals (5) fixierenden Anschlag einseitig wechselweise elastisch abstützt und alle Flachstahlbiegefedern (20 bis 23) am Boden des Kanals (5) fest angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die im Kanal (5) nach innen gerichteten Enden der Flachstahlbiegefedern (20 bis 23) jeweils zwischen den Führungsflächen (16 bis 19) eines mit Schrauben (7) an Boden des Kanals (5) befestigten Grundkörpers (6) und den Seitenflächen von in den Führungen (8; 9) des Grundkörpers (6) angeordneten, sich gegen Druckschrauben (24; 25) abstützenden, konischen Klemmstücken (14; 1 5) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Anschlag für die innen liegende Flachstahlbiegefeder als jeweils die letzterer benachbarte außen liegende Flachstahlbiegefeder (22 bzw. 20) in einer Aussparung (35 bzw. 34) verschwenkbar durchsetzender Bolzen (28 bzw. 29) ausgebildet ist, der mit der zugehörigen Stellspindel (31 bzw. 30) fest verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Anschlag für die innen liegende Flachstahlbiegefeder als jeweils eine letztere in einer Bohrung durchsetzende, in einem mit dem Grundkörper (6) fest verbundenen Halter geführte Stellschrauben (39 bzw. 38) ausgebildet ist.