DD233302A1 - Sicherheitsbiopsiezange - Google Patents
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Abstract
Die Sicherheitsbiopsiezange, insbesondere fuer Saeuglinge, die aus einer Betaetigungszange, einem flexiblen Schaft, einem Zugelement sowie einem Kopf mit Schneid- und/oder Fasselementen besteht, von denen mindestens einer mit Hilfe des Zugelementes bewegbar ist, weist einen Kopf mit den Schneid- und/oder Fasselementen auf, der am flexiblen Schaft loesbar befestigt ist. Der flexible Schaft ist an der Betaetigungszange. Letzteres ist zur Einstellung der Schneid- und/oder Fasselemente und Einstellung der Kraft des Schneidvorganges justierbar sowie nach dem Justieren fixierbar. Die Schneid- und/oder Fasselemente weisen am Gelenk eine Aussparung auf, die verhindert, dass beim Schliessen der Elemente ein Einklemmen von Gewebe erfolgen kann. Fig. 1
Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsbiopsiezange, die insbesondere für Säuglingefür alle Herzkammern und für die Biopsie der linken Herzkammer von Erwachsenen geeignet ist.
Biopsiezangen sind zur Schleimhautentnahme aus — dem Mund und dem Rachen '
— den Luftwegen (Luftröhre und Bronchialsystem)
— dem Magen- und Darmkanal
— den Nierenhohlorganen
— der Blase und
— der Gebärmutter allgemein bekannt.
Es sind auch Biopsiezangen zur Entnahme von Herzgewebe bekannt. Diese werden über vorzugsweise Kunststoff katheter bis vor die Herzwand eingeführt. Dann werden die Löffel geöffnet und an das Herzgewebe angedrückt. Die Zange wird angezogen und die Löffel fassen dabei das Gewebe und schneiden eine Probe heraus, die durch den Katheder herausgezogen wird. Die bekannten Biopsiezangen sind nur für die rechte Herzhälfte geeignet, die ein weiches Gewebe besitzt. Deshalb ist hier eine verhältnismäßig leichte Gewebeentnahme möglich. Beim Einsatz in der linken Herzkammer ergeben sich Probleme, da hier das Gewebe weniger gegliedert und glatter ist. Die Löffelzange rutscht ab und faßt nicht.
Auch bei Erkrankungen, die mit einer Verdickung und/oder Verfestigung der Herzwand einhergehen, ist mit den bekannten Biopsiezangen eine befriedigende Ablösung des Gewebes nicht möglich.
Die bekannten Zangen sind als Einweginstrument ausgelegt und können nur einmal verwendet werden. Da sich bei der Arbeit die Züge verstellen, ist bei einer zweiten Verwendung keine definierte Löffellage mehr zu erreichen. Das kann auch schon eintreten, wenn beim ersten Zugreifen kein oder nicht genügend Gewebe abgelöst werden kann. Dann ist ein zweiter Versuch mit einem hohen Risiko behaftet, und die Zange muß herausgenommen und durch ein neues Instrument ersetzt werden. Es besteht sonst die Möglichkeit, daß beim zweiten Versuch nicht mehr die weitgeöffnete Ausgangsstellung erreicht wird, wodurch die Gefahr einer Perforation der Herzwand entsteht und mindestens die einerungenügenden Probenentnahme.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Einweginstrumente besteht darin, daß durch die nicht flüssigkeitsdichte Spirale Blut eindringt, der Bowdenzug aber nicht gereinigt werden kann, da der Kopf des Instruments fest am flexiblen Zug befestigt ist. Auch die Handgriffe der bekannten Zangen sind unlösbar am flexiblen Bowdenzug befestigt und nicht zu reinigen.
Diese Einweginstrumente sind neben den genannten Nachteile auch in hohem Maße unökonomisch, sowohl bezüglich des Materialaufwandes, als auch bedingt dadurch, bezüglich der Kosten.
Sie haben darüber hinaus den großen Nachteil, daß sie nicht an verschiedene Gewebe anpaßbar sind, wodurch Fehlbiopsien auftreten können.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Zangen sowohl bezüglich des Material- und Kostenaufwandes als auch ihrer fehlenden Anpaßbarkeit zu überwinden.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Biopsiezange zu schaffen, mit der ein breiterer Anwendungsbereich erschlossen werden kann. Sie soll bei Säuglingen für alle Herzkammern und bei Erwachsenen auch für die linke Herzkammer geeignet sein. Sie soll darüber hinaus an verschiedene Gewebearten anpaßbar, leicht zu reinigen und in ihrer Kraftwirkung einstellbar sein. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Biopsiezange mit einer Betätigungszange, einem flexiblen Schaft, einem Zugelement sowie einem Kopf mit Schneid- und/oder Faßelementen gelöst, wobei wenigstens ein Schneid- und/oder Faßelement mit Hilfe des Zugelementes bewegbar ist, bei der der Kopf mit den Schneid- und/oder Faßelementen am flexiblen Schaft lösbar befestigt ist, der Flexible Schaft an der Betätigungszange lösbar befestigt ist, sowie das Zugelement an der Betätigungszange lösbar befestigt und zur Regulierung der Stellung der Schneid- und/oder Faßelemente und der Kraft des Schneidvorganges justierbar und nach dem Justieren feststellbar ist. Die Schneid- und/oder Faßelemente weisen am Gelenk eine Aussparung auf, damit sich beim Schließen der Elemente kein Gewebe einklemmen und den Schneidvorgang behindern kann.
Am flexiblen Schaft ist eine Hülse fest angeordnet, die mit einem Gewinde oder einem Bajonettelement versehen ist, das mit einem entsprechenden Gegengewinde oder Gegen-Bajonettelement in Eingriff gebracht werden kann. Es sind selbstverständlich auch andere lösbare Verbindungsarten möglich, wie eine snap-in-Verbindung, die beim Zusammendrücken des Kopfes und der Hülse einrastet und zweckmäßig nur mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges zerstörungsfrei wieder gelöst werden kann.
Aufgrund der Tatsache, daß die Einzelelemente des Instrumentes voneinander gelöst werden können, werden viele Vorteile gegenüber den herkömmlichen Zangen erreicht. Neben der besseren Materialökonomie und den damit verbundenen geringeren Kosten können die Instrumente als Baukastensystem aufgebaut werden, die Schneid- und/oder Faßelemente entsprechend den vorliegenden Bedingungen angesetzt und die Betätigungskräfte und Öffnungswinkel derselben eingestellt werden. Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Zange beliebig oft verwendbar und leicht zu reinigen bzw. zu sterilisieren.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine mögliche Form der lösbaren Verbindung zwischen dem flexiblen Schaft und dem Kopf des Instrumentes; Fig. 2: schematisch einen möglichen Kopf des Instrumentes.
Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisch'dargestellt Teile einer möglichen Form der erfindungsgemäßen Biopsiezange, die aus einer Betätigungszange (nicht dargestellt), einem flexiblen Schaft 1, einem Zugelement 2 sowie einem Kopf 3 mit Schneid- und/oder Faßelementen 4 besteht, wobei wenigstens ein Schneid- und/oder Faßelement 4 mit Hilfe des Zugelementes 2 bewegbar ist. Der Kopf 3 mit den Schneid- und/oder Faßelementen 4 ist am flexiblen Schaft 1 lösbar befestigt. Der flexible Schaft 1 ist wiederum an der Betätigungszange lösbar befestigt. Das Zugelement 2 ist nur an der Betätigungszange lösbar befestigt und dort zur Regulierung der Stellung der Schneid- und/oder Faßelemente 4 und der Kraft des Schneidvorganges mit bekannten Mitteln justierbar und nach dem Justieren feststellbar. Die Schneid- und/oder Faßelemente 4 weisen am Gelenk 5 eine Aussparung 6 auf, damit sich beim Schließen der Elemente kein Gewebe einklemmen und den Schneidvorgang behindern
Am flexiblen Schaft 1 ist eine Hülse 7 fest angeordnet, die mit einem Gewinde 8 oder einem Bajonettelement versehen ist, das mit einem entsprechenden Gegengewinde 9 oder Gegen-Bajonettelement am Kopf 3 in Eingriff gebracht werden kann. Es sind selbstverständlich auch andere lösbare Verbindungsarten möglich,wie eine snap-in-Verbindung, die beim Zusammendrücken des Kopfes und der Hülse einrastet und zweckmäßig nur mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges zerstörungsfrei wieder gelöst werden kann.
Claims (5)
- Erfindungsanspruch:1. Sicherheitsbiopsiezange, insbesondere für Säuglinge, die aus einer Betätigungszange, einem flexiblen Schaft, einem Zugelement sowie einem Kopf mit Schneid- und/oder Faßelementen besteht, von denen mindestens einer mit Hilfe des Zugelements bewegbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß der Kopf mit den Schneid- und/oder Faßelementen am flexiblen Schaft lösbar befestigt ist, daß derf lexible Schaft an der Betätigungszange lösbar befestigt ist, sowie daß das Zugelement an der Betätigungszange lösbar befestigt und zur Einstellung der Schneid- und/oder Faßelemente und Einstellung der Kraft des Schneidvorganges justierbar sowie nach dem Justieren fixierbar ist, sowie daß die Schneid- und/oder Faßelemente am Gelenk eine Aussparung aufweisen, derart, daß beim Schließen der Elemente ein Einklemmen von Gewebe verhindert wird.
- 2. Sicherheitsbiopsiezange nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß an dem flexiblen Schaft eine Hülse fest angeordnet ist, die Mittel aufweist, mittels deren der Kopf der Zange lösbar an ihr befestigt.ist. .
- 3. Sicherheitsbiopsiezange n.ach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die genannten Mittel zur lösbaren Verbindung der Hülse und des Kopfes Gewinde sind.
- 4. Sicherheitsbiopsiezange nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die genannten Mittel zur lösbaren Verbindung der Hülse und des Kopfes als Bajonettverbindung ausgeführt sind.
- 5. Sicherheitsbiopsiezange nach Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß die genannten Mittel zur lösbaren Verbindung eine snap-in-Verbindung sind, die beim Zusammendrücken des Kopfes und der Hülse einrastet, aber nur mit Hilfe eines geeigneten Werkzeuges zerstörungsfrei wieder lösbar ist.Hierzu 2 Seiten Zeichnung
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