DD238427B1 - Daempfungsvorrichtung zur elastischen lagerung von maschinen - Google Patents

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Dampfungsvorrichtung zur elastischen Lagerung von Maschinen, bestehend aus zwischen zwei Druckplatten angeordneten Schraubendruckfedern und einem drucklos arbeitenden Viskose-Schwingungsdampfer gemäß dem Oberbegriff des Erfindungsanspruchs

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bekannte Viskose-Schwingungsdampfer (DE-OS 3010520) sind in der Regel so aufgebaut, daß sich zwei möglichst große Flachen gegenüberstehen, die sich relativ zueinander bewegen Der Zwischenraum ist mit Bitumen oder einer Masse mit ahnlichen Eigenschaften ausgefüllt und die Bewegung erfolgt senkrecht zur Flachennormalen, so daß der Abstand zwischen den Flachen unverändert bleibt Das Bitumen haftet an beiden Flachen und setzt so einer Lageveranderung seine innere Reibungskraft entgegen Die Grenzen derartiger Dampfer sind dadurch gegeben, daß die Große der Flachen baulich eingeschränkt ist, daß infolge der Eigenschaften des Bitumens eine große T-emperaturabhangigkeit der Dampfungseigenschaften vorliegt und daß bei Bewegungen in Richtung der Flachennormalen eine große „Aussteifung " auftritt (Dampfer nimmt Federeigenschaften an) Zur elastischen Lagerung von großen Maschinen mit sehr hohen dynamischen Belastungen, wie ζ B großen mechanischen Pressen zur Blechumformung oder Schmiedepressen, sind die Dampfungseigenschaften dieser Dampfer ungenügend

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht dann, mit geringem technischen Aufwand die Dampfungseigenschaften spurbar zu verbessern sowie durch eine bessere Wärmeableitung die Temperaturabhangigkeit zu verringern

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Viskose-Schwingungsdampfer so zu gestalten, daß bei gleichen Außenabmessungen der Dampfungsgrad des technischen Systems vergrößert wird Erfindungsgemaß wird das dadurch erreicht, daß das Dampfungsblech in seinem unteren, mit dem Dampfungsmedium in Kontakt stehenden Bereich mit zahlreichen Durchbruchen versehen ist

Zweckmaßigerweise ist das Dampfungsblech und die mit dem Dampfungsmedium gefüllte Kammer ringförmig ausgeführt und die Schraubendruckfeder bzw -federn sind innerhalb des von der Kammer umschlossenen Raumes angeordnet Bei den glatten Berührungsflächen der bekannten Dampfer bildet sich in den aneinander vorubergleitenden Schichten des Dampfungsmediums ein ebener Spannungszustand aus Infolge der erfindungsgemaßen Durchbruche ergibt sich eine besonders innige Verbindung zwischen dem Dampfungsbleich und dem Dampfungsmedium Die sonst relativ unabhängigen Dampfungsraume beiderseits des Dampfungsbleches werden im Bereich der Durchbruche durch das Dampfungsmedium direkt miteinanderverbunden Dadurch wird bei Bewegung des Oberteiles örtlich begrenztem räumlicher Spannungszustand erzeugt, der der Bewegung einen größeren Widerstand entgegensetzt und zu einem höheren Dampfungsgrad fuhrt Eine weitere vorteilhaft Wirkung ergibt sich dadurch, daß bei Bewegungen in Richtung der Flachennormalen die Aussteifung geringer wird, da das Dampfungsmedium nunmehr wesentlich einfacher von der einen Seite der Flache auf die andere wechseln kann, so daß der einseitige Druckauf- bzw -abbau geringer ausfallt

Das bringt insbesondere dann Vorteile, wenn der zu lagernden Maschine hohe dynamische Belastungen in horizontaler Richtung ausgehen

Werden die Durchbruche als Bohrungen ausgeführt, so ist es vorteilhaft, wenn der Radius der Bohrungen kleiner als die Blechdicke gewählt wird, weil dadurch die vom Dampfungsmedium benetzte Flache vergrößert und so die Wärmeableitung verbessert wird

Ausführungsbeispiele

Einige zweckmäßige Varianten zur Realisierung der Erfindung werden nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: eine schematische Darstellung der Dämpfungsvorrichtung in der Vorderansicht, teilweise im Schnitt,

Fig. 2: den Schnitt A-A nach Fig. 1,

Fig. 3 und 4: weitere Varianten der Ausführung der Durchbrüche im Dämpfungsblech.

Die Dämpfungsvorrichtung (Fig. 1) besteht aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2, die in vertikaler Richtung verschiebbar ineinander angeordnet sind.

Das Oberteil 1 besteht einerseits aus einer waagerecht angeordneten Druckplatte 3, Distanzblechen 4, einer Zwischenpiatte 5 und den senkrecht angeordneten Dämpfungsblechen 6. Das Unterteil 2 besteht aus einer Grundplatte 7 und den senkrecht darauf befestigten Stehblechen 8, welche eine ringförmige Kammer 9 bilden (Fig.2), die mit Bitumenmasse gefüllt ist. Zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2 sind Schraubendruckfedern 10 vorzugsweise innerhalb des von der ringförmigen Kammer 9 umschlossenen Raumes angeordnet. Bei der Montage der Dämpfungsvorrichtung werden die Schraubendruckfedern 10 mit Hilfe der Spannmutter 11 vorgespannt und die Dämpfungsbleche 6 tauchen in die mit Bitumenmasse gefüllte Kammer 9 ein. Erfindungsgemäß sind die Dämpfungsbleche 6 mit einer Vielzahl von Durchbrüchen 12 versehen. Die Durchbrüche 12 sind auf vorteilhafte Weise spanlos durch das Einstanzen von U-förmigen Schlitzen und das gleichzeitige Aufbiegen von kleinen Blechzungen, die Widerhaken vergleichbar sind (Fig. 1) oder das Einstanzen von jeweils zwei parallelen Schlitzen und das ösenförmige Durchziehen des dazwischenliegenden Materials (Fig.3) herstellbar.

Bei einer weiteren Variante sind die Durchbrüche 12 als Bohrungen ausgeführt (Fig.4), wobei es zur Vergrößerung der vom Bitumen benetzten Oberfläche erforderlich ist, den Radius der Bohrungen kleiner als die Blechdicke und die Anzahl der Bohrungen möglichst groß zu wählen.

Die für die Dämpfungswirkung entscheidende Fläche läßt sich zusätzlich dadurch vergrößern, daß die Durchbrüche 12 schräg zur Achse des Bewegungsteiles angeordnet sind. Infolge der schrägen Anordnung der Durchbrüche 12 treten bei der Bewegung des Dämpfers Kraftkomponenten in Richtung der Flächennormalen auf. Diese lassen sich kompensieren, indem die Durchbrüche 12 paarweise entgegengesetzt geneigt ausgeführt werden.

Claims (2)

1. Dampfungsvorrichtung zur elastischen Lagerung von Maschinen, bestehend aus zwischen zwei Druckplatten angeordneten Schraubendruckfedern und einem drucklos arbeitenden Viskose-Schwingungsdämpfer, bei dem ein mit der oberen Druckplatte verbundenes rohr- oder plattenformiges Dampfungsblech in einer mit der unteren Druckplatte verbundenen, mit einem Dampfungsmedium gefüllten Kammer bewegbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß das Dampfungsblech (6) in seinem unteren, mit dem Dampfungsmedium in Kontakt stehenden Bereich mit zahlreichen Durchbruchen (12) versehen ist.

2. Dämpfungsvorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Dampfungsblech (6) und die mit dem Dampfungsmedium gefüllte Kammer (9) ringförmig ausgeführt und die Schraubendruckfeder bzw. -federn (10) innerhalb des von der Kammer (9) umschlossenen Raumes angeordnet sind.