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CH709501B1 - Wickelmaschine zum Wickeln von Faserbändern und Verfahren zum Betrieb einer Wickelmaschine. - Google Patents

Wickelmaschine zum Wickeln von Faserbändern und Verfahren zum Betrieb einer Wickelmaschine. Download PDF

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CH709501B1
CH709501B1 CH00471/15A CH4712015A CH709501B1 CH 709501 B1 CH709501 B1 CH 709501B1 CH 00471/15 A CH00471/15 A CH 00471/15A CH 4712015 A CH4712015 A CH 4712015A CH 709501 B1 CH709501 B1 CH 709501B1
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CH00471/15A
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Meier Dirk
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Truetzschler Gmbh & Co Kg
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Wickeln von Faserbändern, mit einer Wickeleinheit, auf oder in der ein Wattewickel (15) mittels einer Wickelhülse gebildet wird, wobei die Wickelhülse durch eine Aufnahme der Wickelmaschine gehalten ist, die mittels mindestens eines Schlittens (10) der Wickelmaschine entlang mindestens einer Führung (12) der Wickelmaschine verfahrbar angeordnet ist. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schlitten (10) ausgebildet ist, von einer Wickelposition in eine Ablageposition zu verfahren, in der der fertige Wattewickel (15) in eine Aufnahme einer Transportvorrichtung (20) übergebbar ist.

Description

Beschreibung [0001] Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Wickeln von Faserbändern gemäss dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Wickelmaschine.
[0002] Die heute übliche Speisung von Flachkämmmaschinen erfolgt durch Wattewickel, die zuvor in Wickelmaschinen aus einzelnen Bändern erzeugt wurden. Dazu erhält die Wickelmaschine die Vorlage in Bandform von mindestens einer Strecke, wobei die Vorlage in runden oder rechteckigen Kannen zwischengespeichert wird. Die Wickelmaschine besteht üblicherweise aus einer Wickeleinheit mit mindestens zwei Wickelwalzen, auf denen mittels einer Hülse der Wattewickel gebildet wird. Die Hülse wird dabei seitlich von zwei Wickeltellern klemmend gehalten, wobei die Wickelteller mittels mindestens eines Schlittens entlang einer massiven Führung verfahrbar sind. Das Verfahren der Wickelteller bzw. des Schlittens erfolgt über seitlich angeordnete Pneumatikzylinder, mit denen auch der Wickeldruck, also der Druck der Hülse bzw. des angefangenen Wickels gegen die Wickelwalzen, erzeugt wird. Wenn eine vorgegebene Länge Watte, beispielsweise 300 m bis 400 m, aufgewickelt wurde, wird die Watte abgerissen, indem beispielsweise die vorgelagerten Kalander- oder Druckwalzen abgebremst werden. Der Wickel wird dann nach dem Stand der Technik mittels Hubtisch und/oder anschliessendem Kippen der Wickelauflagefläche auf einen Transportwagen befördert, mit dem der Wickel zur Kämmmaschine transportiert wird.
[0003] Alternative Wickelvorrichtungen verwenden ein endlos umlaufendes Band zum Wickeln der Watte. Der Auswurfvorgang des fertigen Wattewickels ist ebenfalls sehr aufwendig und teuer.
[0004] Weiter ist aus dem Stand der Technik bekannt, den Wickel mittels Auswerfer aus dem Zwickel zwischen den Wickelwalzen auf eine Auflagefläche zu befördern. Die bekannten Lösungen weisen die Eigenschaft auf, dass die Abgabehöhe der Wickelmaschine und die Aufnahmehöhe der nachfolgenden Kämmmaschine aufeinander abzustimmen sind. Sobald sich diese Höhen unterscheiden, gibt es weitere Vorrichtungen, mit denen die Wattewickel beispielsweise auf den dazwischen befindlichen Transportwagen befördert werden.
[0005] Nach der EP 1961685 B1 ist eine kombinierte Hebe-/Schwenkvorrichtung für den Wattewickel vorgesehen, mit der der Wattewickel trotz unterschiedlicher Höhen auf den Transportwagen befördert werden kann. Die Vorrichtung ist mechanisch und steuerungstechnisch sehr aufwendig und teuer, und verlängert die gesamte Wickelmaschine um mindestens einen Meter, was aufgrund der Platzsituation in der Spinnerei unerwünscht ist.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Wickelmaschine zu schaffen, die mit geringem technischem Aufwand den fertigen Wattewickel auf einen Transportwagen befördern kann.
[0007] Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein zugehöriges Verfahren zum Betrieb einer solchen Wickelmaschine zu schaffen.
[0008] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Lehre nach Anspruch 1 und 11; weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche gekennzeichnet.
[0009] Gemäss der technischen Lehre nach Anspruch 1 umfasst die Wickelmaschine zum Wickeln von Faserbändern eine Wickeleinheit, auf oder in der ein Wattewickel mittels einer Wickelhülse gebildet wird, wobei die Wickelhülse durch eine Aufnahme der Wickelmaschine gehalten ist, die mittels mindestens eines Schlittens entlang mindestens einer Führung der Wickelmaschine verfahrbar angeordnet ist.
[0010] Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten ausgebildet ist, von einer Wickelposition in eine Ablageposition zu verfahren, in der der fertige Wattewickel eine Aufnahme einer Transportvorrichtung übergebbar ist.
[0011] Im Gegensatz zum Stand der Technik wird damit vollständig auf eine zusätzliche Hebe-/Schwenkvorrichtung zur Übergabe des Wattewickels auf einen Transportwagen verzichtet. Die Maschine kann damit deutlich kürzer gebaut werden. Dadurch, dass die bisherigen vorhandenen Bauteile unverändert verwendet werden können, um den Wattewickel in einem Vorgang von der Wickelposition in eine Ablageposition zur Übergabe an eine Aufnahme einer Transportvorrichtung zu transportieren, ist eine Anpassung an unterschiedliche Höhen von Transportwagen oder Kämmmaschinen nicht nötig.
[0012] Vorzugsweise befindet sich die Ablageposition oberhalb der Aufnahme der Transportvorrichtung, sodass die Wattewickel in die Aufnahme der Transportvorrichtung fallen können. Die Transportvorrichtung kann näher an der Wickelmaschine angeordnet werden, wodurch aufgrund der Höhendifferenz zwischen der Aufnahme der Transportvorrichtung und der Ablageposition sich eine Höhenanpassung erübrigt. Es ist lediglich notwendig, die Aufnahme der Transportvorrichtung bzw. die Auflage für den Wattewickel grossflächig zu gestalten, damit der Wattewickel aufgrund der Fallhöhe nicht beschädigt wird. Ein Beispiel hierzu ist in der DE 10 2012 013 217 A1 offenbart. Alternativ kann der Wattewickel auch von zwei oder drei voneinander beabstandeten Stangen aufgenommen werden, die eine entsprechende Auflagefläche aufweisen. In weiterer Alternative kann der Wattewickel auch von einer Schale, beispielsweise aus Blech, aufgenommen werden.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche.
[0014] Vorteilhafterweise befindet sich die Ablageposition oberhalb der Wickelposition, sodass mit einer geringen Höhendifferenz der Wattewickel in die Aufnahme einer Transportvorrichtung fallen gelassen werden kann. Sie kann sich aber auch seitlich von der Aufnahme der Transportvorrichtung befinden, in dem der Wattewickel von der Ablageposition auf einer Rampe abgelegt wird, und durch den eigenen Schwung in die Aufnahme der Transportvorrichtung rollt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform wird die Wickeleinheit aus mindestens zwei Wickelwalzen gebildet. Durch einen separaten Antrieb für jede Wickelwalze, der einzeln ansteuerbar ist, kann bei der Herstellung des Wattewickels ein Verzug eingestellt werden, der die Blasenbildung minimiert.
[0016] Besonders bevorzugt wird die Aufnahme durch zwei Wickelteller gebildet, die die Wickelhülse an ihren Stirnseiten klemmend halten. Die Wickelteller bilden damit eine seitliche Begrenzung für die aufzuwickelnden Faserbänder.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform kann jeweils ein Wickelteller an einem separaten Schlitten angeordnet sein, die beidseitig am Maschinengehäuse angeordnet sind. Die Wickelmaschine hat also an jeder Seite einen separaten Schlitten mit einem Wickelteller, die aufeinander zu und zurück verfahrbar sind. Die Wickelteller lassen sich damit in Richtung der Hülsen vor- und zurückfahren, um die Wickelhülse zu Beginn des Wickelvorganges aufzunehmen, und um den fertigen Wickel ohne Zwischenaggregate in eine Ablageposition zu verfahren. Dabei können die Wickelteller mittels der Schlitten entlang der Führung verfahren, ohne dass der Wattewickel an andere Aggregate oder Bauteile übergeben werden muss.
[0018] Um die Höhendifferenz zwischen der Ablageposition und der Aufnahme eines Transportwagens zu minimieren, verfahren die Schlitten entlang der Führung in einem Verfahrwinkel (a), der maximal 60° zum Boden, vorzugsweise maximal 45° zum Boden, beträgt. Über einen niedrigen Verfahrwinkel (a) des Schlittens lässt sich die Höhendifferenz zwischen der Ablageposition und der Aufnahme der Transportvorrichtung reduzieren.
[0019] Eine weitere Verbesserung kann dadurch erreicht werden, in dem der Schlitten zumindest in der Ablageposition verschwenkbar angeordnet ist. Damit kann die Höhendifferenz weiter reduziert werden und der Wattewickel wird aus einer solch geringen Höhe in die Aufnahme der Transportvorrichtung übergeben, dass eine Beschädigung der Watte ausgeschlossen ist. Eine konstruktiv einfache Gestaltung ergibt sich, wenn der Schlitten um die untere Wickelwalze verdrehbar bzw. verschwenkbar angeordnet ist. Die gesamte mit dem Schlitten verbundene Mechanik kann damit verschwenkt werden.
[0020] Zur effizienten Nutzung der Wickelmaschine kann mindestens ein Schlitten eine Öffnung zur seitlichen Einführung einer Wickelhülse in die Wickelmaschine aufweisen, sodass diese mit einem grossen Vorrat an Wickelhülsen automatisch betrieben werden kann. Weiterhin ist es für die Bediener viel sicherer, wenn Sie bei der Zuführung der Wickelhülsen nicht mehr in die Maschine greifen müssen.
[0021] Das erfindungsgemässe Verfahren zum Betrieb einer Wickelmaschine ist in Patentanspruch 11 spezifiziert. Zu Beginn des Wickelvorganges wird die Wickelhülse durch die Aufnahme der Wickelmaschine in Winkelposition gebracht, der Wattewickel erzeugt und der fertige Wattewickel in eine Ablageposition transportiert, ohne dass der fertige Wattewickel über weitere Bauteile neu fixiert oder transportiert werden muss, um Höhenunterschiede auszugleichen.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer Wickelmaschine;
Fig. 2: eine weitere Darstellung der erfindungsgemässen Wickelmaschine;
Fig. 3: eine weitere Variante der erfindungsgemässen Wickelmaschine;
Fig. 4: eine weitere Variante der erfindungsgemässen Wickelmaschine.
[0023] In Fig. 1 ist eine Wickelmaschine 1 dargestellt, wie sie beispielsweise in der Kämmereivorbereitung in der Textilindustrie verwendet wird. Mehrere Faserbänder 3, die aus natürlichen oder synthetischen Fasern bestehen können, werden über Kannen der Wickelmaschine 1 zugeführt und in einem nicht dargestellten Streckwerk vergleichmässigt. Die Faserbänder 3 werden weiter über einen Einlaufbereich 2 zu mehreren Druckwalzen 4a-4c geleitet, die die Faserbänder 3 in den Einzugsbereich zwischen zwei Wickelwalzen 5a, 5b und einer Wickelhülse 6 zur Herstellung eines Wattewickels leiten. Im oder am Einlaufbereich 2 kann ein Vorverdichter 8 angeordnet sein, der das Faserband 3 vergleichmässigt. Nicht dargestellt sind die im Einlaufbereich 2 angeordneten Tischkalander, das vor dem Tischkalander angeordnete Streckwerk sowie das vor der Wickelmaschine 1 angeordnete Gatter. Alternativ kann der Wattewickel auch innerhalb eines endlos umlaufenden Bandes oder zwischen einem oder zwei Wickelwalzen und einem umlaufenden Band hergestellt werden.
[0024] In der Fig. 2 ist ein Wattewickel 15' bereits auf einer Transportvorrichtung 20 abgelegt worden. Zur Vorbereitung wurde das Faserband 3 zwischen den Druckwalzen 4b und 4c abgerissen, indem die Wickelwalzen 5a und 5b weiterdrehen und beispielsweise die Druckwalzen 4b und 4c sehr schnell angehalten werden. Alternativ ist ein Abreissen des Faserbandes 3 auch zwischen den Druckwalzen 4c und der Wickelwalze 5a möglich. Weiter ist hier einer von zwei Schlitten 10 zu erkennen, die entlang einer beidseitig an dem Maschinengehäuse angeordneten Führung 12 schräg verfahrbar sind. Der bzw. die Schlitten 10 wird/werden mittels mindestens eines Zylinders 13, beispielsweise eines Pneumatikzylinders, entlang der Führung 12 verfahren. Jeder Schlitten 10 weist einen eigenen Wickelteller 9 auf, die aufeinander zu oder voneinander weg verfahrbar sind und dabei die Wickelhülse 6 klemmend halten können. Zu Beginn des Wickelvorganges wird eine neue Wickelhülse 6 seitlich durch die Öffnung 11 in den Zwickel zwischen die Wickelwalzen 5a, 5b gelegt. Alternativ kann die Wickelhülse 6 auch durch eine andere Maschinenöffnung in den Zwickel zwischen die Wickelwalzen 5a, 5b gelegt werden. Die Wickelteller 9 verfahren mit den Schlitten 10 nach schräg unten in Arbeitsposition und klemmen die
Wickelhülse 6 ein. Neues Faserband 3 wird über die Druckwalzen 4a, 4b, 4c in den Zwickel zwischen die Wickelwalzen 5a, 5b und der Wickelhülse 6 eingeführt, sodass, nachdem die Wickelhülse 6 von den Wickeltellern 9 geklemmt wurde, der Wickelvorgang durch Drehen der Wickelwalzen 5a, 5b starten kann, was den Beginn der Wickelposition darstellt, die sich mitzunehmendem Aussendurchmesser des zu bildenden Wattewickels 15 entgegen der Zugrichtung Z verlagert. Während des Wickelvorganges zieht der Zylinder 13 den bzw. die Schlitten 10 entlang der Führung 12 in Zugrichtung Z, um so einen statischen oder einen entsprechend der zu erreichenden Wickelqualität dynamischen Wickeldruck aufzubauen. Dabei wird der Wattewickel 15, dessen Wickelhülse 6 durch die Wickelteller 9 geklemmt wird, gegen die Wickelwalzen 5a, 5b gezogen. Alternativ kann der Wattewickel auch ausschliesslich durch ein Band oder ein Band mit einer Walze gebildet werden.
[0025] Nach einer vorgegebenen Länge von beispielsweise 300 bis 400 m werden die Faserbänder 3 im Bereich der Druckwalzen 4a, 4b, 4c bzw. der Wickelwalze 5a abgerissen. Der Wattewickel 15 wird weiter durch die Wickelteller 9 gehalten, die die Wickelhülse 6 einklemmen. Der Schlitten 10 verfährt mit den Wickeltellern 9 und dem Wattewickel 15 aus dem Zwickel der Wickelwalzen 5a, 5b entlang der Führung 12 in Ablagerichtung A in eine Ablageposition, die sich oberhalb einer Aufnahme einer Transportvorrichtung 20 befindet. In dieser Ablageposition fahren die Wickelteller 9 auseinander und lassen den Wattewickel 15 in eine Aufnahme der Transportvorrichtung 20 fallen.
[0026] Über die seitliche Öffnung 11 wird die nächste Wickelhülse 6 in den Zwickel der Wickelwalzen 5a, 5b eingeführt. Der Schlitten 10 fährt in Zugrichtung zurück und klemmt die Wickelhülse 6 zwischen die Wickelteller 9 ein, sodass der nächste Wattewickel erzeugt werden kann.
[0027] Damit die Fallhöhe des Wattewickels 15 minimiert wird, ist in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen, den Verfahrwinkel α des Schlittens 10 entlang der Führung 12 möglichst klein zu halten, vorzugsweise in einem Winkel zum Boden von maximal 60°, besonders bevorzugt maximal 45°.
[0028] Hierzu ist vorgesehen, ebenfalls die Transportvorrichtung zu optimieren, indem beispielsweise die Aufnahme wie in der DE 10 2012 013 217 A1 gestaltet wird, in dem der zur Wickelmaschine orientierte vordere Aufnahmepunkt niedriger angeordnet ist als der hintere Aufnahmepunkt.
[0029] Nach der Ausführung der Fig. 2 wird der Wattewickel 15 in der Ablageposition A auf einer schrägen Rampe 16 abgelegt bzw. fallen gelassen, sodass der Wattewickel 15 mit geringem Schwung in die Aufnahme der Transportvorrichtung 20 rollt. Dabei kann sich die Ablageposition A auch seitlich neben der Aufnahme der Transportvorrichtung 20 befinden. Damit kann die Baulänge des Schlittens 10, der Führung 12 und des Zylinders 13 weiter verkürzt werden, da der Wattewickel 15 nicht mehr annähernd senkrecht über der Aufnahme der Transportvorrichtung 20 angehoben werden muss. Es reicht dann eine geringe Höhendifferenz, bei der die Rampe 16, auf der der Wattewickel 15 abrollt, zur Aufnahme der Transportvorrichtung 20 geneigt ist. Die Ablageposition des Wattewickels 15 befindet sich dann seitlich oberhalb der Aufnahme der Transportvorrichtung 20.
[0030] Bei allen Ausführungsvarianten ist ein Sensor 17 in der Wickelmaschine 1 angeordnet, der feststellt, ob auf der Transportvorrichtung 20 eine freie Position für den fertigen Wattewickel 15 vorhanden ist. Sollte die Transportvorrichtung 20 vollständig mit Wattewickel 15'belegt sein, verharrt der fertige Wattewickel 15 zwischen den Wickeltellern 9. Der Sensor erzeugt zusätzlich ein Signal für das Bedienpersonal, die Transportvorrichtung 20 zu leeren bzw. gegen eine neue leere Transportvorrichtung 20 auszutauschen.
[0031] Die Transportvorrichtung 20 kann, wie in diesem Ausführungsbeispiel, beispielsweise als flurgebundener Transportwagen ausgebildet sein, der 4, 6 oder 8 Wattewickel 15 und eine vorgegebene Anzahl von Wickelhülsen 6 aufnehmen kann und diese zwischen einer Kämmmaschine und der Wickelmaschine 1 transportiert. Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 zeigt den angedeuteten abgelegten Wattewickel 15 in der Aufnahme der Transportvorrichtung 20 und darüber den Schlitten 10 mit den Wickeltellern 9 in der Ablageposition. Alternativ kann die Transportvorrichtung 20 auch als Transportband oder Ablagetisch einer automatischen Fördereinrichtung ausgebildet sein.
[0032] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist der Schlitten 10 mit der nicht dargestellten Führung 12 und dem Zylinder 13 einschliesslich der Wickelwalze 5a in einem flachen Verfahrwinkel α ~ 30° angeordnet, wodurch die Höhendifferenz zur Ablage des Wattewickels 15 deutlich reduziert wurde. Dabei wurde die gesamte Vorrichtung, umfassend die Schlitten 10 mit der Führung 12, den Wickeltellern 9 und den Zylindern 13 einschliesslich der Wickelwalze 5a um den Mittelpunkt der Wickelwalze 5b verdreht.
[0033] In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist der Schlitten 10 noch weiter verkürzt worden, da hier der Verfahrwinkel auf α ~ 20° weiter verkleinert wurde. Der Schlitten 10 mit den Wickeltellern 9 und der Führung 12 ist dabei drehbar um den Mittelpunkt der Wickelwalze 5b angeordnet. In der Wickelposition kann der Schlitten 10 beispielsweise bei einem Verfahrwinkel avon 45° angeordnet sein und der Wattewickel erzeugt werden. Anschliessend kann der Schlitten 10 in eine Ablageposition mit einem Winkel α von beispielsweise 20° verschwenkt werden, wodurch die Höhendifferenz zur Ablage des Wattewickels noch weiter reduziert wird. Es ergibt sich eine kurz bauende und äusserst kompakte Wickelmaschine, die ohne eine zusätzliche Hebe-/Schwenkvorrichtung eine Übergabe des Wattewickels auf einen Transportwagen ermöglicht.

Claims (12)

Patentansprüche
1. Wickelmaschine zum Wickeln von Faserbändern, mit einer Wickeleinheit, auf oder in der ein Wattewickel (15) mittels einer Wickelhülse (6) gebildet wird, wobei die Wickelhülse (6) durch eine Aufnahme der Wickelmaschine gehalten ist, die mittels mindestens eines Schlittens (10) der Wickelmaschine entlang mindestens einer Führung (12) der Wickelmaschine verfahrbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schlitten (10) ausgebildet ist, von einer Wickelposition in eine Ablageposition zu verfahren, in der der fertige Wattewickel (15) in eine Aufnahme einer Transportvorrichtung (20) übergebbar ist.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablageposition oberhalb der Wickelposition angeordnet ist.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wickeleinheit aus mindestens zwei Wickelwalzen (5a, 5b) gebildet ist.
4. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme der Wickelmaschine durch zwei Wickelteller (9) gebildet ist, die die Wickelhülse (6) an ihren Stirnseiten klemmend zu halten vermögen.
5. Wickelmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils einer der zwei Wickelteller (9) an jeweils einem separaten genannten Schlitten (10) angeordnet ist, und dass die separaten Schlitten (10) beidseitig am Maschinengehäuse angeordnet sind, also an jeder Seite jeweils ein separater Schlitten (10).
6. Wickelmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die separaten Schlitten (10) entlang der mindestens einen Führung (12) in einem Verfahrwinkel (a) verfahrbar sind, der maximal 60° zum Boden, vorzugsweise maximal 45° zum Boden, beträgt.
7. Wickelmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schlitten (10) eine Öffnung (11) zur seitlichen Einführung der Wickelhülse (6) in einen von den mindestens zwei Wickelwalzen (5a, 5b) gebildeten Zwickel aufweist.
8. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Rampe (16) aufweist und der Wattewickel (15) mittels der Rampe (16) in die Aufnahme der Transportvorrichtung (20) übergebbar ist.
9. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Sensor (17) aufweist, der in der Wickelmaschine (1) angeordnet ist und der die Belegung der Transportvorrichtung (20) mit dem übergebenen Wattewickel (15') zu erkennen vermag.
10. Wickelmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Änderung des Verfahrwinkels die separaten Schlitten (10) verschwenkbar ausgebildet sind.
11. Verfahren zum Betrieb einer Wickelmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wickelposition die Faserbänder um die Wickelhülse (6) herum gewickelt werden, bis der fertige Wattewickel (15) gebildet ist, und dass anschliessend der fertige Wattewickel (15) durch den mindestens einen Schlitten (10) von der Wickelposition in die Ablageposition verfahren wird, um den fertigen Wattewickel (15) in die Aufnahme der Transportvorrichtung (20) zu übergeben.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Schlitten (10) in der Wickelposition in einer Zugrichtung (Z) entlang der mindestens einen Führung (12) auf die mindestens zwei Wickelwalzen (5a, 5b) zugezogen wird, um einen Druck auf den Wattewickel (15) zu erzeugen.
CH00471/15A 2014-04-04 2015-04-01 Wickelmaschine zum Wickeln von Faserbändern und Verfahren zum Betrieb einer Wickelmaschine. CH709501B1 (de)

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