Die Erfindung betrifft eine Warnanlage für Autobahnen zur Verhinderung des Befahrens der falschen Richtungsspur durch Fahrzeuge.
Derartige als "Geisterfahrer" bezeichnete Fahrzeuge treten in letzter Zeit vermehrt auf und bilden ein in vielen Ländern von Polizei- und Verkehrsexperten diskutiertes ernsthaftes Problem von höchster Priorität. Man kann die Geisterfahrer anhand der Ursache für ihr Fehlverhalten in zwei Gruppen einteilen: Die eine Gruppe, die eine Minderheit darstellt, wird durch rücksichtslose Verkehrsteilnehmer gebildet, die aus irgendeinem Grund, wie beispielsweise Verpassen einer Ausfahrt, auf der Autobahn wenden und dann ihre bisherige Richtungsspur in der Gegenrichtung befahren. Die zweite Gruppe sind weniger routinierte und zumeist ortsfremde Fahrer, die mangels Übersicht und oft auch infolge schlechter Beschilderung und Signalisation eine Ausfahrt für eine Einfahrt halten und somit auf die falsche Richtungsspur gelangen.
Man ist zur Überzeugung gelangt, dass die erste der beiden Gruppen von Geisterfahrern praktisch nicht ausgeschaltet werden kann und setzt alle Bemühungen für die Reduktion der zweiten Gruppe ein. Vorschläge in diesem Zusammenhang betreffen einerseits die Beschilderung und andererseits bauliche Massnahmen, wie beispielsweise in die Fahrbahn der Ausfahrt eingearbeitete Schikanen, die bei Befahren in Gegenrichtung die Pneus des betreffenden Fahrzeugs zerstören.
Beide Vorschläge vermögen nicht zu befriedigen. Verbesserungen der Beschilderung sind zwar sicher notwendig, aber nicht ausreichend, und der letztgenannte Vorschlag schiesst über das Ziel hinaus und kann zu Schadenersatzansprüchen an den Strassenhalter führen, wenn die Benutzung der Ausfahrt als Einfahrt aufgrund einer unzureichenden Beschilderung erfolgte.
Durch die Erfindung soll nun eine Anlage der eingangs genannten Art angegeben werden, bei deren Verwendung die Zahl der über eine Ausfahrt in eine Autobahn einfahrenden Geisterfahrer drastisch reduziert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch eine im Bereich einer Ausfahrt dieser Richtungsspur angeordnete Warneinrichtung mit einem Überwachungsmodul zur Überwachung der betreffenden Ausfahrt auf ein diese in der falschen Richtung befahrendes Fahrzeug und mit einem Alarmmodul zur Auslösung entsprechender Alarme und/ oder Anzeigen bei Detektion eines derartigen Fahrzeugs.
Der wesentliche Gedanke der erfindungsgemässen Warnanlage besteht also darin, diejenigen Fahrzeuge zu erkennen, die eine Ausfahrt in der verkehrten Richtung befahren. Wird ein derartiges Fehlverhalten festgestellt, dann werden für beide Fahrtrichtungen entsprechende Signalisationen eingeschaltet, die den fehlbaren und die anderen Verkehrsteilnehmer auf die Gefahr aufmerksam machen. Zur Auslösung weiterer Massnahmen kann die Warneinrichtung entsprechende Informationen an eine Verkehrsleitzentrale weiterleiten und/oder Streckensignalisationen einschalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnungen näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer mit einer erfindungsgemässen Warnanlage ausgerüsteten Autobahnausfahrt; und
Fig. 2 eine Warneinrichtung der Warnanlage von Fig. 1 in zwei Ansichten.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus einer Autobahn mit Rechtsverkehr mit zwei Richtungsspuren A und B, wobei der Verkehr auf der Richtungsspur A in Pfeilrichtung nach rechts und auf der Richtungsspur B in Pfeilrichtung nach links rollt.
Ausserdem zeigt die Figur ein Anschlussstück an die Richtungsspur A mit einer Einfahrt EF (Fahrtrichtung Pfeil P1) und einer Ausfahrt AF (Fahrtrichtung Pfeil P2). Falls ein Verkehrsteilnehmer, der auf die Autobahn auffahren möchte, die Ausfahrt AF mit der Einfahrt EF verwechselt, dann fährt er entgegengesetzt zur vorgeschriebenen Fahrtrichtung in die Richtungsspur A ein und fährt dort als sogenannter Geisterfahrer weiter. Darstellungsgemäss ist die Ausfahrt AF mit einer Warnanlage zur Verhinderung von Geisterfahrern ausgerüstet, welche nun anhand der Fig. 1 und 2 beschrieben werden soll.
Im Bereich der Einmündung der Ausfahrt AF in eine normale Staats- oder Gemeindestrasse S, das wäre also für einen Geisterfahrer unmittelbar nach seiner Einfahrt in die Ausfahrt AF, ist eine erste Warneinrichtung W1 zur Überwachung der Ausfahrt AF auf Geisterfahrer vorgesehen. Diese erste Warneinrichtung W1 hat vorzugsweise die Form einer Warnsäule W der in Fig. 2 dargestellten Art und weist mehrere Module, darunter ein Überwachungsmodul 3, ein Anzeigemodul 4 und ein Alarmmodul 5, auf.
Das Überwachungsmodul 3 ist ein für eine richtungsselektive Detektion von Fahrzeugen auf der Ausfahrt AF geeigneter Sensor, beispielsweise eine Mehrfachlichtschranke, eine Radarantenne oder der Auswerteteil von in der Fahrbahn verlegten In duktionsschlaufen oder druckempfindlichen Kabeln. Vorzugsweise ist das Überwachungsmodul 3 beziehungsweise der zugehörige Sensor so ausgestaltet, dass zwei Überwachungszonen U1 und U2 gebildet sind, von denen die erste (U1) in Fahrtrichtung des Geisterfahrers vor der Warneinrichtung W1 und die zweite (U2) unmittelbar bei oder nach dieser liegt.
Das Anzeigemodul 4 ist beispielsweise ein Rotlicht oder ein anderes Stopsignal, das Alarmmodul 5 ist beispielsweise ein Warnblinker. Darstellungsgemäss ist auf letzteren noch eine Sirene 6 aufgesetzt.
Wenn das Überwachungsmodul 3 ein die erste Überwachungszone U1 in der falschen Richtung passierendes Fahrzeug detektiert, dann wird das Rotlicht 4 aktiviert und der Warnblinker 5 eingeschaltet. Bei Passieren der zweiten Überwachungszone wird zusätzlich noch die Sirene 6 ausgelöst.
Gemäss Fig. 1 ist in Fahrtrichtung des Geisterfahrers nach der ersten Warneinrichtung W1 eine zweite W2 angeordnet, welche ebenfalls durch eine Warnsäule W der in Fig. 2 dargestellten Art gebildet ist. Die zweite Warneinrichtung W2, welche grundsätzlich die gleichen Funktionen ausführt wie die erste Warneinrichtung W1, ist an eine Verkehrsleitzentrale und/oder an eine Streckensignalisierung angeschlossen. Bei Durchfahrt eines Geisterfahrers durch die Überwachungszonen U1, U2 der zweiten Warneinrichtung W2 wird dann die Streckensignalisierung eingeschaltet, und zwar entweder direkt oder via Verkehrsleitzentrale.
Zusätzlich kann die zweite Warneinrichtung W2 ein Kameramodul 7 aufweisen, welches bei Durchfahrt eines Geisterfahrers aktiviert wird, um die aufgenommenen Bilder an einen Monitor der Verkehrszentrale weiterzuleiten, deren Personal durch einen Warnton alarmiert wird. Es ist auch denkbar, das Kameramodul 7 in umgekehrter Richtung, von der Verkehrsleitzentrale aus, zu aktivieren.
Die Warnsäulen W sind modular aufgebaut und eröffnen einen breiten Spielraum bei Auswahl und Anordnung der einzelnen Module. Wie sich der linken Hälfte von Fig. 2 entnehmen lässt, wirken die Anzeigen der verschiedenen Module nach beiden Seiten, also für Fahrzeuge in beiden Fahrtrichtungen. Der Warnblinker 5 ist allseitig wahrnehmbar und das Rotlicht 4 erscheint für den Geisterfahrer und für die Fahrzeuge in der richtigen Fahrtrichtung, da ja auch diese Fahrzeuge angehalten werden sollen. Der Anschluss der Warnsäulen W an räumlich entfernte Systeme, wie beispielsweise die Verbindung zwischen zweiter Warneinrichtung W2 und Verkehrsleitzentrale und/oder Streckensignalisierung, erfolgt über elektrische Leitungen oder über Funk.
The invention relates to a warning system for highways to prevent vehicles from driving in the wrong direction.
Such vehicles, referred to as "ghost drivers", have been appearing recently and are a top priority serious problem discussed by police and traffic experts in many countries. The ghost drivers can be divided into two groups based on the cause of their misconduct: the one group, which is a minority, is formed by reckless road users who turn on the motorway for some reason, such as missing a exit, and then their previous direction Drive in the opposite direction. The second group are less experienced and mostly non-local drivers who, due to a lack of overview and often also due to poor signage and signaling, consider an exit to be an entrance and thus end up in the wrong direction.
It has been decided that the first of the two groups of ghost drivers can practically not be eliminated and every effort is made to reduce the second group. Suggestions in this connection relate on the one hand to the signage and on the other hand to structural measures, such as chicanes incorporated into the exit lane, which destroy the tires of the vehicle in question when driving in the opposite direction.
Both proposals are unsatisfactory. Signpost improvements are certainly necessary, but not sufficient, and the latter suggests that it misses the mark and can lead to claims for compensation to the road keeper if the exit was used as an entrance due to insufficient signage.
The invention is now intended to provide a system of the type mentioned at the beginning, the use of which can drastically reduce the number of ghost drivers entering an autobahn.
This object is achieved according to the invention by a warning device arranged in the area of an exit of this directional track with a monitoring module for monitoring the exit in question for a vehicle traveling in the wrong direction and with an alarm module for triggering corresponding alarms and / or displays when such a vehicle is detected.
The essential idea of the warning system according to the invention is therefore to recognize those vehicles which are driving in an exit in the wrong direction. If such misconduct is detected, appropriate signaling is switched on for both directions of travel, which draws the attention of the fallible and the other road users to the danger. To trigger further measures, the warning device can forward corresponding information to a traffic control center and / or switch on route signaling.
In the following the invention is explained in more detail using an exemplary embodiment and the drawings; it shows:
1 shows a schematic illustration of a motorway exit equipped with a warning system according to the invention; and
Fig. 2 shows a warning device of the warning system of Fig. 1 in two views.
1 schematically shows a section of a freeway with right-hand traffic with two directional lanes A and B, the traffic rolling in the directional lane A in the direction of the arrow to the right and in the directional lane B in the direction of the arrow to the left.
In addition, the figure shows a connector to the directional track A with an entrance EF (direction of travel arrow P1) and an exit AF (direction of travel arrow P2). If a road user who wants to drive onto the freeway confuses the exit AF with the entrance EF, then he drives in the opposite direction to the prescribed direction of travel in direction A and continues there as a so-called ghost driver. As shown, the exit AF is equipped with a warning system for preventing ghost drivers, which will now be described with reference to FIGS. 1 and 2.
A first warning device W1 for monitoring the exit AF for ghost drivers is provided in the area where the exit AF merges into a normal state or municipal road S, which would be for a ghost driver immediately after entering the exit AF. This first warning device W1 preferably has the form of a warning column W of the type shown in FIG. 2 and has a number of modules, including a monitoring module 3, a display module 4 and an alarm module 5.
The monitoring module 3 is a sensor suitable for directionally selective detection of vehicles on the exit AF, for example a multiple light barrier, a radar antenna or the evaluation part of induction loops or pressure-sensitive cables laid in the roadway. The monitoring module 3 or the associated sensor is preferably designed in such a way that two monitoring zones U1 and U2 are formed, of which the first (U1) is in front of the warning device W1 in the direction of travel of the ghost driver and the second (U2) is located directly at or after it.
The display module 4 is, for example, a red light or another stop signal, and the alarm module 5 is, for example, a hazard warning lamp. As shown, a siren 6 is placed on the latter.
If the monitoring module 3 detects a vehicle passing the first monitoring zone U1 in the wrong direction, then the red light 4 is activated and the hazard lights 5 are switched on. When passing the second surveillance zone, siren 6 is also triggered.
1, a second W2 is arranged in the direction of travel of the ghost driver after the first warning device W1, which is likewise formed by a warning column W of the type shown in FIG. 2. The second warning device W2, which basically performs the same functions as the first warning device W1, is connected to a traffic control center and / or to a route signaling system. When a ghost driver passes through the monitoring zones U1, U2 of the second warning device W2, the route signaling is then switched on, either directly or via the traffic control center.
In addition, the second warning device W2 can have a camera module 7, which is activated when a ghost driver passes through, in order to forward the recorded images to a monitor of the traffic control center, the staff of which is alerted by a warning tone. It is also conceivable to activate the camera module 7 in the opposite direction from the traffic control center.
The warning pillars W have a modular structure and open up a wide range of options when selecting and arranging the individual modules. As can be seen from the left half of FIG. 2, the displays of the various modules act on both sides, that is to say for vehicles in both directions of travel. The hazard lights 5 can be seen from all sides and the red light 4 appears to the ghost driver and to the vehicles in the correct direction of travel, since these vehicles are also to be stopped. The warning columns W are connected to spatially distant systems, such as the connection between the second warning device W2 and the traffic control center and / or route signaling, via electrical lines or via radio.