BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Sportschuh oder Stiefel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dabei kann es sich beispielweise umWander-, Trekking- oder Laufschuhe, aber auch um hochschäftige Stiefel, beispielsweise Militär- oder Jagdstiefel, handeln.
Bei Schuhen der genannten Art ist es erwünscht, durch die Festigkeit der Schnürung, zumindest im untersten Schnürbereich, den Schuh optimal an die Traggewohnheiten des Trägers und an die Anatomie des Fusses anzupassen.
Dabei dienen die Doppelring-Klemmösen zur Aufrechterhaltung der eingestellten Festigkeit und zwar unabhängig von der Festigkeit der Schnürung im nachfolgenden Schnürbereich. Dadurch ist es dem Träger der Schuhe möglich, trotz der notwendigen Festigkeit der Schnürung im untersten Schnürbereich, den oberen Schnürbereich bequem lokker zu schnüren. Eine solche Möglichkeit der individuellen Anpassung der Schnürung wird beispielsweise von Bergwanderern beim Talwärtslaufen geschätzt.
Ein Stiefel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der PCT-Patentanmeldung WO 85/00959 bekannt. Dabei hat es sich jedoch als Nachteil erwiesen, die Doppelring Klemmösen beim Ausziehen der Stiefel zu lösen, da sie durch den festgezogenen Schnürsenkel weiterhin fest zusammengehalten werden. In der Regel ist es erforderlich, die beiden Ringe mit den Fingernägeln voneinander zu trennen, um den Schnürsenkel herausziehen zu können. Insbesondere bei kalten Händen kann dies zum Problem werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Sportschuh oder Stiefel mit Doppelring-Klemmösen derart zu gestalten, dass das Öffnen der Klemmösen ohne besondere Mühe möglich ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemässe Lösung lassen sich die Doppelring-Klemmösen ohne besonderes Fingerspitzengefühl und sogar auch mit Handschuhen voneinander abheben, so dass diese Lösung den Vorteil der selbstklemmenden Wirkung der Doppelring-Klemmösen mit demjenigen der leichten Lösbarkeit verbindet.
Bevorzugte Ausführungsformen nach den Ansprüchen 2 und 3 bieten die Möglichkeit, den oder die flügelartigen Lappen besonders griffgünstig auszubilden.
Die Ansprüche 4 und 5 beschreiben Ausführungsformen als Variante zu denjenigen nach den Ansprüchen 2 und 3.
Ferner ist der Hebelarm nach Anspruch 5 symmetrisch zum Ring angeordnet, so dass ein Verkanten beim Niederdrükken vermieden wird.
Eine Ausführungsform nach Anspruch 6 gewährleistet, dass sich die beiden Ringe beim Festklemmen des Schnürsenkels durch eine parallele Verschiebung relativ zueinander selbsttätig auf die Dicke des Schnürsenkels einstellen.
Eine Ausführungsform nach Anspruch 7 ist insbesondere für hochschäftige Stiefel vorgesehen.
Obwohl sich insbesondere bei einem Sportschuh das Schnürbild durch Kreuz- oder Parallelschnürung individuell variieren lässt, ist es trotzdem notwendig, eine Unterbrechung im Ristbeugebereich durch Aufteilung in mindestens zwei Schnürbereiche vorzusehen, um entweder von dort an nach oben eine andere Spannung einzustellen, oder auch um den bereits geschnürten Bereich nachzuspannen oder zu lokkern. Aufjeden Fall erleichtert die erfindungsgemässe Lösung die Handhabung einer solchen Anordnung.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Sportschuh mit einer Doppelring-Klemmöse als Ausführung zum Stand der Technik,
Fig. 2 eine erfindungsgemässe Doppelring-Klemmöse in geschlossener Stellung mit seitlich angeordnetem flügelartigen Grifflappen,
Fig. 3 die Klemmöse nach Fig. 2 in von Hand geöffneter Stellung,
Fig. 4 eine Doppelring-Klemmöse mit einem zum Niederdrücken in die geöffnete Stellung bestimmten Hebelarm und
Fig. 5 die Klemmöse nach Fig. 4 in Seitenansicht mit durch Strichelung angedeuteter geöffneter Stellung.
Der in der Fig. 1 dargestellte Sportschuh weist zwei Schnürbereiche 10 und 12 auf, die durch einen Ristbeugebereich 14 voneinander getrennt sind. Der erste Schnürbereich 10 ist mit beweglich gehaltenen Ösen 16 bestückt. Der zweite Schnürbereich 12 ist mit Haken 18 bestückt. Im Anschluss an den ersten Schnürbereich 10 ist eine Anordnung zum Festklemmen der Schnürsenkel 20 vorhanden, die an jeder Schuhseite eine Doppelring-Klemmöse 22 aufweist.
In der Fig. 2 ist eine solche Doppelring-Klemmöse 22 in einem grösseren Massstab dargestellt. Diese Klemmöse besteht aus einem aussenliegenden Ring 24 und einem innenliegenden Ring 26. Am aussenliegenden Ring 24 ist ein Griffmittel in Form eines flügelartigen Lappens 28 befestigt. Die beiden Ringe 24 und 26 sind in einer gemeinsamen Halterung 30 mit parallel nebeneinanderliegenden Schwenkachsen gehalten. Innerhalb dieser Halterung 30 sind die beiden Ringe 24 und 26 rechtwinklig zu ihren Schwenkachsen ver schiebbar, so dass innerhalb eines begrenzten Bereiches eine Parallelverschiebung der beiden Ringe 24 und 26 relativ zueinander möglich ist.
Der Schnürsenkel 20 wird beim Einziehen durch beide Ringe 24, 26 hindurchgezogen und nach Umschlingung des aussenliegenden Ringes 24 durch den innenliegenden Ring 26 zurückgeführt. Beim Festziehen des Schnürsenkels 20 in Pfeilrichtung 32 werden die beiden Ringe 24, 26 gegeneinander gepresst, wobei sie den Schnürsenkel 20 selbstklemmend festhalten. Durch die Spannung des festgezogenen Schnürsenkels 20 bleibt die Klemmwirkung erhalten, auch wenn der Zug in Pfeilrichtung 32 nachlässt.
Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, wie der Schnürsenkel 20 wieder gelöst werden kann, indem der aussenliegende Ring 24 vom innenliegenden Ring 26 abgehoben wird. Zum erleichterten Abheben dient der flügelartige Lappen 28, der mit dem Finger in Pfeilrichtung 34 betätigt, das heisst, verschwenkt wird. Dadurch wird die Klemmwirkung aufgehoben und er Schnürsenkel 20 kann zurückgezogen werden.
Entgegen der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform kann es zweckmässig sein, an beiden Seiten des aussenliegenden Ringes 24 flügelartige Lappen 28 zu befestigen. In einem solchen Fall kann der aussenliegende Ring 24 an beiden flügelartigen Lappen mit Daumen und Zeigefinger angehoben und verschwenkt werden.
In der Ausführungsvariante nach Fig. 4 ist anstelle des flügelartigen Lappens ein Hebelarm 36 am aussenliegenden Ring 24 im Bereich seiner Schwenkachse befestigt. Zu diesem Zweck weist die Halterung 30 eine Aussparung 38 auf.
durch welche sich der Hebelarm 36 hindurcherstreckt. Zur Betätigung. das heisst zum Aufheben der Klemmwirkung. ist es nach der Fig. 4 erforderlich, den Hebelarm 36 niederzudrücken.
Aus der Fig. 5 ist ersichtlich, dass die Betätigung mit dem Finger oder Daumen etwa in Pfeilrichtung 40 erfolgt.
Die geöffnete Stellung ist gestrichelt dargestellt, wobei mit dem Doppelpfeil 42 annähernd der Schwenkweg des als Ösentaste dienenden Hebelarms 36 bezeichnet ist.
Die Halterung 30 in den Figuren 2 und 3 bzw. 30' in den Figuren 4 und 5 ist vorzugsweise als Scharnierblech mit einem Befestigungsloch 44 ausgebildet.
Die beiden Osenringe 24 bzw. 24' und 26 weisen im Bereich ihrer Schwenkachse ein gerades Stück auf, so dass ihre Form etwa derjenigen eines Steigbügels entspricht.
DESCRIPTION
The invention relates to a sports shoe or boots according to the preamble of claim 1. These can be, for example, hiking, trekking or running shoes, but also high-boot boots, for example military or hunting boots.
In the case of shoes of the type mentioned, it is desirable to optimally adapt the shoe to the wearer's habits and to the anatomy of the foot due to the strength of the lacing, at least in the lowest lacing area.
The double ring clamping eyes serve to maintain the set strength, regardless of the strength of the lacing in the following lacing area. This makes it possible for the wearer of the shoes, despite the necessary strength of the lacing in the lowest lacing area, to lace the upper lacing area more loosely. Such a possibility of individual adjustment of the lacing is appreciated, for example, by mountain hikers when walking down the valley.
A boot according to the preamble of claim 1 is known from PCT patent application WO 85/00959. However, it has proven to be a disadvantage to loosen the double ring clamping eyelets when removing the boots, since they are still held together by the tightened laces. As a rule, it is necessary to separate the two rings with your fingernails in order to be able to pull out the laces. This can be a problem, especially with cold hands.
The invention is therefore based on the object of designing a sports shoe or boot with double ring clamping eyes such that the opening of the clamping eyes is possible without any particular effort.
The object is achieved according to the invention by the characterizing features of claim 1.
By means of the solution according to the invention, the double ring clamping eyes can be lifted apart from one another without particular sensitivity and even with gloves, so that this solution combines the advantage of the self-locking effect of the double ring clamping eyes with that of easy releasability.
Preferred embodiments according to claims 2 and 3 offer the possibility of making the wing-like flap or flaps particularly easy to grip.
Claims 4 and 5 describe embodiments as a variant of those according to Claims 2 and 3.
Furthermore, the lever arm is arranged symmetrically to the ring, so that tilting when depressed is avoided.
An embodiment according to claim 6 ensures that the two rings automatically adjust themselves to the thickness of the shoelace when the shoelace is clamped by means of a parallel displacement relative to one another.
An embodiment according to claim 7 is provided in particular for heavy-duty boots.
Although the lacing pattern can be individually varied by cross or parallel lacing, especially for a sports shoe, it is still necessary to provide an interruption in the instep area by dividing it into at least two lacing areas in order to either adjust a different tension upwards from there or also around the Retension the already tied area or loosen it. In any case, the solution according to the invention facilitates the handling of such an arrangement.
Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail with reference to the drawing. It shows:
1 is a sports shoe with a double ring clamping eyelet as an embodiment of the prior art,
2 an inventive double ring clamping eyelet in the closed position with laterally arranged wing-like grip tabs,
3 shows the clamping eye according to FIG. 2 in the open position by hand,
Fig. 4 is a double ring clamping eyelet with a lever arm intended for pressing down into the open position and
Fig. 5 shows the clamping eyelet according to Fig. 4 in a side view with open position indicated by dashed lines.
The sports shoe shown in FIG. 1 has two lacing areas 10 and 12 which are separated from one another by an instep area 14. The first lacing area 10 is equipped with movably held eyelets 16. The second lacing area 12 is equipped with hooks 18. Following the first lacing area 10, there is an arrangement for clamping the laces 20, which has a double ring clamping eye 22 on each side of the shoe.
Such a double ring clamping eye 22 is shown on a larger scale in FIG. This clamping eyelet consists of an outer ring 24 and an inner ring 26. A grip means in the form of a wing-like flap 28 is fastened to the outer ring 24. The two rings 24 and 26 are held in a common holder 30 with parallel swiveling axes. Within this bracket 30, the two rings 24 and 26 are slidable ver at right angles to their pivot axes, so that a parallel displacement of the two rings 24 and 26 relative to one another is possible within a limited range.
The shoelace 20 is pulled through both rings 24, 26 when drawn in and, after being looped around the outer ring 24, is returned through the inner ring 26. When the shoelace 20 is tightened in the direction of the arrow 32, the two rings 24, 26 are pressed against one another, holding the shoelace 20 in a self-locking manner. The tension of the tightened shoelace 20 maintains the clamping effect, even if the train in arrow direction 32 decreases.
From Fig. 3 it can be seen how the shoelace 20 can be released again by lifting the outer ring 24 from the inner ring 26. The wing-like tab 28, which is actuated with the finger in the direction of arrow 34, that is to say is pivoted, serves to facilitate lifting. This removes the clamping effect and he laces 20 can be retracted.
Contrary to the embodiment shown in FIG. 3, it may be expedient to fasten wing-like tabs 28 on both sides of the outer ring 24. In such a case, the outer ring 24 on both wing-like tabs can be lifted and pivoted with the thumb and forefinger.
In the embodiment variant according to FIG. 4, a lever arm 36 is attached to the outer ring 24 in the region of its pivot axis instead of the wing-like tab. For this purpose, the holder 30 has a recess 38.
through which the lever arm 36 extends. For actuation. that means to remove the clamping effect. 4, it is necessary to depress the lever arm 36.
5 that the operation with the finger or thumb takes place approximately in the direction of arrow 40.
The open position is shown in dashed lines, with the double arrow 42 approximately denoting the pivoting path of the lever arm 36 serving as an eye button.
The holder 30 in FIGS. 2 and 3 or 30 'in FIGS. 4 and 5 is preferably designed as a hinge plate with a fastening hole 44.
The two eye rings 24 and 24 'and 26 have a straight piece in the region of their pivot axis, so that their shape corresponds approximately to that of a stirrup.