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CH652023A5 - Im wesentlichen wasserfreies, gegen zahnstein wirkendes mundpflegemittel. - Google Patents

Im wesentlichen wasserfreies, gegen zahnstein wirkendes mundpflegemittel. Download PDF

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CH652023A5
CH652023A5 CH6389/82A CH638982A CH652023A5 CH 652023 A5 CH652023 A5 CH 652023A5 CH 6389/82 A CH6389/82 A CH 6389/82A CH 638982 A CH638982 A CH 638982A CH 652023 A5 CH652023 A5 CH 652023A5
Authority
CH
Switzerland
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oral care
agent
tartar
acid
weight
Prior art date
Application number
CH6389/82A
Other languages
English (en)
Inventor
Abdul Gaffar
John Fred Gerecht
Original Assignee
Colgate Palmolive Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
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Publication date
Application filed by Colgate Palmolive Co filed Critical Colgate Palmolive Co
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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein im wesentlichen wasserfreies Mundpflegemittel, das im wesentlichen frei von fleckbildenden antibakteriellen Antiplaquemit-teln ist, und welches gegen Zahnstein wirksam ist.
Zahnstein ist eine harte, mineralisierte Ablagerung, die sich auf den Zähnen bildet. Regelmässiges Bürsten verhindert den schnellen Aufbau dieser Ablagerungen, aber auch regelmässiges Bürsten reicht nicht aus, um alle Zahnsteinablagerungen zu entfernen, die den Zähnen anhaften. Zahnstein wird dann auf den Zähnen gebildet, wenn Calcium-phosphatkristalle beginnen, sich in dem Häutchen und der extrazellulären Matrix des Zahnbelages bzw. des Plaques abzulagern und so dicht gepackt sind, dass die Aggregate sich nicht mehr verformen lassen. Es besteht keine vollständige Übereinstimmung darüber auf welchem Wege Calcium und Orthophosphat schliesslich das als Hydroxylapatit (HAP) bezeichnete kristalline Material ausbilden. Es besteht jedoch Übereinstimmung darüber, dass bei höheren Sättigungsgraden, d.h. oberhalb der kritischen Sättigungsgrenze amorphes oder mikrokristallines Calciumphosphat die Vorstufe für kristallinen Hydroxylapatit ist. Obgleich «amorphes Calciumphosphat» dem Hydroxylapatit verwandt ist, unterscheidet es sich von ihm bezüglich der Atomstruktur, der Partikelmorphologie und der Stöchiometrie. Das Röntgen-beugungsdiagramm amorphen Calciumphosphats zeigt breite Peaks, die typisch für amorphes Material sind, dem die für alle kristallinen Materialien, inklusive Hydroxylapatit typische regelmässige Atomanordnung fehlt. Gemäss einem vorgeschlagenen Wirkungsmechanismus, über den die erfindungsgemässen nichttoxischen, gegen Zahnstein wirkenden Mundpflegemittel die Bildung von Zahnstein verhindern, binden diese Mittel vermutlich die Aminogruppen in dem Matrixsystem der Mundhöhle bei physiologischen pH-Werten und Temperaturen und vernetzen ferner das Protein.
Es sind bereits zahlreiche verschiedene Verbindungen und Zubereitungen als antibakterielle Mittel und als Mittel gegen Zahnbelag und Zahnstein in Mundpflegemitteln entwickelt worden, beispielsweise kationische Materialien, wie Bisbiguanidverbindungen und quaternäre Ammoniumverbindungen, beispielsweise das in der US-PS 4 080 441 beschriebene Benzethoniumchlorid und Cetylpyridinchlorid. Diese kationischen Materialien neigen jedoch dazu, bei regelmässiger Anwendung die Zähne zu verfärben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes gegen Zahnstein wirkendes Mundpflegemittel zu entwickeln, das die Zähne nicht oder nur in geringem Masse verfärbt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Mundpflegemittel zu entwickeln, dass die Umwandlung von amorphem Calciumphosphat in die Hydroxylapatitkristall-struktur verhindert, die normalerweise mit der Zahnsteinbildung einhergeht.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäss ein im wesentlichen wasserfreies Mundpflegemittel, das im wesentlichen frei von fleckbildenden antibakteriellen Antiplaque-mitteln vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an einem oral akzeptablen Träger und als gegen Zahnstein wirkendes Mittel eine wirksame Menge mindestens eines Bis-(o-carboxy-phenyl)-esters einer aliphatischen Dicarbonsäure mit 2 bis 8 C-Atomen. Dieses Mittel kann auf die Zähne aufgebracht werden.
Die im erfindungsgemässen Mittel enthaltenen, gegen Zahnstein wirkenden Mittel können in Form ihrer freien Säure der folgenden Formel vorliegen:
o oc —eoo
ÇpCCOH HOOC-|^j in der die Reste R vorzugsweise unabhängig voneinander H oder Alkylgruppen mit 1 bis 4 C-Atomen und vorzugsweise H bedeuten, und in der n ein ganzzahliger Wert von 0 bis 6, vorzugsweise 2 ist, wobei das bevorzugte gegen Zahnstein wirkende Mittel dementsprechend Bis-(o-carboxy-phenyl)-succinat (BOCS) ist. Die -(CRR)n-Gruppe kann jedoch, wenn n = 0 ist, eine Einfachbindung sein, wie in den Bisestern der Oxalsäure, oder sie kann eine Alkylen- oder Alke-nylengruppe mit 1 bis 6 C-Atomen sein, d.h. geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ungesättigt, mit O- oder S-enthaltender Kette, C^-alkoxysubstituiert oder dergleichen. Ist die -CRR-Gruppe Teil eines ethylenischen Restes, können eine oder beide Reste null sein, d.h. durch eine Valenzbindung ersetzt sein. Nachfolgend werden einige Beispiele für aliphatische Dicarbonsäuren genannt, deren Bis-(o-carboxy-phenyl)-ester zum Einsatz im erfindungsgemässen Mittel gegen Zahnstein geeignet sind.
Oxalsäure (Ethandicarbonsäure)
Malonsäure (Propandicarbonsäure)
Bernsteinsäure (Butandicarbonsäure)
Glutarsäure (Pentandicarbonsäure)
Adipinsäure (Hexandicarbonsäure)
Pimelinsäure (Heptandicarbonsäure)
Suberinsäure (Octandicarbonsäure)
Maleinsäure (1,2-Ethylendicarbonsäure HOOCCHrCH-COOH)
Itaconsäure (Methylenbernsteinsäure HOOCC(:CH2-COOH)
Isobernsteinsäure (2-Methylpropandicarbonsäure) Muconsäure (2,4-Hexadiendicarbonsäure HOOCCH:CHCH:CH-COOH)
Dihydromuconsäure (HOOCCH2CH2CH:CHCOOH) Dihydroitaconsäure (Methylbernsteinsäure) 3-Ethylhexandicarbonsäure
Ferner können ein oder beide Phenylanteile in diesem
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Mittel mit einer oder mehreren C,_4-Alkyl- oder -Alkoxy-gruppen wie Methyl- oder Isobutoxygruppen oder Halogenen wie Chlor, Brom, Jod oder Fluor kernsubstituiert sein.
Geeignete Verfahren zur Herstellung dieser gegen Zahnstein wirkenden Mittel werden in der US-PS 4 080 441 beschrieben. Ein weiteres verbessertes Herstellungsverfahren wird nachfolgend in Beispiel 1 beschrieben.
Es ist ersichtlich, dass die in Form freier Säuren vorliegenden, gegen Zahnstein wirkenden Mittel auch in ihre entsprechenden Salze umgesetzt und als solche verwendet werden können, indem sie mit irgendeiner Base umgesetzt werden, die ein oral akzeptables Kation wie ein Alkalimetall (beispielsweise Natrium, Kalium), ein Erdalkalimetall (beispielsweise Calcium, Magnesium), ein Metall, Ammonium, mono-, di-oder tri-C^g-alkyl- oder -alkanol-substituiertes Ammonium oder organisches Amin (mit z.B. Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethylsubstituenten) enthält.
Die gegen Zahnstein wirkenden Mittel verhindern die Bildung von Kristallisationskeimen, und die sie enthaltenden erfindungsgemässen Mundpflegemittel vermindern die Bildung von Zahnstein ohne dem Zahnschmelz übermässig Kalk zu entziehen und haben im Gegensatz zu den oben genannten kationischen antibakteriellen, gegen Plaque und Zahnstein wirkenden Mitteln geringe oder keine Neigung, die Zähne zu verfärben und sind ferner geeignet, Gingivitis wirksam zu bekämpfen oder zu verhindern.
Die Konzentration der gegen Zahnstein wirkenden Mittel in der oralen Zubereitung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, sie liegt normalerweise oberhalb von 0,01 Gew.%, wobei der verwendbaren Menge ausser durch die entstehenden Kosten oder die Unverträglichkeit mit dem Träger keine obere Grenze gesetzt ist. Im allgemeinen werden Konzentrationen von 0,01 bis 10 Gew.% vorzugsweise von 0,05 bis 8 Gew.% und in besonders bevorzugter Weise von 0,1 bis 4 Gew.% verwendet. Orale Zubereitungen, die bei ihrer normalen Anwendung zufällig verschluckt werden können, sollten vorzugsweise Konzentrationen innerhalb der unteren angegebenen Bereiche enthalten.
Obgleich die gegen Zahnstein wirksamen Mittel bezüglich ihrer Wasserlöslichkeit abhängig von ihrem Molekulargewicht, ihrer Identität und der Proportion ihrer salzbildenden Kationen etc. variieren, sind sie in wässrigen Medien, wie beispielsweise in der Mundhöhle, in den im erfindungsgemässen Mittel verwendeten niedrigen Konzentrationen ausreichend löslich, um insoweit als wasserlöslich bezeichnet zu werden. Unerwarteterweise stellte sich jedoch heraus,
dass Mundpflegemittel mit einem Gehalt an derartigen Mitteln in wässrigem Medium während der Lagerung einer erheblichen Hydrolyse oder sonstigen Zersetzung unterliegen. Demgemäss wird erfindungsgemäss ein im wesentlichen wasserfreies Mundpflegemittel bereitgestellt, das beispielsweise 0 bis weniger als 0,2 Mole Wasser je Mol des gegen Zahnstein wirkenden Mittels enthält.
Liegt das erfindungsgemässe Mundpflegemittel in flüssiger, pastöser oder cremeartiger Form wie in Mundwasch-und -spülmitteln, Zahnpasten und Zahncremes vor, so wird vorzugsweise ein mit Wasser mischbarer (vorzugsweise wasserlöslicher), organischer, im allgemeinen flüssiger, oral akzeptabler Träger verwendet. Derartige Träger sind z. B. wasserlösliche Monohydroxy- und Polyhydroxyalkane mit 2 bis 4 C-Atomen und deren C,.4-Alkylether wie Ethanol, Ethy-lenglykol, deren Methyl-, Ethyl- und Butylether (Methyl-, Ethyl- und Butyl-Cellosolve), Propylenglykol, Tetramethy-lenglykol und Glycerin und wasserlösliche Poly-(ethylengly-kole) wie Diethylenglykol und deren Methyl-, Ethyl-, Di-ethyl und Butylether (Methyl-, Ethyl-, Diethyl- und Butyl-Carbitol), Triethylenglykol, Polyethylenglykole mit niedrigem Molekulargewicht von beispielsweise 400, 600 und Mischungen derselben. Polyhydroxylverbindungen der genannten Gruppe, insbesondere Propylenglykol, Glycerin und die Polyethylenglykole mit niedrigem Molekulargewicht, wirken im allgemeinen auch als Feuchthaltemittel, die wünschenswerte Komponenten der erfindungsgemässen Mundpflegemittel bilden.
Weitere bevorzugt verwendbare mit Wasser mischbare Träger sind polare aprotische Lösungsmittel wie Dimethyl-formamid und Sulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Sulfolan, Te-tramethylsulfon, Acetonitril und vorzugsweise Ethylen- und Propylencarbonat.
Es können auch im wesentlichen mit Wasser unmischbare organische flüssige Träger verwendet werden; Beispiele hierfür sind ölartige Kohlenwasserstoffe, Fettsäuren und Fettsäureester wie Mineralöl, Tetradecan, Pentan, Capron-säure, Önanthsäure, Methylcaproat und Laurat, Ethylengly-koldicaprylat und dergleichen.
Es können selbstverständlich Mischungen gleichartiger und/oder unterschiedlicher flüssiger Trägertypen der oben beschriebenen Art verwendet werden.
Der in den Mundpflegemitteln verwendete Anteil des flüssigen Trägers hängt in erster Linie von dem gewünschten Flüssigkeits- oder Viskositätsgrad ab und ist im Einzelfall mühelos nach Routineverfahren bestimmbar. Im allgemeinen enthalten flüssige Zubereitungen wie Mundwasch- oder spülmittel 70 bis etwa 99,9 Gew.% und Zahnpasten und Zahncremes 10 bis 80 Gew.% eines derartigen flüssigen Trägers, von dem 10 bis 100% ein Feuchthaltemittel sein können. Es können normalerweise auch feste Feuchthaltemittel wie Sorbitol enthalten sein.
Die erfindungsgemässen Mundpflegemittel weisen im allgemeinen in wässrigem Medium, d.h. in der Mundhöhle oder in Form einer 20%igen wässrigen Aufschlämmung oder Lösung, einen pH-Wert von 3,5 bis 8 vorzugsweise von 4 bis 7 und in besonders bevorzugter Weise von 4 bis 6 auf. Ein derartiger pH-Wert kann durch Hinzufügen der benötigten Mengen saurer Substanzen wie Citronen- oder Benzoesäure, basischer Substanzen wie Natriumhydroxid und/oder puffernden Mitteln, wie Natriumeitrat, -benzoat, -bicarbo-nat oder -carbonat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natrium-dihydrogenphosphat oder Mischungen derselben eingestellt werden.
In festen oder pastösen Zusammensetzungen wie Zahnpulvern, Tabletten, Zahnpasten oder Zahncremes enthält der Träger im allgemeinen ein Poliermittel. Beispiele für geeignete Poliermittel sind wasserunlösliches Natriummetaphosphat (IMP), Kaliummetaphosphat, Tricalciumphos-phat, wasserfreies, monohydratisiertes und dihydratisiertes Calcium- und Dicalciumphosphat, Calciumpyrophosphat, Magnesiumorthophosphat, Trimagnesiumphosphat, Magnesium- und Calciumcarbonat und -sulfat, Aluminiumoxid, hydratisiertes Aluminiumoxid, Aluminiumsilikat, Alkalimetall- und Erdalkalimetallaluminosilikate, Zirconiumsilikat, Siliciumoxid, Bentonit und Mischungen derselben. Unter den bevorzugten Poliermitteln sind kristalline und kolloidale Siliciumoxide, Kieselgel, komplexe amorphe Alkalimetall-aluminosilikate, hydratisiertes Aluminiumoxid und IMP.
Sehr wirkungsvoll ist Aluminiumoxid, insbesondere das hydratisierte Aluminiumoxid, das von der Firma Alcoa als C333 angeboten wird, und das einen Aluminiumoxidgehalt von 64,9 Gew.%, einen Siliciumoxidgehalt von 0,008%, einen Eisen-III-oxidgehalt von 0,003 Gew.% und einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,37 Gew.% bei 110' C besitzt, dessen spezifisches Gewicht 2,42 beträgt und das eine solche Teilchengrösse aufweist, dass 100% der Teilchen kleiner als 50 (im und 84% der Teilchen kleiner als 20 |im sind.
Werden z. B. optisch klare Gele verwendet, dann eignet sich als Poliermittel vor allem kolloidales Siliciumoxid, bei5
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spielsweise die unter dem Handelsnamen SYLOID angebotenen Syloide 72, 74 oder 244 oder das unter dem Handelsnamen SANTOCEL angebotene Santocel 100 sowie Alkali-metallaluminosilikatkomplexe, da diese Brechungsindicès besitzen, die denen von gelbildenden fest-flüssigen Systemen, wie sie gewöhnlich in Zahnpflegemitteln verwendet werden, sehr nahe kommen.
Viele der sogenannten «wasserunlöslichen» Poliermittel haben anionischen Charakter und enthalten auch geringe Mengen löslichen Materials. Unlösliches Natriummetaphosphat kann in irgendeiner geeigneten Weise hergestellt werden, beispielsweise gemäss Thorpe's Dictionary of Applied Chemistry, Band 9,4. Auflage, Seiten 510 bis 511. Die als Madrell'sches Salz und Kurrol'sches Salz bekannten Formen von unlöslichem Natriummetaphosphat sind ebenfalls geeignete Poliermittel. Diese Metaphosphatsalze zeigen eine sehr geringe Löslichkeit in Wasser und werden daher allgemein als unlösliche Metaphosphate bezeichnet. Sie enthalten geringe Mengen löslicher Phosphate als Verunreinigungen, gewöhnlich Mengen von wenigen Prozent, beispielsweise bis zu 4 Gew.%. Die Menge an löslichem Phosphat, die im Falle von unlöslichem Metaphosphat auch ein lösliches Natrium-trimetaphosphat umfassen kann, kann durch Auswaschen mit Wasser verringert werden, falls dies gewünscht ist. Das ungelöste Alkalimetallmetaphosphat wird üblicherweise in Pulverform mit einer Teilchengrösse eingesetzt, die so bemessen ist, dass nicht mehr als etwa 1 % des Materials eine Korngrösse von mehr als 37 (im aufweist.
Das Poliermittel ist in dem erfindungsgemässen Mundpflegemittel im allgemeinen in Mengen im Bereich von 20 bis 99 Gew.% vorhanden. Es ist vorzugsweise in Mengen von 20 bis etwa 75 Gew.% in Zahnpasten und von 70 bis 99% in Zahnpulvern vorhanden.
Bei der Herstellung von Zahnpulvern ist es normalerweise ausreichend, die einzelnen Bestandteile mechanisch miteinander zu vermischen, z. B. durch Vermählen der verschiedenen festen Ingredienzien in geeigneten Mengen und Teil-chengrössen.
In einer Zahnpasta, einer Creme oder einem Gel liegen die Flüssigkeiten und Feststoffe in einem solchen Verhältnis vor, dass eine cremige oder gelierte Masse gebildet wird, die extrudierbar aus einem unter Druck stehenden Behälter oder aus einer zusammendrückbaren Tube ist. Verdicken des Produktes bis zu dem gewünschten Viskositäts- oder Flüssigkeitsgrad kann erleichtert oder erreicht werden, indem ein bindendes, verdickendes oder gelbildendes Mittel wie natürliche oder synthetische Gumme oder gummiähnliche Materialien, typischerweise Irischmoos, Pluronics, Natriumcarb-oxymethylzellulose und Carboxyethylzellulose, Methylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose, Hy-droxypropylmethylzellulose, Hydroxybutylmethylzellulose, Laponit CP oder Laponit SP (synthetische Hectorite der La-porte Industries Ltd.), Viscarin, Gelatine, Glucose, Sucrose, Carbopole (beispielsweise 934, 940, 941), Karayagummi, Gummiarabicum, Traganthgummi, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol oder Stärke eingearbeitet werden. Sie sind im allgemeinen, einzeln oder zu mehreren, in einer Menge bis zu 10 Gew.%, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.% vorhanden. Bevorzugte gelbildende Mittel sind Pluronics und Hydroxypropylzellulose. Bei Pluronics wie F 108 und F 127 handelt es sich um Polyoxypropylen-Polyoxyethylen-Blockpolymere, die gleichzeitig als nichtionische Tenside wirken.
Das erfindungsgemässe Mundpflegemittel kann ein genügend wasserlösliches, nicht seifenartiges, organisches, anionisches oder nichtionisches, synthetisches Tensid in Konzentrationen, die im allgemeinen im Bereich von etwa 0.05 bis etwa 10 Gew.% vorzugsweise von 0,5 bis etwa
5 Gew.% liegen, enthalten, um sowohl die benetzenden als auch die reinigenden und schäumenden Eigenschaften zu fördern. In US-PS 4 041 149 werden in Spalte 4, Zeilen 31 bis 38 solche geeigneten anionischen Tenside und in Spalte 8. Zeilen 30 bis 68 sowie in Spalte 9, Zeilen 1 bis 12 geeignete nichtionische Tenside beschrieben.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mundpflegemittel eine Fluor liefernde Verbindung. Solche Verbindungen können schwach oder vollständig in Wasser löslich sein. Sie werden durch ihre Eigenschaften charakterisiert, Fluoridionen oder Fluor enthaltende Ionen in Wasser freizusetzen und im wesentlichen nicht mit anderen Verbindungen des Mundpflegemittels zu reagieren. Zu diesen Verbindungen gehören insbesondere anorganische Fluoridsalze, wie lösliche Alkalimetall-, Erdalkalimetall-und Schwermetallsalze, z.B. Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Ammoniumfluorid, Calciumfluorid, Kupferfluoride wie Kupfer-I-fluorid, Zinkfluorid, Zinnfluorid wie Zinn-IV-fluo-rid oder Zinn-II-chlorfluorid, Bariumfluorid, Natriumfluorsilikat, Ammoniumfluorsilikat, Natriumfluorzirkonat, Na-triummonofluorphosphat, Aluminiummono- und difluor-phosphat, und fluoriertes Natriumcalciumpyrophosphat. Bevorzugt werden Alkalimetall- und Zinnfluoride, beispielsweise Natrium- und Zinn-II-fluoride, Natriummonofluorphosphat und Mischungen derselben.
Die eingesetzte Menge an Fluor liefernder Verbindung hängt bis zu einem gewissen Grade vom Typ der Verbindung ab, ferner von seiner Löslichkeit sowie vom Typ des Mundpflegemittels, wobei die zugesetzte Menge grundsätzlich ungiftig sein muss. In einem verdickten oder festen Mundpflegemittel, wie einer Zahnpasta oder einem Zahnpulver, wird eine solche Menge der Fluor liefernden Verbindung für ausreichend gehalten, die vorzugsweise maximal etwa 1 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmenge des Präparates, an Fluoridionen freisetzt. Jede geeignete Mindestmenge einer solchen Verbindung kann verwendet werden, vorzugsweise wird aber eine solche Menge der Verbindung angewendet, die ausreicht, um 0,005 bis 1 % vorzugsweise etwa 0,1 % Fluoridionen freizusetzen. Alkalimetallfluoride und Zinn-II-fluorid werden in der Regel in einer Menge bis zu etwa 2 Gew.%, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,05 bis 1 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats, eingesetzt. Natriummonofluorphosphat kann in einer Menge bis zu 7,6 Gew.%, in der Regel jedoch etwa 0,5 bis etwa 1 Gew.% vorhanden sein.
In einem flüssigen erfindungsgemässen Mundpflegemittel, beispielsweise einem Mundwaschmittel, liegt die fluorliefernde Verbindung üblicherweise in einer Menge vor, die ausreicht, ufft etwa 0,0005 bis etwa 0,2 Gew.%, vorzugsweise etwa 0,001 bis etwa 0,1 Gew.% und in besonders bevorzugter Weise etwa 0,0013 Gew.% Fluoridionen freizusetzen.
In das erfindungsgemässe Mundpflegemittel können auch verschiedene andere Materialien wie Bleichmittel, Konservierungsmittel, Silicone, Chlorophyllverbindungen, andere gegen Zahnstein wirkende Mittel, antibakterielle Anti-plaquemittel und/oder stickstoffhaltige Materialien wie Harnstoff, Diammoniumphosphat und Mischung derselben eingearbeitet werden. Sofern diese Hilfsstoffe vorliegen, werden sie in solchen Mengen in die Präparate eingearbeitet, dass sie die Eigenschaften und die erwünschten Charakteristiken des betreffenden Präparates nicht wesentlich nachteilig beeinflussen.
Ferner können auch beliebige Aromastoffe oder Süs-sungsmlttel verwendet werden. Beispiele für geeignete Aromastoffe sind aromatisierende Öle, z. B. Spearmintöl, Pfef-ferminzöl, Wintergrünöl, Sassafrasöl, Gewürznelkenöl, Sal-beiöl, Eukalyptusöl, Majoranöl, Zimtöl, Zitronen- und Orangenöl, Menthol, Eugenol, Cineol und Methylsalicylat.
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Geeignete Süssungsmittel umfassen Sucrose, Fructose, Lactose, Maltose, Sorbit, Xylit, Natriumcyclamat, Perillartin, Aspartylphenylalaninmethylester (APM) und Saccharin.' Aroma- und Süssungsmittel können zusammen in einer Menge von etwa 0,01 bis 5 Gew.% oder mehr in dem Präparat vorliegen.
Bei der Herstellung der erfindungsgemässen Mundpflegemittel ist es eine bevorzugte aber nicht ausschlaggebende Verfahrensweise, das gegen Zahnstein wirkende Mittel zuzufügen, nachdem die übrigen Ingredienzien miteinander vermischt oder in Berührung gebracht worden sind, um zu vermeiden, dass dieses Mittel ausgefällt wird.
Die Anwendung der erfindungsgemässen Mundpflegemittel wie Mundwaschmittel oder Zahnpasten, die das beschriebene Mittel gegen Zahnstein in ausreichender Menge enthalten, um Zahnstein auf den Zahnoberflächen zu verhindern, findet regelmässig, vorzugsweise ein bis dreimal täglich, in der Mundhöhle, insbesondere auf dem Zahnschmelz, statt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne diese jedoch auf die Beispiele zu beschränken. Die angegebenen Mengen und Teile beziehen sich auf das Gewicht und die Temperaturen auf °C, wenn nicht ausdrücklich anderes angegeben ist.
Beispiel 1
A. Zur Herstellung von Bis-(o-carboxy-phenyl)-succinat (BOCS) wurden 0,4 Mol Salicylsäure (55,2 g), 0,4 Mol Pyridin (31,2 ml), 0,2 Mol Succinylchlorid (31,0 g) eingesetzt.
Die Salicylsäure und das Pyridin wurden in 90 ml Aceton gelöst. Zu der erhaltenen klaren Lösung wurde das Succinylchlorid in 90 ml Aceton unter Rühren mit einer solchen Geschwindigkeit hinzugegeben, dass über eine halbe Stunde ein Acetonrückfluss aufrechterhalten wurde. Während dieser Zugabe begann die Abscheidung des gewünschten BOCS-Produktes und die Mischung färbte sich dunkelpurpur. Das Reaktionsgemisch wurde über eine halbe Stunde weitergerührt, nachdem das gesamte Succinylchlorid hinzugefügt worden war. Anschliessend wurden 200 ml Wasser hinzugegeben, das Aceton in einem Rotationsverdampfer bei 35 °C aus dem Brei abgedampft und das gewünschte BOCS-Produkt auf einem Absaugfilter gesammelt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 60 °C getrocknet.
Ausbeute: 66,5 g (93%)
Schmp. 177 bis 177,5 °C
Neutral.äquivalente 179,9*
Verseifungsäquivalente 186,8*
* Berechnet für CI8H1408
B. Das so erhaltene BOCS wurde in eine Zahnstein verhindernde Zahnpasta der folgenden Zusammensetzung eingearbeitet:
Gewichtsteile
Propylenglykol
42,0
Hydroxypropylzellulose
1,0
Polyethylenglycol 600
10,0
Natriumsaccharin
0,2
Ti02
0,4
Wasserunlösliches
Natrimmetaphosphat (IMP)
28,0
Kolloidales Siliciumoxid (Syloid 244)
12,0
Natriumlaurylsulfat
1,5
Aromastoffe
3,0
BOCS
3,0
Beispiele 2 bis 4 Die nachfolgenden in Gewichtsteilen angegebenen Formulierungen zeigen erfindungsgemässe zahnsteinverhindernde Mundwaschmittel.
Beispiel
2
3
4
Aromastoffe
0,22
0,22
0,22
Ethanol
15,0
15,0
15,0
Pluronic F108
3,0
3,0
3,0
Glycerin
10,0
10,0
10,0
Natriumsaccharin
0,03
0,03
0,03
BOCS
0,05
0,50
1,0
Die aufgeführten Mundwaschmittelformulierungen der Beispiele 2 bis 4 können entweder in der ursprünglichen Form oder nach 2 bis 4 facher Verdünnung ihres Volumens mit Wasser, d.h. in einem Volumenverhältnis von Formulierung zu Wasser von 1 :2 bis etwa I : 4 in der Mundhöhle angewendet werden.
Beispiele 5-13 In die Formulierungen gemäss den Beispielen 2 bis 4 können die folgenden Bisester enthaltenden Verbindungen anstelle des BOCS eingesetzt werden und auf diese Weise ebenfalls Zahnstein verhindernde Formulierungen erhalten werden:
Beispiel Bisester enthaltende Verbindung
5 Bis-(2-carboxy-4-butoxyphenyl)-oxalat
6 Bis-(2-carboxy-4-propyl-6-chlorphenyl)-glutarat
7 Bis-(2-carboxy-4-methyl-6-bromphenyl)-adipat
8 Bis-(2-carboxy-4-iso-6-ethoxyphenyl)-suberat
9 Bis-(2-carboxyphenyl)-pimelat
10 Bis-(2-carboxy-5-methoxyphenyl)-malonat
11 Bis-(2-carboxy-6-butylphenyl)-maleat
12 Bis-(2-carboxyphenyl)-itaconat
13 Bis-(2-carboxy-4-fluorphenyl)-muconat
Vergleichsversuch In dieser Versuchsanordnung wurden ein Wasserplacebo und eine 0,1 %ige BOCS-Lösung in Dimethylsulfoxid, pH 7,10 als gegen Zahnstein wirkendes Testmundspülmittel bezüglich ihrer Wirksamkeit gegen Zahnsteinbildung an 24 Ratten in einem Zeitraum von 30 Tagen untersucht. Es wurden voll entwickelte Osborne-Mendel-Jungtiere verwendet. Sie wurden am 21. und 22. Tag intraoral mit Streptomyces mutans (Strep-mutans), Actinomyces viscosus und Faeces von caries-activen Osborne-Mendel-Ratten beimpft, auf eine die Zahnsteinbildung begünstigende, mit 0,2% P als Na2P04 angereicherte Diät (580F) gesetzt und das Placebo und das Testmundspülmittel jeweils bei 12 Tieren über einen Zeitraum von 30 Tagen montags und freitags zweimal täglich und sonnabends und sonntags einmal täglich auf die Molaren aufgetragen. Die Tiere wurden zu Beginn und am Ende der Untersuchung gewogen, um sicherzustellen, dass ihr Zustand ansonsten normal blieb. Am Ende der Versuchszeit wurde die Zahnsteinbildung nach Routineverfahren bestimmt und die folgenden Resultate erhalten:
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Anzahl Mittlere Mittlere Signi-
Tiere terminale Zahnstein- fikanz
Gewichts- einheiten zunähme
Placebo (Wasser) 12 128 g 17,9 Mundspülmittel
(0,1% BOCS) 12 135 g 14,8 0,01 * 20 Einheiten werden als Risikogrenze angesehen.
Die Ergebnisse weisen auf eine signifikante Wirksamkeit tration hinsichtlich der Verminderung der Zahnsteinbildung (auf dem + 99% Niveau) von BOCS in 0,1 %iger Konzen- is bei topischer Anwendung hin.
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Claims (6)

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1. Im wesentlichen wasserfreies Mundpflegemittel. das im wesentlichen frei von fleckbildenden antibakteriellen An-tiplaquemitteln ist, dadurch gekennzeichnet, dass es einen oral akzeptablen Träger und als gegen Zahnstein wirkendes Mittel eine wirksame Menge wenigstens eines Bis-(o-car-boxy-phenyl)-esters einer aliphatischen Dicarbonsäure mit 2 bis 8 C-Atomen enthält.
2. Mundpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das gegen Zahnstein wirkende Mittel Bis-(o-carboxy-phenyl)-succinat ist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Mundpflegemittel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es das gegen Zahnstein wirkende Mittel in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.% enthält.
4. Mundpflegemittel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es das gegen Zahnstein wirkende Mittel in einer Menge von 0,05 bis 5 Gew.% enthält.
5. Mundpflegemittel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ein M und Waschmittel mit einem Gehalt an einem flüssigen Träger ist und in wässrigem Medium einen pH-Wert von 3,5 bis 8 besitzt.
6. Mundpflegemittel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Zahnpasta mit einem Gehalt an einem flüssigen Träger, einem Geliermittel und einem dental akzeptablen Poliermittel ist und in wässrigem Medium einen pH-Wert von 3,5 bis 8 besitzt.
CH6389/82A 1981-11-03 1982-11-03 Im wesentlichen wasserfreies, gegen zahnstein wirkendes mundpflegemittel. CH652023A5 (de)

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