CH643508A5 - Verfahren zur herstellung einer eierverpackung. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu Herstellung einer Eierverpackung.

Die Verpackung selbst, auf welche sich die vorliegende Erfindung bezieht, ist bereits in der schweizerischen Patentschrift Nr. 589 549 beschrieben. Die dort beschriebene Herstellungsart ging davon aus, in einem kontinuierlichen Verfahren, einem von einer Vorratsrolle abgezogenen Kartonband eine Wellenform zu geben, dieses Wellenband hernach mit einem von einer Rolle abgezogenen, glatten Kartonband zu verbinden, dieses dann zu schlitzen, die Verpackung aufzurichten und abzufüllen, und erst hernach in einzelne Verpackungseinheiten zu trennen.

Es besteht indessen das Bedürfnis, die Aussenseite der Verpackung zu bedrucken. Die Bedruckung kann ab Rolle jedoch nur im flachen- Zustand vor der Verbindung mit der Wellbahn ausgeführt werden. Dies wiederum bringt den Nachteil mit sich, dass sich beim Abschneiden der fertigen Packung infolge der unvermeidlichen Längen-Toleranzen die Fehler addieren und schliesslich der Druck nicht mehr mit der Packun'gsteilung übereinstimmt. Ausserdem wird eine derartige Maschinenstrasse sehr lang, was die Aufstellung in bestehenden Gebäuden erschwert oder sogar veruümöglicht.

Es hat sich ferner als wünschbar erwiesen, die Packung in einem zentralen Kartonagebetrieb herzustellen und hernach im leeren Zustand an die eigentlichen Eier-Abpackstationen — die im Lande herum örtlich verstreut sind — zu verteilen.

Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Verfahren zur Herstellung von Eierverpackungen der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem in einem ersten Betrieb fertig bedruckte, leere, nicht sperrige Verpackungen anfallen, die in einem zweiten — örtlich meistens entfernten Betrieb — aufgerichtet und abgefüllt werden.

Das erfindungsgemässe Verfahren ergibt sich aus dem Patentanspruch 1.

Dadurch ist es möglich, solche Verpackungen sehr rationell herzustellen unter Vermeidung eines grossen Maschinen-platzbedärfes. Zudem braucht die Herstellungsgeschwindigkeit dter Verpackung nicht mit der Abpackgeschwindigkeit der Bier übereinzustimmen'. Die leeren Verpackungen haben nur einen geringen Raumbedarf und lassen sich deshalb mit geringem Transportaufwand an Abpackstellen verteilen, die relativ weit entfernt sein können.

In der Zeichnung sind Verfahrensschritte als Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen ersten Kartonzuschnitt Fig. 2 eine Draufsicht auf einen zweiten Kartonzuschnitt aus welchem später das Wellenband geformt wird

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Verpackung, bei welcher der erste Kartonzuschnitt mit dem Wellenband verklebt ist

Fig. 4 ein perspektivische Ansicht der Verpackung mit flachgelegten Wellen

Fig. 5 eine schematische Darstellung der Schneidwerkzeuge zum Abtrennen der Querestreifen an den Enden des ersten Kartonzuschnittes

Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der teilweise aufgerichteten Verpackung

Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch die gemäss Fig. 6 teilweise aufgerichtete Verpackung

Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch die fertige Verpak-kung

Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der mit Eiern gefüllten fertigen Verpackung.

Rache Kartonbogen oder Kartonbänder weiden mit gewünschten Motiven und Beschriftungen bedruckt und hernach erste streifenförmige Zuschnitt 2 gemäss Fig. 1 ausgestanzt. Diese Zuschnitte 2 ergeben später die Aussenflä-chen der Verpackungen. Sie weisen fünf untereinander parallele und in Zuschnittlängsrichtung verlaufende Längsstreifen 3 auf, die nur durch je einen an den beiden Enden vorhandenen Querstreifen 4 verbunden bleiben. Der mittlere Streifen ist doppelt so breit wie die beiden äussersten Längsstreifen. Die beiden dazwischen liegenden Längsstreifen sind je breiter als der mittlere Längsstreifen.

"Von einer weiteren Rolle oder aus einem flachen Bogen aus Karton werden zweite streifenförmige Zuschnitte 5 gemäss Fig. 2 ausgestanzt. Gleichzeitig oder in einem anschliessenden Arbeitsgang werden Schlitze 6 angebracht. Diese verlaufen entlang von vier sich in Längsrichtung erstreckenden, untereinander parallellen Linien. Sie sind durch Querbiegekanten 7 unterbrochen, welche die späteren Wellenkämme bilden. Diese Querbiegekanten 7 sind perforiert, gerillt oder in anderer Weise geschwächt. Die Perforierungen 8 bilden je eine Doppellinie mit einem gegenseitigen Abstand von vorzugsweise etwa 6 mm. Zwischen je zwei jeweils Wellenkämme bildenden Querbiegekanten 7 befindet sich je ein den Wellengrund bildender Streifen 9, der durch Biegekanten 10 oder Perforierungen begrenzt ist. Jeder den Wellengrund bildende Streifen 9 wird später mit dem ersten Zuschnitt 2 verklebt.

In den zweiten Zuschnitt 5 werden hernach nacheinander Wellen 13 eingeformt, wobei die Querbiegekanten 7 die Wellenkämme und die Streifen 9 die Wellentäler bilden, die somit quer zur Längsrichtung des Zuschnittes 5 verlaufen. Der im flachen Zustand gegenüber dem ersten Zuschnitt 2 längere Zuschnitt 5 wird durch die eingeformten Wellen verkürzt.

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Hernach erfolgt die Verbindung des ersten Zuschnittes 2 mit dem nun wellenförmigen Zuschnitt 5, indem auf den ersten Zuschnitt 2 je im Bereich des Wellengrundes des anderen Zuschnittes 5 quer zur Längsrichtung verlaufende Klebstoffspuren aufgetragen werden, so dass der darauf gelegte gewellte Zuschnitt 5 mit seinen, die Wellentäler bildenden Verbindungsstreifen 9 verklebt wird, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht.

Zur Einsparung von Transportvolumen werden die Wellen umgelegt, so dass ein schuppenartiiges Gebilde gemäss Fig. 4 entsteht. Damit die Schuppen möglichst flach liegen, sind bei den Wellen bestimmte Relationen einzuhalten. Die doppelte Länge der Wellenschrägfläche abzüglich die Breite des Wellenscheitels soll dem Abstand der Biegelinien am Wellengrund entsprechen. Die Perforierungen' 8 erleichtern die Verformung der Wellen. Das Flachlegen der Wellen erfolgt in der Weise, dass auf die eine Kante jedes Wellenscheitels durch einen mechanischen Finger eine schräge Einknickbewegung ausgeführt wird.

Beim Aufbringen des Klebstoffes zum Ankleben des Wellengrundes 9 des zweiten Zuschnittes 5 am ersten Zuschnitt 2 kann eine unerwünschte gegenseitige Verklebung der Längsstreifen 3 entlang den Längsschlitzen 6 durch Klebstoffreste entstehen. Damit diese Verklebungen beim späteren Aufrichten der Verpackung nicht stören, werden diese unerwünschten Klebestellen zwischen den Längsstreifen gebrochen. Dies erfolgt in der Weise, dass die Verpackung entweder quer zu ihrer Längsrichtung leicht gewölbt wird, wodurch die einzelnen Leimstellen zwischen den Längsstreifen aufbrechen oder aber die Verpackung zwischen Rollen hindurch geführt wird, welche abgestuft sind, so dass eine Höhenversetzung der Längsstreifen und als Folge davon ein Aufbrechen der unerwünschten Leimstellen erfolgt.

Da die Querstreifen 4 nach dem Verkleben der beiden Zuschnitte 2, 5 nicht mehr nowendig sind, werden sie an beiden Enden abgetrennt, um das spätere Aufrichten der Verpackung zu ermöglichen. Dies erfolgt durch scheren-5 artige Werkzeuge 12, wie sie in Fig. 5 schematisch dargestellt sind.

Hernach kann die Verpackung noch zwischen zwei drehbare Rollen hindurchgequetscht werden, um sie in einen möglichst flachen Zustand zu bringen.

io Die so hergestellten, leeren Verpackungen können sodann gelagert oder zu örtlich entfernten Abpackbetrieben transportiert werden. Hier werden die Wellen 13 wieder aufgerichtet und hernach je die beiden seitlichen Verpackungsteile 20 um Biegekanten 14 herum hochgebogen, so dass im is Querschnitt ein etwa U-förm'iges Gebilde entsteht, wie dies aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist. Hernach werden von oben her Eier 16 in die von den Wellentälern gebildeten Taschen 15 eingelegt, also in Richtung des Pfeiles A. Anschliessend werden die beiden oberen Verpackungsteile 21 20 um Biegekanten 18 herum je um 90° gegeneinander in Richtung der Pfeile B umgebogen. Die Verbindung im Bereich der Stossfuge 22 kann entweder durch Klebestreifen, durch Leimtropfen oder durch aus dem Kartonmaterial herausgebogene, umgefaltete und verleimte Lappen erfol-25 gen. Hemach ist die mit mehreren Eiern gefüllte Verpak-kung verkaufsfertig.

Der Patentanspruch 1 ist so zu verstehen, dass die angegebene Reihenfolge der Verarbeitungsschritte nicht zwingend ist; insbesondere könnte das Abschneiden der Quer-30 streifen vor dem Umbiegen der Wellen und vor dem Brechen der Leimstellen erfolgen. Ferner kann das Brechen der Leimstellen allenfalls vor dem Flachdrücken der Wellen erfolgen.

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2 Blätter Zeichnungen

Claims (2)

643508 2 PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung einer Eierverpackung, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

a) Stanzen eines ersten flachen Kartonzuschnittes (2) mit fünf in Längsrichtung verlaufenden Längsstreifen (3), die untereinander an ihren Enden durch je einen Querstreifen' (4) zusammengehalten werden (Fig. 1),

b) Herstellung eines gegenüber dem ersten Kartonzuschnitt (2) längeren zweiten Kartonzuschnites (5) mit unterbrochenen Längsschlitzen (6) entlang vier parallelen, in Längsrichtung verlaufenden Linien und Bildung von Querbiegekanten (7) (Fig. 2),

c) Formung von Wellen (13) aus dem zweiten Kartonzuschnitt (5) und Verklebung desselben mit dem ersten Kartonzuschnitt (2) entlang je des Wellengrundes (9) (Fig. 3),

d) Umklappen der Wellen (13) unter Bildung eines flachen, schuppenartigen Gebildes (Fig. 4),

e) Trennen von Klebestellen entlang der Längsstreifen (3) des ersten Kartonzuschnittes (2),

f) Abschneiden der beiden Querstreifen (4) am ersten Kartonzuschnitt (2) (Fig. 5).

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch folgende anschliessende Schritte:

g) Aufrichten der Wellen (13),

h) Hochbiegen der seitlichen Verpackungsteile (20) unter Bildung von sich nach oben öffnenden Taschen (15) (Fig. 6, 7),

i) Einfüllen der Eier (16) in die Taschen (15), umbiegen der oberen Verpackungsteile (21) und sichern der aufgerichteten Verpackung an der Stossfuge (22).