CH642527A5 - Verkaufskuehlmoebel. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verkaufskühlmöbel mit einem Kühlabteil und einem Tiefkühlabteil.
Durch die DE-OS 2 606 779 ist bereits eine tiefgekühlte Verkaufstruhe bekanntgeworden, auf der zur Vergrösserung der Warenangebotsfläche ein Aufsatz angeordnet ist. Tiefkühlkost wird bei einem solchen Verkaufskühlmöbel in der Truhe angeboten, während der Aufsatz zur Präsentation von ungekühlten Waren dient.
Bei Tiefkühltruhen besteht der Nachteil, dass die darin ausgestellten, grösstenteils hochwertigen Waren unübersichtlich angeordnet sind und schlecht zur Geltung kommen. Ausserdem ist die Ware für den Kunden nicht immer leicht zugänglich; vor allem, wenn die Truhe nicht ganz gefüllt ist, muss sich der Kunde weit hinunterbeugen. Alle diese Faktoren wirken verkaufshemmend.
Anderseits besitzen Tiefkühltruhen den grossen Vorteil, dass sie energetisch besonders günstig betrieben werden können, da sie nur nach oben offen sind und somit wenig warme Umgebungsluft eindringen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verkaufskühlmöbel der eingangs beschriebenen Art zu entwickeln, das in energiesparender Weise betrieben werden kann und das eine übersichtliche Präsentation, insbesondere der tiefgekühlten Waren gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Kühlabteil durch eine Truhe und das Tiefkühlabteil durch einen schrankförmigen, auf der Truhe angeordneten Aufsatz gebildet ist.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Tiefkühltruhen wird erfindungsgemäss eine Kühltruhe geschaffen, d.h. ein
Kühlmöbel, das bei Temperaturen im Bereich 0 C und darüber arbeitet. In der Kühltruhe werden beispielsweise Molkereiprodukte oder Fleisch- und Wurstwaren angeboten. Der erfindungsgemäss auf der Tiefkühltruhe angeordnete Tiefkühlschrank ist beispielsweise mit Glastüren verschlossen, um ein Eindringen von Warmluft zu verhindern. Im Aufsatz werden Tiefkühlwaren übersichtlich und verkaufsfördernd plaziert.
Aus der erfindungsgemässen Anordnung von Kühltruhe und Tiefkühlaufsatz ergibt sich noch ein ganz wesentlicher Vorteil: Kalte Luft aus dem Tiefkühlaufsatz, die durch unvermeidliche Leckstellen sowie beim Öffnen der Glastüren austritt, fällt in die darunter befindliche Kühltruhe. Die Energie, die aufgebracht werden muss, um die Temperatur in der Kühltruhe aufrechtzuerhalten, ist daher sehr gering.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes weisen Truhe und Aufsatz getrennte Verdampfer auf, die parallel an einen einzigen Kälteerzeuger angeschlossen sind. Die Kühlung des Verkaufskühlmöbels erfolgt durch einen Kühlkreislauf, in dem ein Kühlmittel verdichtet, kondensiert, entspannt und verdampft wird. Mit «Kälteerzeuger» ist im wesentlichen ein Kompressor, ein Kondensator und ein Entspannungsventil gemeint.
Im Tief kühlaufsatz und in der Kühltruhe ist je ein Verdampfer angeordnet. Die Verdampfer sind in Parallelschaltung an den Kälteerzeuger angeschlossen. Die Kälteleistung zur Kühlung des Tiefkühlaufsatzes ist erheblich grösser als die für die Kühltruhe benötigte Kälteleistung. Der Kälteerzeuger ist daher für den Tiefkühlaufsatz ausreichend dimensioniert.
Die in die Truhe und in den Aufsatz übertragene Kälteleistung ist auf den jeweiligen Kältebedarf abgestimmt. Dies kann beispielsweise durch entsprechende Dimensionierung der Verdampferfläche oder der Strömungsquerschnitte in der Kühlmittelleitung erfolgen. Gemäss einem erfindungsgemässen Vorschlag ist es jedoch besonders zweckmässig, wenn in den Druckleitungen zwischen Kälteerzeuger und den Verdampfern je ein über an den zugehörigen Verdampfern angeordnete Temperaturfühler gesteuertes Magnetventil vorgesehen ist.
Sobald die Temperatur eines Verdampfers über einen vorgegebenen Sollwert ansteigt, öffnet das Magnetventil automatisch die zugehörige Druckleitung und Kältemittel strömt in den Verdampfer. Die Magnetventile können auf zweierlei Art geschaltet sein: Entweder beide Ventile arbeiten vollkommen unabhängig voneinander. Diese Schaltung erlaubt eine besonders exakte Dosierung des Kältemittels, hat aber den Nachteil, dass der Kompressor sich sehr oft an-und abschaltet, was den Verschleiss beschleunigt. Eine andere Möglichkeit ist es, das zum Tiefkühlverdampfer gehörende Magnetventil in Abhängigkeit vom Magnetventil vor dem Kühlverdampfer zu steuern, während umgekehrt das Magnetventil vor dem Tiefkühlverdampfer dasjenige vor dem Kühlverdampfer nicht beeinflusst.
Sobald bei dieser Schaltung das Magnetventil die Druckleitung zum Kühlverdampfer öffnet, öffnet auch das Magnetventil vor dem Tiefkühlverdampfer. Da der Kältebedarf des Kühlverdampfers ohnehin sehr gering ist, führt dies zu keiner nennenswerten Unterkühlung des Tiefkühlverdamp-fers. Jedoch lässt sich hierdurch die Zahl der Ein- und Ausschaltungen des Kompressors deutlich verringern.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemässen Verkaufsmöbels ist die Saugseite des dem Tiefkühlabteil zugeordneten Verdampfers über ein Rückschlagventil mit der Saugseite des dem Kühlabteil zugeordneten Verdampfers und dieser über eine Saugleitung mit dem Kälteerzeuger verbunden. Das Rückschlagventil verhindert ein unerwünschtes Zurückfliessen des Kühlmittels in den Tiefkühl-
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Verdampfer bei Stillstand des Kompressors. Das Kühlmittel würde sonst in dem Verdampfer zumindest teilweise rückkondensieren.
Es ist zweckmässig, wenn die Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes die Verbindung zwischen Kälteerzeuger und den Verdampfern im wesentlichen durch flexible Leitungen hergestellt ist.
Gemäss einer günstigen Modifikation des Erfindungsgegenstandes sind die Leitungen mit Kupplungen am Kälteerzeuger befestigt. Dadurch lässt sich der Kälteerzeuger sehr rasch, beispielsweise zur Reparatur, vom Kühlmöbel trennen und gegebenenfalls gegen einen neuen austauschen.
Es hat sich als zweckmässig erwiesen, wenn der Kälteerzeuger auf dem Aufsatz angeordnet ist. Besonders für kleinere Läden ist ein als komplette Einheit ausgebildetes Verkaufskühlmöbel von Vorteil, da keine Rohrleitungen oder gar Wanddurchbrüche für einen externen, also ausserhalb des Möbels angeordneten Kälteerzeuger notwendig sind. Das Verkaufskühlmöbel wird anschlussfertig geliefert und ist nach Herstellung der Verbindungsleitungen betriebsbereit. Der Kälteerzeuger ist oberhalb des Aufsatzes angeordnet, damit einerseits das vorhandene Warenausstellungsvolumen optimal ausgenützt werden kann und um anderseits zu verhindern, dass die aufsteigende Abwärme des Kälteerzeugers in das Verkaufsmöbel dringt.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemässes Verkaufskühlmöbel im Querschnitt,
Fig. 2 ein Schaltschema des Kühlkreislaufs.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemässes Verkaufskühlmöbel mit einem Kühlabteil in Form einer Truhe 1 und einem darauf angeordneten Tiefkühlaufsatz 2. Das Verkaufskühlmöbel ist als bauliche Einheit mit durchgehenden Seitenwänden ausgeführt. Der Tiefkühlaufsatz 2 ist als Schrank ausgebildet und weist an seiner Vorderseite Türen 3 mit einer Iso-lierverglasung auf. Die Isolierverglasung verhindert einerseits ein Beschlagen der Scheiben und anderseits ein Eindringen von warmer Umgebungsluft in den Schrank. Im Schrank sind mehrere Konsolen 4 angeordnet, auf denen tiefgekühlte Ware ausgestellt wird. Die Kühltruhe, die bei Temperaturen von 0 °C und darüber betrieben wird, dient beispielsweise zur Aufnahme von Molkereiprodukten oder Fleisch- und Wurstwaren. Durch die erfindungsgemässe Anordnung von Kühltruhe 1 und Tiefkühlaufsatz 2 ist es möglich, auf engstem Raum gekühlte und tiefgekühlte Waren anzubieten. Insbesondere kann die wertvolle Tiefkühlkost, wie beispielsweise Eiskrem, Meeresfrüchte u.ä. gut sichtbar und verkaufswirksam in Augenhöhe des Kunden plaziert werden.
Das erfindungsgemässe Verkaufskühlmöbel weist darüber hinaus den Vorteil auf, dass Kaltluft, die durch unvermeidliche Leckstellen sowie beim Öffnen der Türen aus dem Tiefkühlaufsatz zwei austritt, in die darunter befindliche Kühltruhe 1 fällt. Durch diese zusätzliche Kühlung mit «Abfallkälte» aus dem Tiefkühlaufsatz 2 ist der Energieaufwand, der zur Kühlung der Kühltruhe aufgebracht werden muss, sehr gering.
Auf dem Aufsatz 2 ist ein Kälteerzeuger 6 angeordnet, der im wesentlichen einen Verdichter 7 für ein Kältemittel, einen Verflüssiger 8, eine Sammelflasche 9 für verflüssigtes Kältemittel und ein in der Figur nicht dargestelltes Entspannungsventil enthält. Ein Ventilator zur Kühlung des Verflüssigers ist mit 10 bezeichnet. Der Kälteerzeuger ist von einer Verkleidung 5 umgeben.
Der Kälteerzeuger 6 ist an einer Stelle untergebracht, die ohnehin nicht als Verkaufsfläche nutzbar ist, da sie oberhalb der Reichweite des Kunden liegt. Daneben ergibt sich der weitere Vorteil, dass die nach oben steigende Abwärme des Kälteerzeugers 6 nicht in das Verkaufskühlmöbel gelangen kann.
Der Kälteerzeuger 6 ist mit einem Tiefkühlverdampfer 11 im Tiefkühlaufsatz 2 und einem Kühlverdampfer 12 in der Truhe 1 verbunden. Die Verbindungsleitungen sind wegen der besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Das Schaltschema kann der Fig. 2 entnommen werden.
Da in der Kühltruhe 1 eine erheblich höhere Temperatur als im Tiefkühlschrank 2 herrscht, muss entweder die Verdampferfläche des Kühlverdampfers 12 oder die durch diesen Verdampfer geleitete Kühlmittelmenge wesentlich kleiner als die des Tiefkühlverdampfers sein.
Ventilatoren 13, 14 bewegen die Luft in den Abteilen 1, 2 im Kreislauf, wobei sich die Luft beim Überstreichen der Verdampfer 11,12 abkühlt, anschliessend die zu kühlenden Waren überstreicht und danach erneut auf die Verdampfer 11, 12 trifft.
Fig. 2 zeigt schematisch die Kälteversorgung des erfm-dungsgemässen Verkaufskühlmöbels. Für analoge Bauteile sind dabei dieselben Bezugszeichen verwendet wie in Fig. 1.
Vom Kälteerzeuger 6 wird das zumindest teilweise verflüssigte Kältemittel über eine Druckleitung 20 entnommen. Je nach Stellung der Magnetventile 15,16 sind die zum Tiefkühlverdampfer 11 und Kühl Verdampfer 12 führenden Leitungen offen oder gesperrt. Die Stellung der Ventile 15,16 ist durch Temperaturfühler 17, 18 beeinflusst, die die an den Verdampfern 11 bzw. 12 herrschenden Temperaturen messen.
Die Magnetventile 15,16 können unabhängig voneinander und nur abhängig von der Temperatur des jeweils nachgeschalteten Verdampfers geschaltet sein. Es ist aber auch eine Schaltung möglich, bei der das Magnetventil 15 vor dem Tiefkühlverdampfer 11 auch dann geöffnet wird, wenn das Magnetventil 16 öffnet. Hierbei wird die Zahl der Aus-und Einschaltvorgänge des Verdichtermotors im Kälteerzeuger reduziert. Anderseits ist die zusätzliche Kälte, die beim gleichzeitigen Öffnen des Magnetventils 16 dem Tiefkühlverdampfer 11 zugeführt wird, wegen des verhältnismässig kleinen Kältebedarfs des Kühlverdampfers 12 so gering, dass es zu keiner nennenswerten Unterkühlung des Verdampfers 11 kommt.
In der Saugleitung 21 für das Kältemittel ist zwischen Tiefkühlverdampfer 11 und Kühlverdampfer 12 ein Rückschlagventil 19 angeordnet. Das Rückschlagventil 19 verhindert bei geschlossenen Magnetventilen 15,16 und bei abgeschaltetem Verdichtermotor ein Rückkondensieren von Kältemittel im Tiefkühlverdampfer 11. . ..
Die Leitungen 20, 21 sind aus einem flexiblen Material hergestellt und über nicht dargestellte Kupplungen am Kälteerzeuger befestigt.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verkaufskühlmöbel mit einem Kühlabteil und einem Tiefkühlabteil, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlabteil durch eine Truhe (1) und das Tiefkühlabteil durch einen schrankförmigen, auf der Truhe (1) angeordneten Aufsatz (2) gebildet ist.
2. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Truhe (1) und Aufsatz (2) getrennte Verdampfer (11, 12) aufweisen, die parallel an einen einzigen Kälteerzeuger (6) angeschlossen sind.
3. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Druckleitungen zwischen Kälteerzeuger (6) und den Verdampfern (11, 12) je ein über an den zugehörigen Verdampfern (11,12) angeordnete Temperatur-fühler (17, 18) gesteuertes Magnetventil (15, 16) vorgesehen ist.
4. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugseite des dem Tiefkühlabteil zugeordneten Verdampfers (11) über ein Rückschlagventil (19) mit der Saugseite des dem Kühlabteil zugeordneten Verdampfers (12) und dieser über eine Saugleitung (21) mit dem Kälteerzeuger (6) verbunden ist.
5. Verkaufskühlmöbel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Kälteerzeuger (6) und den Verdampfern (11,12) im wesentlichen durch flexible Leitungen (20, 21) hergestellt ist.
6. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (20,21) mit Kupplungen am Kälteerzeuger (6) befestigt sind.
7. Verkaufskühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kälteerzeuger (6) auf dem Aufsatz (2) angeordnet ist.
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