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CH629983A5 - Verfahren zur herstellung von deckelringen fuer konservendosen. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von deckelringen fuer konservendosen. Download PDF

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CH629983A5
CH629983A5 CH619778A CH619778A CH629983A5 CH 629983 A5 CH629983 A5 CH 629983A5 CH 619778 A CH619778 A CH 619778A CH 619778 A CH619778 A CH 619778A CH 629983 A5 CH629983 A5 CH 629983A5
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Siegfried Bloeck
Rudolf Luethi
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Alusuisse
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    • B21D51/38Making inlet or outlet arrangements of cans, tins, baths, bottles, or other vessels; Making can ends; Making closures
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von lackierten Deckelringen aus Aluminium oder Weissblech, mit nach aussen umgelegter innerer Schnittkante, für Konservendosen.
Dosen werden heute als kostengünstige, schlag- und stossfeste Verpackungsbehälter für eine Vielzahl von Füllgütern verwendet. Um das Öffnen von Dosen ohne spezielle Hilfsmittel zu ermöglichen, wurden verschiedene Öffnungssysteme entwickelt.
So sind beispielsweise Deckel aus Aluminium oder Weissblech bekannt, die mittels einer Lasche bzw. einem Ring, welche an einem aus dem Deckel herausgeformten Hohlniet befestigt sind, entlang einer Schwächungslinie aufgerissen werden können. Derartige sterilisationsfeste Deckel führen jedoch beim Öffnen zu freiliegenden, scharfen Schnittkanten, die eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr darstellen. Überdies hat eine zu schwache Prägung der Schwächungslinie zur Folge, dass das Öffnen der Dose nur mit stark erhöhtem Kraftaufwand möglich ist, während anderseits eine zu starke Prägung leicht zu eisern Durchstanzen führt. Darüber hinaus ist ein Deckel mit einer Schwächungslinie infolge erhöhter Bruchgefahr sehr stossanfallig. Als weiterer Nachteil muss gewertet werden, dass bei aggressiven Füllgütern durch Korrosion - die bekanntlich in stark verformten Werkstoffbereichen bevorzugt auftritt - ein Materialdurchbruch in der Aufreisslinie erfolgen kann.
Es sind des weiteren Dosendeckel bekannt, welche aus einem Deckelring mit aufgesiegelter Aufreissmembran aus Aluminium bestehen. Zur Verringerung der Verletzungsgefahr wird die bei der Herstellung des Deckelringes entstehende, scharfe Schnittkante der Öffnung nach innen umgebogen. Derartige Deckel haben sich für trockene Füllgüter bewährt. Für wasserhaltige und vor allem aggressive Füllgüter sind sie jedoch ungeeignet, da die nach innen gerichtete Schnittkante mit dem Doseninhalt in Berührung steht und somit - insbesondere während Sterilisationsvorgängen - einem Korrosionsangriff mit entsprechender Verunreinigung ausgesetzt ist, wodurch eine Wertminderung des Füllgutes eintritt. Ein Nachlackieren der Schnittkante ist heute technisch nicht einwandfrei durchführbar und zudem aus wirtschaftlichen Gründen kaum tragbar. Ausserdem wird durch ein eventuelles Nachlackieren der Schnittkante die Verletzungsgefahr des Verbrauchers bei Entnahme des Füllgutes nicht vermindert.
Als sterilisationsfeste, korrosionsbeständige und leicht zu öffnende Verpackungen sind auch Leichtbehälter bekannt, die aus kunststoffbeschichtetem Aluminium bestehen und durch eine Siegelnaht verschlossen sind. Der Nachteil derartiger Verpackungen liegt vor allem in deren geringer Formstabilität.
Die nach dem Stand der Technik bekannten, leicht zu öffnenden Verpackungsbehälter weisen neben spezifischen Vorteilen meist nicht unwesentliche Mängel auf. Dem Wunsch nach einem kostengünstigen, leicht zu öffnenden Verpackungsbehälter, der nach dem Öffnen keine eine Verletzungsgefahr darstellenden scharfen Kanten aufweist, der sterilisationsfest, gegen aggressive Füllgüter korrosionsbeständig sowie gegen mechanische Beschädigungen weitgehend resistent ist, kann mit einer Dose, deren Öffnungssystem aus einer auf einen Deckelring aufgesiegelten Aufreissmembran aus Aluminium besteht, entsprochen werden. Die bei der Herstellung des Deckelringes entstehende, die Öffnung begrenzende Schnittkante muss nach aussen umgelegt sein, wobei die Aufreissmembran auf den umgelegten Rand aufgesiegelt wird.
Es ist grundsätzlich möglich, die Schnittkante nach dem Stanzen der Öffnung durch Hochlegen und Umstülpen nach aussen umzulegen. Dabei zeigt sich aber, dass hierfür ein sehr kleiner Krümmungsradius erforderlich ist, da bei diesem Verfahren ein Tiefen - d.h. ein Verformen allein aus der Dehnung - erfolgt. Infolge des kleinen Krümmungsradius wird aber der Lack im Bereich der Krümmung beschädigt. Vergrössert man den Krümmungsradius, so reicht die Dehnfähigkeit der für die Deckelringe verwendeten Materialien nicht aus, um ein Einreissen der Schnittkante während der beim Umlegen erfolgenden, starken Umfangvergrösserung derselben zu verhindern.
Somit haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung eines lackierten Deckelringes aus Aluminium oder Weissblech, mit nach aussen umgelegter innerer Schnittkante, zu schaffen, der sich zum Aufsiegeln einer Aufreissmembran aus Aluminium eignet.
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Erfmdungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Randteil einer Rondelle aus lackiertem Blech durch Tiefziehen vorgeformt, der Mittelteil ausgestanzt und dieser Deckelring-Rohling durch Tiefziehen mit einem Wulst zum Umlegen der inneren Schnittkante versehen und durch Aufweiten und Umlegen dieser Schnittkante das Endformen zum Deckelring vorgenommen wird.
Die erfindungsgemässe Anwendung des Tiefziehens zur Herstellung des Deckelring-Rohlings ermöglicht die Fertigung eines Deckelrings mit umgelegter Schnittkante, ohne dass das Blech bzw. der Einbrennlack während den Umformoperationen reisst. Der Grund hierfür liegt darin, dass beim Tiefziehen das Material von aussen an die Umformzonen herangeführt und demzufolge nur sehr wenig dehnungsbeansprucht wird.
Vorteilhafterweise liegt der Radius des Wulstes zwischen 0,6 und 1,0 mm, vorzugsweise etwa bei 0,8 mm.
Nach einer vorteilhaften Durchführung des Verfahrens erfolgt die Formung des zum Umlegen der Schnittkante erforderlichen Wulstes erst nach dem Ausstanzen der Öffnung.
Im Hinblick auf die Verwendung des Deckelringes für Konservendosen besteht der Lack vorteilhafterweise aus einem Phenol-, Epoxy- oder Phenol-Epoxyharz.
Zur Herstellung von sterilisationsfesten, leicht zu öffnenden Dosendeckeln mit Aluminium-Aufreissmembran ist es weiter von Vorteil, wenn dieser Lack gegen Polyamide siegelbar ist.
Bei dem nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Deckelring kann ein beispielsweise als Aufreissmembran konzipierter Deckel aus lackiertem Dünnband aus Aluminium mit Polyamidbeschichtung auf den umgelegten Rand aufgesiegelt werden.
Eine besonders sterilisationsfeste Ausführung wird dadurch erreicht, wenn der Lack auf dem Dünnband aus einem Phenol-Epoxyharz besteht und mit Polyamid beschichtet ist. Eine derartige Ausführungsform ist demzufolge besonders geeignet als sterilisationsfester Verschluss für Konservendosen.
Ebenfalls als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn der Lack zweischichtig aufgebaut ist, wobei die erste Schicht aus einem Organosol - z. B. einem Epoxy-Vinyl - oder einem Phe-nol-Vinyl-Organosol - und die darüberliegende zweite Schicht aus einem Vinylcopolymerisat besteht. Zur Herstellung von pasteurisier- und sterilisierfesten Dosenverschlüssen ist die Siegelbarkeit dieses zweischichtig aufgebauten Lackes gegen im wesentlichen aus Vinylcopolymeren aufgebaute Heisssiegellacke ein weiterer Vorteil, indem eine Aufreissmembran aus einem lackierten Aluminium-Dünnband mit einer Heisssiegellackbeschichtung - z.B. mit einer Vinyl-copolymerisat-Beschichtung- auf den umgelegten Rand eines mit der oben erwähnten zweischichtigen Lackierung versehenen Deckelringes aufgesiegelt werden kann.
Eine besonders sterilisationsfeste Ausführung ergibt sich dabei, wenn der Lack auf dem Dünnband aus einer ersten Schicht aus einem Organosol und einer darüberliegenden zweiten Schicht aus einem Vinylcopolymerisat besteht. Auch diese Ausführungsform ist besonders geeignet als parteuri-sier- und sterilisierfester Verschluss für Konservendosen.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nachstehend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Verfahrensstufen zur Herstellung des Deckelringes im Querschnitt,
Fig. 2 einen Deckelring mit aufgesiegelter Aufreissmembran im Querschnitt.
Gemäss Fig. 1 wird ein einseitig mit einem Lack 2 versehenes Blech 1 durch die nachstehenden Verfahrensschritte zu einem Deckelring mit nach aussen umgelegter Schnittkante hergestellt:
(a) Ausstanzen der Deckelrondelle
(b) Durch einen ersten Tiefziehvorgang wird die Deckelrondelle grob vorgeformt *
(c) Die Öffnung wird ausgestanzt, wodurch ein Deckel-ring-Rohling mit innerer Schnittkante S entsteht
(d) Der Rand R mit der Schnittkante S wird gerade gerichtet und durch Tiefen wird der Wulst K geformt
(e) Der Rand R wird durch weiteres Aufweiten nach aussen gebogen
(f) Der Rand R wird flachgepresst.
Fig. 2 zeigt, wie auf dem umgelegten Rand R eines aus einem einseitig mit einem Lack 2 versehenen Bleches 1 nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Deckelringes ein mit einer Aufreisslasche A versehener Deckel aus lackiertem Dünnband 3 aus Aluminium mit Polyamidbeschichtung 4 aufgesiegelt ist.
Die mit dem erfindungsgemässen Verfahren erzielbaren Vorteile gehen aus den Fig. 1 und 2 deutlich hervor. Auf kostengünstige Weise kann ein Deckelring hergestellt werden, der sich vorzüglich zum Aufsiegeln einer Aufreissmembran eignet. Ein derartiger, mit einem Aufreissdeckel versehener Deckelring eignet sich besonders als leicht zu öffnender Verschluss von Konservendosen. Durch die nach aussen umgelegte Schnittkante fällt das Korrosionsproblem in aggressiven Füllgütern weg und gleichzeitig wird die Verletzungsgefahr beseitigt.
Die Vorteilhaftigkeit des erfindungsgemässen Verfahrens wird nachstehend anhand von zwei Beispielen aufgezeigt.
Beispiel 1
Ein Aluminium-Dünnband der Dicke 0,24 mm wurde mit einem Epoxy-Vinyl-Organosol lackiert und dieser Lack während 10 min bei 200 °C eingebrannt. Das Trockengewicht der Lackbeschichtung betrug 6 g/m2. Anschliessend erfolgte eine Beschichtung mit einem weiss pigmentierten Vinylcopolymerisat, welche während 2 min bei 180 °C getrocknet wurde. Das Trockengewicht dieser Beschichtung betrug 10 g/m2.
Aus dem derart lackierten Aluminium-Dünnband wurden mittels einer handelsüblichen Transferpresse Deckelringe für Dosen mit einem Durchmesser von 73 mm nach dem in Fig. 1 dargestellten, erfindungsgemässen Verfahren gefertigt. Der Radius des tiefgezogenen Wulstes betrug 0,8 mm.
Der fertige Deckelring zeigte keine Risse im Material. Eine Prüfung des Lackes auf Risse und Poren ergab, dass der Lack auch an Stellen extremer Verformung noch völlig intakt war.
Beispiel 2
Ein Weissblech der Dicke 0,22 mm wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben lackiert.
Aus dem derart lackierten Weissblech wurden nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 Deckelringe von rechteckiger Form mit Seitenlängen von 210 bzw. 130 mm und mit einem Eckenradius von 35 mm hergestellt. Der Radius des tiefgezogenen Wulstes betrug 0,8 mm.
Der fertige Deckelring zeigte keine Risse im Material. Die Prüfung des Lackes auf Risse und Poren ergab, dass der Lack an keiner Stelle beschädigt wurde.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

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1. Verfahren zur Herstellung von lackierten Deckelringen aus Aluminium oder Weissblech, mit nach aussen umgelegter innerer Schnittkante, für Konservendosen, dadurch gekennzeichnet, dass der Randteil einer Rondelle aus lackiertem Blech (1,2) durch Tiefziehen vorgeformt, der Mittelteil ausgestanzt und dieser Deckelring-Rohling durch Tiefziehen mit einem Wulst (K) zum Umlegen der inneren Schnittkante (S) versehen und durch Aufweiten und Umlegen dieser Schnittkante (S) das Endformen zum Deckelring vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius des Wulstes (K) 0,6 bis 1,0 mm, vorzugsweise etwa 0,8 mm beträgt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formung des Wulstes (K) nach dem Ausstanzen der Öffnung erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack aus Phenol-, Epoxy- oder Phenol-Epoxyharz besteht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack gegen Polyamide siegelbar ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack zweischichtig aufgebaut ist, wobei die erste Schicht aus einem Organosol hergestellt wird und die darüberliegende zweite Schicht aus einem Vinyl-copolymerisat besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweischichtig aufgebaute Lack gegen im wesentlichen aus Vinylcopolymeren aufgebaute Heisssiegellacke siegelbar ist.
8. Verwendung eines Deckelringes, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 als Randteil eines Deckels, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem umgelegten Rand ein Deckel aus lackiertem Dünnband aus Aluminium aufgesiegelt ist.
9. Verwendung eines Deckelringes nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack auf dem Dünnband aus einem Phenol-Epoxyharz besteht und mit Polyamid beschichtet ist.
10. Verwendung eines Deckelringes nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel mit im wesentlichen aus Vinylcopolymeren aufgebauter Heisssiegellackbe-schichtung aufgesiegelt ist.
11. Verwendung eines Deckelringes nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack auf dem Dünnband aus einem Organosol hergestellt ist und eine darüberliegende zweite Schicht aus einem Vinylcopolymerisat besteht.
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