Gleitschutz für Schuhwerk
Die Erfindung betrifft einen Gleitschutz für Schuhwerk, der bei Glätte das Rutschen und Ausgleiten verhindern soll.
Es sind schon verschiedene Vorrichtungen bekannt, die man auf dem Schuhwerk anbringen kann, um bei Eis und Schneeglätte die Sicherheit des Gehens zu erhöhen. Diese bekannten Gleitschutzmittel für Schuhwerk haben aber eine Reihe von Nachteilen. Einige dieser Mittel lassen sich nur schwer befestigen und abnehmen und erfordern häufig auch noch besonders stabiles Schuhwerk. Andere Gleitschutzmittel geben nur eine geringe Erhöhung der Rutschfestigkeit und haben häufig auch nur eine kurze Tragezeit.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gleitschutz für Schuhwerk, der frei von diesen Nachteilen ist und aus einem elastischen Spannring und einer Gliederkette besteht und gekennzeichnet ist durch einen Spannring mit drei Laschenpaaren, wobei der Spannring und die Laschenpaare einen gemeinsamen Teil bilden und aus einem vulkanisierten Kautschuk bestehen und ein Laschenpaar entsprechend dem Höhenunterschied zwischen dem Sohlenteil und dem Absatz eines Schuhes länger ausgebildet ist, als die beiden anderen Laschenpaare, und die Gliederkette gelenkartig über die Laschenpaare mit dem Spannring verbunden ist.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des auf einen Schuh aufgezogenen Gleitschutzes und
Fig. 2 eine Aufsicht von der Unterseite auf den auf einen Schuh aufgezogenen Gleitschutz.
Der elastische Spannring 11 kann in nichtaufgezogenem Zustand ovalförmig sein, also die Form einer nicht stark von einem Kreis abweichenden Ellipse haben, in deren Innenteil 6 Laschen hineinragen. Jeweils zwei dieser einander gegenüberliegenden Laschen bilden die drei Laschenpaare 12, 12a; 13, 13a; 14, 14a. Das Laschenpaar 14, 14a, das für den Absatzteil des Schuhes bestimmt ist, ist entsprechend dem Höhenunterschied zwischen dem Sohlenteil und dem Schuhabsatz länger ausgebildet.
Da der Spannring und die Laschen aus einem elastischen Material bestehen, vorzugsweise aus vulkanisiertem natürlichem oder synthetischem Kautschuk oder aus Mischungen solcher Kautschuke, passen sie sich den Dimensionen des Schuhwerkes weitgehend an, so dass in der Regel für die für Erwachsene in Betracht kommenden Schuhgrössen zwei Grössen sowie die für Kinder in Betracht kommenden Schuhgrössen eine Grösse des Spannringes und des gesamten Gleitschutzes ausreichend sind. Auch die Länge und Breite der Laschen können variiert werden. Bei einer bewährten Ausführungsform haben die Laschen 14, 1 4a einschliesslich des Spannringes eine Länge von ungefähr 3,5 bis 4 cm und die Laschen 12, 12a und 13, 13a von ungefähr 2,2 bis 2,5 cm.
Der Spannring kann so ausgebildet sein, dass er einen kreisförmigen, elliptischen, halbkreisförmigen oder halbelliptischen Querschnitt mit einem Durchmesser bzw. einer Stärke von ungefähr 0,4 bis 0,6 cm besitzt. Der mit Laschen versehene Spannring lässt sich in entsprechenden Formen nach in der Kautschuktechnik bekannten Verfahren in einem Arbeitsgang herstellen.
Zum Befestigen der Gliederkette an den Laschen des Spannringes sind die Laschen mit Löchern versehen, die zweckmässigerweise mit Wülsten verstärkt sind. In diese Löcher greifen die Verbindungselemente zwischen den Laschen des Spannringes und der Gliederkette ein, die zum Beispiel von Metallhohlnieten 15 und S-Haken 16 gebildet sein können. In diese Verbindungselemente werden einzelne Glieder der Gliederkette eingehängt und danach werden die Verbindungselemente geschlossen, zum Beispiel durch Andrücken des offenen Teiles des S-Hakens.
Die Gliederkette besteht aus einer Vielzahl von Kettengliedern, die ihrerseits aus einem Draht hergestellt worden sind. Der Draht kann eine Stärke von etwa 0,6 bis etwa 0,9 mm haben und die Einzelglieder der Kette können ungefähr 6 bis 16 mm lang sein. Es ist nicht nötig, bei dieser Erfindung Ketten mit verlöteten Kettengliedern zu benützen, doch ist es selbstverständlich auch möglich, Ketten mit verlöteten Kettengliedern anzuwenden. Bei Ketten mit nichtverlöteten Kettengliedern ist es vorteilhaft, die Kette so an den Verbindungselementen der Lasche zu befestigen, dass die offenen Seiten jedes zweiten Kettengliedes beim Anlegen des Gleitschutzes an das Schuhwerk oben und die geschlossenen Seiten dieser Kettenglieder unten liegen. Bei den Ketten kann es sich um Stahlketten, verzinkte Stahlketten oder Edelstahlketten handeln.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung betrifft einen Gleitschutz für Schuhwerk, bei dem die Gliederkette aus sechs Teilen besteht, von denen die Teile 17 und 22 über die äusseren Laschenpaare 12, 12a bzw.
14, 14a Querstege an der Sohlenspitze und am Absatz bilden und die Teile 18 und 19 über die Laschen 12 und 13a bzw. 12a und 13 und die Teile 20 und 21 über die Laschen 13 und 14a bzw. 13a und 14 jeweils kreuzförmig verspannt sind. Die Querstege an der Sohlenspitze und am Absatz begrenzen den Gleitschutz in seiner Breite und die doppelte kreuzförmige Verspannung der anderen Kettenteile gibt eine Begrenzung des Gleitschutzes in seiner Länge.
Die einzelnen Teile der Gliederkette können als einzelne Ketten ausgebildet sein. Es ist jedoch besonders vorteilhaft, eine einheitliche Kette für die Gliederkette zu verwenden, von der einzelne Glieder gelenkartig mit den verschiedenen Laschen, zum Beispiel über Metallhohnieten und S-Haken, verbunden sind, wodurch die einzelnen Teile der Gliederkette gebildet werden.
Der Gleitschutz zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität aus und passt sich dadurch jedem beliebigen Schuhwerk gut an. Ausserdem kann man ihn leicht an dem Schuhwerk befestigen und abnehmen. Weiterhin ist es von Vorteil, dass es bei diesem Gleitschutz keinen besonderen rechten und linken Teil gibt. Schliesslich besitzt der Gleitschutz ein geringes Gewicht und lässt sich leicht verpacken und transportieren.