Abdichtungsglied an Lagern. Diese Erfindung betrifft ein Abdich tungsglied an Lagern, das besonders geeig net ist zur Abdichtung von Lagern mit Roll- körpern, z. B. Kugel- oder Rollenlagern. Ein Abdichtungsglied nach der Erfindung kann auch bei neuzeitlichen Gleitlagern Verwen dung finden, die einigermassen in Wälzlager abmessungen ausgeführt sind.
Das erfindungsgemässe Abdichtungsglied ist aus einem Blechstück gebildet, das mit einem, zweckmässig dünnen, Belag aus faseri gem Material, z. B. Filz, versehen ist, das mit dem Blechstück innig verbunden ist. Das Blechstück des Abdichtungsgliedes ist zweck mässigerweise aus Stahlblech hergestellt, und dessen eine Seite ist zum Beispiel mit einem Filzbelag so innig verbunden, dass ein aus gestanztes Stück solchen filzbelegten Bleches durch Pressen oder ein ähnliches Verfahren verformt werden kann, ohne dass die Verbin dung zwischen Blech und Filzbelag bricht. Das Blechstück wird zweckmässigerweise in eine Schmelzmischung aus Bindemetall ge taucht, das sich nach Wegnahme des Blech- stückes aus der Schmelzmischung auf die Fläche des Blechstückes absetzt.
Als Binde metall wird vorteilhafterweise ein Metall oder eine Legierung verwendet, z. B. Zinn, Zink, Blei, Kadmium oder Legierungen die ser Metalle, deren Schmelzpunkt niedriger als derjenige des Blechstückes und niedriger als die Temperatur ist, bei welcher das Faser material, z. B. Filz, beschädigt wird.
Der Filzbelag wird zum Anliegen an das mit Bindemetall belegte Blech gebracht, und das Ganze wird der Wärme und dem Druck aus gesetzt, wobei das Bindemetall schmilzt und in den Filzbelag eindringt. Zur Herbeifüh- rung einer Druckwirkung und Erwärmung können das Blechstück und der Filzbelag zum Beispiel zwischen zwei passenden Plat ten zusammengepresst und in einen Ofen ein gesetzt werden. Der Ofen wird bis zu einer Temperatur erwärmt, die hinreichend hoch ist, um das Bindemittel weich und leicht formbar zu machen. Wenn Zinn als Binde metall verwendet wird, soll die Ofentempera tur 230 bis 250, C sein.
Alternativerweise kann das Blechstück mit dem Filz lose belegt in den Ofen einge setzt werden, wobei das Bindemetall erweicht oder schmilzt. Unmittelbar nach dem Her ausnehmen aus dem Ofen wird dann das Blechstück zwischen Walzen eingeführt, die den Filzbelag in inniger Berührung mit dem geschmolzenen Bindemetall pressen, so dass nach der Erstarrung ein sicheres Festhaften von Blechstück und Filzbelag aneinander er zielt wird.
Die beigefügten Zeichnungen veranschau lichen einige beispielsweise Ausführungsfor men des Erfindungsgegenstandes.
Es zeigen: Fig.1 eine Seitenansicht eines Dichtungs gliedes, Fig. 2 in grösserem Massstabe als Fig. 1 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Kugel lager, dessen beide Seiten mit Abdichtungs gliedern versehen sind, Fig. 4 in kleinerem Massstabe eine Seiten ansicht des in Fig. 3 gezeigten Lagers, Fig. 5 eine Ansicht, bei der der Filzbelag in grösserem Massstab veranschaulicht ist, Fig. 6 einen Querschnitt eines Kugel lagers, dessen Dichtungsscheiben, statt mit Filzbelag auf der Innenseite versehen und nach aussen gebogen, mit Filzbelag auf der Aussenseite versehen und nach innen gebogen sind, Fig. 7 einen Querschnitt eines Kugel lagers, dessen Abdichtung mit Filzbelag auf der Aussenseite versehen und mit ausgebauch ten Schmiermitteltaschen ausgebildet ist, Fig.
8 ein Lager mit wesentlich ebenen Dichtungsgliedern, von denen das eine gegen eine Absetzung des Innenringes anliegt, Fig. 9 einen Teilschnitt, der in grösserem Massstabe als Fig. 8 die Zusammenpressung des Filzbelages an der Befestigungsstelle ver anschaulicht.
Das Abdichtungsglied besteht aus einem Teil 7 aus Blech, zweckmässigerweise aus Stahlblech, und einem mit diesem verbunde nen, sehr dünnen Filzbelag B. Auf der Zeich nung ist die Dicke des Filzes und diejenige des Bleches in übertriebenem Massstabe im Verhältnis zur gebräuchlichen Praxis, beson ders bei kleinen Lagern, gezeigt. Für ein Kugellager mit einem Durchmesser von 40 mm kann ein Dichtungsglied mit einer Filzdicke von ungefähr 0,8 mm und einer Blechdicke von ungefähr 0,4 mm verwendet werden.
Das in Fig. 1 und 2 gezeigte Dichtungs glied hat einen wesentlich ebenen äussern Teil 9 und eine grosse innere Öffnung 10, die von einem wesentlich zylindrischen Flansch 11 umgeben ist, der ungefähr rechtwinklig zur Ebene des Teils 9 angeordnet ist. Zwi schen dem Teil 9 und dem Flansch 11 ist eine schwache Ausbiegung 13 gebildet. Das Abdichtungsglied wird in der in Fig. 1 und 2 gezeigten Form in den Aussenring eines Rollkörperlagers, beispielsweise in den Ring 12 gemäss Fig. 3, eingesetzt.
Das Abdich tungsglied hat bei einem Druck gegen die Ausbiegung 13 das Bestreben, den Flansch nach innen gegen das Lagerzentrum zu pres sen und gleichzeitig den Teil 9 in Umfangs richtung in der Rille 14 zu erweitern, wobei der Filzbelag zusammengepresst wird und einen Druck gegen die Wandungen der Rille ausübt, so dass die Scheibe sicher festgehal ten wird. Das einmontierte Dichtungsglied hat, wie aus Fig. 3 ersichtlich, einen ebenen Hauptteil 9 und einen zylindrischen Flansch, der die zentrale Öffnung des Gliedes bildet. Der Filzbelag erstreckt sich über den ganzen ebenen Teil und über die Innenseite des Flan sches und steht in dichtender Zusammenwir kung mit dem Lagerinnenring 16.
Das Dich tungsglied ist auf solche Weise befestigt, dass eine Abdichtung zwischen der Aussenkante des Gliedes und dem Lageraussenringe 12 gebildet wird, wodurch Schmiermittel im Lager eingeschlossen bleibt und das Eindrin gen von Fremdpartikeln verhindert wird.
Bei der Montage eines Dichtungsgliedes wird der Innendurchmesser seines zylindri schen Teils nicht wesentlich verändert. Es ist zweckmässig, dem Dichtungsglied solche Dimensionen zu geben, dass der Filzteil 15 des zylindrischen Flansches nahe der Welle oder dem innern Lagerring 16 liegen oder diese Teile leicht berühren wird.
Fig. 5 zeigt in beträchtlich grösserem Massstabe ein Blechstück 30, das mit einem sehr dünnen Belag 31 aus Filzfiber versehen ist. Am Flansche 32 des Abdichtungsgliedes steht der Filz mit dem Lageraussenring 33 in leichter aber ständiger Berührung. Dies er gibt keinen hohen Reibungswiderstand, ist aber hinsichtlich der Abdichtungswirkung von Bedeutung.
Fig. 6 und 7 zeigen das Abdichtungsglied mit seiner Filzseite vom Lager abgewendet und mit dem Teil 9 in die Rille des La,ger aussenringes eingedrückt. Hierbei ist der Filzbelag auf der Aussenseite des Lagers ge legen. Der Filzbelag erstreckt sich von der Aussenwand der Rille, wo deren Aussenkante sicher geschützt ist, an dem den Zwischen raum zwischen den Lagerringen deckenden Teil vorbei zur Innenseite des Flansches des Abdichtungsgliedes, wor er in abdichtender Zusammenwirkung mit dem Lagerinnenring steht.
Die in Fig. 6 gezeigten Abdichtungsglie der sind eben und mit einem zylindrischen Flansch versehen, und die in Fig. 7 gezeig ten sind mit ausgebauchten Taschen 20 ge formt, die als Behältnisse für das Schmier mittel dienen und auch eine gewisse Fede rung des Flansches 21 gestatten.
Der in Fig. 8 gezeigte Filzbelag 26 des Gliedes 25 ist dem Lager zugewendet, wenn das Glied in seiner vorgesehenen Lage mon tiert ist. Das Glied ist in einer Rille im Lageraussenring festgehalten gezeigt. Die rechts gezeigte Innenkante des Gliedes be findet sich in einer Aussparung 27 des In nenringes 28 und der Filzbelag ist gegen eine Absetzung des Ringes gerichtet. Bei dieser Ausführungsform befindet sich der Filzbelag, wie auch bei den übrigen Ausfüh rungsformen, nahe dem innern Laufring oder steht eventuell mit diesem in Berührung. Das Glied an der linken Seite des Lagers in Fig. 8 liegt gegen die Stirnfläche des Lager innenringes 28 dichtend an.
Zur Formung des Gliedes wird zweck mässigerweise ein Formwerkzeug verwendet, durch das am Rande<B>-</B>des Gliedes der Filz keine rauhe gante bekommt, sondern glatt wird. Dies ist für die Befestigung des Glie des in der Rille des Aussenringes vorteilhaft. Fig. 9 zeigt die Zusammenpressung des Fil zes, durch welche eine wirksame Abdichtung an der Aussenkante des Gliedes, wenn es sich in der gewünschten Lage befindet, erzielt wird.
Es ist zu bemerken, dass gewisse Abmes sungen in den Zeichnungen übertrieben ge zeigt werden, um die Zeichnungen deutlicher zu machen.
Seal member on bearings. This invention relates to a sealing member on bearings which is particularly suitable for sealing bearings with rolling bodies, e.g. B. ball or roller bearings. A sealing member according to the invention can also find use in modern plain bearings that are somewhat designed in roller bearing dimensions.
The sealing member according to the invention is formed from a piece of sheet metal, which is covered with a suitably thin, faseri gem material such. B. felt, which is intimately connected to the sheet metal piece. The sheet metal piece of the sealing member is expediently made of sheet steel, and one side is so intimately connected, for example, with a felt covering that a punched piece of such felt-covered sheet can be deformed by pressing or a similar process without the connec tion between sheet metal and the felt covering breaks. The piece of sheet metal is expediently immersed in a molten mixture of binding metal which, after the piece of sheet metal has been removed from the molten mixture, settles on the surface of the piece of sheet metal.
As a binding metal, a metal or an alloy is advantageously used, for. B. tin, zinc, lead, cadmium or alloys these metals whose melting point is lower than that of the sheet metal piece and lower than the temperature at which the fiber material, z. B. felt is damaged.
The felt covering is brought to rest against the sheet metal covered with binding metal, and the whole thing is exposed to heat and pressure, whereby the binding metal melts and penetrates the felt covering. To bring about a pressure effect and heating, the piece of sheet metal and the felt covering can, for example, be pressed together between two suitable plates and placed in an oven. The oven is heated to a temperature high enough to make the binder soft and easily malleable. If tin is used as a binding metal, the furnace temperature should be 230 to 250 ° C.
Alternatively, the piece of sheet metal can be loosely covered with the felt and placed in the furnace, the binding metal softening or melting. Immediately after taking it out of the furnace, the piece of sheet metal is then inserted between rollers that press the felt covering into intimate contact with the molten binding metal, so that after solidification, the sheet metal piece and felt covering are securely attached to each other.
The accompanying drawings illustrate some exemplary embodiments of the subject invention.
1 shows a side view of a sealing member, FIG. 2 on a larger scale than FIG. 1 shows a section along the line 2-2 of FIG. 1, FIG. 3 shows a cross section through a ball bearing, both sides of which are sealed members are provided, Fig. 4 on a smaller scale a side view of the bearing shown in Fig. 3, Fig. 5 is a view in which the felt lining is illustrated on a larger scale, Fig. 6 is a cross section of a ball bearing, the sealing washers, instead provided with a felt covering on the inside and bent outwards, provided with a felt covering on the outside and bent inwards, Fig. 7 is a cross section of a ball bearing, the seal of which is provided with a felt covering on the outside and formed with bulging lubricant pockets, Fig.
8 shows a bearing with substantially flat sealing members, one of which bears against a deposition of the inner ring, FIG. 9 shows a partial section which, on a larger scale than FIG. 8, illustrates the compression of the felt covering at the fastening point.
The sealing member consists of a part 7 made of sheet metal, expediently made of sheet steel, and a very thin felt covering B connected with this NEN. The drawing shows the thickness of the felt and that of the sheet in an exaggerated scale in relation to normal practice, especially with small bearings. For a ball bearing with a diameter of 40 mm, a sealing member with a felt thickness of approximately 0.8 mm and a sheet thickness of approximately 0.4 mm can be used.
The sealing member shown in Figs. 1 and 2 has a substantially flat outer part 9 and a large inner opening 10 which is surrounded by a substantially cylindrical flange 11 which is arranged approximately at right angles to the plane of the part 9. Between tween the part 9 and the flange 11, a weak bend 13 is formed. The sealing member is inserted in the form shown in FIGS. 1 and 2 into the outer ring of a rolling element bearing, for example into the ring 12 according to FIG. 3.
When there is pressure against the bend 13, the sealing member tends to press the flange inwards against the bearing center and at the same time to expand the part 9 in the circumferential direction in the groove 14, the felt covering being pressed together and a pressure against the walls the groove so that the disc is securely held. As can be seen from FIG. 3, the assembled sealing member has a planar main part 9 and a cylindrical flange which forms the central opening of the member. The felt covering extends over the entire flat part and over the inside of the flange and is in sealing cooperation with the inner bearing ring 16.
The up device member is attached in such a way that a seal is formed between the outer edge of the member and the bearing outer rings 12, whereby lubricant remains trapped in the bearing and the penetration of foreign particles is prevented.
When installing a sealing member, the inner diameter of its cylindri's part is not significantly changed. It is expedient to give the sealing member such dimensions that the felt part 15 of the cylindrical flange is close to the shaft or the inner bearing ring 16 or will lightly touch these parts.
Fig. 5 shows on a considerably larger scale a piece of sheet metal 30 which is provided with a very thin covering 31 made of felt fiber. On the flange 32 of the sealing member, the felt is in slight but constant contact with the bearing outer ring 33. This he does not give high frictional resistance, but is important in terms of the sealing effect.
Fig. 6 and 7 show the sealing member with its felt side turned away from the bearing and pressed with the part 9 in the groove of the La, ger outer ring. Here, the felt covering is placed on the outside of the bearing. The felt covering extends from the outer wall of the groove, where its outer edge is safely protected, past the part covering the space between the bearing rings to the inside of the flange of the sealing member, where it is in sealing cooperation with the bearing inner ring.
The Abdichtungglie shown in Fig. 6 are flat and provided with a cylindrical flange, and in Fig. 7 ge ZE are formed with bulged pockets 20 ge, which serve as containers for the lubricant and also a certain Fede tion of the flange 21 allow.
The felt covering 26 of the link 25 shown in Fig. 8 faces the bearing when the link is installed in its intended position. The link is shown retained in a groove in the bearing outer ring. The inner edge of the link shown on the right is located in a recess 27 of the inner ring 28 and the felt covering is directed against a deposition of the ring. In this embodiment, as in the other embodiments, the felt lining is close to the inner race or is possibly in contact with it. The link on the left side of the bearing in FIG. 8 lies against the end face of the bearing inner ring 28 in a sealing manner.
To shape the link, a molding tool is expediently used, through which the felt does not get rough on the edge of the link, but becomes smooth. This is advantageous for securing the Glie in the groove of the outer ring. Fig. 9 shows the compression of the felt, by which an effective seal is achieved on the outer edge of the limb when it is in the desired position.
Note that certain dimensions are exaggerated in the drawings in order to make the drawings clearer.