Bäckerei- und Konditoreiofen. Ehedem war es üblich, elektrisch heizbare Bäckerei- und Konditoreiöfen ortsfest ade so genannte Vollspei@heröfen mit dicker Um mauerung aus Chamotte und Mauerwerk aus zubilden, um zum Heizen des Ofens auf Übertemperatur vornehmlich billigen Nacht strom verwenden und die so aufgespeicherte Wärme während des Tages zum Betrieb,
des Ofens ausnützen zu können. Diese Bauart lehnte sich vollständig .an ,die längst bekann ten Ofenausführungen für Herdfeuerung an.
Später ging man beim Bau von elektri schen Öfen der genannten Art zu -leichteren Ofenbauarten mit verringerter Wärme speicherung über, hauptsächlich solchen mit Eisenverkleidung, welche mit einem Futter aus zumindest losen wärmespelchern.den Mas sen versehen ist,
die zugleich als Wärme- isolation für die Eisenverkleidung dienen. Dabei sind zumeist auch ,die Backräume mit einem ringsum @dempfdiohten, aus Eisen oder sonstigem Metall bestehenden Mantel ver sehen.
Die eigentliche Wärmesspemcherung dieser Ofen wurde durch eine äussere Backraum- verkleeiidung entsprechender Dicke mittels Platten aus Stein, Chamotte und dergleichen erzielt.
Auf Ader Innenseite ides Backraum- mantelss tritt idessen Baustoff bloss hervor. Lediglich der Boden dieses Mantels ist mit einer Steinmasse belegt,
um das Backwerk unter Vermeidung einer direkten Berührung mit dem Metall des Backraumes mit einer stärkeren Krume zu versehen bezw. seine Farbe, Haltbarkeit, Zukömmlichkeit,
seinen Geschmack und nicht zuletzt sein Aussehen zu verbessern.
Um nun diese erstrebenswerten Eigen s-ehaften des Backwerkes .noch weitgehender verbessern zu können, ist beim. Backofen .ge mäss der vorliegenden Erfindung, der min destens einen Backraum mit direkter Innen heizung aufweist,
der dampfdicht gesehlos- sene metallene Baekraummantel auf seiner ganzen Innenseite mit einem Belag ,aus wärmespeichernder, feuerfester ISteinmasse versehen,
so dass .direkte Hitzeeinwirkung auf das Backwerk durch blosse Metallteile vermieden isst.
Inder Zeichnung ist ein Ausführungsbei- spiel des Erfindungsgegenstandes in e2nem senkrechten Längsschnitt durch .einen elek- trisäh heizbaren Bäckerei- und Konditorei ofen dargestellt.
Der Backofen weist eine äussere Eisenver- kleidung auf, die durch Rahmenglieder 2 aus Profileisen und zwischenliegenden Blechfül lungen 8 gebildet ist. Die Backräume 4 des Ofens sind je von einem Eisenmantel 5 um hüllt, dessen Fugen übera11 ;durch ,Schweissen, Nieten und dergleichen,dampfdicht geschlos sen sind.
Ausser dem Baekraumboden ist auch der übrige Teil der Backrauminnenseite mit einem Belag 6 aus wärmespeichernder, feuer- fester Steinmasse versehen, und zwar so, dass eine direkte Hitzeeinwirkung auf das Back- werk ,durch blosse Metallteile der Backraum- innenseite vermieden ist.
Diese Beläge kön nen etwa aus Chamotteplatten oder andern Platten mit ähnlichem Verhalten gegen Hitze bestehen, .die zweckmässig durch in die Plat tenfugen eingelegte, nicht :dargestellte Metall- stäbe in ihrer Lage erhalten werden.
Die Heizung der Backräume erfolgt durch auf der Aussenfläche des Backra.um- mantels angeordnete elektrische Heizkörper 7, die die von ihnen erzeugte Hitze direkt an den Mantel 5 abgeben. Wärmeverluste nach .der Aussenseite des Backofens sind, mit Ausnahme derjenigen durch die Einschiess- türen .8, die besonders isoliert sind, durch eine Füllung 9 der Eisenverkleidung 1 auf ein erforderliches Mindestmass beschränkt.
Diese Füllung, welche alle leeren Räume zwischen den Backräumen 4 und der Ver kleidung 1 ausfüllt, kann aus wärmespei- cherndemSchüttgut bezw. wärmeisolieren dem Gut jeder hierzu verwendbaren Art be stehen.
Die Dampf- oder Rauchabzüge 1.0 der Backräume sind. ebenfalls mit feuerfestem Material 11 verkleidet.
Unter den Backräumen 4 ist ein ver schliessbarer Vorwärme- bezw. Trocknungs- raum 12 in der Eisenverkleidung 1 angeord net, der ohne besondere Heizung von etwaiger Verlustwärme mehr oder weniger erwärmt wird, bei Erfordernis aber auch direkt ge heizt werden könnte. Es könnte auch nur ein Backraum vor gesehen sein.
Der beschriebene Backofen kann transpor tabel ausgebildet sein, so da.ss er an jedem beliebigen Verwendungsort, wo mit seiner Hilfe ein besonders hochwertiges Backwerk hergestellt werden soll, ohne besonders ge schultes Personal aufgestellt bezw. an wech selnde Verwendungsorte transportiert werden kann.
Dabei können neben elektrischen Heiz- mitteln weitere Mittel zur direkten Innen heizung des Backraumes vorgesehen sein.
Selbstredend können die Backräume, ohne mit elektrischen Heizmitteln ausgerüstet zu sein, auch einfach durch ein vor dem Backen auf dem Backraumboden angelegtes Holz- oder Kohlenfeuer usw. geheizt werden.
In ähnlicher Weise können die Back räume, Matt mit elektrischen Heizmitteln ver sehen zu sein, nicht dargestellte. etwa hinter den Einschiesstüren angeordnete Ölbrenner als Heizmittel aufweisen.