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Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektroheizplatte für hydraulische Pressen in der
Holz-, Furnier-, Kunststoff-, Textil-, Acrylglas- bzw. Polyesterverarbeitung od. dgl.
Es sind bereits Heizplatten aus Aluminium bekannt, welche deshalb vorteilhaft sind, da
Aluminium eine gute Wärmeleitfähigkeit und eine für den normalen Gebrauch ausreichende Härte besitzt, wenn Spezialaluminiumlegierungen verwendet werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass überall dort, wo Furnierteile od. dgl. auf einer Aluminiumfläche verschoben werden, im Laufe der Zeit auf der Oberfläche Kratzer entstehen. Diesen Nachteil hat man durch Verwendung von
Folien bisher nicht zufriedenstellend beseitigen können. Die verwendeten Folien vertragen auf
Dauer keine mechanische Belastung. Auch eine Oberfläche aus Hartaluminium ist einer Dauerbela- stung nicht gewachsen.
Es würde sich anbieten, als Pressplatte eine Stahlplatte zu verwenden, jedoch hindern die ungleichen Wärmeausdehnungskoeffizienten den Konstrukteur daran, eine
Heizplatte aus Aluminium mit einer Pressplatte aus Stahlblech zu kombinieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektroheizplatte zu schaffen, die einerseits den guten Wärmeleitwert einer Platte aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung aufweist, anderseits aber mit einer Pressschicht arbeitet, die in ihrer Härte derjenigen einer Stahlpressplatte entspricht. Es wurde gefunden, dass diese Aufgabe dadurch gelöst wird, dass bei einer erfindungsgemässen Elektroheizplatte mindestens eine Isolierplatte, eine Schicht aus hochdruckverpressten Mineralfasern, eine Grundplatte mit Aufnahmenuten für die Heizleiter und ein Pressblech, das an seiner dem Pressgut zugewendeten Seite durch Eloxieren gehärtet ist, vorgesehen sind, wobei die Grundplatte und das Pressblech mittels einer Klebeschicht miteinander verbunden sind.
Durch die Kombination dieser Merkmale wird eine dauerbelastbare Elektroheizplatte mit einer Pressschicht geschaffen, deren Oberflächenhärte derjenigen von Stahlplatten entspricht. Die Standfestigkeit der erfindungsgemässen Elektroheizplatte ist wesentlich höher als die Standfestigkeit der bisher bekannten Elektroheizplatten. Dadurch, dass das Pressblech an seinem dem Pressgut zugewendeten Bereich gehärtet bzw. eloxiert ist, wird eine völlig glatte, extrem harte und kratzfeste Oberfläche erzielt, in der keine Riefenbildungen auftreten. Die Entstehung von Kratzern oder andern Oberflächenbeschädigungen auf den empfindlichen Furnieren wird hiedurch vermieden und die Erzeugung hochwertiger Furnier- und Kunststoff-Fertigteile ermöglicht. Ausserdem vermindert sich bei der erfindungsgemässen Elektroheizplatte der Verbrauch von Trennmitteln.
Die Verwendung von Folien ist nicht mehr erforderlich, es treten daher auch die mit der Verwendung dieser Folien verbundenen Verschleisserscheinungen nicht auf. Vom besonderen Vorteil ist die problemlose Nachrüstmöglichkeit schon im Betrieb befindlicher Pressen mit der erfindungsgemässen Elektroheizplatte.
Alle diese Vorteile lassen sich mit nur geringem finanziellem Aufwand erzielen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.
Fig. l zeigt in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Elektroheizplatte. Fig. 2 stellt ein Konstruktionsdetail dar.
Die in Fig. l gezeigte Elektroheizplatte --1-- besteht aus einer Isolierplatte oder zwei Isolierplatten --2--, einer hochdruckverpressten Mineralfaserschicht --2a-- und aus einer Grundplatte --4-- aus Aluminium AL MN, in welcher Nuten für die Aufnahme von Spezialheizleitern --3-- vorgesehen sind, welche mit einer siebenfachen Glasgewebeisolierung und zweifacher Imprägnierung gegen Masseschluss gesichert sind.
Auf die Grundplatte --4-- ist mittels einer Klebeschicht --6-- aus einem Spezialmetallkleber, der Temperaturen bis weit über 160 C standhält, ein Pressblech --5-- aufgeklebt. Dieses Pressblech --5-- be- steht aus einer Speziallegierung, beispielsweise AL MG 3, welche härtesten Beanspruchungen standhält.
Fig. 2 zeigt nun in grösserem Massstab die Ausbildung dieses Pressbleches --5--, welches an seinem dem Pressgut zugewendeten Bereich --7-- gehärtet ist. Dieser in Fig. 1 der Einfachheit halber nicht dargestellte gehärtete Bereich --7-- besteht aus einer Spezialeloxierung, die durch ihre extrem hohe Härte verhindert, dass Kratzer entstehen können. Der eloxierte bzw. gehärtete Bereich --7-- entsteht durch einen an sich bekannten Eloxiervorgang in einem elektrochemischen Bad. Hiedurch wandelt sich das Aluminium des Pressbleches --5-- in Aluminiumoxyd um. Üblicherweise beträgt die Dicke des gehärteten Bereiches --7-- 1/100 bis 1/200 mm.
Im Schliffbild ist die veränderte Kristallstruktur im gehärteten Bereich --7-- gegenüber dem übrigen Bereich des Pressbleches-5-- erkennbar.
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Die Möglichkeit, eloxierte Spezialpressschichten zu erzeugen, gibt es wahlweise in Silberdekor, Golddekor oder Anthrazit bzw. Bronze.