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Verfahren zur Herstellung von neuen Phenylisopropylaminen und deren Salzen Es wurde gefunden, dass die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin R 1 eine Alkylgruppe mit niedriger Kohlenstoffatomanzahl und R eine Propinyl-, Allyl- oder Propylgruppe bedeuten, pharmazeutisch wertvolle Produkte darstellen ; sie können z. B. als Psychostimulantia, antidepressive Mittel, stoffwechselfördernde Mittel oder als Abmagerungsmittel verwendet werden.
Erfindungsgemäss werden die Verbindungen der allgemeinen Formel I dadurch hergestellt, dass man Verbindungen der allgemeinen Formel
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worin RI wie oben definiert ist, mit einem Aldehyd der Formel R-CHO, (III) worin R für eine Äthyl-, Vinyl- oder Äthinylgruppe steht, unter gleichzeitiger oder anschliessender Reduktion umsetzt und gegebenenfalls in den erhaltenen Verbindungen die Vinyl- oder Äthinylgruppe hydriert und, wenn erwünscht, die erhaltenen Verbindungen mit Mineralsäuren oder organischen Säuren in Salze umwandelt.
Die Reduktion kann während der Umsetzung oder nach erfolgter Kondensation mit nascierendem Wasserstoff oder durch katalytische Hydrierung durchgeführt werden. In letzterem Falle kann Platin, Raney-Nickel oder Palladium als Katalysator verwendet werden.
Wenn nascierender Wasserstoff für die Reduktion verwendet wird, ist es vorteilhaft, aktives Aluminium in alkoholischem Medium zu verwenden.
Entwickelt man Wasserstoff mit Metallen oder Legierungen, welche in alkalischem Medium löslich sind, so kann man auch alkalisches Milieu verwenden ; z. B. im Falle von aktivem Aluminium, Zink, DewardaLegierung, Amalgamen usw. Gemäss diesen Methoden können vorteilhaft Derivate hergestellt werden, bei welchen die Gruppe RI unverändert bleibt. So kann z. B. Phenylisopropylmethyl oder-äthylamin mit Propargylaldehyd, Propionaldehyd umgesetzt werden.
Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen können erwünschtenfalls in Salze übergeführt werden, wobei Säuren verwendet werden, welche vorteilhafte oder indifferente biologische Eigenschaften besitzen. Wenn die Reinigung des Produktes durch Bildung eines Salzes erfolgt ist, kann man gegebenenfalls die Basen aus den Salzen freisetzen. Die Verwendung von Mineralsäuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäuren oder organischen Säuren, wie aliphatischen Säuren, Maleinsäure, Milchsäure, Zitronensäure usw., ist für die Salzbildung vorteilhaft.
Die nach der Erfindung hergestellten Verbindungen können in Präparate übergeführt werden, welche unmittelbar für den medizinischen Gebrauch verwendbar sind. Verschiedene Additionsverbindungen, Stabilisierungsmittel, können zugesetzt werden. Für perorale oder parenterale Verabreichung können die Verbindungen in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Suppositorien, Pulvermischungen, Lösungen oder Suspensionen fertiggestellt werden. In der Humantherapie erwies sich die Verabreichung von 20 bis
100 mg peroralen Dosen als vorteilhaft.
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Phenylisopropyl-methyl-propinylaminhydrochlorid kann als antidepressives Mittel verwendet werden, welches zweimal so wirksam als 2-Phenyl-3-methyltetrahydro-l, 4-oxazin und 4. - bis 5mal schwächer als Phenylisopropylamin ist. Die Verbindung fördert den Stoffwechsel in der Grössenordnung des erwähnten Oxazinderivates, jedoch ist der Effekt auf die Motilität in signifikantem Masse geringer, als in den erwähnten Vergleichsfällen. In Dosen, welche die Abnahme des Appetites und eine antidepressive Wirkung erzielen, konnte keine motilitätserhöhende Eigenschaft beobachtet werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1 : 14, 9 g N- (l-Phenylisopropyl) -N-methylamin und 7 g Propargylaldehyd werden in 100 ml Alkohol gelöst. 3, 5 g fein verteilten Aluminiumspans werden mit Alkohol fettfrei gewaschen, worauf l g Sublimat und 30 ml einer wässerigen Lösung von 15 g Natriumchlorid zugesetzt werden. Das Reaktionsgemisch wird erwärmt, worauf eine Gasentwicklung einsetzt. 6-8 min später wird die Lösung abgeschüttet, worauf der Aluminiumspan mit Wasser gewaschen wird.
Das derart erhaltene Aluminium wird zu der oben erhaltenen Lösung gegeben, wobei gerührt und durch Kühlung die Temperatur bei 15-300 C gehalten wird. Das Reaktionsgemisch wird 24 Stunden gerührt,
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Stunde lang fortgesetzt wird. Die beiden Phasen werden getrennt, und die wässerige Phase wird dreimal mit Benzol extrahiert. Die Benzolextrakte werden mit der Alkohollösung vereinigt und eingeengt. Es wird nun die Ölphase von der wässerigen Phase getrennt, worauf die wässerige Phase mit Benzol extrahiert wird. Die Benzolextrakte werden mit dem Öl vereinigt, worauf über Kaliumcarbonat getrocknet wird.
Nach Abtreiben des Benzols wird der Rückstand unter vermindertem Druck destilliert. 9, 1 g N- Phenyl-
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Das Hydrochlorid schmilzt bei 1300 C.
Beispiel 2 : 0, 281 g Phenylisopropyl-N-methyl-propinylaminhydrochlorid werden in 10 ml Alkohol gelöst. 0, 05 g Palladiumschwarz (enthaltend 10% Palladium) werden zugesetzt, worauf das Gemisch in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt wird. 55, 8 Nml Wasserstoff werden binnen einer halben Stunde aufgenommen. Der Katalysator wird filtriert und das Filtrat eingeengt. Die ausgefallenen Kristalle werden filtriert, mit Alkohol gewaschen und aus einem Gemisch von Alkohol und Äther umkristallisiert.
N- (l-Phenylisopropyl)-N-methyl-propylaminhydrochlorid wird erhalten. Fp. 115-119, 5 C.
Eine weitere Umwandlung des aus der Aldehydkomponente stammenden Restes R4 in R2 zeigt das folgende Beispiel 3.
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