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Elektrische Warmluftzusatzheizeinrichtung für Raumheizzwecke an einem elektrisch-oder gasbeheizten Küchenherd
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlich zeitgemässe Lösung des Problems der
Beheizung von KUchen zu schaffen. Da heute in den meisten Kuchen elektrisch bzw. mit Gas gekocht wird, kann man auch für die Beheizung der KUchen diese Energiearten wählen, umsomehr, als in vielen
Neubauten in den Küchen keine Abzugsschachte vorgesehen sind und damit eine Beheizung durch einen
Kohle- oder Kohlezusatzherd entfällt. In den meisten Kuchen steht elektrischer Strom zumindest für Be- leuchtungszwecke zur Verfügung, bei weitem aber nicht immer Gas. Es kommt daher für eine einheitli- che und damit wirtschaftliche Lösung nur eine elektrische Raumbeheizung für Küchen in Frage.
Derzeit wird das Problem der Kuchenbeheizung meist so gelöst, dass man entweder ein eigenes Raum- heizgerät in der Küche aufstellt oder mit dem Herd selbst-entgegen seiner eigentlichen Bestimmung- die Küche beheizt. Bei der Kleinheit der heutigen KUchen bedeutet jedes zusätzliche Gerät Verlust an
Raum und ausserdem beruhen diese kleinen Heizkörper meist auf dem Strahlungsprinzip, d. h. sie geben eine auf die unmittelbare Nähe des Aufstellungsortes des Strahlers beschränkte, sehr heisse Strahlung ab, ohne aber die übrigen Teile des Raumes genügend und rasch genug zu durchwärmen. Das Beheizen der
Küchen mit den Herden selbst erfolgt entweder behelfsmässig mit den Kochplatten, Kochstellen oder dem
Backrohr ohne Gut oder wieder durch einen im Herd fabrikationsmässig eingebauten Strahlungs-Heizkör- per.
Werden die Kochplatten, Kochstellen oder das Backrohr behelfsmässig zur Raumbeheizung herange- zogen, so unterliegen diese einem vorzeitigen Verschleiss, da diese Teile auf die Dauer ohne Kochgut überhitzt werden, was insbesondere für die elektrischen Kochplatten gilt. Die in den Herden selbst fabrikationsmässig eingebauten Strahlungs-Heizkörper müssen aus Platzmangel in den untersten Teilen des Herdes montiert werden, so dass in Bodennähe unmittelbar vor dem Herd unbehaglich hohe Temperaturen durch Strahlung erzeugt werden, während der übrige Raum ungenügend temperiert bleibt.
Die Nachteile der Anwendung von Strahlungs-Heizkörpern zur Lösung des vorliegenden Heizproblems wurden bereits erkannt und haben zur Anwendung elektrischer Warmluftzusatzheizeinrichtungen gefUhrt. So sind Herde mit einer elektrischen Warmluftzusatzheizung bekanntgeworden, bei denen die der Raumheizung dienende Zusatzheizeinrichtung im Inneren des Herdes angeordnet ist. Dies hat jedoch verschiedene Nachteile. So muss bei der konstruktiven Gestaltung des Herdes von vornherein auf die Zusatzheizeinrichtung Rücksicht genommen, d. h. ein eigener Raum hiezu vorgesehen werden. Dies führt zur Verteuerung des eigentlichen Herdes. Weiters ist die im Herdinneren montierte Raumheizeinrichtung naturgemäss relativ schwer zugänglich, was insbesondere im Reparaturfall störend ist.
Die angeführten Nachteile werden bei einer elektrischen Warmluftzusatzheizung für Raumheizungszwecke an einem elektrisch-oder gasbeheizten Küchenherd, der ausschliesslich der Erhitzung von Speisen od. dgl. dient, erfindungsgemäss dadurch vermieden, dass die Zusatzheizeinrichtung als geschlossene Baueinheit ausgebildet ist, die an der Aussenseite der Ruckwand und bzw. oder mindestens einer Seitenwand des Herdes lösbar befestigt ist. Hiebei ist der Heizkörper der Heizvorrichtung in an sich bekannter Weise in der unteren Luftansaugöffnung eines insbesondere lotrechten, hohen schmalen Schachtes angebracht, welcher Schacht als Warmluftaustrittsstelle vorzugsweise einen dachförmigen oberen Abschluss mit Luftschlitzen aufweist.
Die erfindungsgemässe Anordnung und Ausbildung ermöglicht nicht nur, die beste Ausnutzung der zwischen dem Herd und der Wand des Raumes bzw. zwischen dem Herd und benachbarten Einrichtungsgegenständen liegenden Zwischenräume, sondern gewährleistet auch eine gute Zugänglichkeit zur Zu-
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satzheizeinrichtang, was insbesondere im Reparaturfall wichtig ist. Da Herd und Raumheizgerät eine Einheit bilden bzw. zu einer solchen zusammenbaubar sind, wird der Raumbedarf im Vergleich zu demjenigen eines Herdes allein nicht merklich vergrössert.
Ein wesentlicher weiterer Vorteil besteht ausserdem darin, dass die erfindungsgemässe Zusatzraumheizeinrichtung auch nachträglich an bereits in Betrieb stehende Herde üblicher Bauart anbaubar ist. Da für Elektro- und Gasherde das gleiche elektrische Zusatzraumheizgerät verwendet werden kann, ist seine
Herstellung wirtschaftlich und billig. Darüber hinaus ist die Energieausnutzung und Erwärmungswirkung günstig, weil die erfindungsgemässe Zusatzeinrichtung besonders den Verhältnissen der Raumbeheizung in der Nähe von Herden angepasst werden kann.
Gemäss der weiteren Erfindung sind die in der unteren Luftansaugöffnung des Schachtes befindlichen
Heizelemente der Warmluftzusatzheizung in insbesondere korrosionsbeständige, mit Lamellen versehene z. B. gegeneinander versetzte Stahlrohre eingebaut.
Die erfindungsgemässe Warmluftzusatzheizung arbeitet nach dem Prinzip der Konvektionsheizung.
Hiebei wird durch die schornsteinartige Wirkung des Schachtes eine starke Luftumwälzung und damit eine rasche und gleichmässige Erwärmung des gesamten Raumes erreicht. Zusätzliche Luftumwälzmittel sind entbehrlich. Da der Heizkörper bevorzugt aus Stahl gebaut ist, wird die erforderliche Endtemperatur in kürzester Zeit erreicht. Die günstigen thermischen Verhältnisse erlauben eine geringe Anschlussleistung, die einerseits für alle Klein- und mittelgrossen Küchen voll ausreichend ist, anderseits aber - wenn erforderlich-noch dem Lichtnetz entnommen werden kann. Im Betrieb werden keine integrierenden Bestandteile des Herdes selbst durch Auftreten zu hoher Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen.
Somit stellt die Erfindung eine neuartige, zweckmässige und wirtschaftliche Lösung der Beheizungfrage von KUchen dar.
Das Zusatzraumheizgerät wird in zwei Ausführungsarten gebaut :
1. Als Raumheizgerät, das fabrikationsmässig am Herd montiert wird,
2. Als Anbaugerät, das an bestehende Elektro- und Gasherde nachträglich montiert wird.
In den Zeichnungen sind Beispiele für die beiden Ausführungsarten der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1-4 zeigen einen Elektroherd mit einem fabrikationsmässig angebauten Raumheizgerät, u. zw. Fig. 1 eine Vorderansicht des Herdes mit dem im Schalterknebelschild 6 eingebauten Schalterknebel 7 zur Betätigung des Regelschalters 5 für die Heizleistung, Fig. 2 einen Schnitt durch einen Herd mit angebautem Raumheizgerät, der den Aufbau und die Wirkungsweise des Raumheizgerätes sowie den Zusammenbau mit dem Herd zeigt, Fig. 3 eine Rückansicht des Gerätes, die die Abdeckung des Schwadenabzugsrohres beim Elektroherd erkennen lässt, Fig. 4 eine teilweise geschnittene Draufsicht, in der man die Anordnung der Luftschlitze 4 an der Warmluftaustrittsstelle sieht.
Die Fig. 5 - 7 zeigen ein Raumheiz-Zusatzgerät, u. zw. Fig. 5 einen Schnitt durch das Gerät, der auch die beiderseits vorgesehenen Öffnungen für die Einführung des Anschlusssteckers erkennen lässt, Fig. 6 eine Rückansicht und Fig. 7 eine teilweise geschnittene Draufsicht des Zusatzgeräte.
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isoliert in Stahlrohren 1 lagern. Auf diesen Rohren 1 sind Stahl-Lamellen 2 aufgepresst, um die wärmeabgebende Oberfläche so stark zu vergrössern, dass die strahlende und damit örtlich begrenzte scharfe Wärme in eine auf den ganzen Heizkörper gleichmässig verteilte milde Wärme umgewandelt wird. Dabei gewährleistet die Ausführung des Heizkörpers in Stahl bei der verhältnismässig hohen Heizleistung eine sehr kurze Aufheizzeit.
Die Ummantelung 3 des korrosionsgeschützten Heizkörpers ist als hoher, schmaler und damit raumsparender Schacht ausgebildet, um eine schornsteinartige Wirkung zu erzielen. Die tiefe Lagerung des Heizkörpers 1, 2 einerseits und der hohe, den Heizkörper umschliessende Schacht 3 anderseits erzeugen eine hohe Geschwindigkeit der durch den Heizkörper angesaugten und erwärmten Raumluft. Diese Warmluft gelangt nun über Luftschlitze 4, die in der dachförmig abgeschrägten Ummantelung vorgesehen sind, in den zu erwärmenden Raum. Da die stündlich geförderte Warmluftmenge dieses Gerätes sehr hoch ist, erfolgt eine rasche Aufwärmung des gesamten Raumes.
Bei dem fabrikationsmässig im Elektro- bzw. Gasherd montierten Raumheizgerät ist die Heizleistung dreistufig regelbar. Der Regelschalter 5 ist im Herd selbst montiert und wird durch einen im Schalterbzw. Hahnknebelschild 6 zusätzlich vorgesehenen Schalterknebel 7 betätigt.
Bei dem Gasherd ist es in diesem Falle zweckmässig, auch das Backrohr elektrisch zu betreiben und dieses gegen die Raumheizung so zu verriegeln, dass beide nur getrennt, aber-in jenen Fällen, wo seitens der EVU eine Begrenzung der Leistungsabgabe vorliegt-mit Lichtstrom betätigt werden können. Bei beiden Herdarten ist die Rückwand 8 des Herdes in die Ummantelung 3 des Raumheizgerätes eingelassen und an ihr befestigt. Beim Elektroherd wird der im Backrohr entstehende Schwaden von der durch den
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Raumheizkörper erzeugten Warmluft getrennt nach aussen geführt. Zu diesem Zwecke ist über das Ende des Schwadenabzuges 9 ein an der Herdrückwand 8 befestigter schachtförmiger Abzug 10 montiert.
Beim Zusatzgerät, das nachträglich am Aufstellungsort der Herde montiert wird, ist die Heizleistung nicht regelbar und der elektrische Anschluss erfolgt über eine im Raumheizgerät eingebaute Steckdose.
Diese Steckdose kann je nach Bedarf an der linken und rechten Schmalseite der Ummantelung 3 des Gerätes montiert werden und sind die hiefür erforderlichen Ausnehmungen 11 in der Ummantelung fabrikationsmässig beiderseits vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Elektrische Warmluftzusatzheizung für Raumheizzwecke an einem elektrisch- oder gasbeheizten KUchenherd, der ausschliesslich der Erhitzung von Speisen od. dgl. dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzheizeinrichtung als geschlossene Baueinheit ausgebildet ist, die an der Aussenseite der Rückwand und bzw. oder mindestens einer Seitenwand des Herdes lösbar befestigt ist, wobei der Heizkörper der Heizvorrichtung in an sich bekannter Weise in der unteren Luftansaugöffnung eines insbesondere lotrechten, hohen schmalen Schachtes angebracht ist, welcher Schacht als Warmluftaustrittsstelle, vorzugsweise einen dachförmigen oberen Abschluss mit Luftschlitzen aufweist.