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Bremsklotz mit Halter und auswechselbarer Bremssohle, insbesondere für Schienenfahrzeuge.
Die Erfindung betrifft einen Bremsklotz mit Halter mit auswechselbarer Bremssohle, insbesondere für Schienenfahrzeuge.
Zum Bremsen von Schienenfahrzeugen werden bis heute meist einteilige gegossene Bremsklötze verwendet, obwohl diese den Nachteil haben, dass sie beim Einbauen in den Bremsklotzhalter genau eingepasst werden müssen, weil sie sich sonst einseitig und schief abnutzen und eine Neuauswechslung schon nach ganz kurzer Zeit notwendig wird. Beim einseitigen und schiefen Abnutzen der Bremsklötze ist naturgemäss auch die Bremswirkung ganz bedeutend verringert und kann leicht zu Unfällen führen.
Durch das genaue Einpassen gestaltet sich die Auswechselung umständlich, zeitraubend und kostspielig.
Die bekannten Bremsklötze mit auswechselbarer Bremssohle konnten bisher die einteiligen Bremsklötze nicht verdrängen, weil sie noch zahlreiche andere Nachteile aufweisen. So erfolgt bei ihnen die Verbindung zwischen Bremssohlenhalter und Bremssohle durch Schrauben, Stifte oder schwalbenschwanzförmiges Ineinandergreifen beider Teile mit umständlichen Sicherungsmassnahmen durch Keile, Splinte od. dgl. Die Beanspruchungen der Bremssohle auf Zug und Druck oder Schub beim Bremsvorgang werden im wesentlichen oder ausschliesslich von den Befestigungs-und Sicherungsorganen aufgenommen.
Das Auswechseln und Anbringen der Bremssohle ist dabei sehr umständlich und zeitraubend, weil die Fahrzeuge hiebei für die Dauer des Auswechselns der Bremsklötze aus dem Betrieb herausgezogen und in eine Werkstatt gebracht werden müssen. Viele dieser bisher bekannten ausweehselbaren Bremssohlen sind auch so angeordnet, dass sie nur zu einem geringen Teil, etwa bis zur Hälfte, abgenutzt werden können. Ausserdem haben sie den Nachteil, dass sie eine besondere Bearbeitung und Einpassung in die Befestigungsstellen am Bremssohlenhalter erfahren müssen.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch beseitigt, dass an einem Bremsklotz mit Halter und auswechselbarer Bremssohle, die Bremssohle aus einer flachen Schiene mit gleichbleibendem Querschnitt besteht, deren Enden durch Zurückbiegen von der Bremsfläche vor dem Einlegen der Bremssohle derart geformt sind, dass sie im Zusammenwirken mit den zugehörigen Auflagerflächen am Halter die Bremssohle an diesem halten und die auftretenden Bremskräfte von der Bremssohle auf den Halter übertragen, wobei sie die ihr vor dem Einlegen in den Halter gegebene Form beibehält. Dabei ist der Bremssohlenhalter an den Enden mit Taschen ausgerüstet, welche die darin ohne Formänderung eingesteckten zurückgebogenen Enden der Bremssohle mit Ausnahme der Einführungsöffnungen allseitig mit Passsitz umschliessen.
In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Bremsklotz mit auswechselbarer Bremssohle in Seitenansicht, Fig. 2
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führungsbeispielen in Seitenansicht, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 5 mit einem Keil und Sicherungssplint zur Sicherung der Bremssohle, Fig. 7 und 8 einen Teil eines Bremsklotzes mit einer andern Art der Sicherung der Bremssohle im Halter in Seitenansicht und Ansicht, Fig. 9 einen Teil eines andern Ausführungsbeispiels in Seitenansicht, Fig. 10 eine Seitenansicht und Fig. 11 eine andere Seitenansicht senkrecht zur Seitenansicht nach Fig. 10 einer andern Art der Verbindung zwischen Bremssohle und Halter.
a ist der Bremssohlenhalter und b die Bremssohle als flache Schiene mit gleichbleibendem Querschnitt, deren Enden bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-3 von der Bremsfläche um etwa 45
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zurückgebogen sind. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4-8 ist die Bremssohle b an den Enden derart nach aussen gekröpft, dass die Enden gegenüber der Bremsfläche weit zurücktreten und annähernd parallel zu dieser verlaufen. Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 9-11 ist die Bremssohle an den Enden einmal etwa rechtwinklig von der Bremsfläche zurückgebogen und umfasst den Halter und zum andernmal in einem Bogen um die Enden des Halters a herumgelegt.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1-8 ist der Bremssohlenhalter an den Enden mit Taschen c zur Aufnahme der Enden der Bremssohle b ausgerüstet. Von diesen Taschen c ist gemäss Fig. 1-3 eine Tasche e, u. zw. die obere, an der dem abzubremsenden Rad zugekehrten Seite derart offen ausgeführt, dass die Bremssohle b in Richtung auf das Rad zu aus dem Halter a herausgenommen werden kann, nachdem ein von der Rück-
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entfernt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel nach'den Fig. 4-8 sind die Taschen c an einer Seite oder an beiden Seiten offen ausgeführt. Nach Fig. 4 wird die Bremssohle b durch einen die Wandungen der Taschen c und das Ende der Bremssohle b durchdringenden Keilbolzen j gegen ein seitliches Herausgleiten aus den Taschen c gesichert.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 erfolgt die Sicherung durch einen Splint h mit dazwischenliegendem Keil i, wie in Fig. 6 angedeutet, welche den Zwischenraum zwischen Bremssohle b und Wandung der Taschen c des Halters a ausfüllen. Bei der Ausführung nach den Fig. 7 und 8 ist in der Wandung der Taschen c eine Haltesehraube k mit Gegenmutter l angebracht, welche sich gegen das Ende der Bremssohle b legt und deren ungewolltes Herausgleiten aus den Taschen c während des Betriebes verhindert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 erfolgt die Sicherung in der Betriebslage der Brems-
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hindurch in den Halter a hineinragt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 und 11 kann die Sicherung der Betriebslage ebenfalls durch Schrauben, Keile, Splinte od. dgl. ausserhalb des Abnutzungsbereiehes der Bremssohle b erfolgen. Die Bremssohle b kann im übrigen in Längsrichtung mit einer Rippe -0 versehen werden, welche in eine
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dem Halter a verhindert. An Stelle eines Mittelsteges o, wie er in Fig. 6 angedeutet ist, kann die Bremssohle b auch einen oder zwei seitliche Stege l'erhalten, welche den Halter a seitlich umfassen.
Die Bremssohle b wird zweckmässig aus Walzeisen oder Stahl mit hohem Reibungskoeffizienten und entsprechender Zähigkeit hergestellt. Sie kann als Schmiedestück, Pressstück oder aus gezogenem Stangenmaterial angefertigt werden. Als Baustoff für die Bremssohle kann auch jeder beliebige, die jeweils gewünschte Bremswirkung herbeiführende Stoff verwendet werden. Bei der Verwendung des Bremsklotzes für die Räder mit Spurkranz wird zweckmässig an der Seite des Bremssohlenhalters eine Abnutzungskennmarke in Form eines seitlichen Vorsprunges, einer Vertiefung od. dgl. q angeordnet.
In der Bremslage des Bremsklotzes gibt der Abstand zwischen dem Randkranz und der Kennmarke ein Mass für die Abnutzung der Bremssohle b, aus dem man erkennen kann, wann die Bremssohle b ausgewechselt werden muss.
Bei allen Ausführungsbeispielen werden die Beanspruchungen der Bremssohle auf Zug oder Druck bzw. Schub in der Bremsrichtung ausschliesslich durch die zurüekgebogenen Enden der Bremssohle aufgenommen, durch welche sie sich entweder in den Taschen des Bremssohlenhalters a oder an den von ihnen umfassten Enden des Bremssohlenhalters a selbst hält. Lediglich das nicht unter dem Einfluss irgendwelcher Belastungen stehende seitliche Herausgleiten der Bremssohle aus den Taschen oder von dem Bremssohlenhalter a wird durch die Sicherungsorgane, wie Schrauben, Keile, Splinte, Bolzen usw., verhindert. Diese Sicherungsteile haben also keinerlei Bremsbeanspruchung aufzunehmen.
Die Anbringung oder Auswechselung der Bremssohle am Bremssohlenhalter kann jederzeit ohne längere Betriebsunterbrechung während der Betriebszeit an jedem Aufenthaltsort des Fahrzeuges durch Lösen der Sicherungsorgane und Wiederanbringen dieser Sicherungsmittel vorgenommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bremsklotz mit Halter und auswechselbarer Bremssohle, insbesondere für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremssohle (b) aus einer flachen Schiene mit gleichbleibendem Querschnitt besteht, deren Enden durch Zurüekbiegen von der Bremsfläche vor dem Einlegen der Bremssohle derart geformt sind, dass sie im Zusammenwirken mit den zugehörigen Auflagerflächen am Halter (s) die Bremssohle (b) an diesem halten und die auftretenden Bremskräfte von der Bremssohle auf den Halter übertragen, wobei sie die ihr vor dem Einlegen in den Halter (a) gegebene Form beibehält.