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menschlichen oder tierischen Körpers sowie zum Bespülen dieser Höhlungen mit Luft oder Arznei- mitteln.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittels welcher die krankhaften Säfte und Bruehstoffe aus Körperhöhlungen aseptisch entfernt und die Höhlungen mit Luft oder mit flüssigen Arzneimitteln bespült werden können.
In den angeschlossenen Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Vorrichtung und ihrer Hilfswerkzeuge schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Gesamtansicht der Vorrichtung, Fig. 2, 3, 4 und 5 zeigen verschiedene Saugköpfe mit den zugehörigen Saug-und Spülrohren, Fig. 6 zeigt eine das Saugen und Spülen regelnde Vorrichtung, Fig. 7 zeigt einen weiteren Saugkopf und Fig. 8 eine Einzelheit der Vorrichtung im Querschnitt.
1 bedeutet eine durch einen Elektromotor angetriebene Luftpumpe, die durch den Schlauch 2 die Luft aus dem Gefäss 3 absaugt. Im luftdicht abgeschlossenen Gefäss 3 befindet sich ein flüssiges Desinfektionsmittel, in welches das gelochte Ende eines Rohres 7 taucht ; letzteres ist durch ein Rohr 6 mit dem Innenraum eines ebenfalls luftdicht abgeschlossenen Gefässes 4 verbunden, in welchem ein Flüssigkeitsabscheider 5 angeordnet ist. Mit dem Flüssigkeitsabscheider ist ein Schlauch 8 verbunden, der am freien Ende eine Regelvorrichtung 10 trägt, an welche die verschiedenen Saugköpfe angeschlossen werden ; diese Regelvorrichtung ist in Fig. 6 im Schnitt dargestellt. Der Schlauch 8 wird an die Regelvorrichtung bei 11 angeschlossen, von wo ein Rohr 13 zur Anschlussmuffe 15 führt.
Ein mittlerer Teil 14 des Rohres 13 kann aus Glas bestehen, um das Durchströmen siehtbar zu machen. An die Anschlussmuffe 15 werden die Saugköpfe luftdicht angeschlossen, zu welchem Zwecke in der Muffe 15 Bajonettschlitze 16 vorgesehen sind, in welche Stifte 17 der Anschlussköpfe 21 der Saugköpfe eingedreht werden können. Zwecks luftdichten Anschlusses der Saugköpfe an die Regelvorrichtung 10 sind in der Muffe 15 der letzteren Gummidichtungsringe 18 angeordnet. Das Rohr 13 der Regelvorrichtung besitzt eine Abzweigung 37, deren Mündung durch ein Ventil 35 abgeschlossen ist ; letzteres kann entgegen der Druckfeder 34 durch einen Druck auf den Hebel 36 geöffnet werden. Mit Hilfe dieses Ventils kann die Saugwirkung am Saugkopf während des Absaugens den jeweiligen Erfordernissen entsprechend geregelt werden.
Wird nämlich das Ventil 35 geöffnet, so strömt ein Teil der durch die Pumpe angesaugten Luft durch das Ventil 35 ein, wodurch die Saugwirkung am Saugkopf vermindert wird.
Die durch den Saugkopf gesaugten Säfte und sonstigen Stoffe gelangen durch das Rohr 13, 14 in den Schlauch 8, von diesem in den Flüssigkeitsabscheider 5, in welchem die Flüssigkeit und Feststoffe in das Gefäss 4 fliessen, hingegen die Saugluft durch die seitliche Öffnung 60 des Flüssigkeitsabscheiders in das Gefäss 4 strömt ; in der Fig. 8 ist der Querschnitt des Flüssigkeitsabscheiders 5 dargestellt. Aus dem Gefäss 4 strömt die Luft durch Rohr 6 in das Rohr 7, an dessen unterem gelochten Ende sie ausströmt, und das daselbst befindliche Desinfektionsmittel durchströmend gelangt sie endlich aus dem Gefäss 3 in die Luftpumpe 1, bei deren Druckrohr sie ins Freie entweicht.
Es sind bereits ähnliche Absaugvorrichtungen bekannt, von welchen sich die vorliegende durch das Anwenden des Flüssigkeitsabscheiders 5,60 unterscheidet. Durch Anwendung dieses Abscheiders
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wird ein glattes Abfliessen und Ansammeln der abgesaugten Stoffe im Gefäss 4 erzielt, wobei die Luft ungehindert durch die Öffnung 60 ausströmen kann. Bei den bisher bekannten derartigen Vorrichtungen wurde an Stelle des Abscheiders ein einfaches Rohr verwendet, das entweder kurz unter dem Deckel des Gefässes endete oder bis nahe zum Boden des Gefässes reichte. Im ersten Falle tropft die abgesaugte Flüssigkeit zum Boden des Gefässes, wobei ein Teil der Flüssigkeit auf die Wände des Gefässes spritzt und dort anhaftet.
Nach Ansammeln einer kleinen Menge entsteht durch das Auftropfen Sehaumbildung, hauptsächlich bei eiweisshältigen, pathologischen Flüssigkeiten, wodurch die Menge der abgesaugten Flüssigkeit nicht genau beurteilt werden kann. In gewissen Fällen ist aber die genaue Bestimmung der Menge der abgesaugten Flüssigkeit für den Arzt sehr wichtig. Ragt das Rohr aber in die Flüssigkeit, so fällt das Abtropfen zwar weg, die abgesaugte Luft strömt jedoch durch die Flüssigkeit, wobei ein so starkes Schäumen entsteht, dass nicht nur das ganze Gefäss 4 mit Schaum erfüllt wird, sondern dass der Schaum in das zweite Gefäss 3 und von diesem zur Pumpe übergeht.
- Durch den Flüssigkeitsabscheider werden die abgesaugten Stoffe glatt zum Boden des Gefässes 4 geleitet und die Luft kann durch die Öffnung 60 durchströmen, ohne ein Schäumen der Flüssigkeit zu verursachen, so dass die Menge der Flüssigkeit an einer Einteilung des Gefässes stets genau abgelesen werden kann.
Im Falle, dass ausser dem Absaugen auch ein Spülen mit einer Flüssigkeit erwünscht wird, wird neben dem Schlauch 8 für die Saugluft noch ein Schlauch 9 für die Spülflüssigkeit angeordnet, der mit dem Schlauch 8 zweckmässig verbunden wird. Das eine Ende des Schlauches ist mit einem in die Spülflüssigkeit des Gefässes 40 tauchenden Rohr 39, das andere Ende desselben bei 12 (Fig. 6) mit der Regel-
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ist ein von der Leitung 30 abgesonderter Hohlraum 25 vorgesehen, der durch Bohrungen 26 in die Muffe 15 mündet und mit der Leitung 30 durch einen Hahn 28 verbunden werden kann ; der Griff des Hahnes ist mit 29 bezeichnet. Der Hohlraum 25 ist ferner mit einem federbelasteten Ventil 32 versehen, mittels welchem der Hohlraum mit'der Aussenluft verbunden werden kann.
Die Anschlussköpfe 21 der Saugköpfe (Fig. 2-5 und 7) sind mit Bohrungen 23 versehen, die nach Anschluss an die Muffe 15 mit den Bohrungen 26 in Verbindung treten. Die Bohrungen 23 münden in einen Hohlraum 24, der mit dem Spülrohr 20 des Saugkopfes verbunden ist ; in letzterem ist das Saugrohr 19 angeordnet, das mit der Mündung 22 des Anschlusskopfes in Verbindung steht. Beim Eindrücken des Verbindungskopfes in die Muffe 15 wird die Mündung 22 durch den inneren Dichtungsring 18 der Muffe von den Bohrungen 23 luftdicht abgeschlossen.
Wirkungsweise und Handhabung der Regelvorrichtung : Soll bei dem Saugkopf bloss ein Vakuum erzeugt werden, so wird bei geschlossenen Ventilen 32, 35 der Hahn 28 abgeschlossen, wodurch der an den Schlauch 8 und an die Regelvorrichtung 10 angeschlossene Saugkopf bloss der Saugwirkung der Luftpumpe 1 unterworfen wird. Soll die Saugwirkung augenblicklich geschwächt oder eingestellt werden, so wird das Ventil 35 ein wenig geöffnet, wodurch die Aussenluft in das Rohr 13 gelangt, wobei trotz des Betriebes der Pumpe das Vakuum am Saugkopf geschwächt wird ; bei gänzlichem Öffnen des Ventils 35 wird das Vakuum am Saugkopf ganz aufgehoben.
Soll am Saugkopf ein Absaugen und ein Spülen mit Luft erfolgen, so wird bei geschlossenem Hahn 28 und geschlossenem Ventil 35 das Ventil 32 geöffnet, wodurch die Aussenluft in die Höhlung 25, von hier durch die Bohrungen 26,23 in das Spülrohr 20 des Saugkopfes und von diesem zu dem Saugkopf gelangt, wo sie. die Spülwirkung in der weiter unten beschriebenen Weise ausübt. Wird schliesslich ein Absaugen und ein Spülen mit einer Flüssigkeit, z. B. mit einem Antiseptikum oder mit einem Arzneimittel gewünscht, so wird bei geschlossenen Ventilen 32 und 35 der Hahn 28 geöffnet.
Zufolge des am Saugkopf entstehenden Vakuums wird die Spülflüssigkeit ebenfalls abgesaugt, wodurch sie aus dem Gefäss 40 durch das Rohr 39, Schlauch 9, Rohr 38 in die Leitung 30 gelangt, von hier durch den offenen Hahn 28 in die Höhlung 25 und von dieser durch die Bohrungen 26 in das Spülrohr 20 und zum Saugkopf gelangt.
Die Saugköpfe sind den verschiedenen ärztliche Zwecken angepasst ; der in Fig. 2 dargestellte Saugkopf dient zum Absaugen aus grösseren. inneren Körperhöhlungen und besteht aus einem in einer Halbkugel endenden gelochten Mantel 41, in welchem unter Freilassung eines Zwischenraumes 42 von 1-2 mm ein Füllkörper 43 angeordnet ist. Das Saugrohr 19 mündet am tiefsten Punkt des Füllkörpers und steht mit dem Zwischenraum 42 in Verbindung.
Das Spülrohr 20 steht mit dem Zwischenraum 42 durch Löcher 44 am oberen Teil des Zwischenraumes in Verbindung., Die durch die Löcher des Mantels 41 eingesaugten Säfte strömen durch den Zwischenraum 42 gegen die Mündung des Saugrohres 19, wobei die Spülluft oder Spülflüssigkeit aus dem Rohr 20 durch die Löcher 44 ebenfalls in den Zwischenraum 42 gelangt, wo sie mit den Säften im Gleichstrom zur Mündung des Saugrohres befördert werden, wodurch eine sehr günstige Spülwirkung erzielt wird.
Der gelochte Mantel 45 des in Fig. 3 dargestellten. Saugkopfes hat eine nach aussen konvexe Form und der Füllkörper 43 belässt einen ebensolchen Zwischenraum 42 frei als bei dem Saugkopf nach Fig. 2, so dass die Spülluft oder die Spülflüssigkeit im Zwischenraum 42 der Ausführungsform nach Fig. 3 eben-
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falls im Gleichstrom mit den eingesaugte Säften gegen die Mündung des Saugrohres 19 strömt. Der in Fig. 4 dargestellte Saugkopf unterscheidet sich vom Saugkopf nach Fig. 3 dadurch, dass der gelochte Mantel 46 nach aussen konkav ist.
In der Fig. 5 ist eine Saugkopfanordnung dargestellt, bei welcher der eigentliche Saugkopf 47
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rohr 20 verschiebbarem Rohr 48 befestigt, dessen am Rohr 20 gleitendes Ende mit einer Stopfbüehse 49 versehen ist, um neben einer Verschiebbarkeit einen luftdichten Abschluss zu sichern. Bei dieser Saugkopfanordnung kann der Saugkopf vom Saugrohr 19 in verschiedenen Entfernungen eingestellt werden, was z. B. in Fällen erforderlich ist, in welchen die in den Saugkopf eingesaugte Gewebeteile die Mündung des Saugrohres zufolge der zu nahen Lage desselben zum Körperteil verschliessen würden. Diese Saugkopfanordnung kann auch für kosmetische Zwecke, z. B. zum Entfernen von Mitessern, verwendet werden, in welchem Falle ein Spülen natürlich nicht erforderlich ist.
Beim Entfernen eines Mitessers wird zunächst der Saugkopf 47 an den Körperteil angelegt, sodann wird das Saugrohr 19 auf die Öffnung des Mitessers geschoben, worauf nach Herstellung eines entsprechenden Vakuums der Mitesser ausgesaugt werden kann. Soll die Saugvorrichtung ohne Spülen verwendet werden, so wird im Rohr 19 bei 51 zweckmässig ein Loch gebohrt, um beim Ansetzen der Rohrmündung 19 auch im Kopf 47 ein Vakuum zu erhalten.
In der Fig. 7 ist ein Saugkopf dargestellt, der zum Absaugen der Ausscheidungen grösserer Geschwüre verwendet werden kann. Das Saugrohr 19 ist gegen die Seitenwand der Glocke 50 gebogen, wodurch die in die Glocke gesaugten, also einschwellenden Gewebeteile die Mündung des Saugrohres nicht verschliessen können. Die Mündung des Saugrohres kann in verschiedenen Abständen von der Glockenmündung angeordnet werden, um die Saugrohrmündung möglichst nahe zum Körperteil zu bringen und in dieser Weise die Ausscheidungen möglichst restlos abzusaugen.
Selbstverständlich können die beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Saugköpfe sowie die in der Fig. 6 dargestellte Regelvorrichtung nicht nur in Verbindung mit der neuen Saugvorrichtung, sondern auch in Verbindung mit ähnlichen Saugvorrichtungen benutzt werden, daher der Patentschutz auf die Saugköpfe und auf die Regelvorrichtung für sich beansprucht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum aseptischen Entfernen der krankhaften Säfte, Ausscheidungen und Bruch-
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