Die Pinka (veraltet auch: Pinggau[2][3] und Pinkau[4] ist ein linker Nebenfluss der Raab. Sie hat eine Länge von 94 Kilometern und verläuft durch Österreich und Ungarn, wo sie in der Landessprache ebenfalls den Namen Pinka führt.
Pinka | ||
Die Pinka bei Pornóapáti | ||
Daten | ||
Lage | Österreich, Ungarn | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Raab → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Niederwechsel 47° 30′ 57″ N, 15° 58′ 5″ O | |
Quellhöhe | 1480 m ü. A. | |
Mündung | Bei Körmend in die RaabKoordinaten: 46° 59′ 31″ N, 16° 32′ 17″ O 46° 59′ 31″ N, 16° 32′ 17″ O
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Länge | 94 km | |
Einzugsgebiet | 1.299,1 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Tauchenbach, Zickenbach, Tauchenbach | |
Rechte Nebenflüsse | Strem, Teichbach | |
Kleinstädte | Pinkafeld, Oberwart, Körmend |
Geografie
Verlauf
Die Quelle der Pinka (offizielle Gewässernummer der Steiermark: 2947) befindet sich am Fuß des Niederwechsels (1480 m) auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Schaueregg in der Steiermark, an der Vorauer Schwaig. Der weitere Flussverlauf geht in südöstlicher Richtung durch das Burgenland. Zwischen Woppendorf, Burg und der ungarischen Grenze hat sich der Fluss ein tiefes Flussbett in die hügelige Landschaft gegraben. Die steinigen Steilwände können als einzigartig im Südburgenland bezeichnet werden. Besonders von der österreichischen Seite der Schlucht im Schandorfer Wald bietet sich ein herrlicher Blick über den Verlauf des Flusses an. Im nachfolgenden, unteren Pinkatal, das auch Pinkaboden genannt wird, wechselt die Pinka mehrmals zwischen österreichischem und ungarischem Staatsgebiet. Schließlich mündet die Pinka südlich von Körmend (Ungarn) in die Raab.
Nebenflüsse
Als Nebenflüsse auf steirischem Landesgebiet nennen Tschermak und Böhm im 19. Jahrhundert[3] Irrbichl, Schwarzbach (heute: Schwarzenbach, Gewässernr. 5144), Kogelbach, Tauchen (heute: Tauchenbach, 4154) und Schäferbach (heute: Schäffernbach, 3763).
Die größeren Zuflüsse linksseitig sind:
- Tauchenbach bei Lafnitzdorf in Pinggau
- Schäffernbach bei Schäffernsteg in Pinggau
- Zickenbach bei Kotezicken in Mischendorf
- Tauchenbach bei Burg in Hannersdorf
und rechtsseitig:
- Teichbach bei Kotezicken in Mischendorf
- Strem bei Kemestaródfa
Ortschaften
An der Pinka liegen die Städte Pinkafeld, Oberwart und Körmend sowie die Marktgemeinden Pinggau, Riedlingsdorf, Rotenturm und Eberau.
Umwelt
Fauna
In und an der Pinka lebt eine Vielzahl unterschiedlicher Tiere, wie beispielsweise Bachforellen, Koppen, Stockenten oder Graureiher, sowie verschiedene Libellenarten. Es wurden sogar Fischotter gesichtet.
Wasserqualität
Die Pinka besitzt eine durchschnittliche Wasserqualität II (mäßig belastet).
Sonstiges
- Der Fluss ist Namensgeber
- des Pinkatals, welches sich im südlichen Burgenland von Pinkafeld bis Heiligenbrunn erstreckt
- der Pinkatalbahn.
- In Pinkafeld fand 2001 eine Renaturierung der Pinka statt.
- Straßennamen[5]
- In Wien-Floridsdorf wurde 1953 die Pinkagasse nach dem Fluss benannt.
- In Oberwart: Linkes Pinkaufer, Pinkagasse und Rechtes Pinkaufer
- In Pinggau: An der Pinka, Pinkatalstraße und Pinkaweg
- Alte Pinka: in Oberbildein
- An der Pinka: in Jabing
- Pinkagasse: in Deutsch-Schützen, Pinkafeld, Riedlingsdorf und Rotenturm an der Pinka
- Pinkataler Weinstraße in: Moschendorf
- Pinkaweg: in Badersdorf und Kotezicken
Weblinks
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft Nr. 63, Wien 2014, S. 64/69. PDF-Download, abgerufen am 6. Juli 2018.
- ↑ zumindest zeitweise bereits als synonymer Name neben Pinka oder Pinka-Bach: Nach dem „Gradkartenblatt Zone 16 Colonne XIV Section NW (später 5056/1). Friedberg, Dechantskirchen, Vorau, Mönichwald, Schloss Festenburg, Schaueregg, Pinggau“ - Franzisco-josephinische Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000; lt. Angabe aus dem Jahre 1878 heißt der Fluss im Bereich von Pinggau „Pinka-Bach“ (siehe Karte)
- ↑ a b Nachweise bei: Gustav Tschermak in „Tschermaks mineralogische und petrographische Mitteilungen“, 1883 (online); August Böhm 1883 „Ueber die Gesteine des Wechsels“ in: „Zeitschrift für Kristallographie, Mineralogie und Petrographie Volume 5, Number 3, 197-214“ (erste Seite online); Ferdinand Krauss, „Die nordöstliche Steiermark: Eine Wanderung durch vergessene Lande“, Leykam-Verlag Graz, 1888 (online)
- ↑ Chronik des Pfarrers Joseph Michael Weinhofer zu Pinkafeld (1814-1819 online), (1820-1824 online), (1830-1834 online)
- ↑ Straßenverzeichnis, StatistikAustria, abgerufen am 1. September 2016