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Heinrich Döring

deutscher Schriftsteller, Theologe und Mineraloge
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Johann Michael Heinrich Döring (* 8. Mai 1789 in Danzig; † 14. Dezember 1862 in Jena) war ein deutscher Schriftsteller, Theologe und Mineraloge.

Bekannt geworden ist er vor allem als Biograf der deutschen Klassiker, insbesondere als erster Biograf Goethes.

Leben

Nach einer abgebrochenen Kaufmannslehre studierte Döring ab 1814 in Jena Theologie und Philosophie und wurde unter dem Einfluss Goethes und anderer bald schriftstellerisch tätig. Er wurde Mitglied der Gesellschaft für die gesamte Mineralogie in Jena. Nach der Redaktionstätigkeit für das Weimarer Oppositionsblatt 1817 arbeitete er vor allem als Übersetzer (James Fenimore Cooper, William Shakespeare, Walter Scott, Laurence Sterne und andere), Literaturhistoriker und Biograf deutscher Schriftsteller.

Seine Lebensbeschreibungen basieren auf Selbstäußerungen der Porträtierten oder auf glaubwürdigen Zeugnissen. Der Seriencharakter bedingte jedoch, daß seine Arbeiten mit der Zeit immer oberflächlicher u. fehlerhafter wurden. (Michael Then)

Werke

als Autor
  • Friedrich von Schillers Leben. Aus theils gedruckten, theils ungedruckten Nachrichten, nebst gedrängter Uebersicht seiner poetischen Werke. (Galerie Weimarischer Schriftsteller; Bd. 1). Gebrüder Hoffmann, Weimar 1822.
  • Johann Gottfried von Herder's Leben. (Herder, Sämtliche Werke. Supplement-Band). Hoffmann, Weimar 1823.
  • Friedrichs von Schiller Leben (Supplementband), Hofbuchhandlung der Gebrüder Hoffmann, Weimar 1824
  • Klopstocks Leben, Wilhelm Hoffmann, Weimar 1825
  • G. A. Bürger's Leben. Nach den zuverlässigsten Quellen bearbeitet, E. H. G. Christiani, Berlin 1826.
  • Goethes Leben Weimar 1828
  • Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert: nach ihrem Leben und Wirken dargestellt. 4 Bde. Neustadt a. d. Orla: J. K. G. Wagner, 1831-1835.
  • Anhang zu J. W. Goethe's Leben, Wilhelm Hoffmann, Weimar 1833
  • Christian Fürchtegott Gellert's Leben. Nach seinen Briefen und anderen Mittheilungen dargestellt - Erster und Zweiter Theil in einem Band; Henning, Greiz 1833
  • Nachlese zu Friedrich von Schiller's sämtlichen Werken, Zeitz, I. Webel 1835
  • Der Graf von Gleichen, Gotha/Erfurt, Hennings 1836
  • Goethes Briefe in den Jahren 1768 bis 1832; Julius Wunder's Verlagsmagazin, 1837; 506 S., Ein Supplementband zu des Dichters sämtlichen Werken
  • Friedrich von Schiller. Ein biographisches Denkmal. Druck und Verlag von Friedrich Mauke, Jena 1839
  • Christoph Martin Wieland. Ein biographisches Denkmal. Sangerhausen, 1840
  • Historie vom Ritter Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, Expedition der Thüringischen Chronik, Erfurt 1840.
  • Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer, Berendsohn, Hamburg 1842.
  • Goethe's Selbstcharakteristik. Nach des Dichters Briefen seit seinem achtzehnten Lebensjahre bis zum letzten entworfen. Altenburg, Pierer, 1847; 436 S.
  • Zwei eigenh. Briefe mit U, Jena, 1850 und 1857
als Übersetzer
  • Der Nibelungen Lied aus dem Urtexte neu übertragen v. Dr. Heinrich Döring, Hilsenberg, Erfurt 1840
  • Supplemente zu allen Ausgaben Shakespeare's sämmtlicher Schauspiele, Übersetzt von Dr. Heinrich Döring, 2 Bnde, Hennings und Hopf, Erfurt 1840.
als Herausgeber
  • Der (!) Thüringer Chronik, Erfurt: Expedition der Thüringer Chronik o. J. (1842).
  • Allegorischer Jugendspiegel oder Lehren der Weisheit und Tugend in bildlichem Gewande und in systematisch geordneten Beispielen für Schule und Haus, Winckelmann u. Söhne, Berlin 1850 (351 S.)
  • Schiller und Goethe. Reliquien, Characterzüge und Anekdoten, Falk, Leipzig 1852.
  • Biographien Deutscher Classiker. Supplement zu der Göschen-Cottaischen Ausgabe "Deutscher Classiker". 9 "Bändchen". Jena 1853-54

Literatur

Werke von Heinrich Döring im Project Gutenberg