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Heinrich Döring

deutscher Schriftsteller, Theologe und Mineraloge

Johann Michael Heinrich Döring (* 8. Mai 1789 in Danzig; † 13. Dezember 1862 in Jena[1]) war ein deutscher Schriftsteller, Übersetzer, Theologe und Mineraloge.

Bekannt wurde er vor allem als Biograf der deutschen Klassiker, insbesondere als erster Biograf Goethes.

Nach einer abgebrochenen Kaufmannslehre und dem Besuch eines Danziger Gymnasiums studierte Döring ab 1814 in Jena Theologie und Philosophie und wurde unter dem Einfluss Goethes und anderer bald schriftstellerisch tätig. Während seines Studiums wurde er 1817 Mitglied der Urburschenschaft. Er wurde Mitglied der Gesellschaft für die gesamte Mineralogie in Jena. 1817 war er Redakteur im Oppositions-Blatt oder Weimarische Zeitung[2]; danach arbeitete er vor allem als Übersetzer (James Fenimore Cooper, William Shakespeare, Walter Scott, Laurence Sterne und andere), Literaturhistoriker und Biograf deutscher Schriftsteller.

„Seine Lebensbeschreibungen basieren auf Selbstäußerungen der Porträtierten oder auf glaubwürdigen Zeugnissen. Der Seriencharakter bedingte jedoch, daß seine Arbeiten mit der Zeit immer oberflächlicher u. fehlerhafter wurden.“

Michael Then

Schriften

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als Autor
  • Friedrich von Schillers Leben. Aus theils gedruckten, theils ungedruckten Nachrichten, nebst gedrängter Uebersicht seiner poetischen Werke. (= Galerie Weimarischer Schriftsteller. Bd. 1). Gebrüder Hoffmann, Weimar 1822. MDZ Reader
  • Johann Gottfried von Herder’s Leben. (= Herder, Sämtliche Werke. Supplement-Band). Hoffmann, Weimar 1823.
  • Friedrichs von Schiller Leben. (Supplementband), Hofbuchhandlung der Gebrüder Hoffmann, Weimar 1824.
  • Klopstocks Leben. Wilhelm Hoffmann, Weimar 1825.
  • G. A. Bürger’s Leben. Nach den zuverlässigsten Quellen bearbeitet. E. H. G. Christiani, Berlin 1826.
  • Goethes Leben. Weimar 1828.
  • Die deutschen Kanzelredner des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts. Nach ihrem Leben und Wirken. Wagner, Neustadt a.d. Orla 1830
  • Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert: nach ihrem Leben und Wirken dargestellt. 4 Bände. J. K. G. Wagner, Neustadt a. d. Orla 1831–1835.
  • Anhang zu J. W. Goethe’s Leben. Wilhelm Hoffmann, Weimar 1833.
  • Christian Fürchtegott Gellert’s Leben. Nach seinen Briefen und anderen Mittheilungen dargestellt – Erster und Zweiter Theil in einem Band. Henning, Greiz 1833.
  • Nachlese zu Friedrich von Schiller’s sämtlichen Werken. I. Webel, Zeitz 1835.
  • Der Graf von Gleichen. Hennings, Gotha/Erfurt 1836.
  • Goethes Briefe in den Jahren 1768 bis 1832. Julius Wunder’s Verlagsmagazin, 1837, Ein Supplementband zu des Dichters sämtlichen Werken. (506 Seiten)
  • Friedrich von Schiller. Ein biographisches Denkmal. Druck und Verlag von Friedrich Mauke, Jena 1839.
  • Christoph Martin Wieland. Ein biographisches Denkmal. Sangerhausen 1840.
  • Historie vom Ritter Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Expedition der Thüringischen Chronik, Erfurt 1840.
  • Geschichte des Aufstandes in Tyrol unter Andreas Hofer. Berendsohn, Hamburg 1842.
  • Goethe’s Selbstcharakteristik. Nach des Dichters Briefen seit seinem achtzehnten Lebensjahre bis zum letzten entworfen. Pierer, Altenburg 1847. (436 Seiten)
  • Zwei eigenh. Briefe mit U. Jena, 1850 und 1857.
als Übersetzer
als Herausgeber
  • Der (!) Thüringer Chronik. Expedition der Thüringer Chronik, Erfurt o. J. (1842).
  • Allegorischer Jugendspiegel oder Lehren der Weisheit und Tugend in bildlichem Gewande und in systematisch geordneten Beispielen für Schule und Haus. Winckelmann u. Söhne, Berlin 1850 (351 S.)
  • Schiller und Goethe. Reliquien, Characterzüge und Anekdoten. Falk, Leipzig 1852.
  • Biographien Deutscher Classiker. Supplement zu der Göschen-Cottaischen Ausgabe "Deutscher Classiker". 9 "Bändchen". Jena 1853–54.

Literatur

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Nachweise

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  1. Todesanzeige in Blätter von der Saale vom 16. Dezember 1862, S. 720.
  2. Digitalisate.