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Anton Dohrn gilt als Begründer des ersten modernen ''Forschungsinstituts.''<ref>Vgl. Neue deutsche Biographie, Band 4, Berlin 1959, S. 55.</ref><ref>''[[Anatomischer Anzeiger]]'' 35, 1909, S. 596–603. [http://www.us.archive.org/GnuBook/?id=anatomischeranze35anat#621 Link]</ref> 1870 begann er mit der Einrichtung der [[Zoologische Station Neapel|„Zoologischen Station“]], einer meeresbiologischen Forschungsanstalt in [[Neapel]], die der Erforschung der Meeresfauna dienen sollte. Hierfür warb er öffentliche und private Gelder ein. Zu seinen Unterstützern und Förderern gehörten [[Charles Darwin]], [[Karl Ernst von Baer]], [[Thomas Henry Huxley]], [[Emil Heinrich Du Bois-Reymond|Emil Du Bois-Reymond]], [[Hermann Ludwig Ferdinand von Helmholtz|Hermann von Helmholtz]], [[Rudolf Ludwig Karl Virchow|Rudolf Virchow]] und viele andere. Ab 1872 machte er die Station öffentlich zugänglich. Dohrn vermietete die Arbeitsplätze in der Station, damit vor Ort an lebendem Material geforscht werden konnte. Zudem waren entsprechende Instrumente und betreuendes Personal vorhanden, weshalb das Angebot von Wissenschaftlern in großem Maße genutzt wurde. So konnte sich die Station schnell in eine Begegnungsstätte internationalen Ranges verwandeln, in der Wissenschaftler wie auch Künstler verschiedener Nationen ihr Wissen austauschten. Als Periodikum erschien der ''Jahresbericht der Zoologischen Station in Neapel.'' Eine kunsthistorische Sehenswürdigkeit ist die Zoologische Station insbesondere durch Fresken, die [[Hans von Marées]] im Auftrag Dohrns an Wänden der dortigen Bibliothek schuf.<ref>Paul Schubring: ''Hans von Marées’ Fresken in Neapel.'' In: ''[[Die Kunst und das schöne Heim|Die Kunst für Alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur]]''. Heft 8, 1902, S. 169–172 ([http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kfa1902/0183?sid=965a236820e81a8d772efd3008c03e6b Digitalisat])</ref>
 
Auch der sich mit vor allem mit niederender MeeresorganismenEntwicklungsgeschichte undniederer StammesgeschichteMeeresorganismen beschäftigende russische Zoologe [[Ilja Iljitsch Metschnikow]] forschte für einige Zeit in Neapel bei Dohrn.<ref>[[Gundolf Keil]]: ''Robert Koch (1843–1910). Ein Essai.'' In: ''Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung.'' Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 73–109, hier: S. 79.</ref>
 
Bis 1909 blieb Dohrn Direktor, danach übernahm sein Sohn [[Reinhard Dohrn]] die Leitung des Institutes, das bis heute als ''[[Zoologische Station Neapel|Stazione Zoologica Anton Dohrn]]'' existiert. Weitere Söhne von Anton Dohrn waren [[Wolf Dohrn]] und [[Harald Dohrn]], der Schwiegervater von [[Christoph Probst]].