Stichtse Vecht

Seit dem Mittelalter bildete der Fluss Vecht eine wichtige Verkehrsader, wodurch eine frühe Besiedlung erfolgen konnte. Außerdem gab es auf beiden Seiten des Flusses ausgedehnte Torfmoore. Im Mittelalter fiel das südliche Einzugsgebiet größtenteils unter den Herrschaftsbereich Hochstift Utrecht, das nördliche Einzugsgebiet unter die Grafschaft Holland. Nach und nach wurden die Feuchtgebiete entlang des Flusses in großem Umfang trockengelegt und urbar gemacht.^[3]

Entlang des Flusses wurden Burgen und Herrenhäuser gebaut, von denen viele noch stehen, wie Schloss Zuylen, Burg Nijenrode und die Ritterhofstadt Gunterstein. Im 17. und 18. Jahrhundert bauten vor allem wohlhabende Amsterdamer Kaufleute ihre Landhäuser am Fluss. Der Sommergestank der Kanäle und Kanäle Amsterdams trieb sie in die Region Vecht und so brachte diese Entwicklung Reichtum und Wohlstand in die Dörfer am Flussufer.^[4]

Stichtse Vecht besitzt zahlreiche nationale Kulturdenkmäler und verschiedene geschützte Dorfansichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden an einigen Stellen innerhalb der Gemeindegrenzen großflächige Neubauten errichtet, was den Schutz der Kulturgüter initiierte, um den noch erhaltenen historischen Ortscharakter mit Polder, Wiesen und Teichen so gut es geht zu bewahren.

Mit seiner Lage zwischen Utrecht und Amsterdam ist westlich des Flusses ein Korridor entstanden, der in den Niederlanden seinesgleichen sucht. Die A2 ist zehnspurig, die Bahnstrecke Utrecht – Amsterdam viergleisig und der Amsterdam-Rhein-Kanal ist an dieser Stelle 120 Meter breit. Die Verbindungsstraße zwischen den verschiedenen Zentren ist die N402, eine Straße, die 1812 von Napoleon als Teil der Route impériale 2 zwischen Paris und Amsterdam gebaut wurde.

Die Siedlungsschwerpunkte der neuen Gemeinde sind – von Nord nach Süd – Nigtevecht, Vreeland, Loenersloot, Loenen aan de Vecht, Nieuwersluis, Nieuwer Ter Aa, Breukelen, Kockengen, Maarssen-Dorp, Maarssenbroek, Tienhoven/(Oud) Maarsseveen/Bethune- und Molenpolder sowie Oud-Zuilen.^[5] Der Sitz der Verwaltung befindet sich in Maarssen.

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  Zwischen Maarssen und Utrecht, Luftbild
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  Maarssen, zwischen der Vecht und dem Amsterdam-Rhein-Kanal
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  Zugbrücke über der Utrechtse Vecht in Breukelen
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  Windmühle in Breukelen
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  Zugbrücke in Loenen, der Kirchturm im Hintergrund
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  Kornmühle De Hoop in Loenen
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  Zugbrücke in Loenersloot
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  Schloss Zuylen in Maarssen

Bei der letzten Gemeinderatswahl 2022 gingen erneut die Lokalliberalen als stärkste Partei hervor. Sie errangen 7 von 33 Sitzen.

Ab dem 1. August 2018 war Yvonne van Mastrigt (PvdA) kommissarisch Bürgermeisterin.^[6] Sie vertrat ihren Fraktionskollegen Marc Witteman, der 2017 die Diagnose eines unheilbaren Lungenkrebses erhalten hatte und am 24. Dezember des Folgejahres verstorben war.^[7] Am 6. Februar 2020 übernahm Ap Reinders das Amt des Bürgermeisters.^[1]

 

Commons: Stichtse Vecht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Website der Gemeinde (niederländisch)

1. ↑ ^{a b} Benoeming burgemeester Stichtse Vecht. Rijksoverheid, 24. Januar 2020, abgerufen am 7. Februar 2020 (niederländisch). 
2. ↑ Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
3. ↑ De Stichtse ministerialiteit and reclamations in the Utrechtse Vechtstreek bei books.google.nl, abgerufen am 1. Dezember 2022.
4. ↑ In kringen van Kanunniken. Munsters en kapittels in het bisdom Utrecht 695-1227 bei dare.uva.nl, abgerufen am 1. Dezember 2022.
5. ↑ Wonen en wijken. Gemeente Stichtse Vecht, abgerufen am 2. April 2018 (niederländisch).
6. ↑ Mathijs Steinberger: Nieuwe waarnemend burgemeester Stichtse Vecht: Ik sta hier met dubbel gevoel. In: AD. De Persgroep Nederland, 13. Juli 2018, abgerufen am 1. Februar 2019 (niederländisch). 
7. ↑ Jelle Veenstra: Burgemeester Marc Witteman van Stichtse Vecht overleden. In: AD. De Persgroep Nederland, 25. Dezember 2018, abgerufen am 1. Februar 2019 (niederländisch).