Swietelsky
Swietelsky ist ein international tätiges Bauunternehmen mit Sitz in Linz in Österreich.
Swietelsky AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft (Österreich) |
Gründung | 1936 |
Sitz | Linz, Österreich |
Leitung | Karl Weidlinger, Vorstandsvorsitzender[1] |
Mitarbeiterzahl | 10 300 (2018/2019)[2] |
Umsatz | 2,8 Mrd. (2018/2019)[2] |
Branche | Bauunternehmen |
Website | swietelsky.at |
Die Aktivitäten des Unternehmens erstrecken sich auf alle Sparten des Bauwesens, insbesondere auf den Hoch- und Tiefbau. Swietelsky setzte im Jahr 2018/19 mit durchschnittlich rund 10.300 Mitarbeitern ca. 2,8 Milliarden Euro um. Der Umsatz verteilte sich je zur Hälfte auf Österreich und das Ausland. Neben der Zentrale in Linz bestehen in Österreich Niederlassungen und Tochtergesellschaften in allen Bundesländern. Ausländische Kernmärkte sind Deutschland, Ungarn und Tschechien, darüber hinaus gibt es Niederlassungen in 15 weiteren Ländern (Australien, Bosnien und Herzegowina, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweiz, Slowakei, Slowenien).[3]
Geschichte
BearbeitenDas Unternehmen wurde von Hellmuth Swietelsky im Jahr 1936 in Gmunden in Oberösterreich gegründet. Es beschäftigte sich vor allem mit Straßenbau und Asphaltierungen. Bereits 1937 übersiedelte das Unternehmen nach Linz. Die erste Mischanlage wurde 1938 in Betrieb genommen. Bei Kriegsausbruch begann Swietelsky mit dem Eisenbahnbau rund um Wien und gründete einen neuen Standort in Wien. Für Bauten im Ausland wurde unter anderen die Kontinentale Bau gegründet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs das Unternehmen durch den Wiederaufbau schnell, schuf in allen Bundesländern Niederlassungen und wurde in allen Bausparten tätig. Bereits 1957 gehörte das in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelte Unternehmen zu den größten fünf Bauunternehmen in Österreich. 1962 wurde ein Tochterunternehmen in München mit Standorten in Traunstein und Emmerting gegründet.
Der Firmengründer Hellmuth Swietelsky wurde 1965 von der International Road Federation in Washington, D.C. zum Man of the Year ernannt.
Im Jahr 1974 erhielt das Prüflabor in St. Martin bei Traun die Zulassung als Staatlich Autorisierte Prüfanstalt und im Jahr 1976 die Staatliche Auszeichnung, das Staatswappen im Geschäftsverkehr führen zu dürfen.
Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges im Jahr 1989 und in den Folgejahren wurden auch in einigen östlichen Nachbarländern Niederlassungen gegründet.
In den Jahren nach 2000 wurden einige Tochterunternehmen gekauft, beziehungsweise Anteile übernommen. So ist Swietelsky einer der Teilhaber an dem Unternehmen Rail Transport Service oder eurailpool.
Die Änderung der Geschäftsanteile in der bestehenden Eigentümerstruktur brachte seit dem Jahr 2005 ein neues Mehrheitsverhältnis. Somit wird das Unternehmen seit 2012 in der Tradition als Familienunternehmen von den beiden Eigentümerfamilien Hovaguimian und Brustmann geführt.
Heute ist Swietelsky der drittgrößte österreichische Bauindustriekonzern mit durchschnittlich rund 10.300 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 2,8 Mrd. €. Derzeit befinden sich im Besitz des Konzerns etwa 100 Tochterfirmen im In- und Ausland.
Am 4. Dezember 2019 gab der Konzern die mit diesem Datum erfolgte Umfirmierung der Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. auf die Swietelsky AG bekannt. Die Änderung der Rechtsform habe keine Auswirkungen auf die Zusammensetzung von Eigentümern und Belegschaft, eine Börsennotierung von Aktien sei nicht vorgesehen.[4]
Anfang November 2020 zeigte eine ORF-Dokumentation auf, dass die Firma in der NS-Zeit von Arisierung und Zwangsarbeit profitiert hat.[5]
Film
Bearbeiten- 2020: Eco Spezial: Baustelle Erinnerung: Swietelsky und die „Straße der SS“[6][7]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ SWIETELSKY: Umfirmierung auf Aktiengesellschaft. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ a b Geschäftsbericht 2019. Archiviert vom am 5. Dezember 2019; abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ Geschäftsberichte. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ SWIETELSKY: Umfirmierung auf Aktiengesellschaft. Abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ NS-Zwangsarbeit: Die „Straße der SS“, ORF-Bericht, 5. November 2020
- ↑ „Eco Spezial“: „Baustelle Erinnerung: Swietelsky und die ‚Straße der SS‘“ – am 5. November um 22.30 Uhr in ORF 2. In: ots.at. 4. November 2020, abgerufen am 5. November 2020.
- ↑ Baustelle Erinnerung: NS-Zwangsarbeit: Die „Straße der SS“. In: science.ORF.at. 5. November 2020, abgerufen am 5. November 2020.