Sülfeld
Sülfeld ist eine Gemeinde im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Sie besteht seit 1936 aus den Ortsteilen Borstel, Petersfelde, Sülfeld und Tönningstedt.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 48′ N, 10° 14′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Segeberg | |
Amt: | Itzstedt | |
Höhe: | 32 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,05 km2 | |
Einwohner: | 3316 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 23867, 23845 | |
Vorwahl: | 04537 | |
Kfz-Kennzeichen: | SE | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 60 085 | |
LOCODE: | DE 59G | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Segeberger Straße 41 23845 Itzstedt | |
Website: | gemeinde-suelfeld.de | |
Bürgermeister: | Marek Krysiak (CDU) | |
Lage der Gemeinde Sülfeld im Kreis Segeberg | ||
Geschichte
BearbeitenDie Kirche in Sülfeld wurde 1207 erstmals erwähnt. Die Reste des Alster-Beste-Kanals, der in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts angelegt wurde, sind auch heute noch in der Ortsmitte vorhanden.
Von 1907 bis 1973 war Sülfeld Bahnstation an der Bahnstrecke Elmshorn–Bad Oldesloe.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung
BearbeitenBei der Kommunalwahl am 14. Mai 2023 wurden insgesamt 21 Sitze vergeben. Von diesen erhielt die CDU neun Sitze, die Aktion Bürger für Gemeinde Sülfeld sechs Sitze und die Grünen und die SPD jeweils drei Sitze.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Geteilt. Oben in Rot eine goldene Glocke, unten in Silber ein wachsendes, durchgehendes blaues Antoniuskreuz mit wellenförmig geschwungenen Balken.“[4]
Der wellenförmige blaue Balken symbolisiert die Norderbeste, der senkrecht dazu stehende gerade blaue Balken das künstliche Kanalbett des Alster-Beste-Kanals.
Wirtschaft
BearbeitenDie Gemeinde ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, eine besondere Stellung nimmt jedoch das Forschungszentrum Borstel ein, das sich mit Medizin und Biowissenschaften befasst.
Gut und Forschungszentrum Borstel
BearbeitenDer Gutsbezirk Borstel, zu dem die Dörfer Grabau, Kayhude, Oering, Seth und Sülfeld sowie die später zu Gut Jersbek gehörenden Orte Bargfeld, Elmenhorst, Mönkenbrook, Nienwohld, Rade, Stegen und Wulksfelde gehörten, wurde 1927 aufgelöst. Früher wurde es auch Borlstede oder Borstelde genannt und Mitte des 13. Jahrhunderts erstmals erwähnt. 1588 wurde der Besitz geteilt und Gut Jersbek, heute im Kreis Stormarn, abgetrennt. 1806 wurde auch Gut Grabau selbstständig.
Das jetzige Borsteler Herrenhaus wurde 1751 im Rokokostil erbaut.
Im Jahre 1930 wurde das Gut in ein Kindererholungsheim umgewandelt und hatte seitdem eine wechselvolle Geschichte als Ausbildungsstätte für den weiblichen Arbeitsdienst unter den Nationalsozialisten und als Auffanglager für Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg. Seit 1947 ist Gut Borstel der Sitz des durch das Land Schleswig-Holstein gegründeten und 1963 in eine Stiftung umgewandelten Forschungszentrums Borstel und der dazugehörigen Forschungsklinik.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Kulturdenkmale in Sülfeld stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ollegard von Ahlefeldt (1547–1618), Standesherrin
- Benedikt von Ahlefeldt (1678–1757), in Sülfeld beigesetzt, Gutsherr und Propst des Klosters Uetersen
- Justus Corthum (1653–1724), 1682–1696 Pastor in Sülfeld
- Justus Corthum (1684–1731), in Sülfeld geboren, evangelisch-lutherischer Geistlicher
- Lucas Corthum (1688–1765), in Sülfeld geboren, 1751–1765 Hamburger Bürgermeister
- Margarete Weiß (1912–1990), in Sülfeld geboren, Politikerin (FDP) und MdL
- Sven Stückelschweiger (* 1977), in Sülfeld wohnhaft, Politiker (Piratenpartei)
- Marek Krysiak (* 1975), in Sülfeld wohnhaft, Bürgermeister (CDU)
Literatur
Bearbeiten- Hans Riediger: Bauernhöfe und Geschlechter im altholsatischen Siedlungsgebiet des Kirchspiels Bramstedt: Armstedt, Borstel, Hardebek. Bd. II, Roland-Verlag, Bad Bramstedt 1994.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 9: Schönberg – Tielenhemme. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-91-0, S. 307 (dnb.de [abgerufen am 6. August 2020]).
- ↑ wahlen-sh.de
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein