Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

Rohrenfels

Gemeinde in Deutschland

Rohrenfels ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Neuburg an der Donau.

Wappen Deutschlandkarte
Rohrenfels
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rohrenfels hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 41′ N, 11° 9′ OKoordinaten: 48° 41′ N, 11° 9′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Neuburg-Schrobenhausen
Verwaltungs­gemeinschaft: Neuburg an der Donau
Höhe: 390 m ü. NHN
Fläche: 17,53 km2
Einwohner: 1651 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86701
Vorwahl: 08431
Kfz-Kennzeichen: ND, SOB
Gemeindeschlüssel: 09 1 85 157
Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Tilly-Park 1a
86633 Neuburg a.d.Donau
Website: www.rohrenfels.de
Erste Bürgermeisterin: Manuela Heckl (Dorfgemeinschaft)
Lage der Gemeinde Rohrenfels im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen
KarteIngolstadtLandkreis Aichach-FriedbergLandkreis AugsburgLandkreis DachauLandkreis EichstättLandkreis Donau-RiesLandkreis Pfaffenhofen an der IlmAresingBerg im GauBergheim (Oberbayern)Brunnen (Bayern)BurgheimEhekirchenGachenbachKarlshuldKarlskronKönigsmoosLangenmosenNeuburg an der DonauOberhausen (bei Neuburg/Donau)RennertshofenRohrenfelsSchrobenhausenWaidhofen (Oberbayern)Weichering
Karte
Wegkapelle und Pfarrkirche in Rohrenfels
Pfarrkirche in Rohrenfels

Geografie

Bearbeiten

Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Ingolstadt, sechs Kilometer südlich von Neuburg an der Donau.

Gemeindegliederung

Bearbeiten

Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die drei Gemarkungen Ballersdorf, Rohrenfels und Wagenhofen.

Nachbargemeinden

Bearbeiten

Geschichte

Bearbeiten

Bis zur Gemeindegründung

Bearbeiten

Die Kirche zu Rohrbach (erst ab ca. 1300 als Rohrenfels bezeichnet) wurde 1214 erstmals erwähnt. Rohrenfels gehörte ab 1505 zum damaligen Herzogtum Neuburg-Sulzbach und dessen Gericht Neuburg; seit 1777 war das Gebiet Teil des Kurfürstentums Bayern. Schloss Rohrenfels war ein Hofmarksitz, der von 1618 bis 1832 im Besitz der Familie Taxis war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Rohrenfels mit Baiern, Fesenmühle, Isenhofen und Krellesmühle.

Eingemeindungen

Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Ballersdorf und Wagenhofen (mit Doferhof, Ergertshausen und Neustetten) eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten

Zwischen 1988 und 2019 wuchs die Gemeinde von 1077 auf 1548 um 471 Einwohner bzw. um 43,7 % an.

  • 1961: 1002 Einwohner
  • 1970: 0984 Einwohner
  • 1987: 1057 Einwohner
  • 1991: 1278 Einwohner
  • 1995: 1379 Einwohner
  • 2000: 1373 Einwohner
  • 2005: 1509 Einwohner
  • 2010: 1512 Einwohner
  • 2015: 1496 Einwohner
  • 2016: 1532 Einwohner
  • 2019: 1548 Einwohner[5]

Bei der Kommunalwahl 2020 wurde ohne Mitbewerber mit 87,8 % Manuela Heckl (Dorfgemeinschaft Rohrenfels) zur Ersten Bürgermeisterin gewählt; ihre Amtszeit begann am 1. Mai 2020. Vorgänger war in der Amtszeit 2014 bis April 2020 Wigbert Kramer (CSU). Er war der Nachfolger von Karin Schäfer (Dorfgemeinschaft Rohrenfels, 2002–2014) beziehungsweise Herbert Heckl (CSU, bis 2002).

In der Wahlperiode von 2014 bis 2020 sind die Parteien und Wählergruppen wie folgt im Gemeinderat vertreten:

  • CSU: 5 Sitze
  • Dorfgemeinschaft Rohrenfels: 3 Sitze
  • Freie Wähler Wagenhofen-Ballersdorf: 4 Sitze

In der Wahlperiode von 2020 bis 2026 erhielten die drei Wahlvorschläge jeweils vier Sitze im Gemeinderat; es sind dies:

Wappen Gde. Rohrenfels 
Wappen Gde. Rohrenfels
Blasonierung:Geteilt; oben in Rot ein silberner Dachs; unten über von Gold und Blau gespaltenem Wellenschildfuß gespalten von Schwarz und Silber.“[6]
Wappenbegründung: Die Wappenfarben Schwarz-Gelb (für Pfalz-Neuburg) und Weiß-Blau (für das Herzogtum Bayern) in der unteren Schildhälfte weisen auf die historischen Zugehörigkeiten hin. Das Grundmuster ist eine Abwandlung des Wappens der früheren Rohrenfelser Hofmarksherren, der Herren von Parsberg, die einen geteilten und im unteren Teil wiederum gespaltenen Schild mit den Feldfarben Rot-Schwarz-Weiß führten. Aus dem Taxis-Wappen stammt der Dachs. Die Wellenteilung der unteren Schildhälfte nimmt Bezug auf den Mühlbach (früher Rohrbach, entsprechend dem früheren Ortsnamen).[7]

Baudenkmäler

Bearbeiten
  • Pfarrkirche Mariae Heimsuchung in Rohrenfels
  • Pfarrkirche Sankt Martin in Wagenhofen
  • Kirche St. Andreas in Baiern
  • Schloss Rohrenfels

Wirtschaft und Infrastruktur

Bearbeiten

Arbeitsplätze

Bearbeiten

Im Jahre 2017 gab es in der Gemeinde 168 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 721 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 553 Personen größer als die der Einpendler. 16 Einwohner waren arbeitslos.

Land- und Forstwirtschaft

Bearbeiten

Im Jahre 2016 gab es 36 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Fläche von 1008 ha bewirtschafteten. Der Waldanteil an der Gemeindefläche ist 5,9 %.

Durch den Hauptort verläuft die Staatsstraße 2035 von Neuburg nach Augsburg. Mit dieser Straße, die den Gemeindeteil Wagenhofen tangiert, hat die Gemeinde in vier Kilometer Entfernung einen Anschluss an die Bundesstraße 16. In Wagenhofen zweigt aus der Staatsstraße 2035 die Staatsstraße 2046 ab, die in Richtung Stengelheim führt und weiter mit Schrobenhausen verbindet.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1. März 2018):

  • Kindergarten „St. Elisabeth“, Neubau von 2009, mit 50 Kindergarten- und zwölf Krippenplätzen. Betreut werden 59 Kinder.

Literatur

Bearbeiten
  • Rudolf Niessner: Chronik der Gemeinde Rohrenfels – Geschichte der Ortschaften Rohrenfels, Wagenhofen und Ballersdorf mit ihren Ortsteilen und Weilern Ergertshausen, Baiern. Gemeinde Rohrenfels, 1989.
  • Neuburger Kollektaneenblatt 011/1845. Hrsg.: Historischer Verein Neuburg, Monographien des Landgerichts Neuburg, S. 111–132, digitalisat.
  • Adam Horn und Werner Meyer: Die Kunstdenkmäler von Stadt und Landkreis Neuburg an der Donau, Kommissionsverlag R. Oldenbourg, München 1958, Seiten 353 und 354 (Baiern) sowie Seiten 670–674 (Rohrenfels), ISBN 3-486-50516-5
Bearbeiten
Commons: Rohrenfels – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Rohrenfels in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. September 2019.
  3. Gemeinde Rohrenfels, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 602 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Gemeinde Rohrenfels. Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen, abgerufen am 9. August 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Rohrenfels in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  7. vgl. Reinhard H. Seitz (1981): Das Hofmarksdorf Rohrenfels bei Neuburg a.d. Donau – ein Überblick über die Ortsgeschichte. In: Festschrift zum 75jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe Des Schützenvereins Rohrenfels e. V. 1906, S. 65.