Rallye Finnland 2019

Wie in den vergangenen beiden Jahren war Toyota bei der Rallye Finnland in bestechender Form. Ott Tänak und seine Teamkollegen Kris Meeke und Jari-Matti Latvala bestimmten von Beginn an das Tempo und lagen am Freitag vorne. Der einzige Fahrer der mit den Toyotas mithalten konnte, war Esapekka Lappi. Bei seiner Heimrallye, die er 2017 mit Toyota gewonnen hatte, zeigte der Finne seine beste Leistung seit dem Wechsel zu Citroën und machte aus dem Toyota-Dreikampf einen Vierkampf um die Spitze. Dabei ging es um jede Zehntelsekunde, zeitweilig waren Tänak, Meeke, Latvala und Lappi nur durch 2,6 Sekunden voneinander getrennt. Nach der achten WP lagen Tänak, Meeke und Lappi zeitgleich auf Rang zwei. Bei der 14. WP verlor Toyota auf einen Schlag zwei Anwärter auf den Sieg. Latvala und Meeke schlugen mit dem linken Hinterrad an Hindernisse an. Während Latvala sich dabei einen Reifenschaden einfing und 14,1 Sekunden auf Tänak verlor, musste Meeke seinen Yaris WRC mit gebrochener Hinterradaufhängung abstellen. Von diesem Zeitpunkt an war Tänaks Sieg nie mehr in Gefahr. Er kontrollierte den Vorsprung und feierte den zehnten WRC-Sieg in seiner Karriere. Mit Rang zwei wiederholte Lappi sein Ergebnis bei der Rallye Schweden und beendete eine Durststrecke. Latvala war nach dem Missgeschick vom Samstag darauf konzentriert, den Podiumsrang ins Ziel zu bringen. Zwar wagte er am Sonntagmorgen noch einmal einen Angriff auf Lappi, kam aber nicht an seinen Landsmann heran. Meeke ging nach seinem Ausfall vom Samstag am Sonntag wieder an den Start unter dem Rallye-2-Reglement, schied nach einem weiteren Abflug in der WP22 aber endgültig aus.

Dass Sébastien Ogier in Finnland das Podium verpasste, lag nicht nur an einer Magenverstimmung, die ihn am Samstag schwächte. Citroën war nicht in der Lage mit dem Tempo von Toyota mitzuhalten. So konzentrierte sich Ogier mit einer sicheren Fahrt darauf, das Ziel zu erreichen.

Hyundai brachte die Rallye Finnland auch im Jahr 2019 kein Glück, wie schon im Vorjahr. Zum wiederholten Male in dieser Saison verpasste Thierry Neuville das Siegerpodium der ersten drei. Besser kam Andreas Mikkelsen zurecht, der drei WP gewann. Ein Lichtblick war Neuzugang Craig Breen, der bei seinem ersten WRC-Start für Hyundai zeitweilig bester Fahrer des Teams war. In der zweiten Hälfte der Rallye fiel er dann aber zurück. Am Schlusstag ließ er seinen Teamkollegen Neuville vorbei und beendete die Rallye auf Rang sieben.^[1]

Nr	Fahrer	Co-Pilot	Auto	Klasse
1	Frankreich  Sébastien Ogier	Frankreich  Julien Ingrassia	Frankreich  Citroën C3 WRC	WRC RC1
3	Finnland  Teemu Suninen	Finnland  Jarno Lehtinen	Vereinigtes Konigreich  Ford Fiesta RS WRC	WRC RC1
4	Finnland  Esapekka Lappi	Finnland  Janne Ferm	Frankreich  Citroën C3 WRC	WRC RC1
5	Vereinigtes Konigreich  Kris Meeke	Vereinigtes Konigreich  Sebastian Marshall	Japan  Toyota Yaris WRC	WRC RC1
8	Estland  Ott Tänak	Estland  Martin Järveoja	Japan  Toyota Yaris WRC	WRC RC1
10	Finnland  Jari-Matti Latvala	Finnland  Miikka Anttila	Japan  Toyota Yaris WRC	WRC RC1
11	Belgien  Thierry Neuville	Belgien  Nicolas Gilsoul	Korea Sud  Hyundai i20 Coupe WRC	WRC RC1
33	Vereinigtes Konigreich  Gus Greensmith	Vereinigtes Konigreich  Elliot Edmondson	Vereinigtes Konigreich  Ford Fiesta WRC	WRC RC1
42	Irland  Craig Breen	Irland  Paul Nagle	Korea Sud  Hyundai i20 Coupe WRC	WRC RC1
89	Norwegen  Andreas Mikkelsen	Norwegen  Anders Jæger	Korea Sud  Hyundai i20 Coupe WRC	WRC RC1
44	Russland  Nikolay Gryazin	Russland  Yaroslav Fedorov	Tschechien  Škoda Fabia R5	WRC2 RC2
48	Schweden  Johan Kristoffson	Norwegen  Stig Rune Skjærmoen	Deutschland  VW Polo GTI R5	WRC2 RC2
49	Finnland  Jari Huttunen	Finnland  Mikko Lukka	Korea Sud  Hyundai i20 R5	WRC2 RC2

Insgesamt wurden 61 Fahrzeuge gemeldet.^[2]

 

Commons: Rallye Finnland 2019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Offizielle Website: https://www.wrc.com/
• Offizielle Website: https://www.nesterallyfinland.fi/en/

1. ↑ motorsport-total.com: WRC Rallye Finnland: Ott Tänak wiederholt Vorjahressieg, abgerufen am 15. August 2020
2. ↑ ewrc-results.com: Entry list, abgerufen am 15. August 2020
3. ↑ ewrc-results.com: Ergebnis, abgerufen am 15. August 2020
4. ↑ ewrc-results.com: Wertungsprüfungen, abgerufen am 16. August 2020