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Pargowo (deutsch Pargow) ist ein Dorf in der Gemeinde (Gmina) Kołbaskowo (Kolbitzow) im Powiat Policki (Pölitzer Kreis) im Nordwesten der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Pargowo
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Pargowo (Polen)
Pargowo (Polen)
Pargowo
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Police
Gmina: Kołbaskowo
Geographische Lage: 53° 17′ N, 14° 26′ OKoordinaten: 53° 16′ 57″ N, 14° 25′ 52″ O

Höhe: 41 m n.p.m.
Einwohner: 100 (2013[1])
Postleitzahl: 72-001
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZPL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Kołbaskowo-Moczyły-Kamieniec-Pargowo und Rosówek-Kamieniec-Pargowo
Eisenbahn: (kein Bahnanschluss)
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Dorfstraße

Geographische Lage

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Das Dorf liegt in Vorpommern, etwa 18 Kilometer südwestlich von Stettin an der Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geschichte

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Der Ort wurde 1240 erstmals urkundlich erwähnt. Das alte Wussowsche Lehen kam am 5. März 1770 an den Domänenrat David Christian Krause.[2]

Pargow gehörte bis 1939 zum Landkreis Randow, anschließend bis 1945 zum Landkreis Greifenhagen, im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs. Die Ortschaft war dem Amtsbezirk Mescherin zugeordnet.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee besetzt. Nach Kriegsende wurde Pargow zusammen mit Stettin und ganz Hinterpommern – militärische Sperrgebiete ausgenommen – seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung unterstellt. Es begann danach schon die vereinzelte Migration erster Polen. Das Dorf wurde in „Pargowo“ umbenannt. In der Folgezeit wurde die einheimische Bevölkerung von der polnischen Administration aus der Region vertrieben.

Die deutsch-polnische Grenze verläuft seitdem unmittelbar westlich des Ortes und seit 1951 auch unmittelbar südlich von Pargow, als der Nachbarort Staffelde im Rahmen eines Gebietsaustauschs wieder deutsch wurde.

Dorfkirche

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Ruine der Dorfkirche, bis 1945 Gotteshaus der evangelischen Gemeinde Pargow

Die Dorfkirche, ein gotischer Feldsteinbau aus dem XIII. Jahrhundert, wurde nach 1945 nicht mehr genutzt und verfiel zur Ruine.[3] Die Kirche ist ein bemerkenswerter Belegt dafür, dass in der ersten Phase des dörflichen Kirchenbaus in Pommern, von etwa 1250 bis in das dritte Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts trotz ersten Einflusses der gotischen Backsteinarchitektur noch kunstvoll mit Feldstein gearbeitet wurde. In der Pargower Kirche wurden aus Steinquadern flache Giebelblenden und ein schönes frühgotisches Portal, eingefasst von einer mit einem dreiblättrigen Bogen bekrönten Nische, gefertigt, während Backsteine lediglich an den Kanten der spitzbogigen Fenster vorkamen.[4]

Literatur

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  • Pargow, Rittergut, Kreis Randow, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Pargow (meyersgaz.org).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil I: Allgemeine Einleitung und Beschreibung des Preußischen Vorpommern. Stettin 1779, S. 227, Ziffer 44 (Google Books).
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Stettin, von Kamin und Hinterpommern; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königl. Regierung zu Stettin. Bearbeitet von Heinrich Berghaus. Band 2: Randowscher Kreis und Allgemeines über die Kreise auf dem linken Oder-Ufer, Anklam 1865, S. 1661–1663 (Google Books).
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Commons: Pargowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Główny Urząd Statystyczny, Online-Abfrage als Excel-Datei: Portret miejscowości statystycznych w gminie Kołbaskowo (powiat policki, województwo zachodniopomorskie) w 2013 r. Fortschreibung des Zensus 2011 (polnisch, abgerufen am 21,01,2016)
  2. Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinter-Pommern. Teil I: Allgemeine Einleitung und Beschreibung des Preußischen Vorpommern. Stettin 1779, S. 227, Ziffer 44 (Google Books).
  3. http://www.policki.astra28.eu/pargowo_ruina.html
  4. Christofer Herrmann, Dethard von Winterfeld (Hrsg.): Mittelalterliche Architektur in Polen. Romanische und gotische Baukunst zwischen Oder und Weichsel. Mit Beitragen von Udo Arnold, Ch. Herrmann, J. Jarzewicz, A. Konieczny, J. Kowalski, M. Ober, A. Tomaszewski, D. von Winterfeld, Petersberg. 2015, S. 824.