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Niedersoultzbach

französische Gemeinde

Niedersoultzbach (deutsch Niedersulzbach) ist eine französische Gemeinde mit 298 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Pays de Hanau im Département Bas-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Die Nachbargemeinden sind Ingwiller, Menchhoffen, Uttwiller, Bouxwiller und Obersoultzbach. Im 13. Jahrhundert existierte noch der Ortsname „Solzbach“.

Niedersoultzbach
Niedersoultzbach (Frankreich)
Niedersoultzbach (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Saverne
Kanton Ingwiller
Gemeindeverband Hanau-La Petite Pierre
Koordinaten 48° 51′ N, 7° 28′ OKoordinaten: 48° 51′ N, 7° 28′ O
Höhe 188–233 m
Fläche 4,19 km²
Einwohner 298 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 71 Einw./km²
Postleitzahl 67330
INSEE-Code

Mairie Niedersoultzbach

Geschichte

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Mittelalter

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Das Dorf Niedersulzbach war ein Lehen des Bischofs von Metz an die Herren von Lichtenberg[1], schon Anfang des 13. Jhs. Diese ordneten es ihrem Amt Buchsweiler zu[2], das Anfang des 14. Jahrhunderts als Amt der Herrschaft Lichtenberg entstand.

Anna von Lichtenberg (* 1442; † 1474), Tochter von Ludwig V. von Lichtenberg (* 1417; † 1474), und eine von zwei Erbtöchtern mit Ansprüchen auf die Herrschaft, heiratete 1458 den Grafen Philipp I. den Älteren von Hanau-Babenhausen (* 1417; † 1480). Der hatte eine kleine Sekundogenitur aus dem Bestand der Grafschaft Hanau erhalten, um sie heiraten zu können. Durch die Heirat entstand die Grafschaft Hanau-Lichtenberg. Nach dem Tod des letzten Lichtenbergers, Jakob von Lichtenberg, eines Onkels von Anna, erhielt Philipp I. d. Ä. 1480 die Hälfte der Herrschaft Lichtenberg. Die andere Hälfte gelangte an seinen Schwager, Simon IV. Wecker von Zweibrücken-Bitsch. Das Amt Buchsweiler – und damit auch Niedersulzbach – gehörten zu dem Teil von Hanau-Lichtenberg, den die Nachkommen von Anna erbten.

Graf Philipp IV. von Hanau-Lichtenberg (1514–1590) führte nach seinem Regierungsantritt 1538 die Reformation in seiner Grafschaft konsequent durch, die nun lutherisch wurde.

Mit der Reunionspolitik Frankreichs unter König Ludwig XIV. kam das Amt Buchsweiler unter französische Oberhoheit. Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III. 1736, fiel das Hanau-Lichtenberg – und damit auch das Amt Buchsweiler – an den Sohn seiner einzigen Tochter, Charlotte, Landgraf Ludwig (IX.) von Hessen-Darmstadt. Mit dem durch die Französische Revolution begonnenen Umbruch wurde Niedersulzbach französisch.

Bevölkerungsentwicklung

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1798[3] 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2017
234 195 209 209 215 253 272 258 276
 
Protestantische Kirche

Literatur

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  • Fritz Eyer: Das Territorium der Herren von Lichtenberg 1202–1480. Untersuchungen über den Besitz, die Herrschaft und die Hausmachtpolitik eines oberrheinischen Herrengeschlechts. In: Schriften der Erwin-von-Steinbach-Stiftung. 2. Auflage. Band 10. Pfaehler, Bad Neustadt an der Saale 1985, ISBN 3-922923-31-3 (268 Seiten, Im Text unverändert, um eine Einführung erweiterter Nachdruck der Ausgabe Strassburg, Rhenus-Verlag, 1938).
  • Friedrich Knöpp: Territorialbestand der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hessen-darmstädtischen Anteils. [maschinenschriftlich] Darmstadt 1962. [Vorhanden im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt, Signatur: N 282/6].
  • Alfred Matt: Bailliages, prévôté et fiefs ayant fait partie de la Seigneurie de Lichtenberg, du Comté de Hanau-Lichtenberg, du Landgraviat de Hesse-Darmstadt. In: Société d’Histoire et d’Archaeologie de Saverne et Environs (Hrsg.): Cinquième centenaire de la création du Comté de Hanau-Lichtenberg 1480 – 1980 = Pays d’Alsace 111/112 (2, 3 / 1980), S. 7–9.
  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 219–220.
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Commons: Niedersoultzbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Knöpp, S. 5; Eyer, S. 53, 160.
  2. Eyer, S. 238.
  3. Matt, S. 7.